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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

1.173 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frankreich, Vater ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Tiho ehemaliges Mitglied

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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

30.12.2016 um 21:51
Aus dem franz. Artikel entnehme ich, dass die Leichen von einem Landwirt und einem Jäger am
25 November gefunden wurden.
Beide Leichen 3 km voneinander entfernt auf abgelegenen nicht häufig benutzen Pfaden abgelegt.

Beide hatten keine Papiere und keine Schuhe!

Kaliber der Waffe war 7,65 mm

Laut Autopsie hatten sie zuvor noch ein gemeinsames Essen eingenommen.
Es wird als "Hinrichtung" beschrieben - die Opfer hätten gekniet.
Der Jüngere (Sohn) hatte 2 Kugeln abbekommen, in die Wange und den Kopf.
Der Vater wurde hinter dem Ohr getroffen, die Kugel drang von oben nach unten...

Aber:
Leur mort remonte à dix jours, au plus.
und aus dem anderen Artikel:
sont décédées entre le 15 et le 22 novembre

d.h. der Todeszeitpunkt wurde nicht näher eingegrenzt - laut den Artikeln.

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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

30.12.2016 um 22:40
Eigenartige Dokumentation, diese "MUNDO. Die Spur des Mörders"-Serie. Offensichtlich war es keine "Da sitzt womöglich ein Unschuldiger im Gefängnis"-Doku, denn sie suggerierte eher: "Der richtige wurde verurteilt."

Und da in der Serie vieles nicht angesprochen wurde, vermute ich, dass es ihr weniger um Fakten und Indizien eines Verbrechens ging, sondern hauptsächlich um die Möglichkeiten eines Profilers: das Rekonstruktion der Tat und die Konfrontation mit dem Tatverdächtigen, um Rückschlüsse aus dessen Reaktionen ziehen zu können.

Und ich komme zu dem Schluss: die Möglichkeiten eines Profilers sind dann doch erstaunlich begrenzt: Möglicherweise brauchte es mehrere Personen, um die Leichen zu verschnüren, aber eine Person hätte es auch tun können. Der Polizist hätte die Leichen im Auto sehen können, aber nicht müssen. Und es ist möglich, die Leichen dort abzulegen, wo sie abgelegt wurden. Oder so.

Und irgendwie kann man irgendwas an der Reaktion eines Menschen ablesen. Ist es nun verdächtig, wenn jemand auf alles eine Antwort hat, oder wenn er sie nicht hat? Oder ist es sein Schweigen auf eine Frage? Was, wenn jemand keinen Bock auf die Spielchen eines Profilers hat, ist das dann super-verdächtig? Ja, die letzten drei Minuten wollten uns irgendwas sagen. Nur was?

Fast schon ironisch, dass diese "sanfte" Kriminologie in Kontrast gestellt wurde zu den "moralischen Herabwürdigungen" ("ausgesprochen schlecht gespielte Weinattacken") und den "Vielleicht" & "Könnte" der Staatsanwaltschaft und des Urteils.

Leider wurde das Urteil vom NDR nicht veröffentlicht (ich hab es zumindest nicht gefunden), aber es wird in der Doku schon auch unterstellt, das Gericht hätte sich vor allem auf ein "Bauchgefühl" verlassen. Nur, Harbort macht im Prinzip auch nichts anderes - so jedenfalls wirkt das auf mich.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

30.12.2016 um 22:54
Zitat von AxelFAxelF schrieb:ich denke die Kontrolle war gar kein Thema, sonst hätte der Beamte auch nicht im TV sprechen dürfen.
Klar, nicht im drastischen Sinne, aber ein bisschen empört werden zumindest die Beamten selbst schon gewesen sein.
Zitat von AxelFAxelF schrieb:Im Prinzip haben die Franzosen ja nur 2 Leichen gefunden, beurteilt was und wie sie etwas fanden und dann konnten sie mangels Identifikation nicht weiter ermitteln.

