Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

lucyvanpelt schrieb:Manchmal ist es schon wirklich sehr eigenartig, welche Begründungen bemüht werden, damit die eigene Theorie überhaupt einigermaßen passend gemacht werden kann.

das machen ja wohl alle, das sind Versuche, irgendwie Sinn in etwas zu bringen, was einem am wahrscheinlichsten erscheint (Unfall/Kriminalfall). Das sind Versuche basierend auf persönlichen Vorstellungen, Meinungen, Einschätzungen, die hier jeder vornimmt. Ich finde es nicht okay, wenn man da solche Bemerkungen ablässt, denn beweisen kann hier keiner, dass es das eine oder andere gewesen ist.

Doctective schrieb:hinter dem Mirador runtergelaufen, hätten sich dort auch noch verlaufen oder zusammen vom Berg gefallen. Also beiden ist nie zuvor oder danach passiert.

Ich stehe in keinem Lager, schließe aber so einen Hergang nicht völlig aus. Es gab diese Kolumbianerin, die mit einer Gruppe am Mirador war, beim Runtergehen den Anschluss verpasste, und dann tatsächlich auf der falschen Seite runterlief, wo sie irgendwann von einem Einheimischen gefunden wurde, weil sie lautstark weinte. Und ein deutsches Paar, das irgendwie nördlich vom Mirador landete, obwohl sie da eigentlich überhaupt nicht hin wollten.

Wir betrachten das alles mit (angelesener) Kenntnis von Wegen, Karten, örtlichen Verhältnissen, Entfernungen u.s.w., aber wenn Lost, dann standen K und L an irgendeinem Punkt im Dschungel, ohne Orientierungspunkte, und wussten so gut wie nichts, vielleicht nicht einmal mehr die grobe Richtung aus der sie gekommen waren.

Und die Handydaten werden für mich weder mit Lost noch mit Foulplay plausibel. Dass es funktionieren würde, konnten die Täter nicht wissen, als sie unsinnige Telefonaktionen vollführten.

Tussinelda schrieb:Ich finde es nicht okay, wenn man da solche Bemerkungen ablässt, denn beweisen kann hier keiner, dass es das eine oder andere gewesen ist.

Lisanne und Kris haben diesen Auslandsaufenthalt lange geplant. Lisanne akribisch alles vorbereitet.
Und ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn die beiden manchmal so dargestellt werden, als wenn sie nicht wüssten wie man im Notfall ein Handy benutzen kann.

peripeteia. schrieb:Könnte genauso gut sein, dass das Wählen der 911 schon darauf hindeutet, dass hier jemand anderes am Telefon war.

Meinst Du

a) jemand anderes hat erst die Mädchen 112 wählen lassen und später 911 gewählt um eine falsche Spur zu legen

oder

b) jemand anderes hat erst die 112 gewählt und später 911 um zu suggerieren die Mädchen hätten erst vermeintlich falsche 112 gewählt und später die 911 damit eine falsche Spur gelegt wird

c) jemand wollte mit Wählen der 911 wirklich helfen

peripeteia. schrieb:Wenn du dich irgendwo draußen in einem fremden Land in einem Dschungel oder wo auch immer verlaufen hast - und das Handy die einzige Möglichkeit ist, irgendwen zu erreichen und da raus zu kommen, dann bist du nicht zu resigniert um abzuwarten, ob dein Handy ein Signal bekommt.

Das hatten sie am Anfang ja gemacht. Sogar ein Handy einmal die ganze Nacht angelassen.

Und es ist schon interessant, dass sie es eben nicht nach 5 Sekunden wieder ausgeschaltet haben, sonder es eher um 30-40 Sekunden geht.
Um diesem Fakt Beachtung zu schenken, ist es eigentlich völlig irrelevant welche Theorie ich hier vertrete - vielleicht ja interessant auch für denjenigen, die sich hier immer so ergebnisoffen geben!

Doctective schrieb:Und Kris und Lisanne waren als wenig Risiko freudig bekannt.

dann wären sie aber auch niemals zu irgendwelchen wildfremden Menschen ins Auto gestiegen oder hätten sich von irgendwelchen Typen überhaupt anquatschen lassen.
Das macht dann auch wenig Sinn weil eben sehr riskant.

lucyvanpelt schrieb:Manchmal ist es schon wirklich sehr eigenartig, welche Begründungen bemüht werden, damit die eigene Theorie überhaupt einigermaßen passend gemacht werden kann.

Das kann ja wohl auf beide Seiten angewandt werden!
Der gerissene Wochen-vorausplanende Gangster, der die Mädels zwingt die Kleidung von Vortag anzuziehen oder der IT Spezialist, der die Metadaten der Kamera manipuliert oder die coolem Täter, die den entführten Mädels entweder ihre Handys lassen oder Notrufe fake.... - ich könnte noch so viel mehr schreiben!!

goldenerReiter schrieb:dann wären sie aber auch niemals zu irgendwelchen wildfremden Menschen ins Auto gestiegen

Vielleicht waren sie nicht wildfremd

jaynesabbath schrieb:Vielleicht waren sie nicht wildfremd

aber länger als 3 Tage dürften sie sie ja auch nicht gekannt haben.

lucyvanpelt schrieb:Und ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn die beiden manchmal so dargestellt werden, als wenn sie nicht wüssten wie man im Notfall ein Handy benutzen kann

