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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

193 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nürnberg, Prostituierte, 1992 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 00:02
Wundert mich, dass das Gebäude von Außen so als Bordell erkennbar gewesen sein soll.
Immerhin ist das ja keine Gewerbegebiet, sondern ein Wohnviertel in der Innenstadt. Ich dachte immer die Wohnungsprostitution läuft diskreter ab.

Zudem ist ja die Frauentormauer als Rotlichtbezirk ausgewiesen.

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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 02:29
@Corydalis
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Vielleicht hatte G.N. gar keine echte Alternative und wollte einfach nur raus aus dem "Job".
Das war genau das was ich meinte, als ich auf die gleiche Fragestellung geantwortet habe. Eine junge Frau, die diesem Geschäft -wie die große Mehrheit- aus einer Notlage heraus nachgeht, erlebt für gewöhnlich ihre persönliche Hölle auf Erden. Der dabei enstehende psychische Schaden ist in vielen Fällen -neben den physischen Schäden- immens. Von daher ist es mehr als nachvollziehbar, wenn eine Betroffene nur noch "raus" will, ohne über die finanziellen Konsequenzen daraus nachzudenken. Schließlich kann es für sie kaum schlimmer werden.

@DaScully

Ein guter Gedankengang. Tatsächlich läuft das Geschäft der Wohnungsprostitution eher im Verborgenen. Die Luden präsentierten sich nicht -wie auf der Reeperbahn- mit getunten Protzkarren, Goldketten, 50000 DM Rolex usw. Der "Chef" tritt eher selten persönlich auf. Meistens schickt er seine "Leute", die dann eher unscheinbar das Geld kassieren, nach dem Rechten sehen usw. Es ist also absolut nicht unrealistisch, dass einem übereifrigem "Nachwuchsluden" die Pferde durchgegangen sein könnten. In diesem Zusammenhang ist ja vor allem die Information interessant, dass der Mann des Opfers die Wohnung ebenfalls für seine "Geschäfte" nutzte. Bemerkenswert deshalb, weil sich die Frage stellt, ob mögliche Zuhälter/deren Gehilfen davon überhaupt wussten. Ich kann mir das nicht vorstellen. Es ist nicht gut für das Geschäft, wenn in einer "Modellwohnung" auch Drogengeschäfte getätigt werden, an denen die Luden nichteinmal partizipieren. Evtl. könnte hier bereits der Lösungsansatz stecken. Es könnte zum einen erklären, warum der Angreifer augenscheinlich nicht mit dem Gefährten der Toten in der Wohnung gerechnet hatte und zum Anderen erklären, warum das Opfer kein Geld vom Angreifer kassiert hatte. Eine dritte Möglichkeit wäre, dass der/die Lude(n) von dem Zusatzgeschäft in der Wohnung erfahren hatten und das Opfer daraufhin eine "Bestrafung" erhalten sollte. Diese eskalierte dann in das bekannte Blutbad. In dem Fall stellt sich allerdings die Frage, warum der Täter die Wohnung nicht vorher nach weiteren Personen durchsuchte und so semiprofessionell vorging...


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 11:15
An der Hypothese, ein konkurrierender Zuhälter könnte der Täter gewesen sein, stört mich immer noch einiges. Zum Beispiel, dass er nicht den Zuhälter, sondern eines seiner Mädchen ermordet hat. Gilt das im Milieu nicht als sehr feige? Aber gut, Ausnahmen mag es geben, vielleicht traute er sich an den Luden oder die Organisation nicht ran oder er wollte einfach das Geschäft verderben.
Auch eine professionellere Vorgehensweise würde ich eigentlich erwarten. Hier könnte man einwenden, dass Messerstiche zumindest weniger Radau verursachen als Schüsse. Vielleicht rechnete der Täter auch nicht damit, dass die Angelegenheit (für ihn) so blutig wird, vielleicht ist der Tötungsvorgang nur durch das Eingreifen des Lebensgefährten aus dem Ruder gelaufen.

