Lars Wunder aus Jemgum seit dem 5.12.2015 vermisst

Nochmal zu den Zeiten, letzter sicherer Zeitpunkt ist 1.00 Uhr, zwischen 2.00 und 3.00 Uhr soll er verschwunden sein.
Um 2.30 Uhr war er online. Ich denke mal nicht oben im Feuerwehrhaus. Alle Zeiten sind wohl gerundet.
Es ist doch gar nicht sicher, dass L. um 1.00 Uhr gegangen ist, es kann auch 2.15 Uhr gewesen sein. Das würde doch passen.
2.15 Uhr auf's Klo, Entscheidung zu gehen, 2.30 Uhr online (sehen, ob seine Frau zu Hause ist) und los marschieren.
Ungewöhnlich ist, warum er das Handy aus macht, was es in der Hecke macht. Es sei denn, er ging nicht auf das Klo sondern gleich raus. War eventuell besetzt.
Dann wäre auch die Zeitspanne bis 3.00 Uhr, wo sein Weggang aufgefallen ist nicht so groß.
Nimmt man die Hundespur, wann könnte er an der Straße Eppingawehr gewesen sein ?

Warum ist Lars eigentlich samt Jacke und Schal zum "pinkeln" gegangen ?

Saß er so angezogen dort eine längere Zeit ?

Oder hat er Jacke /Schal ausgezogen , was mMn. eher zu einem Mann passt .....

und hat sich d a n n wieder angezogen , um aufs Klo zu gehen ???





Lars verschwand mitsamt seiner Kleidung .....!

@Ollie
Darüber haben wir eben auch schon geschrieben. (Seite 148)

Wahrscheinlich weil er zu kurz im Feuerwehrhaus war und nicht mehr vor hatte ewig zu bleiben.
Eine Lederjacke ist ja auch nicht so dick, die kann man ja schon mal anlassen.

Wie bereits erwähnt, war wohl der Schwiegervater mit dabei an dem besagten Abend. Und der Kann sich wohl daran erinnern, dass Lars um ein Uhr zum "pinkeln wollte bzw nicht mehr zurück kam. Wenn Lars dann nach draußen gegangen ist zum pinkeln,ihm dann das Handy aus der Tasche gefallen ist, dann müsste er ja theoretisch bis nach Eppingawehr gelaufen sein, dann wieder zurück um sein Handy zu suchen, aufzuheben, online gehen um es dann an der gleichen Stelle wieder hin zu legen. .? Wenn er dann ,wie von einigen hier vermutet,in ein Auto gestiegen ist, wäre noch einmal zu viel Zeit vergangen mit warten usw uns außerdem war es dann ein Bekannter den keiner kennt und der hätte ihn bestimmt nach Hause gefahren. Von Eppingawehr bis nach Jemgum wäre es ja gar nicht mehr weit gewesen laut der Karte hab ich gesehen.

@Lovelle

Wenn man davon ausgehen kann, dass 1 Uhr stimmt, dann passt das irgendwie alles nicht zusammen. Er braucht ja keine 1 1/2 Stunden für die 100 Meter. (Von der FW bis zum Handyfundort)

Zudem denke ich, dass die Polizei den Fundort des Handys sicherlich untersucht hat. Ich weiß nicht, wie weit man nachweisen kann, ob jemand in den Busch uriniert hat. Falls er sich dort erbrechen musste, wird man es sicherlich eher nachweisen können.

Mir kommt es jedoch so vor, dass das Handy dort mit Absicht hingeworfen worden ist. Spekulation, aber so, als hätte ihm das jemand weggerissen, ausgemacht und weggeworfen.

Aber was dann wieder sehr mysteriös ist, die Spur bis nach Eppingawehr.

Es ist egal wo man anfängt, irgendwas passt hinten immer nicht. Das ist das Merkwürdige.

sunshine8718 schrieb:Mir kommt es jedoch so vor, dass das Handy dort mit Absicht hingeworfen worden ist. Spekulation, aber so, als hätte ihm das jemand weggerissen, ausgemacht und weggeworfen.

