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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krebs, Ruhrgebiet, Apotheke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

25.11.2017 um 10:16
Die Anwälte versuchen die Glaubwürdigkeit des Gutachtens und des Gutachters zu untergraben:

Dabei zielt Pharmazeut Sörgel auf etwas ganz anderes. Nach Informationen, die CORRECTIV vorliegen, verweist der Fachmann lediglich auf formale Mängel im Untersuchungsbericht des LZG und PEI. Sörgels Kritik: Im Gutachten fänden sich nur die Ergebnisse der Untersuchung, aber nicht der detaillierte Weg, wie man zu diesen Ergebnissen gekommen sei. Ohne diesen Weg sei es für Sörgel nicht möglich, die Analyse der Wirkstoffe durch das PEI und das LZG nachzuvollziehen. Für den Gutachter fehlt die konkrete Dokumentation der Untersuchung, sogenannte Standardarbeitsvorschriften (SOP).

Die SOPs sind Alltag in der Pharmazie. In diesen Vorschriften werden alle wichtigen Schritte einer Untersuchung dokumentiert. Wer macht was? Wie wird es gemacht? Eine SOP muss alles beinhalten, von der Größe eines Reagenzglases bis zur Eichung eines Messgeräts. Auf Anfrage von CORRECTIV haben PEI und LZG bestätigt, dass SOPs zu ihren Arbeitsstandards gehörten.

Man muss aufpassen: Die Kritik von Sörgel zu dem Gutachten vom LZG heisst nicht, dass es diese Dokumentation nicht gibt, sondern nur, dass diese vom LZG nicht dem Gutachten für die Staatsanwaltschaft beigelegt worden sind.

https://correctiv.org/blog/ruhr/artikel/2017/11/21/der-kampf-um-die-gutachten/

Scheint aber eine durchsichtige Nummer zu sein

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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

02.12.2017 um 10:13

Die Villa des Apothekers


Wer ein Foto der berühmten Villa sehen möchte: den Artikel anklicken.
Ganz ohne Neid - und mal weg davon, wie er sich dieses Haus finanziert hat:
Das ist architektonisch schön, nur die Rutsche ist mir zu sehr Kinderparadies.

Mich wundert nur, dass jemand, der so viel heimlich macht, ein Haus baut, das so transparent ist. Darüber könnte man verschiedene Theorien entwickeln.

http://www.bild.de/news/inland/news-inland/pansch-apotheker-von-bottrop-verschrieb-meinem-vater-krebs-medikamente-53843222.bild.html


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

02.12.2017 um 10:49
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Mich wundert nur, dass jemand, der so viel heimlich macht, ein Haus baut, das so transparent ist. Darüber könnte man verschiedene Theorien entwickeln.
weil er sich sicher war, nichts zu befürchten zu haben?
Weil er gespendet hatte und somit als der "gute Onkel" dastehen konnte, von niemanden gehasst...? ;)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

02.12.2017 um 10:58
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weil er sich sicher war, nichts zu befürchten zu haben?
Weil er gespendet hatte und somit als der "gute Onkel" dastehen konnte, von niemanden gehasst...? ;)
Das denke ich auch.
Die Villa sagt: Ich bin reich. Ich habe Geschmack. Ich habe nichts zu verbergen. Es gibt in meinem Leben keine unaufgeräumten Ecken.

Und wenn es die finsteren, unaufgeräumten Ecken doch gab, musste er sicher sein, dass er ein sicheres Netz aufgespannt hatte. Ein System, das aus gegenseitigen Verbindlichkeiten und Dankbarkeit ihm gegenüber besteht-und ihn hält. Egal, wie schlimm er es treibt.

Dieser Herr hätte nie wieder zurück, in ein nicht kriminelles Leben, gefunden.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

09.01.2018 um 23:08
Der Prozess wird fortgesetzt:

https://www.waz.de/staedte/bottrop/fruehere-apothekenmitarbeiterin-spricht-von-hygienemaengeln-id213052495.html


