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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

885 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Getötet, Ältere Fälle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

12.10.2018 um 13:17
Hallo,

ich bin neu in der Gruppe.

Mir ist in dem Filmbeitrag aufgefallen, dass der Andreas vor dem Station von seinem Freund gefragt wurde, ob es mit der Wohnung geklappt hat. Also, wenn er vorhatte sich eine eigene Wohnung zu mieten, kann es doch sein dass er die 600 DM für eine Kaution benötigte.
Nur so ein Gedanke!

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12.10.2018 um 13:22
@Ausgeplaudert
Ja, aber schleppt man dann abends das Geld für die Kaution mit sich herum? Ich kenne das mit der Kaution für eine Wohnung auch nur so, dass man diese per Überweisung dem Vermieter zu kommen lässt.

Was mir bzgl. einer Wohnungsanmietung noch einfallen würde: Gute Wohnungen waren in Hamburg schon immer eher knapp und begehrt.
Manche Vormieter verlangen daher vom Nachmieter eine sog. Abstandszahlung für etwaige Möbel, Einbauküche oder/ und Geschirrspüler/ Einbauschrank- was sie dann dem Nachmieter überlassen.

Aber auch hier stellt sich die Frage, ob er dafür Geld abends bar mit sich herum schleppen würde. Und wenn er eine Wohnung mit teilweise Mobiliar im Auge hatte- hätte er davon nicht auch was erzählt?


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12.10.2018 um 14:08
Vielleicht sollte man einfach vom naheliegendsten ausgehen. Er hat vielleicht regelmäßig "höhere" Beträge zum Lebensunterhalt abgehoben. Wenn das Geld aufgebraucht war, hat er neues abgehoben.
Meine Eltern machen das zB auch so.

Die Abhebung erfolgte um 13:50 Uhr, kann er denn danach nicht noch zu Hause gewesen sein und dort den Großteil des Geldes gelassen haben?
Ich habe leider den xy Beitrag nicht gesehen, aber hier wird es immer so dargestellt, als ob er das Geld zwingen auch dabei hatte.


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12.10.2018 um 14:15
@Kukri
Die sagen nur das ers abgehoben hat, nicht ob es danach wieder aufgetaucht ist/was damit passiert ist 🤷‍♀️


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12.10.2018 um 14:19
@Kukri
Wenn er es nicht dabei hatte abends, müsste der Großteil des Geldes doch in seinem Zimmer gefunden worden sein? Als sein Verschwindefall zum möglichen Kriminalfall wurde, hat doch sicher die Kripo mal das Zimmer von ihm durchsucht?
Immerhin steht Mord in Raum, ich gehe davon aus, da gabs eine Durchsuchung und da wurden auch private Dinge angeschaut. Auch um zu gucken, ob er evtl. depressiv ( Suizidgefahr) war oder es andere Probleme gab.

Und die Adoptivmutter wusste evt. ja doch, wo er Geld und Wertsachen aufhob?

Wenn das seine Gewohnheit war, eine große Menge abzuheben, warum wurde das Geld dann überhaupt erwähnt? ich denke, es wurde erwähnt, weil das eben nicht im üblichen Rahmen war mit der Abhebung.


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12.10.2018 um 14:26
@Rotmilan
Ja, stimmt schon. Ich muss mir die ganze Geschichte mal genauer durchlesen. Wenn die Polizei explizit den Geldbetrag erwähnt hat, dann ist es dubios, weil sie ihn wohl zu Hause kaum gefunden hat. Für mich ist entscheidend, ob die Abhebung von der Polizei thematisiert wurde oder ob es die Medien geschrieben haben, um den Tag im Allgemeinen zu rekonstruieren.


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12.10.2018 um 15:52
Ich habe nochmals den AZXY Beitrag zum Fall Andreas D. in der Meditathek angeschaut.

Es ist defintiv klar, dass die am Verschwindetag abgehobenen 600 DM nicht in der Wohnung durch die Kripo aufgefunden wurden. Eine Durchsuchung mindestens des Zimmers von Andreas scheint auch statt gefunden zu haben, jedenfalls sieht man in der Filmdarstellung zwei Beamte, die in Andreas Zimmer Papiere und Unterlagen durchsuchen.

