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Der Fall Oury Jalloh

528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Ungeklärt, Verbrannt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 13:55
Trotzdem bringt uns die Frage, ob und welche Mitglieder der Initiative Drogen konsumiert oder mit ihnen gehandelt haben, nicht wirklich weiter.

Ein solches Kleinklein freut höchstens die wahren Täter, die für jede Ablenkung von der Tat selbst dankbar sind (wobei ich nicht weiß, wie es sich damit lebt, eine solche Tat begangen zu haben, an ihr beteiligt gewesen zu sein oder davon gewusst und bisher geschwiegen zu haben...).

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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 16:44
@otternase

"@MissTerry
Du demonstrierst hier gerade sehr eindrücklich, warum die einheimische Bevölkerung der Initiative überwiegend ablehnend oder sogar feindlich gegenübersteht und ein grosser Teil der Bevölkerung vor Ort bei der Nennung des Namens Oury Jalloh nur genervt mit den Augen rollt!

Die Menschen ziehen sich die Hose doch nicht mit der Kneifzange an, die Anwohner wussten sehr genau, wer in dem Cafe bis zum Schluss ein- und ausgegangen ist! Wer das leugnet, macht sich lächerlich und insbesondere -und damit hat das Bezug zur Sache- schadet in hohem Maße der Aufklärung des Falles!"


Ich demonstriere sehr eindrücklich, wie bitte?? Seit wann ist die Suche nach der Wahrheit nervig oder schadet der Aufklärung? Will sich mir nicht erschließen...

Dass die Bevölkerung beim Namen Oury Jalloh angeblich genervt mit den Augen rollt, ist mir neu.. und wenn sie es doch tut, dann doch nur, jedenfalls tue ich das, ich schüttel auch desöfteren mein Kopf, weil Polizeibeamte, die involviert waren über ein Jahrzehnt lang, vertuscht und gemauert haben, um die sogenannten schwarzen Schafe, die feigen Mörder, in den eigenen Reihen zu decken! Wenn es korrekte und anständige Menschen bzw Beamte gewesen wären, dann würde dieser Fall nicht bald dreizehn Jahre benötigen und wäre schon längst aufgeklärt!
Die Dessauer Bevölkerung hat ein Recht dazu, zu wissen, was an dem " Freund und Helfer" dran ist, wie human sie aufgestellt ist und natürlich auch, ob sie vertrauenswürdig ist. Dass Mißtrauen berechtigt ist, ist ohne Frage. Die Dessauer Polizei hat selbst für Negativ Schlagzeilen gesorgt, jahrelang, auch im Umgang mit dem Fall von Li Jangie, wo wir erfahren mussten, dass mal wieder seitens der Dessauer Polizei vertuscht und manipuliert wurde!

Jetzt kannst du meinetwegen deine Augen rollen, so oft du willst ..! ;)

https://www.youtube.com/watch?v=J-gZOZa2H90 (Video: Matondo - Oury Jalloh #DasWarMord [Official Video])


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 16:50
Zitat von otternaseotternase schrieb:und ein grosser Teil der Bevölkerung vor Ort bei der Nennung des Namens Oury Jalloh nur genervt mit den Augen rollt!
Ich wünsche jedem, der im Fall Oury Jalloh "nur genervt mit dem Augen rollt ", dass er nicht unter ungeklärten Umständen in einer Zelle verbrennen möge.

Allgemeine Fassungslosigkeit.


Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 17:21
@ Able_Archer

Danke!

So etwas wünscht man nicht mal seinem ärgsten Feind...! Da verbrennt, ja verkohlt ein Mensch bei lebendigem Leib und ein Sack fällt in China um, oder was..? Schon krass so viel ausgelebte Gleichgültigkeit...


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 17:22
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:Ich wünsche jedem, der im Fall Oury Jalloh "nur genervt mit dem Augen rollt ", dass er nicht unter ungeklärten Umständen in einer Zelle verbrennen möge.

Allgemeine Fassungslosigkeit.
Die beiden anderen mutmaßlichen Opfer der gleichen Polizeidienststelle haben die falsche Hautfarbe, um davon betroffen zu sein?

Man muss den Bürgern der neuen deutschen Bundesländer, insbesondere Sachsens, auch zu Gute halten, dass man sie unter Generalverdacht stellt.

