Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

1efezzza schrieb:
Das Motiv für den Mord ist so zirka ab Seite 3 dieses Threads klar: Die Eltern sind der Annahme dass sich das Opfer an ihrem Kind verging. Fall erledigt.
Angeblich war ja nichts. Oder? Dann müssten die sich das Motiv also aus den Fingern gesaugt haben!

Mo·ti̱v, Substantiv [das] = Beweggrund.

Das Motiv ist klar. Es ist völlig unerheblich, ob die Eltern damit Recht haben. Sie dachten sie hätten Recht.

Da hast du wohl recht, dass nichts diese Tat rechtfertigt. Soweit ich weiß schrieb das auch niemand hier, also warum echauffierst du dich so? Mit deinem "Ihr solltet euch schämen", scherst du übrigens alle hier im Thread beteiligten über einem Kamm. Auch nicht gerade die feine Art.

Ich meine schämen sollten sich auch diejenigen, die dem Mädchen unterstellen, es hätte es faustdick hinter den Ohren und wäre quasi selbst schuld.

Das ist völlig Richtig. Genau deshalb, weil hier 1) ein Opfer ist, dem eine Vortathandlung unterstellt wird, die das Opfer massiv besudelt und 2) ein weiteres Opfer da ist (das Kind) ist, das sich nicht wehren kann finde ich, dass dieser Thread besonders problematisch ist. Alles was in diesem Thread bis zu Prozessbeginn (oder der Veröffentlichung weiterer Details) geschrieben werden kann ist potenziell (für jedes der Opfer - auch und besonders die beiden Kinder) beschädigend und reine Spekulation oder Moralgeschwafel ohne jeden inhaltlichen Wert. Deshalb finde ich eben, dass der Thread zumindest bis zum Prozess geschlossen werden sollte.

@S_C schrieb:

1efezzza schrieb:Angeblich war ja nichts. Oder? Dann müssten die sich das Motiv also aus den Fingern gesaugt haben!

Es gab sicher ein Motiv, aber nicht das, welches von der Presse angeführt wird. Genau das ist ja der falsche Punkt in der Berichterstattung. Die Presse hat die Anzeige wegen einem "Verstoß gegen den höchstpersönlichen Lebensbereich" mal eben zu einer Anzeige wegen eines Sexualdeliktes werden lassen und damit den ganzen Kontext verändert. Irgendetwas mit Bildern wird gewesen sein, aber ob das Opfer damit überhaupt in irgendeiner Form zu tun hatte, ist mehr als fraglich. Ich halte es sogar für möglich, dass derjenige, der Bilder in den Umlauf brachte, auf Ch. verwies, um sich selbst zu schützen. Menschen, die anders sind, wird schnell alles mögliche in die Schuhe geschoben. Da muss man sehr vorsichtig sein mit Vorverurteilungen. Gerade wenn die Täterfamilie im Umfeld wirklich wegen gewalttätigem Auftreten bekannt war, wird jemand nicht damit aneinander geraten wollen und von sich ablenken.

Ist das nicht auch egal wie was abging?

Ja, denn wir leben in einem Rechtsstaat und da hat Lynchjustiz aus gutem Grund keinen Platz und das ist auch richtig so.
Aber es gibt natürlich in besonders brutalen Fällen auch immer die psychologische Seite. Und da muss ich ganz klar sagen, dass ich in manchen Fällen, die ich hier auf Allmy oder in den Medien verfolge, gut verstehen könnte, wenn Angehörige die Dinge auf ihre Art regeln möchten oder es sogar tun. Man darf nicht entschuldigen und legalisieren, aber man darf es in Fällen, in denen das Opfer sehr leiden musste, verstehen.


@1efezzza schrieb:

Das Motiv ist klar. Es ist völlig unerheblich, ob die Eltern damit Recht haben. Sie dachten sie hätten Recht.

Sehr schön auf den Punkt gebracht.

@AveMaria

AveMaria schrieb:Es gab sicher ein Motiv, aber nicht das, welches von der Presse angeführt wird.

Da stimme ich Dir voll und ganz zu.

Zur kurzen Information mal der sogenannte "Paparazzi-Paragraph" § 201a StGB im Wortlaut als Link.

http://dejure.org/gesetze/StGB/201a.html

Da in diesem Paragraphen auch typische Paparazzi Aufnahmen im privaten Bereich ohne Zustimmung der abgebildeten Person einbezogen werden, muss § 201a Absatz 3 nicht mal Gegenstand der Anzeige gegen Unbekannt gewesen sein.

1efezzza schrieb:Genau deshalb, weil hier 1) ein Opfer ist, dem eine Vortathandlung unterstellt wird, die das Opfer massiv besudelt und 2) ein weiteres Opfer da ist (das Kind) ist, das sich nicht wehren kann finde ich, dass dieser Thread besonders problematisch ist. Alles was in diesem Thread bis zu Prozessbeginn (oder der Veröffentlichung weiterer Details) geschrieben werden kann ist potenziell (für jedes der Opfer - auch und besonders die beiden Kinder) beschädigend und reine Spekulation oder Moralgeschwafel ohne jeden inhaltlichen Wert.

Soweit stimmen wir überein. Ich bin weder an einer Hexenjagd gegen das Opfer, noch an einer gegen die Täter und deren Tochter interessiert. Sind wir mal ehrlich, wir alle sind (so hoffe ich doch) an der Wahrheit interessiert, aber wie du schon schriebst, ist dieser Thread problematisch, nicht zuletzt wegen der Involvierung von Verwandten und Nachbarn, FB Propheten (oder was weiß ich). Jedoch möchte ich anmerken, eine geistige Behinderung schützt vor Strafverfolgung nicht.

Vielen hier fällt es schwer einfach neutral zu bleiben. Mich bewegt schon sehr die Frage nach dem "Warum", weil es meine Vorstellungskraft sprengt, was diese Menschen dazu bewogen hat diesen Mord zu begehen. Aber sind wir mal ehrlich, die öffentlichen Medien geben bisher nicht viel her.

@Elimes
Naja, mit einem Paparazzi haben wir es hier wohl weniger zu tun. Wenngleich, wie ich auch schon einmal schrieb mich die Anschuldigung gegen das Opfer an einer Stalker erinnerte. Das kann einen auch zermürben wenn davon betroffen ist.

@AveMaria

AveMaria schrieb:Ja, denn wir leben in einem Rechtsstaat und da hat Lynchjustiz aus gutem Grund keinen Platz und das ist auch richtig so.
Aber es gibt natürlich in besonders brutalen Fällen auch immer die psychologische Seite. Und da muss ich ganz klar sagen, dass ich in manchen Fällen, die ich hier auf Allmy oder in den Medien verfolge, gut verstehen könnte, wenn Angehörige die Dinge auf ihre Art regeln möchten oder es sogar tun. Man darf nicht entschuldigen und legalisieren, aber man darf es in Fällen, in denen das Opfer sehr leiden musste, verstehen.

Den letzten Satz verstehe ich nicht.
Kannst Du bitte nochmals beschreiben was Du damit meinst?

Ich kann nicht einerseits gegen Selbstjustiz sein und andererseits aber verstehen, Menschen tun es dennoch aus Gründen wo das Opfer sehr leiden mußte.
Wenn alle Eltern ihre mißbrauchten Kinder auf diese Weise rächen dürften, könnten oder wollten, wo kämen wir da hin?

In diesem Falle gibt es doch einfach keine Ausnahme welche die Regel bestätigen würde.