Am Ende des Filmbeitrags stellt der ermittelnde Beamte, Volker Quast eindeutig die Frage: " Wo sind die 600 DM geblieben?". Die Geldabhebung wurde von der Kripo thematisiert und gefragt, ob er "irgendwelche größeren Anschaffungen geplant habe".

Außerdem hat Andreas außer zuletzt in Hamburg auch in Göttingen und Saarbrücken studiert. Es werden auch Kommilitonen aus seiner Studienzeit gebeten, sich bei der Kripo zu melden.


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12.10.2018 um 16:43
@falstaff

dieser rechner wirft einen wert von heutigen 427€ aus!
https://www.altersvorsorge-und-inflation.de/euro-rechner.php?dm_eur=DM_EUR (Archiv-Version vom 13.02.2018)


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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

12.10.2018 um 17:03
Zitat von osttimorosttimor schrieb:@falstaff

dieser rechner wirft einen wert von heutigen 427€ aus!
https://www.altersvorsorge-und-inflation.de/euro-rechner.php?dm_eur=DM_EUR (Archiv-Version vom 13.02.2018)
Ja hab ja gesagt, ich lag voll daneben.


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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

12.10.2018 um 17:03
Hallo zusammen,

ich habe diesen Fall in Aktenzeichen xy ungelöst gesehen und für mich sind sehr viele Dinge unklar, einige wurden hier schon erwähnt, bei anderen interessiert mich die Meinung der Community. Bisher bin ich noch über keinen Fall gestolpert, der bei mir bei den Ermittlungen so viele Fragezeichen hinterlässt.

Da es sich um einen Vermisstenfall handelt, gehe ich davon aus, dass in dem Video nur Tatsachen dargestellt werden, nix dazu gedichtet wurde oder sowas in der Art.

1) Als Erstes ist mir die Sache mit dem Geld aufgefallen. Das Video wird also anhand den Infos von der Polizei gedreht und Herr Quast wird als jahrelanger Sachbearbeiter vorgestellt. Um 13:50 hebt AD Geld ab, beim Eintreffen vorm Stadion wird er von seinen Freunden sofort gefragt ob das mit der Wohnung geklappt hätte. Herr Quast fragt, ob jemand Hinweise zu größeren Anschaffungen von AD machen könne. Ohne Herrn Quast zu nahe treten zu wollen, aber da dachte ich mir in dem Moment: Hallo, ist eine Wohnung etwa keine größere Anschaffung? Als jahrelangem Sachbearbeiter muss einem doch der Zusammenhang zwischen 600 DM und dass seine Freunde nach der Wohnung gefragt haben aufgefallen sein. AD war am Vormittag in der Kanzlei (zumindest laut Video bis mindestens gegen Mittag), um 13:50 hat er das Geld behoben, um 14 Uhr trinkt er mit seiner Mutter Kaffee, um 15 Uhr setzt er sich zu den Akten und geht anschließend ins Stadion. Sowohl bei seiner Mutter als auch zuvor in der Kanzlei erwähnt er, dass der Tag zeitlich knapp bemessen ist. Da kann es schon sein, dass er vergisst, das Geld aus der Börse zu geben und zu Hause aufzuheben. Das finde ich jetzt nicht ungewöhnlich, noch dazu, wenn er nicht gewöhnt ist, dass er regemäßig so viel Geld abhebt, da kann er schon darauf vergessen haben, es zu verstauen.


2) Nach Angaben gibt es vom Bahnsteig, wo AD sich von seinem Freund verabschiedet hat, keine Videoaufzeichnungen, weil die Bänder zu genau der Zeit getauscht wurden. Was ist mit den Videoaufzeichnung vom Bahnhofsgebäude? Die werden mit keinem Wort erwähnt und da könnte man zumindest feststellen ob AD wieder vom Bahnsteig zurück ins Gebäude ging oder nicht. Was ist mit den Videoaufzeichnung von der Station wo ein Mann die zwei Männer mit einem Verletzten aussteigen gesehen und den Notruf betätigt hat. Anhand der Videoaufnahmen müsste man erkennen können ob es sich um AD handelt und die Fotos von den beiden anderen könnte man veröffentlichen. Wird mit keinem Wort erwähnt, warum es von dort keine Aufzeichnung gibt oder sind da etwa auch genau zu dem Zeitpunkt alle Videokassetten getauscht worden. Mehr als seltsam.

