Lars Wunder aus Jemgum seit dem 5.12.2015 vermisst

@lawine
Ich glaube schon, dass die KT sich das mittlerweile mal genauer anschaut. Dass sie das Handy nicht schon am Sonntag komplett untersucht haben, erscheint mir nicht ungewöhnlich - schliesslich wurde er da erst seit kurzem vermisst. Da mittlerweile aber eine Woche ohne eine Spur von ihm vergangen ist, werden die Spezialisten von der KT jetzt sicherlich das Handy nach Informationen durchsuchen...

biggiblue schrieb:Ich habe mich auch darüber gewundert, weshalb Lars schon gegen mittag über Facebook gesucht wurde. Ich würde zuerst denken, dass er irgendwo seinen Rausch ausschläft.

Wir wissen ja nicht was vor der Suche alles stattgefunden hat. Ich gehe stark davon aus, dass die Frau sämtliche ihr bekannten Anlaufstellen erfolglos abgecheckt hatte, bevor sie die eigentliche, offizielle Suchaktion startete. Wenn es einerseits untypisch war für ihren Mann über Nacht wegzubleiben und wenn man andererseits davon ausgehen musste dass er sich betrunken bei kalten Temperaturen über mehr als 8 Stunden an einem unbekannten Ort aufhalten könnte, geht die frühe Suchaktion völlig in Ordnung.

Irgendjemand hat geschrieben, dass es sehr stürmisch war in dieser Nacht. Ich habe viele Jahre in Ditzum ein Haus besessen, war jedes Wochenende und in jedem Urlaub da. Wenn es dort 'sehr stürmisch' ist, kommt man kaum vom Fleck. Auf dem Fahrrad hat man das Gefühl, auf der Stelle zu strampeln und sich keinen Millimeter zu bewegen. Zu Fuß geht es einem ebenso. Komischerweise hat man auch immer nur Gegenwind. Ein paar Kilometer zu Fuß, ist schon im nüchternen Zustand eine Herausforderung, und zwar ganz egal ab auf der 'Hauptstraße' oder auf dem Fahrradweg die Ems entlang.

Andererseits fährt da auch kein Nachtbus, der einen mal eben abends nach Leer oder Bunde oder nach Hause bringen könnte. Ein Taxi muss man in Leer bestellen.

Wo könnte man weiterfeiern, so man das möchte? Der Hafen in Jemgum bei Sturm und Hochwasser ist vielleicht auch nicht der geeignete Ort, um noch ein wenig zu verweilen. Der Hafen steht ja dann unter Wasser. Im Hochsommer mag das Spaß machen, aber vielleicht nicht unbedingt im Dezember.

Irgendwie unerklärlich.

@Ingrid1

Gibt es dort viele Ferienhäuser, die unbewohnt sind ? Könnte er dort Unterschlupf gefunden haben bzw. bei einer Gewalttat dort abgelegt worden sein ?

Der Standortwechsel kann mit der dazugehörigen Frischluft zu einem "sehr starken betrunken werden" geführt haben, wohl bei allen Mitfahrern. Dann, wieder zurück im Feuerwehrhaus, hat er sich wohl zum pullern abgemeldet. Da ist eventuell der Entschluss gefallen, nach Hause zu gehen.
Beim Überqueren der Straße ist L. gestürzt und hat sein Handy und ein paar Taler verloren.
Er hat es noch bis Ende der Hundespur geschafft aber was dann ?

In diesem Fall ist ein freiwilliges Verschwinden höchst unwahrscheinlich. Angefahren und verschleppt wohl eher möglich.

@grizzlyhai
Freiwillig verschwunden - daran glaube ich auch nicht mehr so recht... Mittlerweile müsste er ja mitbekommen haben, mit welchem Aufwand nach ihm gesucht wird. Spätestens da sollte sich ja das schlechte Gewissen melden und ihn wenigstens dazu veranlassen, der Polizei zu sagen, dass er nicht gefunden werden möchte um weitere teure und personenaufwändige Suchen zu unterbinden. Zudem ja auch viele seiner Kollegen und Freunde dabei sind...

@lawine

Meine Erfahrung in der bisheringen Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei und auch der Steuerfahndung ist leider die, dass die Beamten (ohne denen eine Vorwurf machen wollen), nicht über die aktuellen Kenntnisse verfügen (wie denn auch). Es werden daher sehr häufig Fachleute hinzugezogen, was ich für völlig normal halte. Ein Kriminaltechniker muss das meiner Ansicht nach auch nicht alleine können. Wichtig ist mir nur, dass die Erkenntnis da ist, dass "wildes" herumzuchen großen Schaden (Datenverlust) anrichten kann und man das Handy besser ausgeschaltet erstmal liegen lässt.