Was aber, finde ich, gar nicht ins Bild passt, und dafür finde ich nach wie vor keine Erklärung, ist das lange Gelabere vor den Messerstichen. Ich meine, wenn ich meinem Konkurrenten eins auswischen will, indem ich eins seiner Mädchen töte, dann unterhalte ich mich doch nicht vorher mit diesem ausführlich, oder?


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 11:33
Ein anderes Rätsel:

Ich habe mir gerade ein Nürnberger Stadtadressbuch von 1990 hergenommen (also nur 2 Jahre älter als die Tat), unter "Forsthofstraße 17" nachgelesen: Die Namen der Eigentümerin wie der gemeldeten Bewohner klingen alle sehr seriös, den Vornamen nach zu urteilen sogar nach überwiegend älteren Herrschaften:
- Josephine P. (Eigentümerin)
- Franz A.
- Roland B.
- Margareta B.
- Rita K.
- Ingeborg P.
- Anna Sch.
- Michael Sch. (derselbe Nachname, wohl ein Ehepaar)

Dabei bin ich, nachdem meine Mutter das gestern erzählt hat, nun selbst sicher, dass das Haus eine zeitlang ein verkapptes Bordell war, erinnere mich schwammig. Seltsam. Hat es sich erst später zu einem regelrechten "Bordell" entwickelt? Heute wiederum ist es keines mehr, jedenfalls nach dem äußeren Eindruck - kein Rotlicht, leidlich gepflegter Garten.

Und weder Gabriela Nagory (oder Nagorni) noch Frank Ullmann habe ich als wohnhaft in Nürnberg festgestellt. Auch etwas merkwürdig. Ich meine, man konnte, so weit ich weiß, der Aufnahme ins Adressbuch schon immer widersprechen, aber die wenigsten haben davon Gebrauch gemacht.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 12:07
Ach ja, noch ein Nachtrag: Ich bin ja gestern an dem Haus vorbeigefahren (um 18 Uhr, also damalige Tatzeit), und direkt vor dem Haus war ein freier Parkplatz und in Sichtweise noch ein paar weitere.
Da ich denke, dass vor über 20 Jahren die Parkplatzsituation nicht angespannter war als heute, ergab sich auch damals nicht die Notwendigkeit, weit zu Fuß zu gehen. Also jedenfalls nicht aus Parknot, der Täter muss dafür andere Gründe gehabt haben.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 12:26
@Slaterator
Wenn wir mal davon ausgehen, dass Wohnungsprosstitution eher im verborgenen ablief oder auch noch abläuft, dann passt eine stinknormaler R5 doch eigentlich ganz gut ins Bild. Da fällt ein 560 SEC Koenig Specials doch nur auf.
Wenn aber rotes Licht aus den Wohnungen geschienen hat, dann stört das, nach meinem Empfinden, aber die Theorie wieder.

@Menedemos
Eventuell hat er so weit weg geparkt, damit man Auto und Tatort nicht so schnell in Verbindung bringt. Vielleicht hat er wirklich nicht damit gerechnet, dass es so blutig wird. Möglicherweise Ersttäter?


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 12:29
@Menedemos
Wieso, ohne Not, öffentlich vor einem Bordell parken und offensichtlich hineingehen, wenn das Ganze nicht legal ist. Der eigene Ruf und der der Familie. ;-)
Und dann auch noch sichtbar dort erscheinen, wenn ich eine Abrechnung mit wem vorhabe.

Ja, die haben geredet und vermutlich hatte sie das Messer unter dem Kinn. Vielleicht hat er vermutet, sie Unterlagen beiseitegeschafft hat oder ein Tagebuch geführt har. 1992 ist man nicht einfach so ausgestiegen.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 12:32
@DaScully
Auch bei dem Aspekt passt das Parken in größerer Entfernung ins Bild. Hinterher ist es natürlich aufgefallen, blutverschmiert durch die Gegend zu laufen.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 12:37
@raptor83
@DaScully
Aber hätte es nicht gereicht, einfach um die Ecke zu parken?