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

11.01.2018 um 18:40
@frauZimt
Danke für den Link aus der WAZ.
(...) Sie erzählt, dass sie selbst gesehen oder von Kollegen gehört habe, dass Peter Stadtmann gegen Hygienevorschriften bei der Herstellung der Chemotherapien verstoßen habe. So habe die Sicherheitsschleuse zum Reinlabor offen gestanden. Stadtmann habe diese Räume, die steril sein sollen, auch in normaler Straßen-. und nicht in der vorgeschriebenen Schutzkleidung betreten. Auch die Arbeitssicherheit sei nicht weiter beachtet worden. Aus ihrer früheren Arbeit in einem Krankenhaus wisse sie, dass man Handschuhe anziehen müsse, wenn man die Medikamente in der Hand halte. Darauf sei in der Alten Apotheke verzichtet worden. (...)
Wer übrigens sehen möchte, wie man sich einen Reinraum bzw. die Schutzanzüge vorstellen muss, findet sie ganz einfach unter der google-Suche mit "Reinraum Zytostatika" oder "Apotheken Zytostatikaherstellung", dann einfach auf "Bilder" klicken. Dort sieht man die sogenannten "Werkbänke", in die die Mitarbeiter quasi reingreifen müssen, da diese nur im unteren Teil der Bank eine Öffnung besitzen und ca. ein 3/4 per Scheibe abgetrennt ist.
Die Sterilkleidung, also Anzug, Überschuhe, Handschuhe, Kappe und Mundschutz, ist ebenfalls gut zu sehen.
Bei den in o.g. Artikel erwähnten "Schleusen" handelt es sich normalerweise um 2 Schleusen, wie ein Durchgang, (so kann man es sich ungefähr vorstellen) - die erste trennt den "schwarzen Bereich" (Straßenkleidung) vom "weißen Bereich" (Reinraumkleidung), von dort geht es dann weiter in den sterilen Bereich und zur höchsten Reinraumklasse.
Unter dem Suchbegriff "Schleusenbereich Reinraum" findet man zumindest 1 Bild, wo man die sog. "Überschwenkbänke" sieht. Diese trennen z.B. den schwarzen Bereich, wo auf der Bank sitzend Straßenschuhe ect. ppp. ausgezogen werden, man "überschwenkt" in den weißen Bereich - man sich also das erste Mal schon umzieht oder entkleidet, dann kommt i.d.R. die nächste Schleusentür und dort geht es dann unter mehrfacher Desinfektion der Hände ect. weiter, bis man vollständig bekleidet ist.
Das dauert auch eine Weile und so, wie sich der Artikel liest, ist der Angeklagte dort einfach durchmarschiert, Türen offen bzw. muß ja auch - wie in früheren Artikeln beschrieben - seinen Hund dort mit hineingenommen haben.
Ich frage mich, ganz ehrlich, wie er seine Abklatschtest bestanden hat, die er eigentlich regelmäßig und kontinuierlich hätte durchführen müssen? Oder wie er mit evtl. Partikelalarm umgegangen ist?
Eigentlich unglaublich.

Allerdings fand ich auch eins noch ganz interessant in dem Artikel:
Die 43-Jährige erzählt auch von einem Schweigegebot, das die Mutter des Angeklagten den Mitarbeitern auferlegt habe. Sie hatte nach der Festnahme von Peter Stadtmann die Apotheke wieder übernommen.

Nach der Durchsuchungsaktion der Staatsanwaltschaft habe die Chefin gesagt, die Mitarbeiter sollten bei Fragen angeben, sie wüssten nichts. Ein Anwalt der Nebenklage will wissen, ob die Apothekerin Strafen angekündigt habe, falls jemand doch etwas sage. Die Zeugin verneint das zunächst, legt dann aber nach: „Ich ging davon aus, dass direkt die fristlose Kündigung folgt, wenn jemand doch etwas erzählt.“
Was soll man sagen? Mir fehlen die Worte.

Heute Nachmittag habe ich in der Bild, als auch in der WAZ noch 2 Artikel gefunden... da hat es mir auch ein bißchen die Sprache verschlagen.
http://www.bild.de/news/inland/apotheker/prozess-pfusch-apotheker-54442060.bild.html
Bei der Razzia in der Alten Apotheke in Bottrop wurden später weitere 29 versandbereite Krebstherapie-Infusionen von der Kripo sichergestellt.
Auch diese wurden alle im Paul-Ehrlich-Institut untersucht und analysiert. Die Ergebnisse sind erschreckend, hier einige Beispiele: Anstatt der auf dem Etikett angegebenen 490 waren nur 24,6 mg Wirkstoff drin, statt 480 nur 41,8 mg, statt 730 nur 24 mg.

...

