Darmstadt: 19-jährige tot bei Parkplatz aufgefunden

raitoningu schrieb:Ich als Frau war schon in mehreren islamischen Ländern und weiß auch, dass es dort in einigen Gegenden nicht unbedingt ein Vorteil ist, weiblich zu sein - vorsichtig ausgedrückt.

Für diese Erkenntnis hättest du nicht so weit reisen müssen ...

@KonradTönz

KonradTönz1 schrieb:Was juckt dich dann die Kinderarbeit in Bangladesh? Du bist ja schließlich auch kein Kind.

Ich habe den Eindruck, du hast leichte Schwierigkeiten mit dem Textverständnis.
Für mich persönlich stellt es selbstverständlich erstmal kein unmittelbares Problem dar, da ich nicht betroffen bin. Genausowenig, wie für dich. Nur bewerte ich das nicht unterschiedlich, abhängig davon, wo es passiert.
Warum beantwortest du eigentlich keine meiner Fragen?
Warum tangiert es dich in Deutschland; in Pakistan aber nicht?

Aber meine Frage bezog sich eigentlich eher darauf, inwiefern es dich tangiert, wenn Frauen da von der Öffentlichkeit abgeschirmt werden. Du hast ja selbst geschrieben, dass es dir primär darum geht, sowas in Deutschland nicht haben zu wollen. Wo liegt für die Frauen der Unterschied, ob das jetzt hier oder in Pakistan passiert?

Für die Frauen macht es keinen Unterschied und ich bin wie gesagt kein Frauenrechtler. Mich betrifft es insofern, als ich es nicht akzeptieren will, dass westlche Erungenschaften wie Demokratie, Religionsfreiheit (auch Freiheit von Religion), Emanzipation von Frauen und Schwulen, Meinungsfreiheit, etc. Für die über Jahrhunderte viele Menschen gekämpft und gelitten haben, von Zuwanderern (nicht von allen!) nicht nur nicht akzeptiert werden, sondern sogar regelrecht außer Kraft gesetzt werden. So ein Ehrenmord ist dafür nur ein besonders krasses Beispiel.

raitoningu schrieb:Warum tangiert es dich in Deutschland; in Pakistan aber nicht?

Ganz einfach: Weil ich in Deutschland lebe, in Pakistan aber nicht.

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Entschuldige, die Frage war nicht an mich gerichtet, aber ich als Frau fühle mich durch so etwas bedroht und belästigt.

Soetwas steht all dem entgegen, was sich Frauen hier über Jahrzehnte erkämpft haben. Warum muss denn etwas toleriert oder respektiert werden, nur weil es von außerhalb kommt?

Ich glaube, ihr versteht nicht so richtig, worauf ich hinauswill. Von dir wird das hier in Deutschland niemand verlangen. Von daher fühle ich persönlich mich von sowas nicht bedroht.
Aber wir können gerne über die Probleme der tatsächlich unterdrückten Frauen sprechen.
Mich kotzt nur an, wenn diese instrumentalisiert werden, um sich aus eigennützigen Gründen über mangelnde Integrationsbereitschaft zu beschweren.


@KonradTönz

KonradTönz1 schrieb:Für diese Erkenntnis hättest du nicht so weit reisen müssen ...

Ach weißt du, reisen kann den Horizont erweitern...
Im übrigen ist das in keinster Weise vergleichbar. Du kannst die Kultur eines Landes nicht beurteilen, wenn du sie nur von Migranten in Deutschland kennst.

Ich bin ja einmal gespannt, inwieweit sich die Täter zu ihrer Tat äußern werden.

Zugegebenermaßen habe ich bislang über das Internet zur Thematik "Ehrenmord" noch nicht allzu viel recherchiert, darum bin ich auch froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein.
Zwar war mir bereits bewusst, dass die Tat in Darmstadt kein Einzelfall ist, jedoch passierte es nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt (quasi ist ein Vorort von Darmstadt/ Kranichstein mein Wohnort)
Somit kenne ich das "Oberwaldhaus" gut und auch der Wohnsitz der Familie ist mir bekannt.

Ich hoffe es wird mir nun nicht nachteilig ausgelegt, dass ich mich auch gerade darum mit den Vorkommnissen näher beschäftige.

Mir wird bewusst, dass vielleicht zu wenig Öffentlichkeitsarbeit geleistet wird, bezüglich möglicher Hilfsangebote.
Wohin sollen sich die Betroffenen denn wenden?
Wer hilft ihnen da heraus?
Ich meine wie viele arme Mädchen und auch Jungen leiden hier wohl in unserer Nachbarschaft im Stillen, in ihren eigenen vier Wänden?

