Ehepaar verschwunden - Polizei vermutet Verbrechen

habe Klock sein Messer abnehmen können und dann, wie im Wahn, zugestochen. Sieglinde Klock habe ihn ebenfalls angegriffen, mit einem Beil, deshalb habe sein Vater Klaus-Dieter sie mit zwei Schüssen getötet.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/getoetetes-ehepaar-aus-maintal-die-opfer-und-ihr-richter-13733222-p2.html

Da steht es geschrieben.. Und das soll dann noch Notwehr sein, obwohl das Opfer das Messer entwendet wurde.?
Naja, ist ja auch einfach jetzt. Die Opfer können sich nicht mehr äußern.
Für mich hat das nicht's mit Notwehr zu tun. Ganz ehrlich..

So hat jeder seine eigne Meinung. Ich glaube das Vater und Sohn, nach alldem was ich gelesen, habe sehr unter dem Ehepaar gelitten hat. Ich bin eine Ausländerin finde aber den Rechtstaat hier Super. Ich glaube das es richtiger Urteil ist, weil es eben Notwehr ist. Das die Tochter ausrastet ist auf der anderen Seite auch verständlich... Trotzallem glaube ich das Vater und Sohn arme Würstchen sind. Die sich gegen den Angriff gewehrt haben

Wenn es wirklich Notwehr war,hätte man die Ermordeten nicht verstecken brauchen,sondern Polizei rufen müssen oder Notarzt.
Da das nicht erfolgte ist das ganz klar Mord für mich.
Das Urteil ist ein Skandal,ganz klar.

Ja, dass ist natürlich eine Entschuldigung. Weil sie angeblich unter dem Ehepaar gelitten haben. Rein gar nicht's rechtfertigt sowas. 17 mal auf jemanden einstechen, und mit Notwehr davon kommen. Respekt! Und die Nachbarin hat außer 2 Schüssen sonst nicht's mitbekommen. Joa!! Für mich ist das Urteil ein Skandal!
Aber jedem seine Meinung. Aber da ich vor ein paar Wochen noch in der Nähe gewohnt habe, bekam ich einige Reaktionen mit, auch in meinem Freundeskreis. Finden es alle genauso skandalös, dieses Urteil.

@Minu17

Danke! So ist es.

@Minu17
Das ist richtig... Die Angst war wohl grösser. Und für mich ist es Skandal mit einem Beil Miete einzutreiben.

Mit richtig meine ich Sie hätten die Polizei rufen sollen.

Achja,einem Beil.Nur wer behauptet das? Die Angeklagten dürfen Lügen bis sich die Balken biegen und es gibt keine Zeugen.Nur eine Nachbarin,die aber keinen Mucks gehört hat.
Also wenn mich jemand mit einem Beil bedroht,bin ich nicht ruhig sonder würde schreien und um Hilfe rufen,sodas die Nachbarn mich hören.....aber nix.
Selbst der Staatsanwalt will in Revision gehen,das soll schon was heißen

bei uns wird manchmal ein urteil härter ausgesprochen als erwartet, wenn es der abschreckung dient.

als ich heute von diesem freispruch erfuhr, war mein erster gedanke, das urteil werde wohl von potentiellen tätern als aufforderung verstanden.
ich fürchte, die gerichte in deutschland werden sich auf vergleichbar detaillierte rechtfertigungen für taten mit großem aktivitätsmuster einstellen müssen.

Ich schrieb, nach alldem was ich gelesen habe, bin ich der Meinung das der Urteil richtig ist. Und ich glaube nicht das das Gericht einfach so diesen Urteil gefällt hat. Das Ehepaar war wohl für Agressive vehalten bekannt. Ob sie lügen oder ob es die Wahrheit ist, weissDu nicht und ich auch nicht.

Blue_Eyes_ schrieb am 27.03.2015:Der 57-Jährige habe ihn am Hals gepackt und gegen die Tür gedrückt, was sehr schmerzhaft gewesen sei. Um sich aus der Situation zu retten, habe er dem Ehepaar mitgeteilt, dass der Eigentümer des Grundstückes Kontakt zu ihm und seinem Vater aufgenommen habe und auch sie bereits einen Rechtsanwalt eingeschaltet hätten. Daraufhin soll der 57-Jährige kreidebleich geworden sein und dann ein Messer gezückt und an seinen Hals gehalten haben. „Ich hatte Todesangst“, zitierte ihn sein Verteidiger.

