Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

Am Donnerstag, den 13.08.2015 verließ die Unternehmerstochter Anneli-Marie R. gegen 19:30 Uhr mit einem Hund das Wohnhaus ihrer Eltern bei Meißen.

Nach den derzeitigen Erkenntnissen wurde das Mädchen auf der Verbindungsstraße zwischen der B 101 und Luga entführt. Der Einsatz eines Polizeispürhundes führte die Polizei zu einem nahegelegenen Hof.

Spezialkräfte der Polizei durchsuchten den Hof am Freitagmorgen, konnten das Mädchen dort jedoch nicht finden. Der Aufenthaltsort von Anneli-Marie R. ist unbekannt.



Unbestätigten Berichten zufolge haben die Entführer 1,2 Millionen Euro Lösegeld gefordert.

Die Familie wandte sich mit einem persönlichen Hilfeaufruf an die Öffentlichkeit, die Polizei sucht nach Hinweisen.

Foto: Polizei

Blöde Frage aber hat man denn eigentlich den Hund der Familie gefunden?

Hier die Medieninformation der Polizei Sachsen / Polizeidirektion Dresden:

Entführung im Landkreis Meißen - Polizei sucht Zeugen
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 16.08.2015, 19:10 Uhr

Entführung im Landkreis Meißen

Polizei sucht Zeugen

Aktuell führen die Dresdner Staatsanwaltschaft und die Polizei Dresden ein Verfahren wegen der Entführung der siebzehnjährigen Anneli-Marie R. aus dem Bereich Meißen. Sie wird seit dem 13. August 2015 vermisst. Eine Lösegeldforderung liegt vor.

Die Jugendliche hat das elterliche Wohnhaus bei Meißen am Donnerstagabend gegen 19.30 Uhr verlassen. Sie war mit einem Hund unterwegs.

Nach den derzeitigen Erkenntnissen hat die Entführung auf der Verbindungs-straße zwischen der B 101 und Luga stattgefunden. Der Einsatz eines Polizeispürhundes führte die Einsatzbeamten zu einem nahegelegenen Hof. Spezialkräfte der Polizei durchsuchten diesen am Freitagmorgen, konnten das Mädchen dort jedoch nicht finden. Ihr derzeitiger Aufenthaltsort ist weiter unbekannt.

Umfangreiche Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen der Staatsanwaltschaft und der Polizei dauern an. Die Auswertung bisheriger Hinweise führte noch nicht zu einem Durchbruch bei den Ermittlungen wegen erpresserischen Menschenraubes.

Die Jugendliche hat ein scheinbares Alter von 18 Jahren, ist 172 cm groß und von schlanker Statur. Sie hat braune, lange, glatte Haare und trug zum o.g. Zeitpunkt ein helles Oberteil mit dünnen blauen Streifen sowie kurze blau-graue Jeans.

Die Polizei fragt: Wer hat Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Sachverhalt gemacht? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 44 43 entgegen.

Mit Blick auf die besondere Situation für die Angehörigen bitten Staatsanwaltschaft und Polizei die Medienvertreter um einen sensiblen Umgang mit den Informationen.

Aufgrund der aktuellen Ermittlungen bitten wir die Medienvertreter von Rückfragen Abstand zu halten; weitere Auskünfte können derzeit nicht erteilt werden. (ml)

Quelle: https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2015_37716.htm (Archiv-Version vom 18.08.2015)

Bei sowas frage ich mich immer was schief gegangen ist.

Also den "normalen" Ablauf stelle ich mir so vor, dass man auf die Forderung der Entführer eingeht und erst wenn das Opfer in Sicherheit ist, wird die Polizei sichtbar aktiv.

Da die Polizei schon gestürmt hat, denke ich mir mal, dass hier etwas nicht wie geplant verlaufen ist. Auch der Aufruf an die Öffentlichkeit ist nicht gerade deeskalierend zu betrachten.

Das mit dem Hund ist meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt, selbst Hunde die total friedlich sind haben einen Beschützerinstinkt und lassen in der Regel nicht einfach zu das ihr Besitzer in ein Auto(oder was auch immer gedrängt wird).
Mögliche Biss spuren bei Menschen die keine Tiere besitzen wären da ja auch auffällig, auch wenn jemand plötzlich einen Hund hat (aber ob Entführer einen Hund mitnehmen?)
Im Falle das der Hund auch vermisst ist sollte man auch von ihm ein Bild und eine Beschreibung veröffentlichen!
Insbesondere da mittlerweile wohl jeder Hinweis gebraucht werden kann

leider versucht die Polizei immer wieder die Täter bei der geldübergabe zu fassen

Ich denke, der Hund wurde nicht entführt. Er wird wahrscheinlich nach Hause gelaufen sein. Warum sollten die Entführer ihn haben?