Erst als die Deutschen dann draufgekommen sind, dass es die Mundos waren, konnte man wieder etwas ermitteln.
Jo, genau, so würde ich das auch sehen.
Zitat von AxelFAxelF schrieb:Aber dann wurden die Ergebnisse angezweifelt und sogar in einem Prozess komplett ignoriert...
Nene, nicht alle Ergebnisse wurden angezweifelt. Angezweifelt wurde von deutschen Deutschen nur der Ablagetag der Franzosen.
Zitat von aniguennianiguenni schrieb:Gibt es vielleicht ein gesteigertes Interesse des Cousin des Vaters, der M.Mundo erneut vor Gericht zerrt, um ihm die Erbunwürdigkeit per Gerichtsbeschluss feststellen zu lassen? Wer erbt denn jetzt?
Falls du damit andeuten willst, der Cousin habe Onkel und anderen Cousin getötet um sich das Erbe zu erschleichen ist das schon sehr weit hergeholt. Wie hätte er denn sichergehen können, dass der Cousin tatsächlich als Täter auch verurteilt wird, damit er selbst dann das Erbe erklagen kann? So geht kein Mensch vor, viel verdächtiger sind direkte Erben.
Zitat von aniguennianiguenni schrieb:Ein M.Mundo erhält wegen "besonderer Schwere der Tat" lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung, damit er nie wieder auf freien Fuß kommt?
Gegen Mundo wurde keine Sicherungsverwahrung verhängt, es wurde lediglich die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Auf Mord steht eine lebenslange Freiheitsstrafe von unbestimmter Zeit, MINDESTENS sind es hier aber 15 abzusitzende Jahre. Auf einen Mord mit festgestellter besonderer Schwere der Schuld gibt es eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne Hoffnung auf vorzeitige Entlassung nach mindestens 15 Jahren, der Täter darf erst nach 23-25 Jahren auf Freiheit hoffen. Mundo hat letzteres abzusitzen.
Zitat von AxelFAxelF schrieb:der TZP scheint mir unerheblich in diesem Fall. Der Ablagezeitpunkt dürfte der Knackpunkt sein!
exakt

Und ja, ich denke Mundo wars. Restzweifel: keine. Wie übrigens der BGH auch nicht...


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

30.12.2016 um 22:57
@yasumi
Guter Kommentar von Dir der hat jetzt dazu geführt das ich dem Urteil wieder skeptischer als
noch vorhin gegenüber stehe, ein ständiges Auf und Ab.
Mal abgesehen von dem schwerwiegenden Indiz der Teppiche in die die Leichen gewickelt
waren kommt es mir bei diesem Urteil auch so vor als wenn das Gericht hier viel nach
dem Bauchgefühl gegangen ist und gerade das macht mir "Bauchschmerzen" um nicht
allgemeines Misstrauen in die Justiz zu bekommen sollte dort möglichst wenig am besten
gar nicht nach Bauchgefühl gegangen werden finde ich.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

30.12.2016 um 23:08
@Cosmo69
Es wurde nicht nach "Bauchgefühl", sondern nach Indizienlage verurteilt.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

30.12.2016 um 23:10
@Tiho
Zitat von TihoTiho schrieb:Im französischen Artikel wird noch Beruf des Vaters erwähnt und:
Les enquêteurs établissent qu’en novembre 2010 leur frère et fils, Markus, est arrivé à Barcelone, par la route, et a ensuite pris l’avion pour les Canaries, selon Midi libre.

d.h. er ist mit dem Auto nach Barcelona und hat dort den Flieger genommen. Was hat er mit dem Auto gemacht?
Untergestellt oder an dem Tag noch verkauft?
Eine ganze Weile verfolge ich schon den Fall mit großem Interesse, da ich MM persönlich kenne. Wenn man eine Person als Kumpel schätzen gelernt hat, dann ist es immer schwierig zu glauben, dass er zwei Menschen ermordet haben kann. Aber in diesem Fall ist die Indizien Lage einfach erdrückend.
MM war nie ein besonders großer Diplomat. Ganz im Gegenteil: sein Verhalten und seine große Klappe schadeten ihm oft und ich musste manches mal schmunzeln, wenn er sich wieder wie ein Elefant im Porzellanladen benahm.