Mit beiden Händen habe er den Arm mit dem Messer nach unten gedrückt, dieses an sich genommen und dem 57-Jährigen seitlich in den Oberkörper gestochen. Er habe sich aus dem Würgegriff befreien und wegrennen wollen, sei aber von der Ehefrau gestoppt worden. Der 57-Jährige, offenbar zunächst unbeeindruckt von der Stichverletzung, habe ihn daraufhin von hinten gepackt, ihn in den Schwitzkasten genommen und sich auf ihn drauf gesetzt. Während der Mann seinen Hals zugedrückt habe, habe die Ehefrau versucht, mit dem Beil auf ihn einzuschlagen. Das Messer will der Angeklagte weiterhin in der Hand gehalten und trotz Widerstand mehrfach kleinere Stiche in den Oberkörper des 57-Jährigen gesetzt haben. In diesem Moment sei sein Vater dazugekommen und er habe zwei Schüsse gehört. Vom 60-Jährigen sei der Ehemann schließlich von ihm runtergezogen worden, er habe sich dann neben ihn gekniet und noch mehrfach auf ihn eingestochen. „Ich war wie in einem Blutrausch“, so seine eigenen Worten.

Das aus der schriftlichen Aussage des 30-Jährigen Ankgeklagten, nochmal zur Erinnerung. Ich finde die Notwehr Szenerie gut durchdacht, für den Fall sie ist erfunden, wurde das geschickt gelöst.
Wenn man das liest, weiß man auch warum der 30-Jährige Angeklagte noch mehrfach auf das Opfer eingestochen hat: Er wurde gewürgt!
Allerdings passt die Aussage "Ich war wie in einem Blutrausch" nicht mehr zur Notwehr Szenerie. Außer man bezeichnet dies als Affekthandlung in einer Ausnahmesituation. Dafür kenn ich mich aber wieder zu wenig mit Jura aus.

Mit Verlaub: 17 Messerstiche im "Blutrausch", dann die Leichen verstecken soll Notwehr sein? Sollte eine Notwehrsituation nicht widerlegbar sein, handelt es sich nach meinem Empfinden zumindest um Notwehrüberschreitung: "das Hinausgehen über das in einer Notwehrlage objektiv erforderliche Maß an Verteidigung."

Also das mit dem erstechen KANN ich mir noch als Notwehr geben, ABER die Leichen dann zu verstecken MONATELANG, das ist keine Notwehr für mich!

Das Urteil wird doch sicher beim BGH nicht standhalten?!

Mit Erstaunen habe ich das Urteil gelesen. Wenn es denn dann Notwehr war, verstehe ich auch nicht, warum an die Leichen monatelang versteckt. Unter Notwehr verstehe ich, ich wurde mit Gewalt überrascht. Ich musste um mein Leben fürchten und wehrte mich. Dann lagen da die Leiche. Normalerweise stehe ich dann doch unter Schock und bin gar nicht denk- und handlungsfähig. Stelle ich mir zumindest so vor. Habe ja keine Erfahrung darin. Somit rufe ich entsetzt die Polizei.

Also zumindest wegen illegalem Waffenbesitz (die Pistole), unterlassener Hilfeleistung und Störung der Totenruhe (Verbergen der Leichen) hätte es doch eine Verurteilung geben müssen, selbst wenn man von Notwehr ausgeht. Juristen im Forum?

@Feelee
Aber man muss auch sagen, dass die Polizei heutzutage auch nicht mehr das ist, was sie mal war. Viele Menschen haben das Vertrauen in die Polizei verloren, weshalb ich manchmal gut nachvollziehen kann, warum man -selbst bei Kapitalverbrechen- nicht die Polizei ruft.

@woertermord
Ja,die Notwehrgeschichte ist gut durchdacht,sie hatten ja auch genug Zeit,sich was gutes einzureden und sich abzustimmen.Das der Richter so ein Urteil ausspricht aufgrund der Tatsachen (17 Messerstiche und kein Laut )ist mir ein Rätsel.

@Shadow_84
Evtl. hatten die Beiden schon schlechte Erfahrungen mit der Polizei und dachten sich, die werden uns Notwehr niemals glauben. Also lieber mal die Leichen verstecken.

Hm, laut Video sind Schüsse von hinten(!) in den Hals und Kopf einer Frau also Nothilfe. Diese eigenartige Rechtsauffassung würde ich zu gern mit dem Richter Dr. Peter Grasmück diskutieren. Keine Angst, nicht unter vier Augen, sondern vor Zeugen. Hoffe mal, dass der BGH diese Farce beendet.

P.S. Weiß jemand, ob die "Täter" vorbestraft sind, ggf. weswegen?

@Egi
Das hoffe ich auch gannnz stark,bevor es einen weiteren Toten gibt....
Tochter und Sohn waren auch nicht so begeistert von dem Urteil,kann ich gut verstehen.
Ihnen wurden die Eltern genommen,ich weiß nicht,wie ich nach so einem schlimmen Urteil reagieren würde.Gerechtigkeit wieder herstellen?

Minu17 schrieb:Das der Richter so ein Urteil ausspricht aufgrund der Tatsachen (17 Messerstiche und kein Laut )ist mir ein Rätsel.

Laut Gerichtsreporterin war der Richter sehr unzufrieden mit der Arbeit der Nebenkläger-Anwälte und hat sich darüber geärgert, dass Zeugen nicht gehört werden konnten.