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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jura, Kriminologie, Kriminalistik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jura, Kriminologie und Kriminalistik

17.07.2015 um 15:37
@josslar
Ich kann dir folgende Lektüre empfehlen: http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Service/Aus_dem_Inneren/Internationale_Schwerpunkte.pdf

Durch den sogenannten Prümer Vertrag (in der ÖRO nennt man diese Verträge Staatsverträge) wurde der Grundstein für den Austausch von ua DNA-Daten der abschließenden Mitgliedstaaten gelegt.

Der Prümer Vertrag bringt den Vorteil, dass der Austausch von ua DNA-Daten zwischen den Mitgliedstaaten schneller und effizienter vonstatten geht.

Die Herstellung und Speicherung von DNA-Profilen stützt sich bei uns in Ö ua auf das SPG und die StPO, die einzelnen Paragrafen kann ich dir nicht ganz auswendig sagen, ich glaube im SPG ab § 46.
Sollte es dich interessieren, kannst du alles unter www.ris.bk.gv.at nachlesen. Dort findest du ua Bundes- und Landesgesetze aus Ö in ihrer aktuellen Fassung - eines meiner oft genutzten Recherchewerkzeuge.

Nachdem die persönlichen Rechte der Menschen natürlich eine große Rolle spielen, werden DNA-Daten nicht namentlich, sondern mit einem Barcode (wie bei Waren im Supermarktregal) gespeichert, sodass kein Rückschluss auf die Person, insbesondere nicht auf deren/dessen sexuelle Ausrichtung, Intelligenz usw möglich ist.

Zudem kann jede Person, welche eine DNA-Probe abgegeben hat und kein Beweis erbracht werden konnte, dass diese Person die gegenständliche Tat begangen hat, verlangen, dass sein/ihr DNA-Profil sofort wieder gelöscht wird.

Ob in Ö schon jemals Massengentests vorgenommen wurden, kann ich wirklich nicht sagen. Jedenfalls habe ich nichts dergleichen gefunden. Ich muss genauer nachsehen, ob im Fall JK Speichelproben von mehreren Tatverdächtigen genommen wurden. Diese Massentests dürften jedoch bei euch in D öfter vorgenommen werden. Wie gesagt, bei den auch hier diskutierten Fällen Kammerer und Klaubut kann ich mich an eine derartige Vorgehensweise seitens der Ermittler nicht erinnern. Aber das werden die, die Stammschreiber in den zugehörigen Threads sind, bestimmt besser wissen.

Wenn dir damit gedient ist, freut es mich. Wenn du noch Fragen hast, jederzeit gerne.

FG, Karin

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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

17.07.2015 um 22:45
@osttimor Sorry, aber das, was du da schreibst, spiegelt genau das laienhafte Verständnis von Mord und Totschlag wider, das hier bei allmy und generell in ähnlichen Diskussion nicht "tot" zu kriegen ist.

"Affekt" ist überhaupt kein Kriterium. Und ein Mord muss auch nicht geplant sein, sondern kann auch ganz spontan erfolgen, wenn er zB. geschieht, um eine vorangegangene Straftat zu verdecken. Wenn man dem Angeklagten im Falle Brieger hätte nachweisen können, dass er sie umgebracht hat, weil sie das Kind nicht abtreiben wollte, so wäre er vermutlich wegen Mordes verurteilt worden (Mordmerkmal niederer Bewegrund).

Nix für ungut, aber es hat schone seinen Grund, dass die armen Jura-Studenten stundenlange Vorlesungen Strafrecht BT über sich ergehen lassen müssen....


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

17.07.2015 um 23:11
@Iudex

"totschlag ist eine privilegierte vorsätzliche tötung zu der sich der täter durch eine allgemein begreifliche heftige gemütsbewegung hinreißen lässt."

nach zu lesen im lehrbuch von bertel/schwaighofer


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

17.07.2015 um 23:21
@osttimor Mag sein, dass das in Österreich so ist, ändert aber nichts daran, dass deine Unterscheidung von Mord und Totschlag nicht stimmt.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

17.07.2015 um 23:25
du widersprichst dir!
es kann zwar so in österreich sein, dennoch stimmt meine abgrenzung nicht?
was nun?


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

17.07.2015 um 23:29
@osttimor Wenn du österreichisches Strafrecht zitierst, solltest du das vielleicht dazu sagen. Oder war dir das evtl. gar nicht bewusst?


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

17.07.2015 um 23:34
@Iudex

doch war mir bewusst.
da es kein rein deutsches forum ist und auch der thread sich allgemein mit dem deutschsprachigen fällen beschäftigt, habe ich die anmerkung nicht für nötig gehalten. auf nachfrage kann ich ja gerne näher dazu ausführen.
aber von dir wird man ja gleich angefahren...


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

17.07.2015 um 23:39
Ok, aber es passt halt nicht, einen deutschen Gerichtsfall (Lolita Brieger) mit österreichischem Strafrecht erklären zu wollen.

Ich habe ziemlich sachlich erklärt, worin sich Mord und Totschlag voneinander unterscheiden. Wenn du dich dadurch angefahren fühlst, so war das nicht meine Absicht. Man kann aber auch ruhig mal etwas annehmen von jemandem, der sich offensichtlich gut auskennt. Womöglich, weil er das beruflich macht....


