Der Fall Friedrich F. (Doppelmörder auf der Flucht)

Die Frage ist wer sollte etwas (und vor allem was) davon haben, ihm als Helfer zu agieren. Bei dieser aufwändigen Fahndung bringt man sich ja selbst in Gefahr und in die Schuss-Linie.

Einziger Antrieb könnte Geld sein, und zumindest reich ist FF meines Wissens nach nicht.

Klar, die Tatsache dass er trotz DIESER Fahndung noch immer unentdeckt blieb lässt natürlich den Spekulationsfreiraum zu wie das möglich ist, ob das alleine überhaupt zu schaffen ist für ihn, das einzige was für mich nicht passt dabei ist, es gäbe kein vernünftiges Argument für einen potenziellen Helfer, weder würde viel Geld winken, noch sonstige Benefits, maximal würde man sich selbst in Gefahr bringen, aber wer weiß wundern würde mich sowieso nichts mehr.

Schlechte Polizei-Arbeit gibt es in sehr vielen Fällen. In diesem Fall betreibt die Exekutive mit all ihren Staatsapparaten, inklusive Bundesheer, enormen Aufwand, dreht alles auf links, um ihn da zu übersehen müsste man schon enorm stümperhaft vorgehen.

Tomi.TFH schrieb:Ich muss sagen das Die Hunde nicht angeschlagen haben obwohl das Täterfahrzeug dort gestanden ist schon merkwürdig daraus kann man schließen das FF Techniken zur geruchsvermeidung kennt.
Sieht noch wer so.

Das wäre Nährboden für eine Verschwörungstheorie die herumgeht. Es wurde (denke auf Facebook irgendwo, allerdings rein spekulativ ohne irgendwelche Indizien oder Beweise) behauptet, er selbst ist gar nicht der Täter gewesen (direkte Augenzeugen dafür gab es ja auch nicht), sondern eine ihm nahestehende Person hat erst ihn, dann die Nachbarn "entsorgt" und seinen Wagen dann im Wald abgestellt, praktisch 2 Fliegen mit einer Klatsche erschlagen.

Das ist allerdings derart kurios dass ich es bisher gar nicht gepostet hatte, weil es schon was von Alu-Hut/Chemtrails hatte sich das auszudenken.

Aber abgesehen davon: Bin kein Experte aber es kann ja verschiedene Gründe haben dass die Hunde keine Spur aufnehmen können oder?

Capitano schrieb:rein spekulativ ohne irgendwelche Indizien oder Beweise

Capitano schrieb:(direkte Augenzeugen dafür gab es ja auch nicht

Den Gedanken ob FF der Täter sei scheint doch abstrakt. Da ist er mit dem Nachbar Jahre lang verkracht und prozessiert auch noch dazu. Allerdings bleib für mich immer noch die Frage offen, ob allenfalls Gerichtsurteile die Tat begünstigt haben.

Es gibt nichts Neues. Die Suche läuft immer noch auf Hochtouren auch europaweit. Höhlen und Jagdhütten werden durchsucht...


http://www.heute.at/oesterreich/news/story/Killer-von-Stiwoll--Die-schwierige-Fahndung-nach-Friedrich-F--53770348 (Archiv-Version vom 10.12.2017)

Vor allem nach Ungarn und Polen soll der Gesuchte engere Beziehungen gepflogen haben. Aus Ungarn hatte er Honig bezogen, den er auf seinem Anwesen abfüllte und als steirischen Bienenhonig verkaufte. In Polen lebt jener Mann, den Felzmann in seiner ehemaligen Gartenschnitt-Firma jahrelang beschäftigt hatte. Zu ihm baute er eine Freundschaft auf, bei ihm in Polen verbrachte Felzmann sogar seinen Urlaub. Man habe in diesen Ländern bereits Überprüfungen durchgeführt, aber keine Spur des Todesschützen gefunden, verlautet aus der Soko.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/chronik/5335192/Bluttat-in-Stiwoll_Neues-Raetsel-um-Felzmann

hier wird erstmals konkret (in ayslynns link wird nur kurz polen genannt) auf ausländische fluchtziele eingegangen. aber ohne erfolg.

lustig finde ich, dass friedrich „korrupti wupti“ felzmann, ungarischen honig als steirischen verkauft hat.

desweiteren soll ein fremdes fahrzeug involviert gewesen sein.