3) Warum wird verschwiegen, was der Zeuge als Antwort von der Person am anderen Ende der Leitung der Notrufsäule bekam? Bei der Antwort plappert eine Stimme hinein sodass es unmöglich ist, die Antwort zu verstehen, was offenbar so gewollt ist, aber warum? Mich wundert auch, dass der Beobachter dort gar nicht auf das Eintreffen von Polizei, Notarzt oder wer auch immer geschickt wurde, warten musste. Selbst bei der kleinsten Sachbeschädigung darf man sich nicht von der Stelle bewegen, werden alle personenbezogenen Daten und der Sachverhalt genau aufgenommen. Dort meldet jemand, dass eine am Rücken blutende Person von zwei weiteren davon geschleppt (weil er nicht mal mehr selbst gehen konnte) wird und niemand fragt nach seinen Personalien oder was genau passiert ist etc? Wenn Rettung, Polizei etc eintrafen und die Personen nicht mehr ausfindig gemacht werden konnten, wird da nicht die Videoüberwachung hinzugezogen, nach dem Blut im Wagon gesucht und eine Probe genommen? Wenn jemand nur am Rücken blutet (am Rumpf vorne war keine Verletzung zu sehen) und das offenbar ziemlich stark da mehrere Schichten von Kleidung getragen wurden, dann muss man doch eher von einer Gewalttat ausgehen als von einer unglücklichen Verletzung.

4) Das Spiel wurde zum Dritten Mal in Folge abgesagt. Was waren die Absagegründe der ersten beiden Spiele? Warum verheimlicht man den wahren Grund der Absage? Wenn es tatsächlich auf Grund der Wetterlage gewesen wäre, würden nicht mehrere Personen so mysteriös darüber sprechen. Der Freund sagte, man hatte schon gemunkelt, dass es wegen des Wetters abgesagt werden könnte, das scheint auch plausibel, dass man sich mit anderen wartenden Fans austauscht wie die die Lage angesichts des Wetters einschätzen. Aber dann der Satz des Freundes: "Man hat irgendwie auch schon gehört, dass vielleicht irgendwie was im Stadion passiert sein sollte." Ein "vielleicht" und zwei "irgendwie" in einem einzigen Satz. Also ohne da etwas hineininterpretieren zu wollen, aber das ist schon eine sehr auffällig merkwürdige Formulierung. Abgesehen davon, was sollte in einem leereren Stadion vielleicht irgendwie passiert sein? Der Türsteher sagt auch, ihr habt doch gehört, zu eurer Sicherheit. Was ist denn im Stadion passiert, damit man die Zuschauer zur eigenen Sicherheit nicht ins Stadion lässt? Bei einer Sturmbeschädigung, die Menschen gefährden könnte, würde man doch nicht so ein Geheimnis daraus machen. DA sagt man doch einfach "Wegen zu herabstürzenden Teilen" oder sowas in der Art. Herr Quast spricht im Studio auch von einer "außergewöhnlichen Speilabsage". Was ist denn da bitte außergewöhnlich wenn wegen Unwetters nicht gespielt werden kann. Zwei Personen (Freund und Kommissar) mit so einer mysteriösen Formulierung. Da stimmt doch was nicht. Gibt es keinen Spieler von damals der endlich sagen will was Sache ist. Weiters möchte Herr Quast wissen, ob jemand mit Andreas telefoniert habe. Er war doch ab dem Eintreffen beim Fußballstadion mit seinen Freunden zusammen, die Fragen müssten also die zwei beantworten können. Handys gab es da noch nicht, da müsste er von einem öffentlichen Telefon telefoniert haben.