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

17.07.2015 um 23:51
@Iudex

ich hab den fall brieger in diesem thread ursprünglich wegen der verjährung ins spiel gebracht. dieser wurde dann von einem anderen user bezüglich mord/totschlag wieder aufgegriffen. du hast dann deine erklärungen abgegeben. auf eine weitere frage des users han ich dann geantwortet, unabhängig von deiner erklärung. also hab ich deine ausführungen nicht angezweifelt.
ö und d sind rechtlich gesehen in allen gebieten sehr ähnlich, gehen aber in wenigen ausnahmefällen weit auseinander bzw haben neu oder andere begriffe oder institute.
wenn es hier im mord/totschlag erhebliche unterschiede gibt, danke für ammerkung. dennoch finde ich meine ausführungen nicht falsch bzw sinnlos, da ich nur vage auf den fall brieger eingegangen bin.

ich denke wir verstehen uns jetzt!


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

18.07.2015 um 23:26
@Iudex
@osttimor
Bitte Leute, ihr müßt doch deswegen nicht streiten! Ich bin euch dankbar für eure klaren Antworten. Aber danke @Iudex auf den Hinweis, daß @osttimor von österreichischem Strafrecht spricht, obwohl es bei seinem Beitrag bezüglich dem Fall Brieger wohl nicht viel Unterschied, bzw. keinen macht.
Jetzt beschäftigt mich aber noch eine Sache: der Täter hat vor Gericht geschwiegen, das machte es dem Gericht wahrscheinlich schwer, ihm z. B. niedere Beweggründe nachzuweisen.
Gerade jetzt läuft hier noch ein Verfahren im Fall eines Spediteurs, der in der Nacht vor Heiligabend 2005 erschlagen wurde.
Die Täter wurden ziemlich genau 10 Jahre danach festgenommen, die Polizei hüllt sich in Schweigen, aber die Täter auch. Das macht ein bißchen Angst, denn wenn ich die Fälle vergleiche komme ich zu dem Schluß, daß diese Männer freigesprochen werden könnten, wenn sie den Mund nicht aufmachen.
Leider ist über den Fall nicht viel in den Medien zu finden, die Verhaftung kam ganz überraschend, jetzt läuft das Verfahren und man liest nur, daß diese Männer kein Wort sagen. Für mich sieht es so aus, als sei Schweigen eine gute Taktik für Täter. Was könnte man da für eine Lösung finden oder gibt es sie schon?


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

19.07.2015 um 00:25
Schweigen hilft oft.

Das merkte man auch beim "St.-Pauli-Killer" Pinzner. Da wird die Dunkelziffer seiner Morde wohl ungefähr so hoch liegen wie die Zahl der nachgewiesenen Morde. (Aus Aussagen und Todesfällen zu rekonstruieren.)


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

19.07.2015 um 00:28
Interessant ist, dass es ihm gelungen ist, mitten im Hochsicherheitstrakt des Polizeipräsidiums ein Massaker zu verüben. Das macht den Fall zu einem der spektakulärsten der deutschen Kriminalgeschichte.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

19.07.2015 um 00:30
Problematisch ist auch, dass seine Anwältin, die höchstwahrscheinlich den Revolver (.38er) in den Knast geschmuggelt hat, relativ milde bestraft wurde. Sie durfte nach einigen Jahren sogar wieder als Anwältin arbeiten.


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Dill ehemaliges Mitglied

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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

19.07.2015 um 00:39
Die 'Allmy-Wiki-Wissenschaften' werden die Unklarheiten lösen!!


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

19.07.2015 um 00:48
Hehe.

Das ist beim Fall Pinzner etwas wenig. Deshalb habe ich - zu Wikipedia - ein Dutzend Bücher über den Fall im Regal!


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Dill ehemaliges Mitglied

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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

19.07.2015 um 00:51
@Momjul

Stell' Dir vor ich habe dies bezüglich eine Bibliothek!


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

31.07.2015 um 05:39
Ein wichtiges Thema, das heute trotz der Technisierung der Gesellschaft übersehen wird, ist die Möglichkeit einer Entführung und Ermordung von Menschen zwecks Auto-Entführung (Carjacking) von außen - und zwar durch elektronische Fernsteuerung.

Die heutigen Autos sind so elektronisiert und vernetzt, dass es möglich ist, sie mit regulären Notebooks und Smartphones und nur leichter Softwareaufstockung zu hijacken.

Ein mögliches Beispiel ist der Tod des US-Journalisten Michael Hastings im Juni 2013.


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Dill ehemaliges Mitglied

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03.08.2015 um 18:08
Unter Anleitung von WikiWissenschaften!

Das wär's doch!!


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03.08.2015 um 18:34
@Momjul
Zitat von MomjulMomjul schrieb am 31.07.2015:Ein mögliches Beispiel ist der Tod des US-Journalisten Michael Hastings im Juni 2013.
Könntest Du bitte etwas detaillierter ausführen, wie Du auf 'elektronische Fernsteuerung' als Ursache für den Unfall kommst! Ich sehe nämlich bei einer C-Klasse diese Möglichkeit nicht.
Er selber vermutete anscheinend, dass an seinem Mercedes manipuliert wurde. Aber ich verstehe das so, dass er glaubte, es seinen mechanische Manipulationen (z.B. an der Lenkung) vorgenommen worden. Möglich wäre natürlich auch ein kleiner Sprengsatz.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

06.08.2015 um 09:58
Kann mal jemand was zu dem Thema Notwehr mit Todesfolge sagen oder wie dieses Urteil möglich ist?

Ehepaar verschwunden - Polizei vermutet Verbrechen (Seite 6) (Beitrag von woertermord)


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