(Frauen)leiche in Teisendorf 26.03.2015

Ich hab hier zuerst, dann in Bayern und erst nachher in den Salzburger Nachrichten gelesen.
Die Reihenfolge hat mich gewundert.

@Vancamp
Also hast Du Vermisstenmeldungen von ihr letztes Jahr gelesen?
Wo denn?

woher kommt eigentlich die Aussage, dass sie aus Elsbethen stammt? Hab ich was überlesen?

@MisterIös
Das stand in mehreren online Berichten zu diesem Fall---

z.B.

http://www.regionews.at/newsdetail/Weiter_Raetsel_um_tote_Flachgauerin_%2841%29-108629

vielen Dank für die schnelle Info!

Die Tote hat anscheinend kein gutes Leben gehabt, schlimm das Ganze
http://www.berchtesgadener-anzeiger.de/region+lokal/landkreis-berchtesgadener-land/teisendorf_artikel,-Polizei-startet-Plakataktion-in-Teisendorf-_arid,203813.html

@seli
danke für den link.

Oh je :-(

Das heißt,daß sich nicht eine einzige Person gemeldet hat nach dem Aufruf.

Laut Ermittlern lag sie bereits seit Juli dort?!
Das versteh ich einfach nicht.
Es war Sommer,dann kam der Herbst und dann im Winter fand man sie erst.Kaum zu glauben,daß da nichtmal Spaziergänger oder die Straßenmeisterei vorbei gekommen sind.

Vielleicht sollten gezielt Suppenküchen und soziale Einrichtungen mal angesprochen werden,da sie möglicherweise dort um Hilfe bat?!

Wenn ich es richtig verstehe,werden die toxikologischen Ergebnisse noch eine ganze Weile lang brauchen.

Ich stell den Link von @seli mal ein

Polizei startet Plakataktion in Teisendorf
Teisendorf – Die Todesumstände der 41-jährigen Salzburgerin sind weiter völlig unklar. Deshalb hat die Polizei gestern eine groß angelegte Plakataktion in Teisendorf gestartet. »Vielleicht bekommen wir dadurch Hinweise, die uns weiterhelfen«, sagt Stefan Sonntag, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Es ist ein weiterer Versuch, mehr über den mysteriösen Tod der Frau in Erfahrung zu bringen.

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Dieses Plakat wurde gestern in Teisendorf aufgehängt. Die Kriminalpolizei Traunstein erhofft sich unter der Telefonnummer 0861/9873-0 Hinweise zu der Frau, die vor gut einem Monat tot im Straßengraben gefunden wurde.
Die Salzburgerin war vor ziemlich genau einem Monat bei Teisendorf tot im Straßengraben gefunden worden. Dort lag sie nach derzeitigen Erkenntnissen der Ermittler seit Juli, also ein dreiviertel Jahr. Im Oktober war sie als vermisst gemeldet worden. Aber nicht etwa von Bekannten oder Verwandten, sondern von Salzburger Behörden, »die die Frau aufgrund einer Führerscheingeschichte gebraucht hätten«, sagt Sonntag. Die 41-Jährige soll sehr zurückgezogen gelebt haben. Sie war nicht verheiratet und hatte keine Kinder. »Es gibt zwar Verwandtschaft, aber die hatte keinen engen Kontakt zu ihr. Wir haben wirklich alle Leute befragt, von denen wir wissen, dass sie die Tote kannten. Aber entscheidende Hinweise haben wir nicht bekommen.«

Auch die Frage, welche Verbindung die Tote zu Teisendorf hatte, konnten die Ermittler bislang nicht klären. »Sie soll wohl öfter beim Betteln gesehen worden sein«, sagt Sonntag. »Vielleicht erinnert sich ja einer an sie, wenn er jetzt das Plakat sieht?«

Das Landeskriminalamt Salzburg hatte das Fahndungsplakat bereits am Wochenende in Elsbethen bei Salzburg – dort lebte die Frau – aufgehängt. Doch die Fragen der Ermittler »Wer kennt die Frau? Wer hatte Kontakt zu ihr? Wer schenkte ihr aufgrund ihrer Not Geld oder Zigaretten?« blieben unbeantwortet. »Es gab keine Hinweise, die uns weitergeholfen hätten«, sagt Sonntag. Nun hofft er, dass die Plakataktion in Teisendorf Erfolg hat.