5) Warum wird der dritte Freund nie erwähnt, welchen Weg dieser genommen hat? Sieht man im Lokal und die nächste Szene ist am Bahnsteig. Der kann natürlich nichts dazu sagen, wenn der vorm Lokal einen anderen Weg gegangen ist, aber bei anderen Fällen wird jeder Schmarrn erwähnt und da wird ein Satz von wenigen Sekunden weggelassen. Der hätte die Sendezeit wohl auch nicht überschritten.


6) Um 19:32 wird das Spiel abgesagt, zum Lokal hätten sie ca. 30 Minuten gebraucht. Bei so einem Unwetter (auf Grund dessen angeblich sogar aus Sicherheitsgründen ein Fußballspiel abgesagt werden musste) gingen die 30 Minuten um in ein Lokal zu kommen? Fuhren da keine Öffis hin? Gab es da keine nähere Location oder warum musste es unbedingt diese sein? Na wie auch immer, die wären dann um ca. 20 Uhr im Lokal angekommen und es wurde oft betont, dass alle nur 1 Bier getrunken wobei sie um kurz vor 22 Uhr das Lokal verließen. Die sollen in 2 Stunden nur 1 Bier getrunken haben? Wer soll denn das bitte glauben? Da könnte man auch da ansetzen, denn das ist ja dermaßen untertrieben, das muss man doch erkennen. Wenn die 2 oder 3 gesagt hätten, das wäre plausibel, aber da sind drei Typen und jeder davon nuckelt 2 Stunden an einem einzigen Bier? Überhaupt laufen die ziemlich viel rum zu Fuß bei stürmischen Wetter. 30 Min ins Lokal, dann nochmals 30 min weiter zum Hauptbahnhof. Muss nichts heißen, aber ich finde das merkwürdig.


7) Was meint denn der Sachbearbeiter damit "er hat zumindest die U-Bahn verpasst"? Unter Zug verpassen verstehe ich wenn ich ganz gezielt einen Zug erwischen möchte weil dieser z.B. nur stündlich fährt oder wenn einem die U-Bahn direkt vor der Nase wegfährt. Hier ist doch beides nicht der Fall. Die U-Bahn fährt doch alle paar Minuten, da geht man doch einfach auf den Bahnsteig und wartet wann die nächste kommt. Da sagt man doch nicht, ich gehe so los, dass ich die U-Bahn um 22:37 erwische, oh, jetzt habe ich sie verpasst.


Also für mich werfen die Ermittlungen mehr Fragen als der Fall an sich auf.


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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

12.10.2018 um 18:15
Das geht mir ganz ähnlich wie Dir mit diesem Fall und Du hast sehr sorgsam die Fragen heraus gearbeitet.
Ich kann hier natürlich auch nur Vermutungen anstellen und meine Gedanken dazu aufschreiben.

zu 1.) Würde ich davon ausgehen, dass die Geldabhebung nichts mit der avisierten Wohnung zu tun hatte und dieser Sachverhalt von der Kripo auch überprüft wurde ( üblicherweise würde man ja eine Kaution oder Maklercourtage auch überweisen).

Dass er das Geld in der Hosentasche "vergessen" hat, könnte durchaus möglich sein. Wenn er das Geld unterwegs aus der Tasche zog ( etwa in dem Pub oder am Bahnhof) könnte er dabei beobachtet und beraubt worden sein.
Selbstverständlich erst ab dem Zeitpunkt, ab dem sein Kumpel mit der anderen U Bahn wegfuhr. Also quasi ab Bändertausch der Ü- Kameras des Bahnsteigs der Linie U1.
Dabei bleibt es natürlich merkwürdig, dass sein Körper nirgends wieder aufgetaucht ist, was ja beim gewöhnlichen Raubüberfall nicht der Fall ist.
Und beim gewöhnlichen Raubüberfall, bgeliten die Täter ihr schwerverletztes Opfer auch nicht in der U- Bahn.