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 12:46
@Menedemos
Kommt darauf an. Wenn er sich sicher oder sicherer fühle wollte, dann nicht.

Die Frage ist, wie definiert man um die Ecke? Querstraße oder auch ein paar Straßen weiter.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 12:56
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Aber hätte es nicht gereicht, einfach um die Ecke zu parken?
Das hätte er getan, wenn er wutschnaubend aufgetaucht wäre. Affekt?

Der hat kalt kalkuliert. Weit vom Tatort abgestellt. 10 -15 min zum Haus gelaufen, das Gespräch geführt und ... auf das Unkalkulierbare gestoßen.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 19:45
@DaScully
@raptor83
Was ich nach wie vor nicht recht zusammenbringe, ist der Fußweg des Täters und der Sichtungsort des rasenden R5. Wenn ich irgendwo in der Wilhelm-Späth-Straße parke, verlasse ich das Wohnviertel nicht über die Hagenstraße, schon gar nicht, wenn ich es eilig habe. Das dürft ihr mir ruhig glauben, ich kenne mich dort gut aus.
Was ich mir jetzt noch gedacht habe: Vielleicht wollte er noch einmal am Tatort vorbeifahren. Ob das weise ist, sei einmal dahingestellt. Aber selbst in diesem Fall fahre ich dann die Forsthofstraße entlang und biege dann in die Allersbergerstraße (Hauptstraße) ein. Oder ich fahre bis zur Kreuzung Forsthofstraße/Grenzstraße, von wo ich das Wohnhaus auch gut im Blick habe, und biege dann in die Kriemhildstraße ab, über die ich das Wohnviertel über die Wodanstraße verlasse. Aber Hagenstraße, das ergibt überhaupt keinen Sinn.
Von daher halte ich es für weniger wahrscheinlich, dass der R5 dem Täter gehörte.

Deshalb stehen auch Schlussfolgerungen auf wackeligen Beinen, die besagen, dass der Täter die Tat geplant hat, weil er sein Auto weit weg parkte. Eventuell hatte er gar kein Auto und war die ganze Zeit zu Fuß unterwegs. Dann allerdings müsste er in der Nähe gewohnt haben, denn eine ÖPNV-Haltestelle steuerte er irgendwie auch nicht an.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 21:19
@Menedemos
Da du dich da auskennst, glaube ich dir, dass der Fluchtweg und der wegfahrende R5 nicht zusammenpassen. Dann könnte sich in dem Renault auch ne andere Person befunden haben. Die Frage ist ja auch, wie ganau man den Fahrer überhaupt gesehen hat. Ist es überhaupt sicher, wie genau man den Fahrer beschreiben kann.

Wenn ich mal ein Erlebnis von heute als Beispiel nehme. Da hat mir einer die Vorfahrt genommen, als ich mit dem Rennrad unterwegs war. Er hat angehalten aber ich glaube nicht, dass ich den Fahrer hätte beschreiben können. Fahrzeugtyp und ein Teil des Kennzeichens ja aber nicht den Fahrer.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 21:48
@alle
Vielleicht war er mit einem Fahrrad dort. Das ist, gerade wenn es eine geplante Tat war, bei einem städtischen Tatort die schnellste und effektivste Art zu verschwinden. Braucht keinen Parkplatz, fällt nicht auf, ist sowohl per Auto als auch zu Fuß kaum zu verfolgen, und schwups ist man weg.

Die R5-Spur halte auch ich - trotz fehlender Ortskenntnis meinerseits - für wackelig. Allerdings halte ich auch für möglich, dass die Polizei da noch zurückgehaltene Informationen in der Hinterhand hat, die den R5 sicherer mit dem Täter in Verbindung bringen. Anders kann ich mir kaum erklären, dass sie es als mögliche Spur veröffentlichen.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 21:49
@raptor83
@Menedemos
Ja, wenn er der Mann zu Fuß und im Auto war, dann ist er scheinbar "mit der Kirche um das Dorf gefahren."