Ich erinnere an Vorfälle wie in Sebnitz, bei denen im Rahmen einer bundesweiten öffentlichen Hexenjagd einer ganzen Stadt unterstellt wurde, das Zutodehetzen eines kleinen Jungen durch eine Neonazihorde im Schwimmbad zu decken.

Am Ende stellte sich heraus, dass es keine Neonazis gab, keine Hetzjagd gab, die Beschuldigten unschuldig waren und alles auf die Phantasie einer durch den Unfalltod ihres Sohnes traumatisierten Mutter zurückzuführen war.

Bis dahin hatte sich jedoch schon der damalige Bundeskanzler pseudoempathisch und PR wertig mit der Mutter des angeblichen Neonaziopfers getroffen und für den "Kampf gegen rechts" geworben, der unvermeidliche Kriminologe Pfeiffer über den "Fall" ausgelassen und in sämtlichen Gazetten über Wochen wurde Sebnitz als Nazistadt durch die Schlagzeilen genudelt.

Oder der öffentlich als Beleg für den Rassismus in Sachsen angeprangerte Mord an Khaled I., der sich danach als Tat eines Mitbewohners mit ebensolchem Migrationshintergrund herausstellte.

Das "rassistische" Narrativ ist allzu leicht zur Hand, wenn es der eigenen Agenda dient. Man sollte erst prüfen, dann urteilen.


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 17:25
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Die beiden anderen mutmaßlichen Opfer der gleichen Polizeidienststelle haben die falsche Hautfarbe, um davon betroffen zu sein?
Sorry für die mangelnde Diplomatie, aber bevor Du so eine undifferenzierte Äusserung ablässt, lies Dir bitte mal in Ruhe den Thread (und evtl. mal die Keywords) durch.

Rumpöbeln kann jeder.

Falls Du dich zu Hans Jürgen Rose oder Mario Bichtemann differenziert äussern möchtest oder einen eigenen Thread aufmachen möchtest, so steht Dir dies natürlich frei.

Aber bitte, konstruktiv.


Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 18:05
@trailhamster
@Able_Archer

die Todesfälle von Mario Bichtemann und Hans Jürgen Rose passen halt nicht gut in das Narrativ des "institutionierten, rassistischen Mordes", bzw. stellen diese These sogar in Frage.
Kein Wunder also, dass von entsprechend interessierter Seite immer nur vom "Mord an Oury Jalloh" die Rede ist, statt von einer "Todesfallserie in der Dessauer Polizeidienststelle Wolfgangstrasse" zu sprechen...
Zitat von MissTerryMissTerry schrieb:Dass die Bevölkerung beim Namen Oury Jalloh angeblich genervt mit den Augen rollt, ist mir neu..
Liess einfach mal die Kommentare unter den entsprechenden Meldungen in der Lokalzeitung, als Einheimischer kann ich Dir sagen, die sind repräsentativ.

In den Diskussionen der letzten Jahre haben die Todesfälle der beiden Einheimischen keine oder nur eine sehr kleine Rolle gespielt. Auch eine Form von Rassismus. Und das behindert nebenbei auch die Aufklärung des Falles Jalloh, denn sonst hätte man schon viel früher die richtigen Fragen stellen können.


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 18:08
Zitat von monstramonstra schrieb:Trotzdem bringt uns die Frage, ob und welche Mitglieder der Initiative Drogen konsumiert oder mit ihnen gehandelt haben, nicht wirklich weiter.
da hier immer wieder Veröffentlichungen eben dieser Initiative als Quellen verlinkt werden, spielt es eben doch eine Rolle, wer zu dieser Initiative gehört und welchen Hintergrund und damit auch welche möglichen Interessen diese Personen haben, zwecks angemessener Quellenwürdigung!


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 18:09
Zitat von otternaseotternase schrieb:die Todesfälle von Mario Bichtemann und Hans Jürgen Rose passen halt nicht gut in das Narrativ des "institutionierten, rassistischen Mordes", bzw. stellen diese These sogar in Frage.
Kein Wunder also, dass von entsprechend interessierter Seite immer nur vom "Mord an Oury Jalloh" die Rede ist, statt von einer "Todesfallserie in der Dessauer Polizeidienststelle Wolfgangstrasse" zu sprechen...
In diesem Thread wurden bereits alle drei Todesfälle thematisiert.