Denn immer noch ist völlig unklar, wie die Frau ums Leben kam. »Wir schließen weder einen Unfall, noch ein Verbrechen, noch einen Suizid, noch eine Erkrankung aus.« Doch Stefan Sonntag betont auch: Es gebe nach wie vor keinerlei Hinweise auf ein Gewaltverbrechen und auch ein Unfall sei unwahrscheinlich. »Denn wir haben keinerlei Hinweise auf Verletzungen gefunden.« Die kriminaltechnischen Untersuchungen der stark verwesten Leiche gestalten sich schwierig. Mit Ergebnissen wird laut Sonntag erst in einigen Monaten zu rechnen sein. KR

Quelle: Traunsteiner Tagblatt

http://www.berchtesgadener-anzeiger.de/region+lokal/landkreis-berchtesgadener-land/teisendorf_artikel,-Polizei-startet-Plakataktion-in-Teisendorf-_arid,203813.html

Wie sich der Artikel liest, war sie finanziell eher schlecht gestellt, was wollte sie in Teisendorf ? Ist sie auf Grund fehlenden Geldes doch getrampt ? Auf dem Bild macht sie nicht den Eindruck, den man normalerweise von jemandem hat, der bettelt ? Daß alte Menschen verschwinden, ohne daß es jemand bemerkt, kommt ja häufiger vor, aber eine doch noch junge Frau ? Wäre de Sache mit dem Führerschein nicht gewesen, hätte es niemand bemerkt, sehr traurig !
Irgendwie passt das alles nicht zusammen.

Schon recht traurig, dass eine Frau nicht nur so einsam, sondern auch so arm ist, und niemand bemerkt das. Da passt dieses Ende irgendwo.

Um so mehr wünsche ich ihr, dass der Fund im Strassengraben nicht das letzte Wort ist. Zur Menschenwürde gehört auch ein würdiger Tod und ein würdiges Begräbnis. Und wenn jemand anders für diesen Tod verantwortlich ist, dass er zur Rechenschaft gezogen wird.


@seli

seli schrieb:was wollte sie in Teisendorf

Wir wissen ja leider gar nicht, ob sie irgendetwas in Teisendorf wollte, oder gar ob sie je von Teisendorf gehört hat. Merke: sie wurde in der Nähe des Dorfes an der Durchgangstrasse gefunden, vielleicht hat sie lebend das Dorf nie betreten. Das macht die Sache so schwierig: sie kann genauso gut ganz woanders auf einen Mörder getroffen sein, der sie dort abgelegt hat. Oder ganz wo anders hin getrampt haben und ihre Reise endete in diesem Strassengraben, ohne dass sie irgendetwas in Teisendorf wollte. Usw.

@Rick_Blaine

VoodooMissy schrieb:Auch die Frage, welche Verbindung die Tote zu Teisendorf hatte, konnten die Ermittler bislang nicht klären. »Sie soll wohl öfter beim Betteln gesehen worden sein«, sagt Sonntag. »Vielleicht erinnert sich ja einer an sie, wenn er jetzt das Plakat sieht?«

Ich verstehe diese Passage so, dass sie sich schon lebend in Teisendorf aufgehalten hat.
Warum? Vielleicht ließ es sich in Deutschland besser betteln als in Österreich? Oder sie wollte ungern von jemand Bekannten in Salzburg beim Betteln angetroffen werden.