In sechs Infusionen waren laut Institut-Analyse sogar ganz andere Wirkstoffe als auf dem Rezept verordnet, vom falschen Medikament dann aber auch statt der angegebenen 370 nur 45,5 mg.
und
Zudem folgte ein Antrag der Nebenkläger, Staatsschutz-Ermittlungen einzuholen, weil Anfang der Woche Drohbriefe an Opfer/Nebenkläger und Zeugen verschickt wurden.

Darin stehe, man werde sie bis aufs Blut bekämpfen, körperlich geeignete Personen ständen bereit. Außerdem wolle man die Opfer-Demo vor der Apotheke angreifen, deshalb fand die gestrige bereits unter Polizeischutz statt. Ziel der Briefe sei offensichtlich, Zeugen einzuschüchtern – man müsse unbedingt feststellen, wer dahinter steckt.
Der letzte Absatz deckt sich mit einem Artikel aus der WAZ

https://www.waz.de/staedte/bottrop/briefeschreiber-droht-teilnehmern-von-krebs-demo-mit-gewalt-id213036941.html
Ein anonymer Briefeschreiber droht den Teilnehmern der vierten Krebs-Demonstration in Bottrop mit Gewalt „bis aufs Blut“. Die Teilnehmer der Kundgebung sollten sich vor Schlägern in Acht nehmen. Daraufhin wurden mehrere Anzeigen erstattet. Auch der Staatsschutz ermittelt bereits. Das meldet das Recherchezentrum Correctiv.
...weiter:
Der Briefeschreiber ist seit Ende Dezember aktiv: „Bei der nächsten stillen Demo aufgepasst“. „Bis aufs Blut“ würden die Interessen der Apothekenmitarbeiter und ihrer Familien „verteidigt“, es gebe genügend Leute mit „herausragenden körperlichen Eigenschaften“, zitiert Correctiv aus den Drohbriefen, die bei mehreren Betroffenen, Whistleblowern und Beteiligten der Demonstrationsplanungen teils wiederholt eingegangen sind.
Was soll man zu so etwas sagen? Solche Menschen haben weder Moral, noch Unrechtsbewusstsein; einfach nur charakterlos und schamlos.
Ich finde es ganz erschreckend, wenn ich ehrlich bin, wie hier offenbar versucht wird, Menschen mundtot zu machen, die berechtigterweise auf Mißstände aufmerksam machen oder, wie weiter oben durch die Zeugin berichtet, Mitarbeiter unterschwellig unter Druck gesetzt werden.


Nach meiner Ansicht sind diese Briefe von Unbekannt und dem durch die Zeugin ausgesagten Verhalten der Mutter des Angeklagten gegenüber den Mitarbeitern (sollte es sich als wahr herausstellen), ein Schuldeingeständnis. Ob diese beiden Vorkommnisse zusammenhängen, wissen wir nicht, klärt sich aber hoffentlich.

Diese Apotheke gehört, meines Erachtens, in ganz neue Hände, solange das Verfahren läuft und bis sich alle Umstände geklärt haben.
Ganz egal, daß dort erst einmal keine Zytostatika mehr hergestellt werden dürfen und auch, wenn es keine Sippenhaft gibt - für alle wäre dies, glaube ich, das Beste.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

11.01.2018 um 21:49
@Optimist
Ich glaube, daß es damit zusammenhängt, daß man der Mutter des Angeklagten nichts nachweisen kann bzw. sie sich nie etwas in der Richtung zuschulden hat kommen lassen. Im Prinzip hat sie ja nichts mit den Handlungen des Sohnes zu tun, daher darf sie als ausgebildete und (bis dato) unschuldige Apothekerin auch die Apotheke wieder übernehmen und weiterführen.
Von daher bin ich sehr gespannt, ob zu den Aussagen der Zeugin, daß Mitarbeiter angehalten wurden, "nichts zu wissen", noch etwas herauskommt, sich diese Aussage evtl. erhärtet/bestätigt und wie dann weiter verfahren wird, denn ganz ohne ist so etwas nicht, um es diplomatisch auszudrücken.
Trotzdem: zum Schutze aller, bin ich der Meinung, gehört diese Apotheke anderweitig geführt.