Woher soll bloß ein Mädchen die Kraft nehmen, sich gegen ihre (womöglich) komplette Familie zu stellen?
Da bedarf es enormer Hilfestellung von außen.

Ich wünsche auch "T68", dass ihr geholfen werden kann, denn ihr Beitrag beinhaltet genau das worum es geht, wie kann man künftige Taten bereits im Keim ersticken, wie hilft man (jungen) Leuten, hier einfach nur ihr Leben zu leben.
Damit meine ich natürlich nicht, dass immer schlimme Konsequenzen folgen müssen in solchen Situationen.

raitoningu schrieb:Im übrigen ist das in keinster Weise vergleichbar. Du kannst die Kultur eines Landes nicht beurteilen, wenn du sie nur von Migranten in Deutschland kennst.

Du kannst mir gerne glauben , dass ich auch schon häufig in islamischen Ländern war. Darüber hinaus kenne ich aus meiner Zivizeit einige Fälle von Mädchen , die von einem ganzen Klan regelrecht gejagt wurden und daher anonym in einem Kinderheim untergebracht werden mussten. Weiter kenne ich den Fall einer jungen Türkin, die jahrelang von von ihrem Onkel missbraucht wurde und dann, als das bekannt wurde, sogar noch aus der Familie ausgestoßen wurde, weil sie Schande über den Klan gebracht hat. Hinzu kommen die Erfahrungen mit dem Frauenfreigehege in meiner Nachbarschaft (nicht etwa getrennte Zelte, wie du es so verharmlosend dargestellt hast). Weitere Fälle, wie diesen hier, kennt man aus den Medien.

Daher noch mal die Frage: wie viele Einzelfälle sind viele? Ab wann ist es erlaubt, Gemeinsamkeiten zwischen Einzelfällen zu sehen?

Karlalexa schrieb:Ich wünsche auch "T68", dass ihr geholfen werden kann, denn ihr Beitrag beinhaltet genau das worum es geht, wie kann man künftige Taten bereits im Keim ersticken, wie hilft man (jungen) Leuten, hier einfach nur ihr Leben zu leben.

Mein Tipp, so traurig das ist: Der Junge soll sich von dem Mädchen trennen. Der Klan wird diese Beziehung nie akzeptieren, auch wenn man ganze Heere von Sozialarbeitern hinschickt. Jeglicher Optimismus ist hier völlig unangebracht.

@KonradTönz

KonradTönz1 schrieb:Mich betrifft es insofern, als ich es nicht akzeptieren will, dass westlche Erungenschaften wie Demokratie, Religionsfreiheit (auch Freiheit von Religion), Emanzipation von Frauen und Schwulen, Meinungsfreiheit, etc. Für die über Jahrhunderte viele Menschen gekämpft und gelitten haben, von Zuwanderern (nicht von allen!) nicht nur nicht akzeptiert werden, sondern sogar regelrecht außer Kraft gesetzt werden. So ein Ehrenmord ist dafür nur ein besonders krasses Beispiel.

Westliche Errungenschaften werden durch Minderheiten außer Kraft gesetzt? Dein Ernst?
Ich wein ja gleich... Und selbstverständlich nur von Zuwanderern. Von deutschen Mitbürgern werden ja beispielsweise Homosexuelle grundsätzlich akzeptiert.
Aber du bestätigst gerade genau das, was ich schon mehrfach geschrieben habe.
Du fühlst dich anscheinend irgendwie irrational in deiner Kultur bedroht und benutzt das Schicksal dieser Frauen als Argumentation, obwohl es dir relativ egal ist. Das finde ich daneben.

@raitoningu

Es ist doch aber nunmal eine Denkweise, die u.a. Frauen als Menschen zweiter Klasse betrachtet. Natürlich ist das eine Beleidigung und Bedrohung. Menschenverachtende Gesinnungen sind immer bedrohlich, egal von wem sie kommen und gegen wen sie sich richten.

Eine rechtsradikale, ausländerfeindliche Gesinnung ist ja auch eine Bedrohung, nur eben für eine andere Gruppe.

Über die Probleme dieser direkt betroffenen Frauen müsste natürlich geredet werden. Aber es wird eben hauptsächlich verharmlost. Es kommt sofort "es sind ja nicht alle so"(was auch nie jemand behauptet hat) oder im schlimmeren Fall "das ist eben bei denen so". SO kann man diese Dinge nicht angehen.