zu 2.) Es wurde ausgesagt, dass der Fall zunächst als normaler Vermisstenfall ohne Dringlichkeit "aufgenommen" wurde, da Suizid beim Opfer nicht zu erwarten war, das Opfer mit über 18 Jahren erwachsen sei und seinen Aufenthaltsort selbst bestimmen könne.
Man ging zunächst nicht von einem Kapitladelikt auf Seiten der Kripo aus. Ich habe mal ( wegen eines anderen Falls auch in Hamburg) bei der Bundespolizei im Hamburger Hauptbahnhof in Erfahrung gebracht, dass die Aufzeichnungsbänder der dortigen Kameras sämtlich nach 24h, soweit keine besonderen Vorkommnisse gemeldet werden, wieder gelöscht, bzw. überspielt werden.

Das würde hier bedeuten, dass sämtliche Aufnahmen des Hauptbahnhofes und vermutlich auch der U Bahn Station Kellinghusenstraße ( sofern dort auch Kameras in 1997 bereits installiert waren, was ich nicht sicher weiß) bereits gelöscht waren, als der Vermisstenfall Andreas D. von der Kripo zum möglichen Verbrechen erklärt wurde und offizielle Fahndungsmaßnahmen anliefen.

Da sowohl an Hauptbahnhof auf Gleisbereich der U1 und in Kellinghusenstraße ebenfalls, die Bänder getauscht wurden, just als die verletzte Persion mit den Begleitern dort auftauchte, ist mehr als unwahrscheinlich. Aber es stehen schlicht keine Aufnahmen mehr zur Verfügung- vermutlich wurden die Bänder zwischenzeitlich routinemäßig gelöscht.


zu 3.) Vermute ich, dass die Antwort der Polizei die übliche auf die Meldung war, wir schicken eine Streife heraus- vielen Dank. Dazu muss man wisseen, dass der Stadtteil Eppendorf gar kein eigenes Polizeirevier hat und eine Streife möglicherweise erst aus Lokstedt ( ist auch für Eppendorf zuständig) oder evtl. aus dem östlich an Eppendorf grenzenden Winterhude eine Streife geschickt werden muss. Das dauert und die Hamburger Polizei hat sehr viele Einsparmaßnahmen bezüglich der Polizei in Hamburg schon damals gefahren.

Ich habe selbst mal eine Streife ganz in der Nähe gerufen und habe mir über 45 Minuten wartend die Beine in den Bauch gestanden. Die Polizei scheint auch gar nicht zu erwarten, dass man so lange "vor Ort" bleibt. Wurde mir auf nochmaligen Anruf dort so erklärt.
Ich kann ja nur mutmaßen, was nach der Meldung des Mitfahrers aus der U Bahn passiert ist. Evtl, wurde Polizei und Rettungsdienst rausgeschickt, haben aber das Opfer und Begleiter im und am Bahnhof nicht mehr ausfindig machen können.
Blutproben zu nehmen und den konkreten U Bahn Waggon ausfindig zu machen, hat man wohl nicht für notwendig gehalten. Ich vermute die U Bahn ist routine mäßig weiter gefahren, mitsamt dem Blut am Polster, bis zur Endhaltestelle in Garstedt damals.

Irgendwelchen menschlichen Hinterlassenschaften wird von dem Großteil der Fahrgäste gar keine Bedeutung zu gemessen. Wenn ein Sitz oder eine Bahn kontaminiert ist- etwa von Erbrochenem oder Urin- Blut ist sicher seltener, aber das muss man ja erst mal als Solches erkennen- setzt man sich halt woanders hin, oder wechselt einfach den Waggon. Damals gab es auch noch kein Alkoholverbot in Zügen und auf Bahnsteigen und gerade nachts sahen die Waggons oft entsprechend aus.


zu 4.) Fußball ist nicht mein großes Interesse- zu der Spielabsage müssen sich Leute äußern, die da mehr Ahnung haben. Irgendwie kann ich mir aber nicht vorstellen, dass Andreas Verschwinden damit einen direkten Zusammenhang hat. Interessant wäre natürlich, wo er und seine Begleiter- evtl. gestanden oder gesessen hätten und welche Plätze sie gebucht hatten. Die Frage, ob Andreas telefoniert haben könnte, war meiner Auffassung eher allgemein gehalten. Gab es am Millerntorstadium Telefonzellen, ich denke damals ja. Man will sich vermutlich nicht alleine auf die Freunde in dieser Hinsicht verlassen.