Aber warum ich mich gerade jetzt im Forum äußere: MM soll laut Zitat der französischen Polizei von Barcelona aus mit dem Flugzeug auf die Kanaren geflogen sein? Habt ihr da einen genauen Termin? In früheren Zeitungsartikeln war vom 21.11. die Rede (jedoch war da nie von „Fliegen“ die Rede!).

MM machte mehrmals im Jahr die Route von Deutschland nach Spanien oder Portugal, um dann mit seinem „elMundoMobil“ auf die Kanaren überzusetzen. Dieses Mal soll er nun von Barcelona aus geflogen sein??? Das passt nicht zu ihm! Denn er hatte immer viel Gepäck dabei: Fahrrad, manchmal auch eine eigene Waschmaschine, liebte es mit seinem Fahrzeug unabhängig von einer Unterkunft zu sein ... Und es passt nicht zu der Email, die er mir am 17.11.2010 schrieb. Dort meldete er sich am Nachmittag des 17.11. bei mir von Tarifa aus und wollte für einen Zwischenstopp bei mir vorbei kommen - nichts ungewöhnliches. Er machte gerne mal Zwischenstopps bei Bekannten, die im Süden leben, bei seiner Reise zu den Kanaren bzw. vor dem Heimweg nach Deutschland. Dazu meldete er sich manchmal einige Tage vorher an oder auch, so wie am 17.11. ganz spontan. Am 21.11. wollte er, laut dieser Email, mit der Fähre dann weiter auf die Kanaren. Leider war ich zu dem Zeitpunkt nicht in Tarifa und habe seine Mail erst einige Tage später gelesen.

Hat er seinen ursprünglichen Plan, mit dem Auto per Fähre auf die Kanaren überzusetzen, geändert, weil er am 20.11. einen Anruf von der Polizei auf Deutschland bekam?

Am 23.11. meldete er sich dann nochmal bei mir mit den Worten, er sei bis Mai 2011 auf den Kanaren. Aber schon kurz danach ist er ja dann zurück nach Deutschland. Weiß man wie (Flugzeug, Auto ...)?

Ich hatte im Jahr danach noch Kontakt mit MM, hatte mit ihm aber nie über diese Reise auf die Kanaren gesprochen. Ich wusste ja noch nicht, dass es von Bedeutung sein könnte ...


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

30.12.2016 um 23:18
@abgelenkt
Schade das es keine weiteren Infos zu dem erschossenen Hund der Mundos gibt , wer
erschoss das Tier und warum.
Wäre es M. Mundo gewesen und der Hund ist gesund gewesen wäre er deswegen dran gekommen, vermute deshalb mal das blieb ungeklärt.
Ein getöteter Familienhund ist schon mal nicht ohne, vielleicht eine Warnung an die Mundos ?


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

30.12.2016 um 23:32
@Tomtim
Das mit dem Flug verwirrt mich ja auch.

Les enquêteurs établissent qu’en novembre 2010 leur frère et fils, Markus, est arrivé à Barcelone, par la route, et a ensuite pris l’avion pour les Canaries, selon Midi libre.

Aber er ist doch mit dem Auto nach...wohin auch immer - so hatte ich es bisher verstanden.
Also das passt nicht, da jmd oder er sein Fahrzeug anscheinend mit auf die Insel hat.
Und die Fähre wird er von Portugal aus genommen haben nehme ich an.

Ist sein Facebook Accout noch aktiv?