Ich habe es auch in anderen Threads schon geschrieben. Wer Dinge wie Burkinis im Schwimmunterricht oder Kopftuch in Schulen gutheißt, der muss sich nicht wundern, wenn solche Mädchen ihren Familien hilflos ausgeliefert sind, es kommt ja kein Gegenwind. Das ist zumindest meine Meinung.

raitoningu schrieb:Im übrigen ist das in keinster Weise vergleichbar. Du kannst die Kultur eines Landes nicht beurteilen, wenn du sie nur von Migranten in Deutschland kennst.

Doch, kann man leider, weil man so gut wie nie muslimische Frauen antrifft, die ein selbstbestimmtes Leben leben. Die meisten jungen Frauen wohnen bis zur Heirat bei der Familie und da ist nix mit Selbstverwirklichung in Form von eigenem Leben, Lebensabschnittspartnern..whatever. Geht man abends feiern sieht man so gut wie nie muslimische Frauen in einer gemischten Clique . Wohl aber muslimische Männer, die um die Häuser ziehen. Bestimmt trifft das nicht auf alle zu, aber im Verhältnis auf einen Großteil und das ist dann eben ein Stück ihrer Kultur und werte, die sie hier zeigen. Sitzen diese jungen Frauen denn einfach so zuhause rum während gleichaltrige Mädels aus anderen Kulturkreisen feiern gehen? Da spielt die Angst eine Grosse rolle, Angst die Familienehre zu beschmutzen und Angst vor dem was dann passieren könnte.

Fragt doch mal muslimische Frauen wie es ihnen geht. Ich habe in letzter Zeit viele Beiträge gelesen. Alles toll, alles wunderbar und sie werden sogar frech, wenn ihre Religion oder Kultur angegriffen wird.
Und sie werden später ihre Kinder genau so erziehen, wie sie erzogen worden sind


@Gute_Luise komm mit ;)

@raitoningu

Wen genau meinst du mit "diese Menschen"?

In diesem Falle die Eltern.
Zu deinen Pauschalisierungsvorwürfen, Sicher würden nicht alle so handeln, aber das es nicht noch mehr Morde gibt, hier oder im Heimatland, liegt zum Teil auch daran, das andere Mädchen "artiger" sind und ihre Familie nicht vor die Wahl stellen zwischen Kind und Ehre zu entscheiden. Die meisten würden sich wohl für die Ehre entscheiden.

@KonradTönz
Gut, ich wüsste jetzt auch nicht wie genau die Hilfe für die beiden ausschauen sollte, vielleicht ist es auch ein naiver und utopischer Wunschgedanke von mir, da gebe ich dir recht.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, also ich würde mich gar nicht darauf einlassen können...(=Beitragsfeuer eröffnet)
Vielleicht fällt ja doch noch Jemandem eine Möglichkeit für die beiden ein.

Westliche Errungenschaften werden durch Minderheiten außer Kraft gesetzt? Dein Ernst?
Ich wein ja gleich... Und selbstverständlich nur von Zuwanderern. Von deutschen Mitbürgern werden ja beispielsweise Homosexuelle grundsätzlich akzeptiert.
Aber du bestätigst gerade genau das, was ich schon mehrfach geschrieben habe.
Du fühlst dich anscheinend irgendwie irrational in deiner Kultur bedroht und benutzt das Schicksal dieser Frauen als Argumentation, obwohl es dir relativ egal ist. Das finde ich daneben.
t

In der Tat setzen manche Zuwanderer westliche Werte in ihrem Nahumfeld außer Kraft. Wie ich am Beispiel des Pakistanischen Kulturvereins gezeigt hat. Es gibt noch mehr von diesen Beispielen.
Ich würde mich nicht bedroht fühlen, wenn die Zahl der Zuwanderer die sich so verhält abnehmen würde. Den Eindruck habe ich allerdings nicht.

@KonradTönz
Danke für deine klaren und offenen Worte!

die_spielerin schrieb:Fragt doch mal muslimische Frauen wie es ihnen geht. Ich habe in letzter Zeit viele Beiträge gelesen. Alles toll, alles wunderbar und sie werden sogar frech, wenn ihre Religion oder Kultur angegriffen wird.

Dass die Frauen ihrer eigenen Herabsetzung selbstbewusst zustimmen macht es meiner Ansicht nach nicht besser.

@die_spielerin
Was sollten die denn auch antworten wenn jemand daherkommt und fragt? Das Herz ausschütten ? Es gibt genügend dokus im Netz von Frauen aus muslimischem Kulturkreis die sich getraut haben auszubrechen und fortan die Stadt im 3monatszyklus wechseln müssen , unter Polizeischutz Leben aus Angst vor blutrache.