zu 5.) Gehe ich davon aus, dass der dritte Freund von der Kripo ganz sicher ins Visier genommen wurde. Da er aber nicht derjenige Freund war, der Andreas zuletzt begleitet und lebend gesehen hat, scheint man ihm aus kriminalistischer Sicht keine maßgebliche Bedeutung für das Verschwinden von Andreas beizumessen.


zu 6.) Als Hamburger kann ich nur sagen, wir sind äußerst robust, was schlechtes Wetter und Sturm betrifft. Was für andere bereits ein Sturm ist, ist für uns nur eine leichte Brise. Und jungen Männern macht ein bißchen "Schietwetter" kaum was aus. Da nimmt man nicht gleich Bahn oder Bus. Auch bei Sturm sieht man immer Leute auf der Straße. Näher gelegene Kneipen hätte es sicher gegeben. Evtl. hatten die Freunde, diese Kneipe im heutigen Afrikahaus ( sie existiert nicht mehr) als Stammkneipe? Oder in den Kneipen ums Millerntorstatium waren es bereits voller, frustrierter Fußballfans und sie wollten es etwas ruhiger haben?

Dass die drei jeweils nur 1 Bier innert 2 Stunden getrunken haben sollen, kommt mir auch merkwürdig vor. Aber in einem Artikel aus dem Hamburger Abendblatt von 2002 geht hervor, dass die Adoptivmutter noch persönlichen Kontakt zu dem Wirt des Lokals auf der Suche nach ihrem Sohn hatte. Und dieser hatte bestätigt, dass zumindest Andreas nur 1 Guiness getrunken haben soll. Die Adoptivmutter ista uch mehrfach die U Bahnstrecke vom Hauptbahnhof bis zur Kellinghusenstraße in den Tagen nach seinem Verschwinden abgefahren und hat Suchplakate aufgehängt, die sie auf eigene Kosten hat drucken lassen.

Das Afrikahaus liegt an der Steinstraße, das ist nicht wirklich weit bis zum Hauptbahnhof. 30 Minuten ist etwas übertrieben, so lange dauert der Weg nicht. Ich würde da auch zu Fuß gehen. Allerdings hätte Andreas auch gleich in die U Bahnlinie 1 Richtung Kellinghusenstraße einsteigen können, nämlich an der U Bahn Station Steinstraße. Da hätte er sogar eine Fahrstation "gespart", nach Hause. Ich denke, er ist aus Geselligkeit noch mit dem Freund das Stück bis zum HBF mitgelaufen und wollte dann dort in die U1 einsteigen.

zu 7.) Das verstehe ich auch nicht, wie der Sachbearbeiter das meint, mit "Zug verpasst". Wäre auch wurscht, da der nächste Zug in diese Richtung, spätestens 10 Minuten später kommt. Man ist nicht sicher, ob Andreas überhaupt noch in die U Bahn gestiegen ist, so verstehe ich das.


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12.10.2018 um 18:19
@Sunnyrain
Zu 1) wenn es für die Wohnung gewesen wäre, wüsste man das wohl

2) unklar, warum es keine Aufzeichnungen gibt. Ist jetzt aber nach 20 Jahre müßig darüber zu diskutieren, odee ?

3) ist das denn für mögliche Zeugen relevant, was gesagt wurde? Ich denke nicht

4) Die Spiele wurden immer wegen schlechten Wetters abgesagt. Kurios aber nicht mysteriös

5) vermutlich weil es für die Zeugensuche auch irrelevant ist

6) guter Punkt, aber evtl haben die noch was gegessen. Die Betonung mit dem Bier sollte einfach nur klar stellen, dass sie nicht betrunken waren

7) doch, vermutlich hat man das ganz genau so gesagt. Einfach weil er nsch Hause wollte und noch lernen wollte


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12.10.2018 um 18:27
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Die Betonung mit dem Bier sollte einfach nur klar stellen, dass sie nicht betrunken waren
Knapp und präzise. Ja ich denke auch, man wollte darauf hinaus, dass die Drei nicht betrunken waren.