Bitte nachlesen.

Etwaige Tendenzen in der öffentlichen Berichterstattung mache ich mir nicht zu eigen und spielen m.E. für diesen Thread auch nur eine sekundäre Rolle. Weiteren OT hierzu möchte ich gerne zurückstellen.

PS:
Zitat von otternaseotternase schrieb:da hier immer wieder Veröffentlichungen eben dieser Initiative als Quellen verlinkt werden, spielt es eben doch eine Rolle, wer zu dieser Initiative gehört und welchen Hintergrund und damit auch welche möglichen Interessen diese Personen haben, zwecks angemessener Quellenwürdigung!
Auch hier würde ich mich freuen, wenn man weniger von hypothetischen Interessen oder Meinungen und mehr von evidenten Fakten sprechen würde. Alles andere verwässert m.E. den Thread.

Vielleicht möchte ja jemand einen Thread "Die öffentliche Darstellung des Falles Oury Jalloh" ins Leben rufen.


Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 18:20
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:In diesem Thread wurden bereits alle drei Todesfälle thematisiert.
das ist auch sehr gut so.
Es entspringt der Tatsache, dass glücklicherweise endlich auch die Staatsanwaltschaft auf einen möglichen Zusammenhang gekommen ist und damit endlich die richtigen Fragen gestellt werden.
In den 12 Jahren zuvor hingegen haben nur gut recherchierende Zeitungen über diese Todesfälle berichtet und die Initiative hat mit der felsenfesten Behauptung, das Motiv könne nur Rassismus sein, implizit einen Zusammenhang sogar negiert!

Ich möchte mich hier daher dafür ausprechen, den Thread umzubenennen:
"Fall Oury Jalloh" greift zu kurz und ist irreführend,
richtiger Titel wäre "Todesserie in Dessauer Polizeidienststelle"



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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 18:27
Zitat von otternaseotternase schrieb:"Fall Oury Jalloh" greift zu kurz und ist irreführend,
richtiger Titel wäre "Todesserie in Dessauer Polizeidienststelle"
Dem schliesse ich mich nicht an, da eine "Serie" impliziert, dass es sich um die selben Täter / Motivlagen handelt.

Dies ist weder ermittlungstechnisch, noch juristisch bislang geklärt.

Hintergrundinformationen zu berücksichtigen, finde ich gut. Wird und wurde in diesem Thread auch getan.

Eine Serientat herbeizuspekulieren und dem Fall Oury Jalloh überzustülpen, nicht.

Weiterhin würden dann der EP und die primären Inhalte des Threads hiermit nicht mehr korrespondieren.


Able_Archer.


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 19:07
Hier gibt es noch so einen genervten Bürger Sachsen-Anhalts von der AfD, vom 11.10.2017, Mario Lehmann, der behauptet, dass die Dessauer Bevölkerung nicht zur Ruhe kommt, weil die Linkspopulisten sie angeblich seit zwölf Jahren nicht ließen! Dafür sollten sich die Aktivisten schämen.. Echt jetzt? Seit zwölf Jahren, halten die Linken, die Stadt angeblich in Trab! Die arme Stadt, die anscheinend nur aus Poliziefamilien besteht.. Da kann ich nur sagen, gut so..! Jemand muss es schließlich tun!

Denn so wie es aussieht, gibt es kein Aufklärungswillen bei der AfD in Sachsen-Anhalt. Sie ist vollauf zufrieden mit der Polizei-Arbeit der letzten Jahre und steht voll hinter ihr. Nun ja Mario Lehman ist Ex Kriminalkommissar, da ist es wahrscheinlich kein Wunder, dass er das so sieht...!

In den zwölf Jahren wurden angeblich 320 000 Euro von der Justizbehörden ausgegeben, um Oury Jallohs Fall aufzuklären. Und daraus schließt der AfD Redner Lehmann, dass die Ermittlungsbehörden alles richitg gemacht haben und keine Rede von Vertuschen oder Verbergen sein kann. Geld allein löst den Fall nicht, dazu braucht es auch willige Ermittler, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlen und nicht dem sogenannten "Corpsgeist", wie hier praktiziert wurde.