Die Möglichkeit, dass Lars es selbst war, der das Handy dorthin geworfen hat, besteht. Zum einen könnte das bewusste Zurücklassen mit Inhalten des Handys in Zusammenhang stehen, zum anderen könnte die Absicht bestanden haben, eine Ortung zu vereiteln und verräterische Mobilfunkdaten zu vermeiden. Solch ein Szenario würde dann am ehesten mit Petermann's "Menschen, die aus dem Leben scheiden mögen" einhergehen.

Aber ob die "die aus dem Leben scheiden wollen " dann vorher trinken gehen? und auch noch auf verschiedenen Feierlichkeiten?...

Hi, meine Großeltern wohnen in Leer und meine Schwiegereltern in Bingum. Dieses WE werden wir nach Ostfriesland fahren und ich werde mich vor Ort mal schlau machen, was "die Leute so reden". Meist ist ja die Wahrheit immer mir im Boot. Auf irgendwelche Beobachtungen braucht man sicher nicht zu hoffen, die Leute da haben alle Außenjalousien, die mit Einbruch der Dunkelheit herunter gelassen werden und dreifach gesicherte Haustüren. Also gesehen kann Niemand etwas haben

mississippi73 schrieb:Aber ob die "die aus dem Leben scheiden wollen " dann vorher trinken gehen? und auch noch auf verschiedenen Feierlichkeiten?...

Die wenigsten die geplant aus dem Leben scheiden wollen schließen sich zuvor 3 Wochen irgendwo ein. Vielen erfolgreichen Suiziden geht die Simulation eines halbwegs normalen Alltages voraus.
Dabei ist aber auch nicht jeder Suizid hinsichtlich Zeitpunkt und Ort genau vorhergeplant. Viele schleppen sich so durchs Leben, spielen immer mal wieder mit dem Gedanken an Suizid, äußern sich evtl. entsprechend, können aber lange nicht den Mut oder die Verzweiflung aufbringen um den finalen Schritt zu gehen. Und irgendwann, in einem speziellen Moment "passt" dann alles, weil die Verzweiflung abgrundtief ist, weil die Gelegenheit da ist...

Wenn ein Suizid im Raum steht, ist ein ordentlicher Suff kurz zuvor sicher nichts was dem widerspricht. Im Gegenteil, die enthemmende Wirkung von Alkohol kann gerade den entscheidenden Impuls liefern...

Um ein Suizid zu begehen muss LW aber schon eine konfliktreiche familiäre Situation oder irgendeine erhebliche Belastung gehabt haben.
Aber es war ja alles gut,so wie gesagt wurde.

Hier nun ein Bericht der NOZ von der heutigen RTL Sendung , in der sich wohl Petermann
zu diesem Fall geäussert hat - hab ich leider verpasst:

http://www.noz.de/lokales/papenburg/artikel/658098/lars-wunder-profiler-halt-verbrechen-fur-unwahrscheinlich

Nina75 schrieb:Um ein Suizid zu begehen muss LW aber schon eine konfliktreiche familiäre Situation oder irgendeine erhebliche Belastung gehabt haben.
Aber es war ja alles gut,so wie gesagt wurde.

Naja - bei welchem Menschen der älter als 2 Jahre ist , ist schon alles gut? Ich will wirklich nicht unken, aber mit solchen Aussagen kann man nicht viel anfangen. Wenn man dann bisschen nachbohren würde kämen Relativierungen wie: "Naja, er hatte in letzter Zeit schon Stress im Job" oder "Er hatte schon immer mal wieder solche Phasen" in den verschiedensten Varianten. Das muss noch lange nicht auf eine Suizidabsicht hindeuten, aber bei erwachsenen Menschen ist in den seltensten Momenten "Alles Gut".