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12.10.2018 um 18:36
@Rotmilan
Es dreht sich doch tatsächlich erst einmal um die Frage ob er in diese Bahn eingestiegen ist.

Er hat entweder allen etwas vorgespielt und ist zurück in die Stadt (und hat evtl dann noch mehr als ein Bier getrunken), oder hat sich spontan umentschieden, weil er zb einen alten Bekannten wiedertraf, odee es geschah was auf dem Weg von der Ubahn Station zu seiner Wohnung


Wenn man davon ausgehen, dass er nachhause wollte, dann ist Variante 3 am wahrscheinlichsten. Aber: aber auf dem kurzen Stück zw ubahn Station und Wohnung soll etwas passieren? Noch dazu in einer etwas besseren Gegend? So richtig dran glauben möchte ich nicht.

Ich denke er hat spontan jemanden getroffen. Vllt von früher. Dazu würden auch für Fragen der Polizei passen. Aber das ist jetzt einfach mal ein Gefühl wie ich es einschätze


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12.10.2018 um 18:48
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Es dreht sich doch tatsächlich erst einmal um die Frage ob er in diese Bahn eingestiegen ist.
Auf jeden Fall. Aber das wird kaum noch sicher zu klären sein. Ich persönlich halte das für so gut wie ausgeschlossen, dass etwas auf dem Weg zwischen U Bahn Kellinghusenstraße und seiner Wohnung in der Erikastraße passiert ist.

Eppendorf ist ein sehr sicheres Pflaster. Meine These ist das etwas im Hauptbahnhof oder in der Nähe des HBF passierte, die Aufzeichnungen aber gelöscht waren, bzw. wirklich etwas passierte, während die Bänder gewechselt wurden oder er tatsächlich noch woanders hin gegangen ist.
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Ich denke er hat spontan jemanden getroffen. Vllt von früher. Dazu würden auch für Fragen der Polizei passen
Das glaube ich eher nicht. In dem AZXY Beitrag wurde gesagt, er habe auch in Göttingen und Saarbrücken studiert. Und in Hamburg habe er nur wenige, aber sehr gute Freunde.

Ich habe das so verstanden, dass er das erste Staatsexamen gar nicht in Hamburg abgelegt hat, sondern in Göttingen. Demnach ist er erst zum Referendariat wieder in Hamburg gewesen.


Und dass er ausgerechnet um die Uhrzeit bei schlechtem Wetter mitten in der Woche spätabends noch einen sehr guten Freund, im Hauptbahnhof zufällig trifft, glaube ich nicht so wirklich.
Hamburg hat 1.8 Millionen Einwohner. Da trifft man wirklich kaum einen Freund "zufällig". Selbst wenn zwei Freunde zufällig, zur gleichen Zeit am HBF wären, würden die sich kaum treffen. Der HBF hat 14 Fernbahngleise, dazu kommen mehrere S- Bahn Linien und drei verschiedene U Bahn Linien. Nord und Südsteg und noch ein oberes Stockwerk dazu.


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12.10.2018 um 18:54
@Rotmilan
Du hast natürlich recht: eine zufällige Begegnung mit dem besten Kumpel von früher aus Saarbrücken an diesem Abend ist sehr unwahrscheinlich.

Alternative: jemand von früher war in der Stadt und er wusste dies. Nach dem Motto " Ich bin in Hamburg und treff ein paar Freunde. Komm doch dazu! " und dann entschied der Vermisste spontan doch dazuzustoßen.

Zumindest die Polizei scheint ja nicht gänzlich auszuschließen , dass Freunde von früher in irgendeiner Weise involviert sein könnte.