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egaht ehemaliges Mitglied

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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 01:59
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Und ich komme zu dem Schluss: die Möglichkeiten eines Profilers sind dann doch erstaunlich begrenzt: Möglicherweise brauchte es mehrere Personen, um die Leichen zu verschnüren, aber eine Person hätte es auch tun können. Der Polizist hätte die Leichen im Auto sehen können, aber nicht müssen.
@yasumi
in den fall hätte es überhaupt keinen profiler gebraucht.
dass harbort den leichensack nicht ordentlich verschnüren konnte, führe ich
darauf zurück, dass er ein kopfarbeiter ist. geniales gehirn, dafür 2 linke hände.
mundo war zum teil bestimmt auch ein fahrradmechaniker, also geschickt
mit den händen.
jeder halbwegs begabte ermittler wäre auf markus mundo als haupt- und in
diesen fall einzigen verdächtigen gekommen.

der französische polizist hat die leichen nicht sehen können.
die platzverhältnisse im auto waren so grosszügig bemessen, dass 2 leichen
unter den bett zu verstauen waren und mit einer decke darüber kann niemand
die leichen sehen.
die leichen hätten nur bei einer durchsuchung im auto entdeckt werden können.
das wusste mundo und deshalb war er noch nicht mal besonders nervös, als
der polizist ins auto blickte.

der grösste fehler von mundo war es die leichen ausgerechnet auf der route abzulegen,
die er nachweislich gefahren ist.
jeder zweite satz von diesen mundo beginnt mit ich,ich,ich.
es stellt sich nicht einmal die frage wer seine vater und bruder umgebracht haben könnte.
mundo ist ein (gescheiterter) lebemann, ein blender,ein geck.

mich erinnert dieser fall an diesen sohn dessen eltern seit 1996 im rheinland verschwunden
sind. der sohn hatte vermutlich einen helfer dabei.
das motiv dürfte das gleiche gewesen sein: habgier, ich will mein erbteil, sofort.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 03:53
@egaht
Zitat von egahtegaht schrieb:in den fall hätte es überhaupt keinen profiler gebraucht
Das sehe ich auch so.
Zitat von egahtegaht schrieb:der französische polizist hat die leichen nicht sehen können
Also sowie ich das verstanden haben will, war das Bett zum auf und runterklappen konstruiert. Also mehr ein Laden als Bett. Auf welchem Quer zum Auto sich zum schlafen hinlegte. Für mich ergibt es sich nicht warum die zwei Leichenpakete nicht gesehen hätten werden können. Und Leichen können auch Geräusche machen. Dass da jemand einfach ohne irgend eine Reaktion bei einer Polizeikontrolle bleibt, wohl eher nicht. Weiter wollt der Polizist ja das Innere des Vans sehen. Ansonsten frage ich mich was hat er überhaupt gesehen, oder sehen wollen.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 04:02
@egaht
ich stimme dir im Großen und Ganzen zu.

Bis auf das hier:
Zitat von egahtegaht schrieb:der grösste fehler von mundo war es die leichen ausgerechnet auf der route abzulegen,
die er nachweislich gefahren ist.
Der größte Fehler von Mundo war für mich, die Leiche in den Teppich einzuwickeln. Ohne den Teppich hätte ich mich vielleicht, wenn die restliche Indizienlage nicht so erdrückend wäre, dazu hinreissen lassen über diese Maklergeschichte zumindest mal nachzudenken.

@schluesselbund
Ich kann den Polizisten nicht übel nehmen, das bei einer Routinekontrolle nicht gesehen zu haben. Aber ich halte Mundo auch für einen abgebrühten Psychopathen, der Gefühle grundsätzlich vorzuspielen scheint.