Was ich auch sehr kross finde, wie er am Anfang seiner Rede beginnt, "War das nicht, der...." um mit dieser Phrase immer wieder neu aufzusetzen und fortlaufend Oury Jalloh systematisch zu entwürdigen! Wenn das nicht durch und durch rassistisch ist...?!

Das sich überhaupt jemand so hinstellen mag, um derart unverfronene inhumane Texte von sich zu geben, ist äußerst befremdlich und auch beängstigend. Wenn alle Polizisten in Sachsen-Anhalt so denken, dann ist zu befürchten, dass wir wohl noch desöfteren mit solchen Fällen zu tun haben werden.

Nach Lehmanns Ausführung, sind letzlich angeblich nur die Asyl und Abschiebebehörden am Tode Oury Jallohs Schuld, denn wenn sie ihn rechtzeitig abgeschoben hätten, wäre dies mit ihm auch nicht passiert! So einfach geht Aufklärung....!!

Aber dennoch will man von rassistisch motivierten Taten der Polizei nichts wissen und hätte auch nichts damit zu tun gehabt..

Youtube: Akte Oury Jalloh schließen - Schluss mit dem politischen Zirkus
Akte Oury Jalloh schließen - Schluss mit dem politischen Zirkus
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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 20:10
Die AfD würde ich jetzt nicht zum Gegenstand der Diskussion machen wollen.

Und die Initiative auch nicht. Egal, wer da die Augen rollt oder nicht. Zudem kann ich mir anhand der verlinkten Quellen ein eigenes Bild von der Initiative und ihrer Arbeit machen. Deshalb habe ich mich schon zur Strategie geäußert. Ob da jemand mit macht, der selbst etwas ausgefressen hat, ist m.E. irrelevant. Es zählen die präsentierten Fakten.

Schließlich sind die beiden vorhergehenden Todesfälle nicht von den OJs zu trennen. Vielmehr sind sie der Schlüssel dazu. Und umgekehrt. Es besteht der Verdacht einer Serie, aus welchen Motiven auch immer. Gewalt braucht keine Ideologie, sie braucht nur einen Schwächeren.


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Der Fall Oury Jalloh

19.12.2017 um 20:56
Die AfD hat insofern mit diesem Fall zu tun, weil sie auf politischer Ebene erreichen wollte, dass die Akte Our Jalloh geschlossen werden sollte. Nach ein paar Tagen der Antragstellung der AfD wurde der Fall in Halle dann auch eigenmächtig geschlossen und dass obwohl längst neue Beweise vorlagen. Unter anderem auch der geäußerte Verdacht von Folker Bittman, was rigoros ignoriert wurde. Deshalb legt die Linke jetzt auch mal wieder nach und fordert sogar den Rücktritt von Justizministerin Keding!

https://www.berliner-zeitung.de/politik/vertuschung-im-fall-oury-jalloh--linke-fordert-ruecktritt-der-justizministerin-29256624

Der "Politische Zirkus", der in der Tat seit 12 Jahren aufgeführt wird, darf in diesem Thread auf gar keinen Fall zu kurz kommen, denn hierbei handelt es sich ja nicht nur allein, um vertuschende Polizisten, sondern auch um Beamte, die in fast allen Ebenen der Justiz entweder geschlampt, verschleppt, oder Ermittlungen behindert und somit auch Unsummen an Geldern verschleudert haben, die anderweitig zB in soziale Projekte hätten investiert werden können. Neben der NSU Affäre ist der Oury Jallof Fall eines der größten Justizskandale in Deutschland. Da gibt es nichts schön zu reden, zu beschwichitgen oder zu verharmlosen.

Hier ist ein sehr guter Kommentar, der es auf den Punkt bringt.

http://www.zeit.de/kultur/2017-12/oury-jalloh-opfer-rechtsstaat-mely-kiyak/komplettansicht

"Wenn ein solcher Vorfall zu einem Einzelfall heruntergespielt wird, ist das meistens ein Zeichen dafür, dass man sich mitten in einer Entwicklung befindet. Mittlerweile zählt das Bundeskriminalamt ungefähr 1.000 registrierte Einzelfälle von Gewalt gegen Geflohene und Immigranten pro Jahr. Aber es gibt keine 1.000 verurteilten Täter pro Jahr. Es manifestiert sich eine Kultur der allgemeinen Zustimmung. Das betrifft Privatpersonen genauso wie staatliches Personal. Es ist nicht das Werk eines Einzelnen.