Rätsel bereitet der Polizei indes die Aussage eines Unternehmers aus einem Nachbarort von Stiwoll. Dabei geht es um ein Auto, mit dem Felzmann am Samstag, den 21. Oktober, also neun Tage vor der Tat, unterwegs gewesen sein soll.
„Ich bin am frühen Nachmittag in einem Werkzeuggeschäft in Seiersberg am Serviceschalter gestanden“, erzählt der Zeuge gegenüber der Kleinen Zeitung. „Felzmann ist hereingekommen und hat mehrere Schlagbohrer und Akkus vom Regal genommen.“ Etwa 20 Minuten später habe er Felzmann auf dem Parkplatz wieder getroffen.
„Wir haben uns mit Zunicken gegrüßt, dann hat er die Heckklappe geschlossen und ist weggefahren. Der Mann versichert: „Es war hundertprozentig Felzmann, ich kenne ihn persönlich. Aber es war nicht sein Auto“. Der Kombi (möglicherweise ein älterer Opel) konnte bisher nicht zugeordnet werden. Spielte dieser Wagen bei Friedrich Felzmanns Flucht, neun Tage später, eine Rolle?
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/chronik/5335192/Bluttat-in-Stiwoll_Neues-Raetsel-um-Felzmann

Auch wenn sich der Verdacht letztendlich nicht bewahrheitet hat, so ist der Gesuchte möglicherweise doch nicht der "einsame Wolf", als der er geschildert wird und der nun bei unwirtlichen Wetterbedingungen im Wald vor sich hin darben muss. Vielleicht gibt es da noch mehr "Freunde".


http://www.heute.at/oesterreich/steiermark/story/Stiwoll-Killer--Falsche-Spur-fuehrte-Polizei-zu-Oststeirer-52649147 (Archiv-Version vom 14.12.2017)

...
Verdächtigt aufgrund von anonymen Hinweisen

Was dann folgte, empfindet der 70-Jährige als Zumutung. Mordermittler und Beamte der Cobra durchsuchten systematisch sein Anwesen. Die offizielle Begründung für die polizeiliche Maßnahme? Zwei anonyme Hinweisgeber hatten den Ermittlern den Verdacht nahegelegt, dass sich Friedrich Felzmann bei Schafferhofer versteckt haben könnte.

Staatsanwaltschaft sah begründeten Verdacht

Die Staatsanwaltschaft Graz argumentiert, dass sich der Verdacht aus den früheren persönlichen Kontakten zwischen Felzmann und Schafferhofer begründet. Den Staatsanwälten waren Informationen zugetragen worden, nach denen Felzmann mehrfach auf dem durchsuchten Anwesen Schafferhofers gesehen worden war. Der letzte Besuch von Felzmann soll erst im Herbst 2017 stattgefunden haben - nur wenige Wochen vor dem Doppelmord in Stiwoll. ...

Hinweise verdichteten sich nicht

„Doch da gibt es einen gravierenden Unterschied“, sagt Johann Schafferhofer zur "Kleinen Zeitung". „Ich habe alle Prozesse gewonnen, Felzmann hat sie verloren.“ ...

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/chronik/5361069/Nach-Bluttat-in-Stiwoll_Liefert-Zeichnung-eine-Spur-zum-Todesschuetzen

Anscheinend traut man dem Gesuchten durchaus zu, dass er im Wald überlebt haben könnte.

Nach Bluttat in Stiwoll - Liefert Zeichnung eine Spur zum Todesschützen?

Drei Monate nach dem Doppelmord von Stiwoll wird die Sonderkommission aufgelöst. Die Suche nach dem mutmaßlichen Täter Friedrich Felzmann geht aber weiter. Für Hinweise zur Ergreifung gibt es 5000 Euro Belohnung.
Von Hans Breitegger | 05.50 Uhr, 27. Jänner 2018

Monatelang war intensiv gesucht und gefahndet worden, jetzt wird die Soko Friedrich aufgelöst © APA/Gubisch
Hans Breitegger

Ob Udo Proksch, Jack Unterweger, Peter Seisenbacher – sie alle wurden auf ihrer Flucht innerhalb von drei Monaten aufgespürt. Internationale Erfahrungen würden bestätigen, dass bei der Fahndung nach Straftätern in den ersten drei Monaten Anknüpfungspunkte für weitere Ermittlungen auftauchen. ... Im Fall Felzmann, treffe das nicht zu. Seine Spur endet dort, wo der Fluchtwagen abgestellt war.

Die Polizei habe alles getan, um den mutmaßlichen Doppelmörder zu finden. Man sei mehr als 400 Hinweisen nachgegangen, ... Man habe alle technischen und rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft: „Nichts hat bisher zum Ziel geführt.“ Friedrich Felzmann (66) steht drei Monate nach der Tat noch immer auf der Fahndungsliste – und das ganz oben.