Ich war gestern auf dem Leeraner Weihnachtsmarkt.
Überall hingen Suchzettel aus.
War ein bedrückendes Gefühl.

Zumal man wusste das ein paar Meter weiter im Hafen der damals verschwundene C. Hackmann tot gefunden wurde...

Ich finde es übrigens sehr widersprüchlich wenn einerseits immer wieder betont wird, man solle betrunkene Freunde nicht alleine lassen wenn man es aber gleichzeitig als merkwürdig empfindet, dass so früh mit der Suche begonnen wurde. Das passt nicht zusammen, denn im Grunde erkennt man mit der ersten Forderung an, dass man sich bereits Sorgen um Lars machen hätte sollen als er das Fest verlassen hat und nicht erst 8 Stunden später. Die Suche hätte demnach - unter der Annahme eines starken Alkoholrausches - also eher viel zu spät begonnen, als zu früh.

@KonradTönz

dass so schnell mit der Suche begonnen wurde.

Meine Vermutung ist das es wegen dem Vorfall C. Hackmann so schnell ging.
Die örtliche Nähe und die ähnlichen Vorgänge ( junger Mann verschwindet nach Feier) werden wohl dafür gesorgt haben das schnell gesucht wird.

@E_M

Das ausgeschaltete Handy spricht für mich absolut dafür, dass LW abgetaucht ist. Wenn er ohne Fremdeinwirken in der Umgebung verunglückt wäre, hätten sie ihn schon gefunden. Ebenso, wenn es ein Suizid war.

An die Storys, dass er angefahren und verschleppt wurde, glaube ich nicht, weil ich in Ostfriesland wohne und auch häufig in Jemgum und Umgebung unterwegs bin. Hier in Ostfriesland und insbesondere in Jemgum/Critzum ist es Nachts verdammt ruhig. Da fährt kaum jemand lang. Anders als in Weener/Bingum und im Bereich der Autobahn und des Emstunnels, da gibt es schon eher etwas Durchgangsverkehr.

Über den Alkohlpegel ist auch nichts bekannt. Vielleicht hatte LW gar nicht so viel getrunken. Mit 31 Jahren ist man doch viel verantwortungsbewusster als mit 20. Ich persönlich bin auch hier und da auf einer Feier und da wird längst nicht mehr so viel getrunken oder sogar gesoffen, wie es vor 10-15 Jahren mal war (Osterfeuer, Gallimarkt, etc.). Es wird immer davon ausgegangen, dass er viel getrunken hat - wissen wir das?

Ich denke:
1. Er ist abgetaucht und wir werden irgendwann wieder was von ihm hören (50%)
2. Er ist abgetaucht und wir werden nie wieder was von ihm hören (25%)
2. Er wir in den nächsten 3 Monaten irgendwo angespült (25%)

Sollte die Information, dass irgendwas familäres vorgefallen ist, nicht stimmen, schließe ich ein Fremdverschulden auch nicht aus.

Wenn die Erkenntnisse:
1. Es ist vorher etwas familiäres vorgefallen, was ihn sehr beschäftigt hat
2. Das Handy wurde ausgeschaltet und abgelegt
stimmen, ist er für mich definitiv abgehauen.

Ich würde mich auch zuerst von meinem Handy befreien, wenn ich vorhätte abzutauchen. Und sicherlich würde man auf meinem Handy nichts finden.

Weitere Gedanken:

Ob es eine Verbindung zwischen dem Abtauchen und den gesprengten Geldautomaten gibt? War LW vielleicht darin verwickelt? Vielleicht auch nur indirekt als Lieferant?
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Bunde-Schon-wieder-ein-Geldautomat-gesprengt,geldautomat236.html

AndereGedanken schrieb:Das ausgeschaltete Handy spricht für mich absolut dafür, dass LW abgetaucht ist. Wenn er ohne Fremdeinwirken in der Umgebung verunglückt wäre, hätten sie ihn schon gefunden. Ebenso, wenn es ein Suizid war.

Und was ist mit dem Wasser? Das ist eine sehr beliebte Todesart bei verschwundenen Betrunkenen und die Erfahrung zeigt, dass viele dann (wenn überhaupt) erst nach Wochen gefunden werden und zwar häufig nicht im Rahmen gezielter Suchmaßnahmen sondern zufällig.
Diese Möglichkeit kann man nicht so ohne weiteres ausklammern.