Wenn er einen Grund zum Suizid hatte, wenn es Andeutungen gab, wenn Vorerkrankungen vorlagen usw. werden wir das nie direkt bestätigt bekommen. Ich persönlich verstehe absolut nicht, warum das so tabuisiert wird. Als ob suizidale Menschen erst durch Medienberichte auf die Idee kämen sich umzubringen...

wir sollten nicht vergessen, der Petermann hatte alle Infos aus erster Hand, hat sich die Orte angesehen, an denen L zuletzt gesehen oder vermutet wurde und er ist ein Fachmann mit unglaublicher Erfahrung. Wenn so einer doch ziemlich schnell auf Unfall oder Suizid kommt, sollte man sich damit am ehesten befassen.

@KonradTönz
Gebe dir im Bezug auf die Aussage "alles war gut..." völlig recht.
Kein Mensch kann in die Köpfe anderer Menschen hineinschauen...

Aus meinen Umfeld ist mir da ein Fall bekannt:
jUnges Pärchen - alles scheint "gut" zu sein... sitzt auf gepackten Koffern um in die USA auszuwandern- alles bis ins Detail geplant... ein Lebenstraum. 2 Abende zuvor sitzen sie gemeinsam in einem Restaurant und freuen sich auf die Zukunft. Mann steht auf- um auf Toilette zu gehen... Frau wartet... Mann kommt nicht wieder...
Mann ist raus aus dem Lokal - auf hohes Gebäude und in den Tod gesprungen.
Es wurde in alle Richtungen geforscht - war er schlimm/unheilbar erkrankt? Nein- Gesundheit-Check beim Arzt kurz zuvor war top! Gab es Schulden von denen niemand wusste? Nein - finanziell bestens versorgt! Und in den USA wartete ein langersehnter Traumjob!
Nix... niemanden fiel was auf... alle beschrieben den Mann als fröhlich und ausgeglichen... Die Psychologin- die die Familie nach der tragischen Geschichte betreut hat - erklärte es mit einem tunnelblick - der wie aus dem nichts kommen kann und Menschen quasi aus unerklärlichen Gründen in den Tod treibt... Hört sich erstmal gruselig an.... aber soll wohl erklären, dass es zuvor keinerlei Anzeichen oder nachvollziehbare Gründe geben muss...

Die Familie stand und steht danach vor einem riesen Fragezeichen!
Hätte der Mann seinen Suizid so begannen, dass man ihn nicht so schnell gefunden hätte- wäre keiner - wirklich keiner auf den Gedanken gekommen, dass es einer gewesen sein könnte. Jeder - der den Mann kannte - hätte es für unmöglich gehalten...

@Nummer33:

Solche Geschichten gibt es zuhauf. Man kann nicht in die Köpfe der Menschen schauen. Wie oft hat man schon nach ein Suizid gehört, dass niemand etwas bemerkt habe und auch entstanden diese aus allen möglichen, auch durchaus heiteren Momenten heraus.
Ich sage nicht, dass ich glaube, dass dies der Grund des Verschwindens bei LW ist.
Aber bei Depressiven Menschen, die einen Suzid(Versuch) unternehmen ist die Farbe aus dem Leben gewichen.
Sie können sich nicht wirklich mehr über Dinge freuen oder genießen. Oftmals ohne erkennbaren Grund.
Mein Gefühl sagt mir, dass er sich eine Auszeit mit Frau oder Mann genommen hat. Aber auf jeden Fall wünsche ich der Familie baldige Gewissheit.

@Nummer33: Richtig. ein suizid ist nie auszuschliessen, auch wenn alles "gut" ist , oder nach aussen so den anschein hat. Ist in meinem Umfeld vor kurzem genauso passiert: Familienvater geht zur Arbeit , kommt heim und bereitet seinem Leben ein Ende. Er wusste, dass an diesem Nachmittag die Frau kurz nicht da ist. Seine Frau Fand ihn im Schlafzimmer und ist mehr wütend auf ihn als traurig. Verständlicher weise. Die Kinder sind völlig mit den nerven runter und niemandem, rein gar niemandem ist etwas aufgefallen.