Dann kann unser Mörder in der Ecke gewohnt oder gearbeitet haben, in der er verschwunden und kurz darauf wieder aufgetaucht ist. >>> Umkreis Wilhelm-Späth-Straße

Gedankenspiel: Mal angenommen, der Typ wohnt in der Ecke, in der er gemordet hat. Geht in seine Wohnung und wechselt die Kleidung, springt in das Auto seiner Freundin und verschwindet an einen sicheren Ort. Dort verfolgt er die Nachrichten. Er verändert sein Äußeres und erscheint wieder im Umfeld, wenn sich die Wogen geglättet haben.

@Menedemos
Wozu Mütter doch gut sind?! ;-)


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 21:57
@Slaterator
Ja, das mit dem Geld. Ich denke, der Mörder war kein Kunde. Ich denke noch immer, ihr Ausstieg war das Problem...und, dass sie so einfach nicht gehen konnte.

Ich frag mich, ob sie über der Hinterhof zu einer Person fliehen wollte, der sie vertraut hat. Oder zu einer Arztpraxis? Eine Polizei-Inspektion gab es da nicht. ihre Wohnung?


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

12.04.2016 um 23:38
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:(...)Von daher halte ich es für weniger wahrscheinlich, dass der R5 dem Täter gehörte.
Das ist wohl wahr. Ich würde nichteinmal bezweifeln, dass er nochmalig am Tatort vorbeifahren wollte, um zu schauen was vor sich geht. Die von Dir gestellte Frage nach dem Grund für den Kuriosen Weg dorthin, legt die Vermutung nahe, dass der R5 nichts mit dem Mord zu tun hatte. Eine Idee habe ich dazu noch:

Der Täter rannte hinter dem Opfer her oder ? Er verfolgte sie jedoch nicht bis auf die Straße, da sie über den hinterausgang entkam, der Täter aber den Vorderausgang wählte. Bis zum Erreichen des R5 hätte er das Opfer nicht antreffen können. Also könnte es sein, dass er den merkwürdigen Weg nahm, weil er sein Opfer gesucht haben könnte ?
Nur mal eine Idee.

@DaScully
Zitat von DaScullyDaScully schrieb:Ja, das mit dem Geld. Ich denke, der Mörder war kein Kunde.
Das denke ich auch.
Zitat von DaScullyDaScully schrieb: ihr Ausstieg war das Problem...und, dass sie so einfach nicht gehen konnte.
Natürlich ist das ein naheliegender Gedanke. Doch die Art und Weise, wie dieser Täter vorgegangen ist, passt irgendwie nicht schlüssig zu dieser Annahme. Gesetzt denn Fall, es ging tatsächlich um ihren Ausstieg. Warum dann diese recht unprofessionelle Vorgehensweise ?

@Menedemos sagte dazu:
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:(...)dafür finde ich nach wie vor keine Erklärung, ist das lange Gelabere vor den Messerstichen.(...)
Sowohl der Annahme folgend, es war eine Tat die sich eig. gegen einen Konkurenten richtete, als auch der Theorie folgend, es passierte aufgrund ihres Ausstiegsgedankens, erkenne ich persönlich keinen plausibel klingenden Grund dafür.

Außerdem verhielt er sich sowohl im Vorfeld der Tat, als auch bei dessen Ausfürung, vor allem aber später völlig unprofessionell. Er durchsuchte nicht die Wohnung des Opfers, bevor er handelte und übersah dadurch einen Zeugen. Er tötete sein Opfer nicht und ließ es entkommen, er tötete auch den Zeugen nicht und ergriff die Flucht. Er hinterließ fahrlässig seine DNA, auf der Flucht vertrödelte er wertvolle Zeit, bat Zeugen völlig kurioser Weise darum, die Polizei (!) zu verständigen und sorgte so für noch mehr Zeugen usw. usf.