Jetzt versucht es die Polizei mit einer Belohnung in der Höhe von 5000 Euro. Diese Summer wurde für zweckdienliche Hinweise ausgelobt. ...
...
Eine mögliche Spur zum Gesuchten könnte eine technische Zeichnung sein, die im Umkreis vom abgestellten Fluchtfahrzeug gefunden wurde. Es ist die Skizze eines Torbogens mit Notizen dazu. Man habe kriminaltechnisch nicht feststellen können, ob die Zeichnung von Felzmann stammt. Gehört sie ihm und hat er sie verloren, würde das ein Hinweis auf die Fluchtrichtung sein. Demnach wäre er Richtung Plesch geflüchtet.

Also, ein 66 Jahre alter, geistig verwirrter Mann. So meine Einschätzung: er hat die Flucht nicht überlebt. Er hat sich das Leben genommen. Vermutlich ist er irgendwo ertrunken, und die Leiche ist daher verschwunden. So was passiert.

Keine Chance, dass ein Mann Mitte 60, der vermutlich psychisch krank ist, es schafft, über einen längeren Zeitraum im Wald zu überleben - unentdeckt! In Österreich war er ja eine "heiße Nummer" - die Zeitungen haben oft über die Taten berichtet. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass er sich irgendwo im Ausland versteckt. Er würde das nicht schaffen, weder psychisch noch finanziell.

Weil man im Gebirge so leicht ertrinkt und die Leiche dann auf nimmerwiedersehen verschwunden bleibt ;)

Dieser Mann hat zuvor häufig wochenlang im Wald gelebt. Hatte seine geheimen Plätze, wo er übernachtete, hatte dort Vorräte angelegt usw. Spinner ja, aber wie man im Wald überlebt, da war er bestens trainiert und kannte sich besser aus als die Polizei.

emz schrieb:Weil man im Gebirge so leicht ertrinkt und die Leiche dann auf nimmerwiedersehen verschwunden bleibt

Das ist aber nicht unmöglich. Es dürfte dort Seen geben, oder nicht?

emz schrieb:Dieser Mann hat zuvor häufig wochenlang im Wald gelebt. Hatte seine geheimen Plätze, wo er übernachtete, hatte dort Vorräte angelegt usw. Spinner ja, aber wie man im Wald überlebt, da war er bestens trainiert und kannte sich besser aus als die Polizei.

In einer Zeitung habe ich "tagelang" gelesen. Wie große Vorräte soll er denn angelegt haben? Mehrere Wintermonate sind vergangen, er wurde mit Hubschraubern gesucht, Wärmebildkameras wurden eingesetzt, die Wälder von der Polizei durchkämmt u.s.w.

Meinst du, er lebe immer noch im Wald?

borchert schrieb:Meinst du, er lebe immer noch im Wald?

Ich meine gar nichts, weil ich einfach nichts weiß. Aber ich stelle auch nichts in Abrede.

borchert schrieb:Es dürfte dort Seen geben, oder nicht?

Die Stiwoller Seenplatte, wer kennt sie nicht :troll:

borchert schrieb:Wie große Vorräte soll er denn angelegt haben?

Wieviele dieser "Rückzugsorte" hatte er angelegt?

http://www.krone.at/1655299

„Sicherheitsgefühl“
03.03.2018 07:10
Jagd auf Stiwoll-Mörder kostete 3 Millionen Euro

Seit 125 Tagen wird der Amokläufer von Stiwoll, Friedrich F., fieberhaft gesucht. Seit dem 29. Oktober, jenem Tag, an dem er zwei Nachbarn erschoss, fehlt vom 67-Jährigen jede Spur.
...
Der (Fahndungs-)Erfolg blieb zwar bisher aus, die Suche geht aber weiter. Komericky: „Wir wollen den Akt zu Ende bringen.“

Der Fall ist also immer noch nicht abgeschlossen.

Verfahren gegen Friedrich Felzmann wird abgebrochen

Sieben Monate nach dem Doppelmord von Stiwoll wird die Sonderkommission aufgelöst. Die Suche nach dem mutmaßlichen Täter Friedrich Felzmann geht aber weiter. Für Hinweise zur Ergreifung gibt es 5000 Euro Belohnung.