Ob wirklich die Behören ihr Zutun geleistet haben - ganz ehrlich? Ich bin diesbezüglich skeptisch, möchte auch niemandem etwas unterstellen und wollte damals eigentlich auch schon etwas dazu schreiben, habe es aber abgebrochen.
Ich denke aber, daß es der Tatsache geschuldet ist, daß die Überprüfungen mit Ankündigung stattfinden und ein Apotheker, der sich selbst in der Lage sieht, Krebsmittel zu manipulieren, auch berufen fühlt, angekündigte Kontrollen - sprich: die gesamte Herstelldokumentation ect. ppp., zu manipulieren. Und leider werden diese Kontrollen angekündigt und nicht unvorbereitet durchgeführt.
Wenn ich also heute, am 11.01., weiß, daß am 11.02. eine Kontrolle angesagt ist, dann tue ich was? Genau: ich räume auf.
Und wenn in einem ansonsten tadellosen Betrieb, eine Probe oder Werkbank nicht so toll ist, bekomme ich eine Nachkontrolle und Zeit, diese Mäkel zu beheben - ähnlich, wie beim TÜV, um es flapsig auszudrücken.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

11.01.2018 um 21:54
Zitat von Arwen1976Arwen1976 schrieb:Ich denke aber, daß es der Tatsache geschuldet ist, daß die Überprüfungen mit Ankündigung stattfinden und ein Apotheker, der sich selbst in der Lage sieht, Krebsmittel zu manipulieren, auch berufen fühlt, angekündigte Kontrollen - sprich: die gesamte Herstelldokumentation ect. ppp., zu manipulieren. Und leider werden diese Kontrollen angekündigt und nicht unvorbereitet durchgeführt.
Kontrollen, wie wir sie uns vorstellen gibt es überhaupt nicht. Das wurde in einem Fernsehbericht kurz nach Aufdeckung dieses Skandals gesagt.
Niemand hat bisher die Medikamente an sich überprüft. weder angemeldet, noch unangemeldet.
Kontrolliert wurden lediglich die Unterlagen, Dokumente usw. Und warum sollten sich die Kontrolleure dafür nicht anmelden?
Der Apotheker muss ja die Zeit einplanen.

Dieser Fall zeigt, dass tatsächlich kontrolliert werden muss, was die Apotheker den Patienten verabreichen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

11.01.2018 um 21:59
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Dieser Fall zeigt, dass tatsächlich kontrolliert werden muss, was die Apotheker den Patienten verabreichen.
Ja, so müsste es sein, leider ist es nicht an dem.

Die brauchen sich nicht wundern, wenn man immer misstrauischer wird.
heute bekam ich ein Rezept von meinem Arzt.
Ich ging zur Apotheke und die wollten mir ein Generika geben. Hab ich dankend abgelehnt, weil ich diesbezüglich zu skeptisch bin.
Hab ich auch ganz ehrlich dann meinem Arzt gesagt und daraufhin war er so lieb und hat auf dem Rezept ein Kreuz gemacht, was für den Apotheker besagt, dass er mir genau dieses Medikament geben muss und kein Generika. :)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

11.01.2018 um 22:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich ging zur Apotheke und die wollten mir ein Generika geben. Hab ich dankend abgelehnt, weil ich diesbezüglich zu skeptisch bin.
Hab ich auch ganz ehrlich dann meinem Arzt gesagt und daraufhin war er so lieb und hat auf dem Rezept ein Kreuz gemacht, was für den Apotheker besagt, dass er mir genau dieses Medikament geben muss und kein Generika. :)
Das war aber sehr nett von deinem Arzt.
Die haben ihr Budget. Von daher verstehe ich, dass sie haushalten müssen.
Ich kenne das mit dem Kreuz so: es wird gesetzt, wenn begründet werden kann, warum das teurere Medikamet genommen werden muss.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

11.01.2018 um 22:16
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das war aber sehr nett von deinem Arzt.
ja der ist wirklich sehr nett.
Ich bin schon sehr lange bei ihm - und auch relativ selten. Und wenn ich schon mal hingehe, dann brauche und will ich auch meistens nichts was sein Budget belasten könnte.
Zudem ist es am Anfang des Quartals, das wird sicher alles eine Rolle gespielt haben, dass er mir diesen Gefallen tat :)

Aber noch mal zu den Generika.
Das ist ja nun auch so eine Sache, wo es sehr unterschiedliche Meinungen gibt, ob die wirklich das halten was sie versprechen.
Zum einen ist mir so, als las ich mal davon, dass es da auch schon Betrugsfälle gab (bin mir da jetzt aber nicht sicher). Aber zum Anderen, haben die eben meistens andere Begleit- bzw. Füll-Stoffe und diese vertragen manche Patienten nicht so gut wie beim Original-Medikament.