Habe hier mal einen Screenshot aus der Doku (Quelle im Bild selbst) gemacht. Darauf ist der Originalvan zu sehen, in den die nachgebastelten Leichen vom Profiler der Doku gelegt worden sind. Als das Auto noch das "El Mundo Mobil" war, war auf der linken Seite im Innenraum, wo jetzt Holzvertäfelung zu sehen ist, ein Klappbett angebracht (Breite 90cm). Es hätte über die Leichen, wie sie hier jetzt so abgedeckt mit einer Decke auch liegen, einfach darübergeklappt werden können und man hätte in der Tat nichts mehr gesehen. Man geht ja auch i. d. R. nicht davon aus, dass da einer Tote im Wagen hat.

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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 05:52
Ich weiß nicht, es muss schon eine gehörige Portion Dreistigkeit, Cleverness und Abgebrühtheit dazugehören, Leichen im Kofferraum zu haben ,in eine Polizeikontrolle zu geraten und dabei ruhig zu bleiben.
Auch und vor allem wenn man nicht weiß, was die da jetzt durchsuchen könnten. Vielleicht Annahme von Rauschgift oder wie auch immer, er konnte nicht wissen, dass die den Wagen nur ansehen wollten.

Auch wenn er mir unsympathisch ist, bleibt es dennoch eine unrunde Geschichte. Wir wissen ja auch wenig von der familiären Situation.
Vielleicht galt er als Eigenbrötler, der blinde Bruder wurde "bevorzugt" behandelt und er hatte sozusagen kaum eine Bindung zu ihnen, bzw. eher zur verstorbenen Mutter. Dann sähe sein Verhalten nach Verschwinden der beiden für mich schon etwas anders aus.
Die Aktivitäten, Bank, Auto verkaufen usw. kann auch aus diesem Grund geschehen sein, Gedanke, die verschwinden einfach und lassen mich hier mit den ganzen Kram sitzen. Soweit passt das ja auch zu seiner früheren Stellung in der Familie - sich um alles kümmern.
Dazu würde auch passen, dass er nicht so geschockt und traurig war wie man das normalerweise sehen mag.
Der Teppich ist das ausschlaggebende, allerdings auch wieder komisch, denn es wäre ja jedem Mörder klar, dass man daraus den Rückschluss ziehen kann, dass die Tat im Haus passiert ist und es ein Nahestehender war.

Dass es absolut keine Spuren gab, auch im Haus nicht, sagt für mich allerdings aus, dass die Tat ev. nicht zu Hause geschehen ist.
Zitat von TihoTiho schrieb:Laut Autopsie hatten sie zuvor noch ein gemeinsames Essen eingenommen.
Es wird als "Hinrichtung" beschrieben - die Opfer hätten gekniet.
Der Jüngere (Sohn) hatte 2 Kugeln abbekommen, in die Wange und den Kopf.
Der Vater wurde hinter dem Ohr getroffen, die Kugel drang von oben nach unten...
Kniend und Kopfschuss, so eine Mafiamethode habe ich bei einer Beziehungstat noch nie gehört. Vielleicht kennt jemand einen Fall.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 06:07
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Die Aktivitäten, Bank, Auto verkaufen usw. kann auch aus diesem Grund geschehen sein, Gedanke, die verschwinden einfach und lassen mich hier mit den ganzen Kram sitzen. Soweit passt das ja auch zu seiner früheren Stellung in der Familie - sich um alles kümmern.
Nene, andersrum wird ein Schuh draus. M. Mundo war ein durch ganz Europa reisender, niemals liquider, sorgloser Umherstromerer, der sich einen feuchten Kehricht um den Vater und den von diesem betreuten behinderten Bruder kümmerte.
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Der Teppich ist das ausschlaggebende, allerdings auch wieder komisch, denn es wäre ja jedem Mörder klar, dass man daraus den Rückschluss ziehen kann, dass die Tat im Haus passiert ist und es ein Nahestehender war.
Solche Orientteppiche gibt es überall zu Hauf auf der Welt. Er hat schlichtweg nicht damit gerechnet, dass der so genau zugeordnet können wird. Die blinde Freundin des Bruders wird den wohl kaum identifizieren können... Das ist kein gravierender Fehler seinerseits gewesen (im Sinne von es war nicht selten blöd, es war auch nicht klug, aber es war eben schlichtweg unbedacht).