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12.10.2018 um 19:04
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Alternative: jemand von früher war in der Stadt und er wusste dies. Nach dem Motto " Ich bin in Hamburg und treff ein paar Freunde. Komm doch dazu! " und dann entschied der Vermisste spontan doch dazuzustoßen. Zumindest die Polizei scheint ja nicht gänzlich auszuschließen , dass Freunde von früher in irgendeiner Weise involviert sein könnte.
Wenn das so gewesen wäre, wäre das doch aber sicher geplant. Da hätte Andreas doch zumindest der Adoptivmutter sagen können, dass es später wird, da er noch einen ehemaligen Kommilitonen, der auf einen Kurztrip in HH ist, treffen will.
Und wir bewegen uns ja noch im handylosen Zeitalter.
Dass ihn spontan an dem Abend jemand aus seiner früheren Studienzeit angerufen hat, ist ja nicht möglich. Derjenige hätte ja höchstens seine Mutter oder Schwester evtl. am Festnetz erreichen können.

Und ein solches Treffen hätte er doch auch den Fußballkumpels nicht verschweigen müssen. Die wussten sicher auch, dass er nicht das ganze Studium in Hamburg gemacht hatte.

Die Polizei äußerte sich ja dahingehend, dass je mehr Menschen aus Andreas Leben, sie sprechen könnten umso näher könnte man seiner Persönlichkeit kommen, um Gründe für sein Verschwinden evtl. heraus zu finden.

Ich denke, die alten Studienkommilitonen sind der letzte Strohhalm der Polizei, denn seine wenigen, sehr guten Hamburger Freunde haben ja leider nichts zur Aufklärung des Verschwindens von Andreas beitragen können.


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12.10.2018 um 19:10
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ja hab ja gesagt, ich lag voll daneben.
:D

ich wollte nur sagen, dass hier auch (bisschen) was anderes rausgekommen ist!


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12.10.2018 um 19:14
@Rotmilan
Ja, natürlich gab es keine Handys. Aber der alte Kumpel hätte ja ein paar Tage vorab Bescheid geben können. Und der Vermisste hat sich dann spontan entschieden
Wenn das so gewesen wäre, wäre das doch aber sicher geplant. Da hätte Andreas doch zumindest der Adoptivmutter sagen können, dass es später wird, da er noch einen ehemaligen Kommilitonen, der auf einen Kurztrip in HH ist, treffen will.
Das wäre dann aber auch ein Argument dafür, dass er sonst auch nichts mehr geplant hatte, oder? Wenn er noch vorhatte auf die Reeperbahn zu gehen, hätte er das ja vorab auch ankündigen können " es wird später bei mir " ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen mit " Mama, ich geh nach dem Spiel noch ins Bordell "


Dann wären wir doch soweit, dass der Vermisste tatsächlich vorhatte nsch Hause zu fahren. Ansonsten hätte er es - vllt etwas verklausuliert - seiner Mutter angekündigt.

Was hat ihn dann von der Bahnfahrt abgehalten: Gewalt? Also ich meine unmittelbar am Bahnsteig. Wurdeer da bedroht?


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12.10.2018 um 19:22
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Was hat ihn dann von der Bahnfahrt abgehalten: Gewalt?
Der Fall ist wirklich verhext. Ich denke auch, dass er eine später geplante Verabredung - unter Umständen verklausuliert tatsächlich der Adoptivmutter angekündigt hätte.

Ja, das ist eigentlich meine Überzeugung. Er wurde gewaltsam von der geplanten Zugfahrt im Hauptbahnhof abgehalten. Ob er den Bahnhof nun verlassen hat- noch freiwillig- um evtl. kurz spontan einen Kaffee zu trinken, da würde ich mich nicht festlegen wollen.
Fest steht auf jeden Fall aber, dass man im Hauptbahnhof oder dessen Umgebung sehr leicht auch ungewollt auf Leute treffen kann, die nichts Gutes im Sinn haben- eben schlechtes Milieu- Drogen- Kriminalität- Alkohol- Waffenhandel usw.

Ungewöhnlich an diesem Fall ist nur, dass das Opfer Andreas völlig vom Erdboden verschwunden zu sein scheint. Und nicht irgendwo aus geraubt-ohne die fehlenden 600 DM- wieder aufgefunden wurde.


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