Studentin aus dem LKR München soll Freund vor Jahren vergraben haben

Neee, also, dafür ist wohl kein Mitleid aufzubringen. Wenn man verzweifelt ist und keine andere Möglichkeit sieht, einen brutalen Partner loszuwerden, als ihn zu töten (was ich nachvollziehen kann, denn es gibt genug Fälle, wo Frauen eben von solchen Männern getötet wurden, als sie sich trennten), gibt es sicher andere Möglichkeiten. Aber sowas hinterhältiges so zu planen, mit unnötiger Grausamkeit und Brutalität, das ist nicht die Handschrift einer verzweifelten Frau, die quasi in Notwehr handelt. Hätte sie nachts gewartet, bis er schläft, und ihn dann erstochen o.ä., wäre es noch was Anderes, aber für mich hört sich der Tatablauf an, als wäre sie mindestens genau so pervers veranlagt wie sie es von ihm behauptet. Und wer weiß, ob das überhaupt alles stimmt, was sie über ihn sagt. Ein Mann, der dominant ist und die Kontrolle in einer Beziehung will, würde sich m.E. nicht von der Partnerin freiwillig in so eine wehrlose Lage bringen lassen, gefesselt und blind, das passt für mich nicht zu dem Mann, als den sie ihn beschreibt, oder kann sich jemand vorstellen, dass so ein Brutalo-Typ in sexueller Hinsicht dann gern den untergeordneten devoten Part einnimmt? Unwahrscheinlich, oder?

@Comtesse
Exakt so sehe ich das auch... sie hat ihn auch nicht in dem Raum liegen lassen, weil sie die Tat verdrängt hätte, wie sie behauptet. Sie konnte sich an die Tat viel besser erinnern, wenn sie ihr "Werk" noch vor Augen haben konnte.

@Comtesse
Wobei es auch Leute gibt, die je nach Situation dominant oder submissiv sein können.

@Comtesse

Ich darf dir bezüglich deiner Einschätzung diesen Wikipedia-Beitrag empfehlen:
Wikipedia: Switch (BDSM)


@Saxnot555

Saxnot555 schrieb:sie hat ihn auch nicht in dem Raum liegen lassen, weil sie die Tat verdrängt hätte, wie sie behauptet. Sie konnte sich an die Tat viel besser erinnern, wenn sie ihr "Werk" noch vor Augen haben konnte.

Du meinst, sie ist immer wieder mal auf den Dachboden gegangen und hat sich den Toten angesehen? Woraus leitest du das ab?

@emz
Ja, mag sein, dass es sowas gibt. Es steht da aber auch, dass Switches in der Szene eher kritisch betrachtet werden, da von den meisten eine klare Rolleneinhaltung erwartet wird. Mir fällt es weiterhin schwer, mir vorzustellen, dass ein Mann, der als dermaßen dominant und brutal / beängstigend von seiner Partnerin empfunden wurde (angeblich), dass sie Angst um ihr eigenes Leben haben musste vor ihm, sich auf so ein Spiel eingelassen hätte, in dem er sich so dermaßen ausliefert und unterordnet. Sich komplett hilflos fesseln lassen und dann noch die Augen verbinden, das ist eine dermaßen ausgelieferte Lage, für mich beißt sich das einfach mit der Beschreibung des Brutalo-Sadistischen Paschas. Zumal sie ihn ja dazu gebracht hat, das mitzumachen (das war ja ihr Mordplan), wäre die Idee auf seinem Mist gewachsen, wäre es noch denkbar, aber er hat sich ihr komplett ausgeliefert hier auf ihren Wunsch hin - es wäre wie gesagt sehr ungewöhnlich... Evtl. wäre seine Borderline-Persönlichkeit eine Erklärung...

Auf jeden Fall gehört auch eine Portion Kaltblütigkeit dazu, über der Leiche des ermordeten Expartners seine Hochzeit mit dem neuen Partner zu feiern. Diese Frau scheint keine Grenzen zu kennen.

@Comtesse

Ich will jetzt wahrlich keinen Wikipedia-Artikel diskutieren, ich bin nämlich nicht in der BDSM-Szene unterwegs. Von daher kann ich diesbezügliche Details auch nicht näher beleuchten.

Dass sie ihm die Augen verbunden hat, war mir neu, ebenso wie dass er ein "Brutalo-Sadistischer Pascha" war.

@emz
Er hatte eine Taucherbrille auf mit geschwärzten Gläsern, durch die er komplett blind war. Und laut der Täterin brachte sie ihn um, weil er brutal und sadistisch war mit BDSM-Neigungen und sie mit dem Tod bedroht hat, wenn sie ihn verlässt. Den Titel "brutale sadistischer Pascha" habe ich mir die Freiheit genommen, ihm aufgrund dieser Charakterbeschreibung zu verpassen (auch wenn ich aufgrund der Tötungsart wie gesagt dran zweifel, dass er tatsächlich so war wie sie behauptet).