Woher weiß man, dass sie kniend erschossen wurden? Ich las bisher von im Sessel sitzend und schlafend im Bett.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 06:19
@QueenLouie
Ich zitiere @Tiho
Zitat von TihoTiho schrieb:Aus dem franz. Artikel entnehme ich, dass die Leichen von einem Landwirt und einem Jäger am
25 November gefunden wurden.
Beide Leichen 3 km voneinander entfernt auf abgelegenen nicht häufig benutzen Pfaden abgelegt.

Beide hatten keine Papiere und keine Schuhe!

Kaliber der Waffe war 7,65 mm

Laut Autopsie hatten sie zuvor noch ein gemeinsames Essen eingenommen.
Es wird als "Hinrichtung" beschrieben - die Opfer hätten gekniet.
Der Jüngere (Sohn) hatte 2 Kugeln abbekommen, in die Wange und den Kopf.
Der Vater wurde hinter dem Ohr getroffen, die Kugel drang von oben nach unten...

Aber:
Leur mort remonte à dix jours, au plus.
und aus dem anderen Artikel:
sont décédées entre le 15 et le 22 novembre

d.h. der Todeszeitpunkt wurde nicht näher eingegrenzt - laut den Artikeln.
@QueenLouie
Zitat von QueenLouieQueenLouie schrieb:Nene, andersrum wird ein Schuh draus. M. Mundo war ein durch ganz Europa reisender, niemals liquider, sorgloser Umherstromerer, der sich einen feuchten Kehricht um den Vater und den von diesem betreuten behinderten Bruder kümmerte.
Kannst du das bitte belegen? Das eine schliesst das andere nicht aus, oder? Wir sprechen von Jahren, Jahrzehnten.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 07:17
@Bluelle
Ich habe den Beitrag zum Kopfschuss im Knien gelesen. Ich frage mich nur wie man anhand des Leichenbilds erkennen soll, dass sie gekniet haben. Der Vater hätte im Sitzen genauso von oben erschossen werden können, der Bruder genauso im Liegen von der Seite. Woher will man die Position also wissen?
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Kannst du das bitte belegen? Das eine schliesst das andere nicht aus, oder? Wir sprechen von Jahren, Jahrzehnten.
Es geht m. E. Aus der Doku und dem Beitrag von @Tomtim hier hervor. Viele Reisen, große Klappe, Belastung durch die Freundin des Bruders (auch wenn sie das heute bereut).
Zudem wirkt er im Interview seltsam. Das Heulen sehe ich (wie die Ermittler) als gespielt, er blickt ständig nach unten oder zur Seite usw. Außerdem scheint er sehr egoistisch. Man hört immer nur (von melodramatischem Weinen untermalt) ICH ICH ICH ICH sitze im Knast. Keine Tränen um Vater und Bruder, kein bisschen Trauer. Auch das widerspricht deiner Theorie vom sich kümmernden liebenden Sohn maßgeblich.
Und wir sprechen hier eben nicht von Jahren, sondern von der Zeit unmittelbar vor dem Mord, bis zurück zum Tod der Mutter vllt noch.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 07:59
Eine egoistische Tendenz macht einen noch nicht zum Mörder, auch eine Trauerlosigkeit beim Tod des Vaters und Bruders nicht.
Menschliche Verhaltensweisen lassen sich nicht immer in Schubladen stecken.
Ich bin bei diesem Fall sehr ambivalent, mich irritiert dieses eigene Fingerzeigen auf sich als Mörder....ich würde davon ausgehen, dass jemand mit solch einer Tat versucht sich normal zu verhalten
- Vermissten melden
- ganz sicher kein Geld vom Bruder einziehen
- Auto verkaufen usw. usw.
Gerade wenn man auch noch als Nutznießer der beiden Getöteten ist, zwecks Erbschaft.

