Der Fall Elfriede Heinemann - ein einziges Mysterium

@Arwen1976 schrieb

Auf jeden Fall ist es keine Erfindung hier im Thread, daß es Söhne gab/gibtext

Dass der Ehemann zwei Söhne aus 1. Ehe hat, stand schon in diesem Artikel aus dem Eingangspost,

http://www.welt.de/print-welt/article516256/Der-einzige-Zeuge-der-mysterioesen-Entfuehrung.html

das hat hier niemand erfunden.

@jeangreen
Ja, da bin ich mir auch nicht sicher. Aber vielleicht können die Spezis hier im Forum beantworten, ab wann der Einsatz von speziell Mantrailern verstärkt angenommen wurde.
Such- und Rettungshunde gab es ja schon immer, wir haben hier im Umkreis (ich wohne südlich von Kassel) z.B. 2 (Rettungs-)Staffeln und eine gezielte Polizeischule für Hunde und die gab es damals auch schon, das weiß ich.
Wie es allerdings auf Mantrailing bezogen war, weiß ich nicht. Immerhin sind es bald 15 Jahre her und wie gesagt: in welcher Häufigkeit Mantrailer damals (im Verhältnis zu heute) bei solchen Fällen eingesetzt wurden, kann ich nicht beurteilen und hoffe, daß vielleicht ein paar User hier dies besser beurteilen können.

Ich habe vorhin noch etwas gefunden, da ich noch 2 komplette Ausgaben zum Download frei hatte (es unterscheidet sich zwischen einzelnen Seiten, wovon ich mehrere habe, und kompletten 2 Print-Ausgaben. ): es gab damals ein Phantombild eines der mutmaßlichen Täter.
Dies wurde in der hna veröffentlicht, allerdings war federführend dafür die Kripo Gotha zuständig, was @EDGARallanPOE als (damals) Anrainer ja bereits sehr gut beschrieben hat.

Was ich auch ganz komisch fand: in einem der Juni-Berichte wurde erwähnt, daß etliche Hinweise im Bezug auf den Ehemann eingegangen sein sollen, die sich aber aus Sicht der Ermittler nie erhärten konnten.
Solche Andeutungen wurden ja bereits in einem der ersten Artikel getätigt und ich bin momentan nicht sicher, ob dieser Umstand wirklich an Informanten oder aber an Nachfragen der Journalisten gelegen hat.
Im Artikel wird ebenfalls eine Aussage von Herrn H. zitiert, daß er von RTL damals kein Geld bekam, sondern es ihm um die überregionale Bekanntmachung um den Vermisstenfall ging.

Laut seiner Aussage vor der Kripo konnte er sich auch noch an die Farbprägung des Nr.-Schildes erinnern - weiße Schrift auf schwarzem Grund.

Und es gab im gleichen Zeitraum kurz vorher einen ähnlich gelagerten Fall, als ein Mann überfallen wurde, darauf in sein eigenes Auto gestoßen wurde, aber nach 24 Std. freigelassen wurde - Auto und Habe waren aber weg. Dies wurde in einem separatem Abschnitt, aber auf den Artikel bezogen, erwähnt.

Die nächsten Berichte kann ich erst Morgen wieder abrufen und ich muß mich auch erst schlau machen, ob und wie ich die Inhalte im genauen Wortlaut hier einbringen darf, daher beschränkte ich mich momentan nur auf Zusammenfassung des Gelesenen.

Tut mir leid, wenn ich etwas bruchstückhaft schreibe, aber ich gehe die Artikel chronologisch durch und daß dadurch die Informationen von damals auch nur nach-und-nach kommen.

@Arwen1976

Arwen1976 schrieb:Und es gab im gleichen Zeitraum kurz vorher einen ähnlich gelagerten Fall, als ein Mann überfallen wurde, darauf in sein eigenes Auto gestoßen wurde, aber nach 24 Std. freigelassen wurde - Auto und Habe waren aber weg. Dies wurde in einem separatem Abschnitt, aber auf den Artikel bezogen, erwähnt.

Aber anscheinend wurde kein zusammenhang zu dieser tat festgestellt, aber trotzdem interessant. Das regt zu überlegungen in verschiedene richtungen an.

@Arwen1976

Vielen Dank, dass du dir die Mühe machst, die alten Berichte auszubuddeln.

Es hat ja schon in deinen ersten Berichten viele neue Erkenntnisse gegeben. Demnach hat ein Großteil der eigentlichen Tat im Inneren des Womos stattgefunden. Die Story wurde ohne finanzielle Vorteilsnahme seitens Herrn H. von RTL exklusiv vermarktet und es gab in der Anfangsphase ein Phantombild von einem Täter, welches in der hiesigen Tageszeitung veröffentlicht wurde.

In deinen weiteren Berichten, werden wohl noch mehr neue Erkenntnisse hinzukommen.

Wenn du alles durchgearbeitet hast, werden wir ein großes Info-Update haben und können ganz neue Ansätze konstruieren.