@emz
Ich halte die Täterin für eine sexuelle Sadistin. Nach der Skala von Marshall und Hacker behalten sexuelle Sadisten gern Trophäen von Opfern. Insofern hätte sie eine Ganzkörpertrophäe aufbewahrt.

@Saxnot555

Wenn du dich auf eine Skala von Marshall und Hacker beziehst, möchtest du uns nicht Näheres hierüber verraten, damit wir alle auf dem gleichen Wissensstand sind?
Mir sind die beiden samt ihrer Skala kein Begriff.

@emz
Bitte um Entschuldigung. Der Herr heißt natürlich nicht Hacker, sondern Hucker. Ich sollte die Diktierfunktion meines Handys nicht nutzen, ohne das Ergebnis danach zu kontrollieren. Einen ganz guten Überblick bietet:

http://www.sexual-offender-treatment.org/40.html

Mittlerweile ist die Skala aber wohl mehrfach überarbeitet worden und die Kriterien sind ergänzt und in mehreren Clustern zusammengefasst worden.

@Saxnot555
Whats about a Translation?
Or do you want to continue this discussion in english?

Ich glaube kaum, dass wir hier aus der Ferne ein psychologisches Gutachten erstellen können.
Ob oder ob nicht die Täterin Sadistin ist, das wird hoffentlich von Fachleuten geklärt.
Genügend Instrumente zur Festellung scheint es ja zu geben, u.a. die Skala von Marshall und Hacker:
https://books.google.de/books?id=AqyEAwAAQBAJ&pg=PT234&lpg=PT234&dq=marshall+hucker+sadismus&source=bl&ots=cZ4oWS0o03&sig=-dxEsHDchndLKYUzSzYUk3b8vog&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjg_v-1oJnQAhXHuxQKHQlXA3wQ6AEIPDAD#v=onepage&q=marshall%20hucker%20sadismus&f=false

@Misterioso
Es geht mir nur darum zu wissen, auf welcher Basis hier diskutiert werden wird.
Dabei habe ich aber nicht im geringsten die Absicht, selbst irgendwie küchenpsychologisch aktiv zu werden.

Die Bildzeitung lässt uns wissen:

Der Prozess soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft am 30. Januar 2017 beginnen,
drei Verhandlungstage sind zunächst angesetzt.

Geht heute jemand von Euch zur Verhandlung? Die Verlesung der Anklageschrift könnte interessant sein.

Über den Prozess, der, wie in den Medien zu lesen war, am 30.01.2017 beginnen sollte, ist nichts im Netz zu finden. Würde deshalb vermuten, er hat nicht stattgefunden.

Der jüngste Bericht, der aber auch schon vom 07.11.2016 stammt: http://wize.life/themen/kategorie/politik/artikel/51834/horror-mord-studentin-lockte-freund-in-sex-falle-und-saegte-ihm-dann-den-kopf-ab erklärt erstmalig, wie es dazu kam, dass die Leiche in dem Haus gesucht wurde.

Doch dann verplappert sich Gabriele P. bei Bekannten - und die schreckliche Wahrheit kam ans Licht.

Hätte sie den Mund gehalten, könnte sie heute noch in Frieden und Freiheit ihr Vermögen genießen.

Der Prozess beginnt erst später.

Der erste Prozesstag im Fall von Gabriele P. ist der 13. Februar 2017.

Quelle: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.grausame-tat-in-haar-mit-kreissaege-enthauptet-prozessbeginn-im-februar.f4840e68-b239-4080-b5d6-90279164a901.html

Laut diesem Artikel könnte heute ein Geständnis kommen.

Wird Gabriele P. aussagen? Ja! „Meine Mandantin wird ein Geständnis ablegen“, sagt Verteidigerin Birgit Schwerdt. Gabriele P. will selbst sprechen. „Es gilt, die Hintergründe der Tat aufzuarbeiten. Dafür ist es wichtig, dass meine Mandantin im Prozess authentisch in Erscheinung tritt.“

Bisherige Zusammenfasung des heutigen Tages ist hier zu finden.

Die Verdächtige berichtete über ihr Leben und es wurde für ihre Aussage der Ausschluss der Öffentlichkeit beantragt.

Gabi P. möchte nicht, dass die Öffentlichkeit bei ihrer Aussage zuhört. Es sei zu befürchten, dass ihre "Persönlichkeitssphäre unverhältnismäßig beeinträchtigt" würde, sagt ihre Anwältin, als sie den Ausschluss der Öffentlichkeit beantragt. Das Gericht wird darüber aber erst später entscheiden, [...]

Die Staatsanwaltschaft geht von Heimtücke aus:

"Die Angeschuldigte wird daher beschuldigt, heimtückisch einen Menschen getötet zu haben", sagt die Staatsanwältin.

Am Nachmittag geht es weiter.

Am Nachmittag wird die Verhandlung fortgesetzt, dann sollen die Eltern der Angeklagten aussagen. Die Öffentlichkeit ist dabei ausgeschlossen.