Eine Meldung darüber, dass er zu Hause ist, finde ich nicht wichtig. Denn wenn er mit entführt wurde, hätte die Polizei dies wohl der Öffentlichkeit mitgeteilt. Denn dann würde man ja auch nach dem Hund suchen, da er evtl beim Mädchen sein könnte.

Wenn die Spürhunde die Polizei bis zu diesen Hof geführt
haben,dann wird sie doch da auch gewesen sein ??

vielleicht könnte der Hund der Geisel, wenn er denn noch lebt eine spur aufnehmen...

Es gibt ja scheinbar eine Lösegeldforderung, die die Familie auch erfuellen wollte, aber dann haben sich die Entführer nicht mehr gemeldet. So verstehe ich zumindest den persönlichen Aufruf der Eltern an die Entführer, sich zu melden.

Mir stellen sich mehrere Fragen, auf die es momentan keine Antwort gibt:

1. Wo ist der Hund abgeblieben?
2. Auf welchem Weg kam es zur Lösegeldforderung? (Schriftlich? Telefonisch?)
3. Gab es ein Lebenszeichen der Tochter bei der Forderung (z.B. indem sie selbst anrief)?
4. Was ist mit dem Handy des Opfers? Hatte sie es bei sich? Wo war es zuletzt eingeloggt?

Was mich wundert, dass die Spur zu diesem Hof führte. Wie soll man sich das vorstellen, hat man sie zu Fuß entführt, mitsamt Hund? Die Suchmitteilung kommt mir merkwürdig vor, einerseits geht man an die Öffentlichkeit, andererseits richtet man sich an die Entführer mit Bitte sich zu melden. Was ganz fehlt: Eine Bitte, der Tochter nichts zu tun.

ich tippe auf eine Entführung per Auto, nach dem Motto "können sie mir Bitte helfen" oder so ähnlich, weiterhin tippe ich das der Hund mit ins Auto gezerrt wurde, vielleicht sind sie dann zu dem Hof gefahren und haben sich dort eine zeit aufgehalten und sind dann weitergefahren. Das Handy des opfers wird wohl abgestellt worden sein.

Upsssss... Finde das Vorgehen der Polize jetzt echt etwas krass...
Das könnte die Entführer doch sofort in Panik versetzten!?
Würde man nicht erst versuchen, dass mit der Geldübergabe zu regeln- bevor man so ein Aufgebot auffährt? Stelle mir vor, die Erpresser fordern auch Direktion...

die entführer müssen das opfer gekannt haben und gewusst haben das die Eltern viel Geld haben..

oehlinho schrieb:leider versucht die Polizei immer wieder die Täter bei der geldübergabe zu fassen

Aber das liest man nicht heraus. Ihre Spur führte in das Dorf und nicht der Ort der Übergabe.

Comtesse schrieb:Es gibt ja scheinbar eine Lösegeldforderung, die die Familie auch erfuellen wollte, aber dann haben sich die Entführer nicht mehr gemeldet. So verstehe ich zumindest den persönlichen Aufruf der Eltern an die Entführer, sich zu melden.

Kann aber auch nach der erfolglosen Polizeiaktion passiert sein.

Nummer33 schrieb:Würde man nicht erst versuchen, dass mit der Geldübergabe zu regeln- bevor man so ein Aufgebot auffährt? Stelle mir vor, die Erpresser fordern auch Direktion...

Meine Rede. Aber vl ist hier ja bereits was geschehen und das ist schief gelaufen.

@oehlinho : Das stimmt nicht, sind die Eltern wohlhabende Unternehmer spricht sich das von selbst rum. Da ist es völlig ausreichend Leute zu kennen die etwas mit der Familie zu tun haben, oder vlt. einfach nur den Dorftratsch

ich bin nur laie aber ich finde die Polizei greift oft sehr früh ein, und bringt so die Geisel doch eigentlich in Lebensgefahr...warum sollte der entführer sie einfach laufen lassen wenn er merkt da läuft was schief..

@tobin aber sie müssen zumindest gewusst haben wie die tochter aussieht...

In einem größeren Umkreis weiß man schon, wer Geld hat oder nicht. Es gibt natürlich auch die Familien, die so tun, als ob und andere blenden.

Aber im Großen und Ganzen, weiß ich wer in meinem Ort Geld hat und wer davon Kinder hat. Auch in der Schule bzw den Klassen meiner Kinder ist mehr oder weniger bekannt, wer sich was leisten kann und bei wem es finanziell mau aussieht.

das hieße ja die entführer wäre aus dem gleichen ort wie die Geisel @Feelee