Warum versuchen Behörden einen denn so eindringlich wegen einer "Führerscheingeschichte" zu erreichen? Das kann doch eigentlich nur der Fall sein, wenn man seinen Führerschein abgeben muss oder fällt da jemanden noch was zu ein? (Bin Führerscheinlos)

Der Führerschein ist auch so ein seltsamer Punkt, die Frage, ab wann eine Behörde sich so darum kümmert, daß es sogar zu einer Vermisstmeldung kommt, habe ich mir auch schon gestellt, aber keine wirkliche Antwort darauf gefunden...........auf jeden Fall muss es auch einmal bessere Zeiten für sie gegeben haben. Irgendwie kann ich es nicht glauben, daß sie gebettelt haben soll.

@woertermord

Hm. Ich habe das jetzt so verstanden:

VoodooMissy schrieb: Auch die Frage, welche Verbindung die Tote zu Teisendorf hatte, konnten die Ermittler bislang nicht klären.

Pause

VoodooMissy schrieb: »Sie soll wohl öfter beim Betteln gesehen worden sein«, sagt Sonntag. »Vielleicht erinnert sich ja einer an sie, wenn er jetzt das Plakat sieht?«

Also, dass man keine Ahnung hat, wieso sie bei Teisendorf gefunden hat, und dass man generell, also eher in Salzburg, sie auch schon mal beim Betteln gesehen hat.

Du interpretierst das jetzt ohne Pause - also, dass sie in Teisendorf gebettelt hat. Das wäre natürlich interessant, aber ich bin mir da nicht so sicher. Hätte man das nicht stärker betont, im Sinne von "sie wurde in Teisendorf gesehen!"?

Das mit dem FS ist tatsächlich etwas merkwürdig. Am Naheliegendsten ist wohl, dass sie ein Fahrverbot hatte und den FS abgeben sollte. Das würde allerdings ein Verkehrsdelikt implizieren, was bei der angeblichen Armut wiederum merkwürdig wäre.

@Rick_Blaine
Die Polizei startet ja jetzt eine Plakataktion in Teisendorf, weil sich dann vielleicht jemand erinnert sie beim Betteln gesehen zu haben. Also, ich finds so logisch :D

Mir ist noch was eingefallen wegen dem Führerschein- vielleicht hat sie ihre Autoversicherung nicht mehr bezahlt oder ist in Besitz von Drogen erwischt worden.

@woertermord

Ja, das würde aber eben bedeuten, dass es nicht klar ist, ob sie überhaupt jemals in Teisendorf war, bzw. überhaupt dorthin wollte. Man beginnt jetzt erst, danach zu fragen, ob sie jemals dort gesehen wurde, z.B. beim Betteln.

Das macht so am meisten Sinn, lässt die entscheidende Frage aber eben offen.

Keine Versicherung zu zahlen führt zur Stillegung des Fahrzeugs, aber nicht zum Entzug des FS. Dass sie ein Fahrzeug besessen haben soll ist das, was nicht ganz zum sonstigen Bericht passt, wenn sie so arm war. dass sie bettelte.

Drogen- etc. delikte im Verkehr führen zum Fahrverbot oder gar Entzug des FS, setzten aber wieder ein Delikt am Steuer voraus.

In österreich muss mensch nicht unbedingt mit Drogen am Steuer erwischt werden, um Probleme mit der Fahrerlaubnis zu bekommen.
Wird mensch erwischt , wird eine Einladung zum Amtsarzt ausgestellt, der dann untersucht, ob es gesundheitliche Probleme aufgrund des "Drogenproblems" gibt. Wird mensch positiv auf substanzen getestet, kommt als erstes der Führerschein ins spiel. Da wird dann aus einer strafe von wenigen hundert euro gleich mal das doppelte/dreifache, wenn mensch einen Führerschein besitzt. Da ja nicht nachgewiesen werden kann, ob zugedröhnt gefahren wurde.
Das reicht bis zur abnahme des führerscheins.