Er hat prinzipiell alles getan, was ein Täter nicht tut, ausser er hat einen IQ von 80.
Also so offensichtliches Verhalten, das es kaum möglich macht, ihn NICHT als Täter in Betracht zu ziehen.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 08:07
@Bluelle
Er hat prinzipiell alles getan, was ein Täter nicht tut, ausser er hat einen IQ von 80.
Also so offensichtliches Verhalten, der es kaum möglich macht, ihn NICHT als Täter in Betracht zu ziehen.
Meine Überlegung ging auch schon zu einem möglichen sogenannten Auftragsmord, daß MM selbst nicht bei der Tat anwesend war und deshalb heute noch von Vater und Bruder spricht, als würden sie noch leben ? So wäre er auch evtl. davon ausgegangen, daß man ihn nicht verdächtigt, bzw. nicht als Täter anklagt und hätte deshalb so sorglos über Konto,Haus usw. verfügt ? Daß er so dumm ist nicht zu wissen, daß ihn dieses Verhalten verdächtig macht, glaube ich nicht.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 08:12
@seli
Damit könntest Du richtig liegen. Vielleicht mit der Option der "Bezahlung" nach Erbschaftsantritt.
Aber wer macht das, wo bekommt man Auftragsmörder her und vor allem wer lässt sich auf so einen Deal ein?
Ich denke mal einen professionellen kann man ausschliessen, allerdings kenne ich mich bei diesen Geflogenheit überhaupt nicht aus.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 08:22
@Bluelle
das sind aber verhalten die man auch nicht begeht, wenn die verwandten noch leben.
es war ihm egal ,vielleicht mußte er alles am laufen halten und hatte kein geld und somit mußte er sich das geld besorgen ,irgendwie.
außerdem wäre es ja nicht machbar gewesen, wenn er nicht portemonaie vom vater und bruder gehabt hätte.

wenn die franzosen den todeszeitpunkt vom 15-22 festlegen ,dann ist ja klar das die auch die ablage eher nach den zeitraum setzen.
könnte aber trotzdem auch schon am 16ten gewesen sein.
es gibt in der zeit einen spielraum deswegen ist doch eigentlich alles korrekt,warum es da wegen der ablage nun so verhärtete fronten gibt ,verstehe ich nicht.
außerdem wurde MM ja an der tankstelle in der nähe gefilmt und die kontrolle wird ja auch ein datum haben.
ich meine es besteht vielleicht noch die möglichkeit ,das er die leichen auf dem rückweg nochmals verlegt haben könnte.
also erst aus dem auto raus und versteckt wegen der kontrolle ,abgedeckt mit plane und tarnnetz und nach dem anruf der polizei( wegen dem nachbarn ,oder der freundin) dann auf dem rückweg verteilt abgelegt.


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Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

31.12.2016 um 08:26
@zweiter
Zitat von zweiterzweiter schrieb:das sind aber verhalten die man auch nicht begeht, wenn die verwandten noch leben.
es war ihm egal ,vielleicht mußte er alles am laufen halten und hatte kein geld und somit mußte er sich das geld besorgen ,irgendwie.
außerdem wäre es ja nicht machbar gewesen, wenn er nicht portemonaie vom vater und bruder gehabt hätte.
Da gebe ich Dir ja recht, das ist ein Verhalten, das nicht unbedingt auf einen starken, guten Charakter schliessen lässt, was allerdings auch wieder zur Einschätzung, er habe sich nach dem Tod der Mutter um alles kümmern müssen kleinmaschig passen würde.

Wo hast Du das her mit dem Portemonaie?
Das wäre ja noch eindeutiger als die Teppiche....hab ich anscheinend überlesen.


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