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/chronik/5437816/Nach-Bluttat-in-Stiwoll_Verfahren-gegen-Friedrich-Felzmann-wird

Dennoch gibt es Teile in der Bevölkerung, die meinen, der Tatverdächtige sei immer noch am Leben und verstecke sich vor der Polizei.

der fall ist ja nach wie vor ungelöst, richtig? zum tathergang selbsrt und psyche des täters kann ich nichts sagen, geistig verwirrt erscheint der wohl auf jeden fall.

was mich interessiert ist, bisschen über seinen verbleib zu spekulieren. bekanntermaßen existieren unter der steiermark nicht nur sogenannte erdställe (ich glaub darüber hier auf almy schon gelesen zu haben), sondern auch ein uraltes, weit verzweigtes tunnellsystem, das immer noch kaum erforscht ist und vor dem man überhaupt rätselt, wie es gebaut worden sein könnte.

https://steiermark.orf.at/m/news/stories/2720883/

da f. sich offensichtlich sehr gut in den wäldern und höhlen der gegend auskannte, ist es durchaus denkbar, dass er sich mit versteckten erdstall lagern längere zeit versorgt und sich unterirdisch durch die weit verzweigten höhlen aus der suchzone begeben hat.

wer weiß, wenn die erde tatsächlich hohl ist und flach noch dazu ist er schon länst in australien :D

(sorry, kleiner scherz).

jetzt gibt es sogar schon ein online suchspiel zu "europes most wanted" https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/grazumgebung/5462564/Bluttat-in-Stiwoll_Most-Wanted-Cup_So-fahndet-Europol-nach-Felzmann

weird.

Er wird immer noch gesucht, keine Spürt von ihm: https://kurier.at/chronik/oesterreich/mysterium-friedrich-felzmann-hunderte-hinweise-keine-spur/400148508. Eventuell hat er Selbstmord begangen oder ist verunglückt.

Es gibt einen Podcast zum Fall :)

https://kurier.at/chronik/oesterreich/der-moerder-da-draussen-der-fall-friedrich-felzmann/401089140

Ich habe mir den Podcast angehört. Leider ohne etwas Neues für mich zu erfahren, obwohl er ohne Zweifel spannend war.

Ich komme aus der Gegend und für die meisten von uns ist es klar, dass er irgendwo untergetaucht ist.

Vielleicht gerade deswegen beschäftigt mich dieser Fall. Die Angst steckt uns noch in den Knochen.wobei ich mir rational nicht vorstellen kann, dass er noch am Leben ist.

Was denkt ihr? Kann man sich über 3 Jahre in Wäldern und Höhlen verstecken?
Bzw kann man 3 Jahre lang im Ausland abtauchen (angeblich ohne Pass), ohne gesehen zu werden?
Bzw kann seine Leiche (solle er gestorben sein) über 3 Jahre unentdeckt bleiben?

Dieser Fall ist meiner bescheidenen Meinung nach sehr mysteriös

scully82 schrieb:Bzw kann seine Leiche (solle er gestorben sein) über 3 Jahre unentdeckt bleiben?

Das halte ich für die wahrscheinlichste Lösung. So wie die Gegend geschildert wird, war es wohl nicht zu leisten, sämtliche Höhlen akribisch abzusuchen.

Wäre er im Ausland abgetaucht, er hätte seinen Charakter kaum geändert und wäre mit seinem typischen Verhalten sicher irgendwo aufgefallen.

Dass damals in der Bevölkerung die Angst umging, kann ich mir gut vorstellen und die dürfte auch berechtigt gewesen sein.

@scully82

Dann sind wir fast Nachbarn... ;)


Mittlerweile bin ich mir was diesen Fall betrifft btw sehr sicher dass er sich das Leben genommen hat... Aber es ist schon merkwürdig dass man keine Leiche gefunden hat bis heute. Selbst wenn die Gegend nicht viele Wälder und dergleichen eine unübersichtliche sein mag so kann ich mich doch erinnern dass man sehr lange und intensiv nach ihm gesucht hat... Würde mich überraschen wenn er die ganze Zeit schon dort liegt und niemand seither an der Stelle war.

WENN er noch lebt dann sicher auch nicht irgendwo im Ausland, dann hat er eher irgendeinen guten Freund (wenngleich er nicht gerade der Mensch war der sich gern Freunde gemacht hat) der ihn versteckt hält. Und auch hier möchte man meinen dass seine Kontakte die er hatte im Rahmen intensiver Suchmaßnahmen abgeklappert wurden.

Capitano schrieb:Aber es ist schon merkwürdig dass man keine Leiche gefunden hat bis heute.

Ich meine das jetzt nicht mal so witzig, wie es klingen mag. Aber wenn wir überlegen, wie lange es dauerte, bis ein Ötzi gefunden wurde ... Und dann kann man nicht ausschließen, dass seine Leiche längst durch Tierfraß nicht mehr auffindbar ist.