Danke für dein Engagement @Arwen1976.
Wobei mich jetzt einige Aussagen deiner Artikel verwirren, z.b. die Aussage, dass sie ins Hintere des Wohnmobils gedrängt wurden.
In anderen Berichten, wie auch im aktuellen Fernsehbericht nochmals nachgestellt machte es den Eindruck, als hätten die Täter nur von außen agiert.
Aber das wurde ja bereits mehrfach erwähnt, dass viele Zeitungen gleich viele unterschiedliche Abläufe bedeuten.

Arwen1976 schrieb:Was ich auch ganz komisch fand: in einem der Juni-Berichte wurde erwähnt, daß etliche Hinweise im Bezug auf den Ehemann eingegangen sein sollen, die sich aber aus Sicht der Ermittler nie erhärten konnten.

Das ist interessant - stand denn was dabei, welcher Art die Hinweise waren? Hier wird ja immer davon ausgegangen, dass niemand etwas negatives über den Ehemann und die Beziehung sagen konnte.

@lilalotti
Weshalb haben sie die beiden dann nicht im Wohnmobil eingesperrt? Sollte Frau Heinemann wirklich die reibungslose Weiterfahrt gewährleisten? Gleichzeitig gehen die Täter mit dieser Geiselnahme/Entführung ein weiteres Risiko ein.

@Robin76
Da hast du Recht. Auf jeden Fall gehen sie ein weiteres Risiko ein, eine Entführung bedeutet ja auch eine noch intensivere Fahndung nach beiden als es mit dem Raubübberfall bereits der Fall gewesen wäre.
Meine Überlegung momentan: Ist es überhaupt möglich Personen im Wohnmobil einzusperren? In einem Wohnanhänger eher, aber sie hatten ja einen Wohnwagen, also eine direkte Verbindung zur Fahrerkabine. Selbst wenn man das Fahrzeug verschließt hat man von innen doch immer die Möglichkeit nach außen zu gelangen. Zumindest beim PKW. Einzig man wäre gefesselt, dann würde sich diese Option doch um einiges schwieriger gestalten.

Ich fände es interessant zu erfahren, wie sich Frau Heinemann während des Überfalls verhielt. War sie eingeschüchtert und gab sofort ihr Geld heraus? Versuchte sie bemutternd auf die Täter einzureden? Oder wurde sie aufmüpfig und wollte gar nichts geben und wurde deshalb verschleppt?

Ich versteh nicht so ganz:
Herr Heinemann wollte das der Fall überreginal bekannt wird, ok, aber dann gebe ich doch nicht einem Sender die Exclusivrechte...oder habe ich da jetzt etwas falsch verstanden?und wie kommt man überhaupt auf die Idee sich einen Medienexperten zur Seite zu nehmen?
Wieso wollte Herr Heinemann nicht selbst mit der Presse reden.
Und dann würde ich natürlich auch gern wissen was es für Hinweise waren die sich nicht erhärten liesen.

Vielen Dank für deine Mühe @Arwen1976

So...wir kommen der Sache schon näher.

Ich habe mal die infrage kommenden Talkshow-Formate des Senders RTL bei Google ausgeguckt.


Als da wären:

Bärbel Schäfer mit Bärbel Schäfer (RTL, 1995–2002)
Birte Karalus mit Birte Karalus (RTL, 1998–2000)
Hans Meiser mit Hans Meiser (RTL, 1992–2001)
Die Oliver Geissen Show mit Oliver Geissen

Quelle:

Wikipedia: Talkshow

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Oliver Geissen würde ich ausschließen wollen......eher Trashtalk.

Ebenso Birte Karalus.....Herz-Schmerz und ebenfalls Trashtalk.

Blieben noch Bärbel Schäfer und Hans Meiser.

Vom Bauchgefühl her tendiere ich zu Hans Meiser.


Scheiss die Wand an...würde Al Pacino jetzt sagen. Ich werde mal bei RTL anrufen.

Himmel Donnerwetter

Ich habe versucht Telefonkontakt herzustellen.

Bekomme aber die Ansage, dass von meinem Anschluss keine 0900er Nummern angewählt werden können.

Ich denke ich habe die 0900er mal sperren lassen.....da gehen doch auch die Stöhn-Hotlines drüber ?

Kann jemand von euch das mal versuchen ?

Der Anruf schlägt mit 49 Cent pro Minute zu Buche.

Nummer ist

0900-1-676867

Quelle:

http://www.rtl.de/cms/service/service_navigation/impressum.html

@tenbells
Wir müssen immer noch bedenken, dass Herr Heinemann sich in einer absoluten Ausnahmesituation befunden hat. Hilflos, verzweifelt. Ein Mediaberater wird auf ihn zugekommen sein und ihm dies angeboten und sehr schmackhaft und erfolgsversprechend beschrieben haben und Herr Heinemann ist darauf eingegangen. Ich finde hier absolut nichts Verwerfliches. Zudem musst du bedenken, dass Herr Heinemann ein Installateur war und voraussichtlich vor der Kamera nicht sehr redegewandt, wozu natürlich das Verbrechen zusätzlich beigetragen hat. Man sollte ihm jetzt hier nicht schon wieder einen Strick drehen wollen, sondern versuchen zu verstehen, weshalb er RTL die Exclusivrechte gegeben hat.

