@bb37Als wir noch nicht so vertraut mit der Kraft der Gezeiten waren, haben wir bei Hochwasser erlebt, dass die Einheimischen höllisch aufgepasst haben, dass niemand zu weit raus schwimmt. Einmal sind uns unsere ganzen Badesachen ins Meer gezogen worden. Wir mussten sehr bald feststellen, dass wir unser Leben riskieren, wenn wir versuchen würden sie zu retten. Die Gummistiefel meines eines Sohnes stecken noch am Hafen von Ditzum im Schlick. Bei Niedrigwasser kann man sie sehen. Er hatte bei Hochwasser dort gespielt. Das war unser erstes Jahr Rheiderland :-). Danach waren wir vorsichtiger.
Es war Hochwasser in dieser Nacht. Könntest Du Dir vorstellen, dass jemand in die Ems fällt (z.B. im Hafen von Jemgum) und dann von der Ebbe in den Dollart gezogen wird? Es ist ja schon in Badeklamotten schwierig, gegen die Ebbe zu schwimmen. Mit Schuhen, Hose, Pulli und Jacke stelle ich mir das noch eine Nummer schwieriger vor.
Es war stürmisch in dieser Nacht. Der Wind peitscht das Wasser in den Hafen. Ein Ausrutschen ist leicht möglich.
Und wenn es so gewesen wäre, dass Lars im Hafen ausrutscht, ins Meer gezogen wird, hätte er den Funken einer Chance gehabt. Und würde man bei starkem Wind und starker Strömung überhaupt eine Leiche finden?