@AndereGedanken
Finde deinen "weiteren Gedanken" jetzt etwas unangebracht...
Ich denke mal, dass es sehr weit hergeholt ist...

@grizzlyhai

Ja, es gibt dort sehr viele Ferienhäuser, die um diese Jahreszeit unbewohnt sind. Ab Weihnachten kann man wieder gut vermieten.

Bei uns war die Küche immer gut bestückt für den Notfall. Eine Woche hätte man da mit Konserven, Knäckebrot, Nudeln und Tütensuppen sicherlich gut überleben können. Strom, Gas und Wasser waren ebenfalls durchgängig vorhanden. Es hat aber auch jeder vor Ort jemanden, der regelmäßig nach dem Rechten sieht. Z.B. ist Lüften ist bei der hohen Luftfeuchtigkeit enorm wichtig.

Und ist es auch eine Gegend, die sehr ländlich und sehr familiär ist. Man kennt sich. Ob jetzt jemand einfach so eine Woche in einem leer stehenden Ferienhaus wohnen könnte, halte ich für unwahrscheinlich, es sei denn, er macht abends kein Licht an.

@AndereGedanken

AndereGedanken schrieb: Das ausgeschaltete Handy spricht für mich absolut dafür, dass LW abgetaucht ist.

Woher hast du die Information, dass sein Handy ausgeschaltet wurde? Mir ist nur bekannt, dass es aus war.

@AndereGedanken

Also, dass die "Älteren" nicht mehr so viel saufen, wie die Anfang 20-jährigen, kann ich nicht bestätigen.
Bei Volksfesten hier in und um BS sind die Älteren teilweise nicht mehr ansprechbar, so voll. Auch Frauen.

Das einzige was ist, es müssen immer mehr Security-Dienste in Anspruch genommen werden, weil zumeist Fremde auf Störfeuer aus sind. Ein Grund, warum ich nicht mehr zu solchen Anlässen gehe, aber das nur nebenbei.

Jetzt mal ehrlich - wie realistisch ist es denn, dass ein junger Mann- nachts nach einer Feier - auf die irrsinnige Idee kommt, sich in einer leerstehenden Ferienhütte abzutauchen?

Ich persönlich vermute - dass ihm das gleiche Schicksal ereilt ist- wie unzähligen anderen zuvor auch schon... "betrunken - ertrunken"
Man wird ihn sicherlich auf kurz oder lang finden...

@Nummer33

Mir ging es nur um die Ablage eines Opfers. Wenn er nur irgendwo geschlafen hätte, wäre auch wieder aufgetaucht.
Da die Häuser aber regelmäßig gelüftet werden, wäre er auch schon gefunden worden. Damit hat sich die Möglichkeit erledigt.
Übrigens werden gerade, wenn es so saukalt ist immer wieder mal gerne Schrebergartenhäuschen als Übernachtungsmöglichkeit genutzt. Zwar zu 99% von Obdachlosen aber immerhin.

Sind dieses Häuschen denn schon genau durchsucht worden?

Wäre doch möglich,daß er in ein Häuschen reinwollte und versucht hat,durch ein hohes Fenster oder ähnliches hineinzukommen und dabei verunfallt ist?

Das gleiche gilt für diese,hier erwähnte Villa.

@AndereGedanken

Wenn du Informatiker bist, dann sollte dir eigentlich klar sein, dass sich ein Handy bei niedriger Temperatur schnell entlädt. Wenn es dort auf Wiese lag bei niedrigen Temperaturen und bei Tau , dann zieht sich der Akku leer. Kälte und Wärme sind nicht Freund für eine lange Akkulaufzeit.
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thmoll schrieb:Wenn du Informatiker bist, dann sollte dir eigentlich klar sein, dass sich ein Handy bei niedriger Temperatur schnell entlädt. Wenn es dort auf Wiese lag bei niedrigen Temperaturen und bei Tau , dann zieht sich der Akku leer. Kälte und Wärme sind nicht Freund für eine lange Akkulaufzeit.

Ich hatte sowas auch vermutet, wurde dann aber weiter vorne von einem anderen User darauf aufmerksam gemacht dass es in der entsprechenden Meldung hieß "das AUSGESCHALTENE Handy" sei gefunden worden.
Kann natürlich auch nur eine Ungenauigkeit in der Aussage oder in der Wiedergabe dieser Aussage sein. Wenn das Handy nicht ausgeschalten worden wäre, würde ich auf jeden Fall auch erwarten, dass der Akku leer gewesen sein müsste.