Geht so ein entschlossener Krimineller vor, der sein Opfer töten und unerkannt erntkommen will ? Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Ausschließen kann man es nicht. Aber ich halte es -zumindest anhand der bekannten Fakten- für eher unwahrscheinlich.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

13.04.2016 um 08:16
@Slaterator
@Menedemos
@Corydalis
@raptor83
Außerdem verhielt er sich sowohl im Vorfeld der Tat, als auch bei dessen Ausfürung, vor allem aber später völlig unprofessionell. Er durchsuchte nicht die Wohnung des Opfers, bevor er handelte und übersah dadurch einen Zeugen. Er tötete sein Opfer nicht und ließ es entkommen, er tötete auch den Zeugen nicht und ergriff die Flucht.

Er hinterließ fahrlässig seine DNA, auf der Flucht vertrödelte er wertvolle Zeit, bat Zeugen völlig kurioser Weise darum, die Polizei (!) zu verständigen und sorgte so für noch mehr Zeugen usw. usf.

Geht so ein entschlossener Krimineller vor, der sein Opfer töten und unerkannt entkommen will? Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Ausschließen kann man es nicht. Aber ich halte es -zumindest anhand der bekannten Fakten- für eher unwahrscheinlich.
Genau, du sagst es. Ich denke auch, dass der Täter (noch) kein Berufskrimineller war, also ein Mensch der konsequent seinen Lebensunterhalt mit Straftaten bestritten hat. Dem war seine bürgerliche Fassade noch wichtig.

Der Mann hat sicher einen Berufsabschluss, wenn nicht sogar einen Studium. Nach 1989 hat sich eine seltsame Goldgräberstimmung ausgebreitet und mancher Privatmann hat sich in den Graubereich der Gesellschaft begeben.

Vielleicht hat er eine Leidenschaft, z.B. Spielsucht und/oder Frauen, die sich nicht mit seinem Gehalt abdecken lässt.
Kann nun sein, dass er so mit dem Rotlicht-Milieu in Kontakt gekommen ist, erst beruflich als Berater, dann auch als Kunde. Und die Gabriela Nagorny in der Überzeugung getötet hat, seine Familie und seinen guten Ruf schützen zu müssen.

Dann bleibt die Frage, wie er seine Bedürfnisse, z.B. Spielsucht und/oder Frauen, dann befriedigt hat, irgendwie brauchte er ja Geld. Kann er sich auf Betrug verlegt haben? Vielleicht ist er nach 1992 mit so etwas aktenkundig geworden. Betrugsfälle werden z.B. nicht in VICLAS erfasst. Da hilft die DNA der Polizei leider nicht weiter. (Deshalb hätten sie auch gern diese Delikte in VICLAS. ;-)) VICLAS läuft erst seit ca. 2000.

In dieses Rotlicht-Milieu durfte der sich nicht mehr blicken lassen, denn dann wäre die bürgerliche Fassade seiner Geschäftspartner aufgeflogen. Immerhin hat er mit dem Tod von Gabriela Nagorny erheblichen Schaden angerichtet.

Muss mich noch korrigieren. Ich denke, dass er eventuell dieses eine Mail nicht als Freier/Zuhälter kam.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

13.04.2016 um 14:30
Zitat von DaScullyDaScully schrieb: Nach 1989 hat sich eine seltsame Goldgräberstimmung ausgebreitet und mancher Privatmann hat sich in den Graubereich der Gesellschaft begeben.
Echt, war das so? Wusste ich gar nicht. Ich war da allerdings auch noch n Kind. Da beschäftigt man sich mit anderen Themen.


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Mord an der Prostituierten Gabriela Nagorny in Nürnberg 1992

13.04.2016 um 16:32
Ich glaub nicht, dass dies ein einfacher Mordfall ist. Das ist was für das BKA.


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