Im Übrigen kann ich mir nicht vorstellen, dass er als "Schuldiger" einen Mediaberater hinzugezogen hätte, um den Fall publiker zu machen. Dabei hätte der Schuss auch nach hinten los gehen können und zwar so, dass er bei irgendetwas beobachtet worden wäre.

@EDGARallanPOE
Da wird man sowieso keinen Erfolg haben. Ich wollte einmal von WDR ein Video zu einer alten Sendung, absolut zwecklos.

Ich schaue mir auch noch ein paar alte Artikel an und habe unter anderem diesen Abschnitt entdeckt, der mE noch nicht eingestellt wurde:

"Über den Fall an der A4 sagte Polizeisprecher Kasch: "Wir haben nichts Greifbares, nur die Aussagen des Ehemanns der Entführten. Und es gibt bisher keine Anhaltspunkte, diese anzuzweifeln." Auch eine Lösegeldforderung sei bisher nicht eingegangen. Anhand der Spuren am und im Wohnwagen könne man nicht mit Sicherheit sagen, ob die 52-jährige Frau in der Nacht zum Samstag wirklich mit ihrem Mann unterwegs gewesen sei."

http://www.rp-online.de/panorama/entfuehrung-auf-thueringer-autobahn-bleibt-mysterioes-aid-1.2056402

Die Frage kam ja nun auch schon mehrfach auf, ob Frau Heinemann überhaupt im Wohnmobil gewesen sei. 4 Tage nach der Tat konnte dies wohl noch nicht eindeutig gesagt werden.
Ist bekannt, ob dies im Nachhinein doch noch festgestellt wurde?

Bis dato hatte ich in diese Richtung noch keine Aussage gefunden, weder das sie (nachgewiesen) im Fahrzeug saß, noch das es widerlegt werden konnte.

@lilalotti
Das kann man sich irgendwie gar nicht vorstellen. Sie müsste ja aus einer Flasche getrunken haben, die Landkarte in der Hand gehabt haben. Aber ob die Spuren neu oder alt waren, wird man anhand der Karte mit Sicherheit nicht feststellen haben können.

lilalotti schrieb:Ich fände es interessant, zu erfahren , wie sich Frau Heinemann während des Überfalls verhielt .....

Diese Frage habe ich mir schon öfters gestellt .....

Mal angenommen , sie konnte ihren spanischen Freund unter den Ausführenden des Überfalls ausmachen, den Herr Heinemann nicht kannte,vom osteuropischen Akzent mal angesehen,den könnte man sich auch aneignen.... Elfriede aber aus der Vergangenheit Erfahrungen mit ihm hatte, wie rabiat er reagieren konnte.....

Ob sie da nicht den Weg der Vernunft gewählt hat, sofern man von sowas in so einer Situation überhaupt sprechen kann, das Geld raus gegeben, letztlich auch bereit war, in deren Fahrzeug zu steigen, das ganze versuchte ,noch zu "schlichten" .... ?

In diesem Fall käme eher Eifersucht als Entführungsgrund in Betracht.

Gab es überhaupt irgendwelche Täterbeschreibungen von Seiten Herrn Heinemann...?

Doch ob mit oder ohne Täterbeschreibung, der spanische Freund musste bei einer Überfallbeteiligung doch damit rechnen, wiedererkannt zu werden von Herrn H. , hätte er sich gemeldet. ....?

Kannte der Sohn von Elfriede diesen Freund seiner Mutter, weil er Herrn Heinemann in dieser Talkshow absolut ausschloss ?

Ist alles schwierig, wenn nicht mal geklärt werden kann, ob EH überhaupt mit im WOMO dabei war.......es müsste doch auch Zeugen geben , bei denen sie sich nicht unmittelbar , aber doch vllt. 2-3 Stunden vor der Abreise verabschiedet hat, wenn auch telefonisch....?

@bellady

bellady schrieb:Ist alles schwierig, wenn nicht mal geklärt werden kann, ob EH überhaupt mit im WOMO dabei war.......es müsste doch auch Zeugen geben , bei denen sie sich nicht unmittelbar , aber doch vllt. 2-3 Stunden vor der Abreise verabschiedet hat, wenn auch telefonisch....?

alle aussagen stammen doch von herrn heinemann und der sagte, dass er mit seiner frau pause gemacht hat und dort joghurt gegessen hat und wasser getrunken.
man kann es ja in zweifel ziehen, aber dann wäre auch vieles andere unlogisch.
schade ist, dass man von dem spanischen freund keine aussage hat, dass man nicht mal weiß, wo der steckt.

Sorry. Fehler.

Immerhin erinnerten sich zwei Zeugen, sie hätten im Vorbeifahren auf der besagten Strecke einen dunklen Pkw mit fremdem Kennzeichen gesehen, der vor dem Wohnmobil stand. Die einzige Bestätigung der Version Heinemanns.

Deswegen halte ich die Aussage des Ehemannes für glaubhaft.
Ich kann mir vorstellen, dass die Entführer planten Lösegeld zu erpressen, aber iwas schief ging.