Das habe ich nie und wollte ich auch nicht. Nur weil man aber im Jahr 2014 WhatsApp und Google maps bedienen konnte, heißt es nicht, dass man weiß wie lange es braucht um wirklich verlässlich eine Signalanzeige angezeigt zu bekommen. Darum ging es mir. Ich wusste es bis heute 2024 nicht - weil es mich einfach bisher nicht interessiert / betroffen hat!

jaynesabbath schrieb:Vielleicht waren sie nicht wildfremd

Das passt eigentlich sehr gut dieser Gedankengang

bergendal schrieb:87$ reichen doch sicherlich für einen Führer und ein paar Chips und Getränke, aus dem Supermarkt, im Anschluß.
Angenommen, es gab eine Begegnung am Vortag wo dies spontan vereinbart worden ist. Diese wäre eine Option.

Zu einem Guide oder jemand der sich als Guide ausgibt, müsste doch Vertrauen bestehen.

goldenerReiter schrieb:aber länger als 3 Tage dürften sie sie ja auch nicht gekannt haben.

goldenerReiter schrieb:wären sie aber auch niemals zu irgendwelchen wildfremden Menschen ins Auto gestiegen

In der Regel sind Taxifahrer "wildfremd". Es müssen allerdings auch keine Fremden gewesen sein. Ah, Jayne hat es auch schon geschrieben ;-)

Außerdem sollen Kris und Lisanne in Boquete selbst per Anhalter gefahren sein bzw. das versucht haben, laut Zeugenaussagen.

Doctective schrieb:Außerdem sollen Kris und Lisanne in Boquete selbst per Anhalter gefahren sein bzw. das versucht haben, laut Zeugenaussagen.

dann waren sie aber doch nicht so ganz risikoscheu.

goldenerReiter schrieb:dann waren sie aber doch nicht so ganz risikoscheu.

Ich würde sagen, per Anhalter zu fahren ist auf der Risikoskala etwas niedriger einzustufen als alleine in den Dschungel aufzubrechen. Das mag aber jeder für sich selbst bewerten.

Ich habe leider nicht alles gelesen.
Was mich aber sehr interessieren würde. Bei "Answers for Kris" war ja der letzte Stand dieser hier:

“The last part of the descent of the Pianista in particular has geographic possibilities of falling. Assuming a fall from these slopes, the foreland of the valler(s) lies in the bed of one of the rivers that flow into the Culebra river. The conditions in the bed correspond to the supplied visual material as available on the secured photo equipment. A fall is also a conclusion that could fit the results of the investigation of the remains found.”

Quelle: https://www.reddit.com/r/KremersFroon/comments/k6tky4/answers_for_kris_all_deleted_blog_articles/

Hat man denn eine solche mögliche Absturzstelle gefunden?
Und falls ja, ist man dann dort "gefangen"?

Corydalis schrieb:Es gab diese Kolumbianerin, die mit einer Gruppe am Mirador war, beim Runtergehen den Anschluss verpasste, und dann tatsächlich auf der falschen Seite runterlief, wo sie irgendwann von einem Einheimischen gefunden wurde, weil sie lautstark weinte. Und ein deutsches Paar, das irgendwie nördlich vom Mirador landete, obwohl sie da eigentlich überhaupt nicht hin wollten.

An den Beispielen sieht du ja dass man sich nicht hoffnungslos verirren kann. Zumindest sind immer alle wieder aufgetaucht.

Doctective schrieb:An den Beispielen sieht du ja dass man sich nicht hoffnungslos verirren kann. Zumindest sind immer alle wieder aufgetaucht.

nur leider ist K+L womöglich ein schwerer Unfall dazwischengekommen sonst wären sie wohl auch unversehrt aufgetaucht.

goldenerReiter schrieb:dann waren sie aber doch nicht so ganz risikoscheu.

Zu zweit fühlt sich vieles gleich viel risikoärmer an, gerade auch für Frauen. Wenn die Freundin auch dabei ist, steigt frau halt doch mal bei jemand Fremden ins Auto ein. Und falls die Person nicht völlig fremd ist (nur als Beispiel: der Nachbar der Gastfamilie) wird das gefühlte Risiko gleich noch viel kleiner.

Letztlich wissen wir ja alle nicht, wie risikofreudig, besonnen, naiv, vorsichtig oder wasauchimmer die beiden waren. Und welche Faktoren vielleicht noch mit reingespielt haben, um z.B. in ein Auto einzusteigen (müde, schmerzende Füße). Ausschließen lässt es sich jedenfalls nicht, dass sie eine Mitfahrgelegenheit genutzt haben, zumindest nicht mit dem Argument "das hätten die nie gemacht".

lucyvanpelt schrieb:Zu einem Guide oder jemand der sich als Guide ausgibt, müsste doch Vertrauen bestehen

Der auch sagt es ginge hinterm Mirador weiter ...es kommen noch tolle Stellen...

jaynesabbath schrieb:Der auch sagt es ginge hinterm Mirador weiter ...es kommen noch tolle Stellen...

das könnte ihnen auch jemand in der Taverne erzählt haben in der sie die Karte durchblätterten.
Die Karte die Lisanne dort in der Hand hielt soll ja angeblich nicht gerade sehr informativ gewesen sein.