@MaWu

Ja, das kann eine mögliche Erklärung sein. Wenn sie eh einen Lebensstil eher am Rande der Gesellschaft hatte, kann sie polizeilich durch Alkohol- oder Drogenprobleme aufgefallen sein, und da sie einen FS hatte, kann das letztlich zu amtlichen Konsequenzen geführt haben. Vermutlich ist es wohl so.

Leider bestätigt das eben ein Leben am Rand der Gesellschaft, und genau dort trifft man auch leicht einmal auf seinen Mörder. Und die Polizei hat es schwer, den dann zu identifizieren.

@Rick_Blaine
Findet die Polizei auch nur EIN gramm THC, kommt die ganze Maschinerie ins Rollen.
Bei Alkohol verhält es sich ein wenig anders. Sollte mensch zum Beispiel betrunken über eine strasse taumeln, fällt bei Führerschein BesitzerInnen die Strafe ungleich höher aus. In manchen Fällen wurde die Fahrerlaubnis gezupft, bei solchen Fällen.

Wie läuft das denn in Österreich?
Z.B.wenn man arbeitslos ist/wird?

In Deutschland geht das recht schnell,daß man plötzlich ohne jeglichen Leistungen da steht und somit kein Geld zur Verfügung hat.(Gelder werden zwar nachgezahlt,das kann aber mal locker bis zu 9 Monate dauern und solange hat man nichts)

Sie kann auch unverschuldet in Not geraten sein,z.B.an den falschen Freund geraten sein.

Oder durch Drogenprobleme.

Auf dem Foto sieht sie wie eine attraktive Frau aus,die mitten im Leben steht,allerdings wissen wir nicht,wie alt das Bild ist.

"Betteln müssen"....ich kenne auch Leute,die eigentlich betteln müssten vom Geld her,es aber aus Stolz nicht tun.

Und es gibt Menschen,die keine Perspektive haben und deshalb betteln(es aber nicht unbedingt müssten)

Ich verstehe nur nicht ganz:Wenn sich doch niemand,der sie kennt oder schonmal gesehen hat,gemeldet hat,woher kommt dann die Info mit dem Betteln?

Laut Bericht wurde mit allen Menschen gesprochen,die sie kannten,also vermutlich Nachbarn,Verwandte,Bekannte.

Find ich irgendwie doppelt traurig,daß man wusste,daß sie nichts hatte und betteln musste,ihr aber nicht helfen konnten/wollten.

Beim Durchlesen dieses Thread ist mir etwas eingefallen, was mit dem Fall zu tun haben könnte, aber ganz sicher nicht muss.

Ich hatte mir in Salzburg einen Gebrauchtwagen gekauft und war mit den Nummerntafeln unterm Arm auf dem Weg dorthin. Busfahren ist nicht so meine Stärke, deswegen beschloss ich per Anhalter zu fahren. Und ich war zur Stunde nicht die Einzige an der Straße. Aber es hat nicht lange gedauert, da hat mich ein LKW mitgenommen. Im Anfahren fragte ich den Fahrer, ob er denn die Frau auch mitnehmen würde wollen, was der vehement verneinte. Er kenne die Frau. Sie sei eine Prostituierte, die jeden ihre Dienste anbietet und sowas wie, sie wäre verrückt.

Und als ich nun diesen Thread gelesen habe, und überlegt habe, wie die Frau denn da hin gekommen sein könnte - und ich das Bild gesehen habe - ist mir diese Fahrt wieder eingefallen - und dass die Frau damals auch die Haare so in der Art hatte - aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern wie alt die Frau in etwa gewesen sein könnte damals - 1998.

Um hier nochmal deutlich zu sagen - es kann sich um die Person handeln - aber auf keinen Fall muss sie es sein.

Es würde aber erklären, warum sie niemand gekannt haben will.

Und wegen betteln möchte ich noch erwähnen. Ich kenne einen Bettler, der hat ein Einfamilienhaus mit Pool, in einer sehr schönen Wohngegend von Wien.