Auch wenn der Wirkstoff gleich ist, so machen es eben bei manchen Menschen diese "Nebensächlichkeiten" wie diese Begleitstoffe.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

11.01.2018 um 22:35
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Auch wenn der Wirkstoff gleich ist, so machen es eben bei manchen Menschen diese "Nebensächlichkeiten" wie diese Begleitstoffe.
ja, das ist auch so.
Der Wirkstoff ist identisch, das "Drumherum" ist unterschiedlich und wird möglicherweise nicht gut vertragen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

12.01.2018 um 00:58
@Optimist
Und was hat denn nun Generika mit diesem hochkriminellen Vorgang zu tun?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

12.01.2018 um 02:19
@Escepte
Zitat von EscepteEscepte schrieb:Und was hat denn nun Generika mit diesem hochkriminellen Vorgang zu tun
ich traue Generikas genauso wenig über den Weg wie ich Krebsmitteln nun trauen würde.
Kurz - ich bin leider allem und allen gegenüber misstrauisch geworden.

Das ist das was dieser Apotheker nun bei mir zumindest geschafft hat - leider. Denn ich vermute, er ist nicht der Einzige, auch andere Leute in der Pharmabranche könnten ein "einnehmendes Wesen" haben.

Sicherlich ist es übertrieben von mir, so zu reagieren und zu denken, aber ich bin nun mal so, kann leider auch nichts dagegen machen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

12.01.2018 um 08:27
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich traue Generikas genauso wenig über den Weg wie ich Krebsmitteln nun trauen würde.
Kurz - ich bin leider allem und allen gegenüber misstrauisch geworden.
@Optimist
Lass das nicht zu.
Der Glaube an die Therapie trägt zur Heilung bei.
Der Glaube an Arzt und Apotheker, ist ganz wesentlich für die Gesundung des Patienten.

Ich denke, dass es keinen Sinn hat, die Augen zu verschließen, um sich die heile Welt zu bewahren. Die Welt ist nicht heil und ich will wissen, was schief läuft.
Mit dem Wissen im Gepäck (das keine Belastung sein muss), würde ich mich auf den Weg machen, Mediziner zu finden, denen ich trauen kann. Und die gibt es, zweifellos.

Was mich an diesem Fall grundsätzlich verstört, sind die hohen Gewinnspannen.
(Korrigiert mich- ich hab die Zahl nicht mehr ganz parat). Der Herr hat in 9 Jahren über 50 Millionen Euro abgezweigt.
Er wird ausserdem kräftig Steuern hinterzogen haben (nehme ich an).
Aber das ist doch unglaublich!
Und das ist das illegal erwirtschaftete Geld. Daneben stehen die legale Einkünfte.

Warum verdienen diese spezialisierten Apotheker so viel?

Ich hab mal ein Argument für die hohen Einkünfte der Bundestagsabgeordneten gelesen: Wenn sie hohe Bezüge haben, sind sie nicht bestechlich. (Weil sie es nicht nötig haben). Klingt wie Satire, war aber ernst gemeint.
Wer viel Geld bekommt, will noch mehr.
Man sieht ja, wie die Wünsche in den Himmel wachsen, anhand der Luxusvilla mit Wasserrutsche.

Kontrollen müssen her, damit aus Optimist wieder ein echter Optimist wird.
Ich wünsche es dir!


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

12.01.2018 um 09:03
@frauZimt
Danke dir für deine aufmunternden Worte. :)
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Der Glaube an die Therapie trägt zur Heilung bei.Der Glaube an Arzt und Apotheker, ist ganz wesentlich für die Gesundung des Patienten.
ja ich weiß, die Psyche ist ein sehr wesentlicher Faktor. Deshalb funktionieren auch Placebos.
Die funktionieren aber nur dann, wenn man NICHT weiß, dass es welche sind ;)
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich denke, dass es keinen Sinn hat, die Augen zu verschließen, um sich die heile Welt zu bewahren.
Eben. Und genau deshalb bin ich vom Optimist zum Realist geworden im Laufe der letzten Jahre ;)

An eine heile Welt hatte ich auch vorher schon nicht geglaubt, jedoch wie groß das Ausmaß von Gier und Korruption bei eigentlich ziemlich vielen Menschen ist (alles zusammengenommen, was man so aus Wirtschaft und Umwelt erfährt) - das war mir noch nicht ganz klar.
Nein, ich kann leider nicht mehr allgemein an die Menschheit glauben.

Meinem Arzt z.B. vertraue ich - bin auch froh, dass ich da noch nicht den Glauben verloren habe :)
Was jedoch Medikamente betrifft - selbst wenn ich der Apotheke vertrauen würde wo ich hingehe, kann ich dennoch nicht sicher sein, was die geliefert bekommen, denn die Lieferanten/Hersteller kenne und sehe ich nicht.

Vertrauen kann ich also nur speziellen Menschen und mich dabei auf meine Menschenkenntnis (so sie vorhanden ist) stützen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

12.01.2018 um 16:28
Generika sind hier Off-Topic. Gibt bestimmt Threads in denen man sich darüber austauschen kann. Wenn nicht, kann man einen eröffnen.

Ebenso wird hier der Mutter nicht unterstellt auch kriminell zu sein und falls es eine Bestechung der Behörden gab, so ist dies mit Quellen zu belegen. Ansonsten kann das nach VT.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

12.01.2018 um 22:45
Gerade auf SWR, Nachtcafé "Hinters Licht geführt".

Ich glaube, die Patientin des Bottroper Apothekers hat noch nicht erzählt


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

15.01.2018 um 19:47
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb am 12.01.2018:Was mich an diesem Fall grundsätzlich verstört, sind die hohen Gewinnspannen.
(Korrigiert mich- ich hab die Zahl nicht mehr ganz parat). Der Herr hat in 9 Jahren über 50 Millionen Euro abgezweigt.
Er wird ausserdem kräftig Steuern hinterzogen haben (nehme ich an).
Krebsmedikamente sind sehr teuer, eine Behandlung kostet pro Monat 4000 Euro und mehr.
Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland geben pro Jahr 15 Milliarden Euro für Krebsmedikamente aus.

Wenn nun in vielen gelieferten Infusionen gar keine oder zu wenig von den Medikamenten drin waren, dann konnte der Apotheker das Geld, das er für die Infusionen bekam, einstreichen ohne selbst entsprechend hohe Kosten bei der Herstellung der Infusionen zu haben.

Auf diese Weise hat er das Geld für sich abgezweigt.
Glaube nicht, dass er auch Steuern hinterzogen hat - das wäre viel zu riskant gewesen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

16.01.2018 um 10:17
Zitat von TajnaTajna schrieb:Krebsmedikamente sind sehr teuer, eine Behandlung kostet pro Monat 4000 Euro und mehr.
Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland geben pro Jahr 15 Milliarden Euro für Krebsmedikamente aus.

Wenn nun in vielen gelieferten Infusionen gar keine oder zu wenig von den Medikamenten drin waren, dann konnte der Apotheker das Geld, das er für die Infusionen bekam, einstreichen ohne selbst entsprechend hohe Kosten bei der Herstellung der Infusionen zu haben.

Auf diese Weise hat er das Geld für sich abgezweigt.
Glaube nicht, dass er auch Steuern hinterzogen hat - das wäre viel zu riskant gewesen.
Wie er es gemacht hat, ist schon einigermaßen klar.
Aber man muss sich diesen Gewinn mal auf der Zunge zergehen lassen.
58 Millionen in 4 Jahren (nicht in 9, wie ich mich erinnerte).

Es wäre mal interessant zu erfahren, wie hoch sein Gewinn gewesen wäre, wenn er tatsächlich die vorgesehenen Zutaten verwendet hätte.

Aber ist das überhaupt aufklärbar? Der Apotheker äußert sich nicht.
In den Beuteln befanden sich z.T. gar keine Wirkstoffe, z.T. viel zu niedrig dosierte, z.T. waren die Infusionsbeutel auch in Ordnung.

Vielleicht ist es, wie du glaubst und er war hinsichtlich seiner Steuererkläungen sorgfältig.- Weil ihm bewusst war, er darf nicht auffallen.
Sicher bin ich mir, dass dieser Fall größer ist, als es bisher aussieht.
Hoffen wir mal, dass sorgfältig ermittelt wird.
Irritierend, dass nur wegen Betrug an den Krankenkassen ermittelt. Nicht wegen Körperverletzung.
Das sagte die betroffene Apotheker-Kundin im Nachtcafé.

Es ist doch unglaublich, dass den schwer kranken Menschen dieser Kampf um ihr Recht auferlegt wird.


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