Der Wert und die Stabilität des Rechtsstaates bemessen sich nicht daran, wie er meistens agiert, sondern daran, wie er immer agiert. Nicht in seinem Verhältnis zur Mehrheit der Bürger prägt der Staat sein Verhältnis zur Rechtssicherheit, sondern in seinem Handeln gegenüber jedem Einzelnen. Die Verlässlichkeit einer stabilen demokratischen Kultur bemisst sich nämlich immer und ausnahmslos am Einzelfall. "


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Der Fall Oury Jalloh

20.12.2017 um 08:51
@MissTerry

Es gibt zwei Ebenen: Zum einen die politische. Hier spielen Wertungen eine große Rolle. Man kann den Fall als Teil einer besorgniserregenden Entwicklung hin zum Faschismus sehen. Oder eben als Ausnahmefall. Akteure der Politik greifen Sachverhalte auf, um ihre politischen Interessen zu befördern. Ob das der Sache nützt, ist zweitrangig.

Das sind - mit Niklas Luhmann betrachtet - zwei unterschiedliche Kommunikationssysteme.

Davon zu trennen ist also die kriminalistische bzw. juristische Ebene. Natürlich spielt beim Handeln der Akteure in Polizei, Justiz und Ministerialebene die Politik gewaltig mit rein. Da kann man nun ebenfalls systematischen Rassismus dahinter vermuten. Oder viel schlichter (aber auch nicht weniger harmlos): "Es kann nicht sein, was nicht sein darf!"

NSU ist damit nicht vergleichbar, die Mordermittlungen waren meiner Überzeugung nach chancenlos. Das Versagen liegt hier auf der Ebene des Verfassungsschutzes.

Dennoch bewegen wir uns hier vorrangig im Bereich des Kriminalfalls und seiner juristischen Bewertung. Nicht der Frage, was uns der Fall politisch sagen will.


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Der Fall Oury Jalloh

20.12.2017 um 10:40
Man muss aber berücksichtigen, dass die gegenwärtige Meinung nur auf der Würdigung von Gutachten basiert.
Man geht von der Verwendung eines Brandbeschleunigers aus.
Der Brandbeschleuniger soll in geringer Menge zu Einsatz gekommen sein.
Theoretisch kommt dafür auch das Feuerzeug in Betracht.
Sofern es sich um ein Gasfeuerzeug handelte.
Vor der Zündung könnte ausströmendes Gas Textilien gesättigt haben.
Verbrennt Feuerzeuggas bei genügend Sauerstoff, bleibt nur H2O zurück.


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Der Fall Oury Jalloh

20.12.2017 um 11:07
@ MissTerry:

Es geht hier nicht um die AFD oder Flüchtlinge/Migranten.
Es geht um EINEN Fall. Den sollte man mal isoliert betrachten.

Gleichzeitig empfinde ich die Verallgemeinerung als wenig Hilfreich. Alles Beamten unter Generalverdacht zu stellen... hilft das?
Und nein: Auch wenn er dieses Schicksal nicht verdient hat, dass hat kein Mensch: Ein Unschuldslamm, zu dem er hier hier stilisiert wird, war Oury Jalloh nicht.


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Der Fall Oury Jalloh

20.12.2017 um 12:37
Eine wichtige Frage ist: Um was für ein Feuerzeug handelte es sich?
Es gibt Gasfeuerzeuge, wo Gas austritt, wenn man sie aufklappt.
Wird das Zündrrädchen nicht betätigt, kann der gesamte Inhalt austreten.
Textilien können so mit Gas angereichert werden und sich eventuell durch eine statische Entladung entzünden.


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Der Fall Oury Jalloh

20.12.2017 um 17:16
Unstreitig:

1. Das Opfer war so an Händen und Füßen gefesselt, dass es kaum an ein Feuerzeug (z.B. in der Hosentasche) kommen konnte.

2. Das Opfer war angeblich vor der Fesselung gründlich durchsucht worden. Ein Feuerzeug hätte man ihm abnehmen müssen.

3. Ein Feuerzeug ist nicht in der Lage, die Brandspuren zu erzeugen, die festgestellt worden waren. Insbesondere ist es kaum möglich, feuerfeste bzw. schwer entflammbare Materialien damit anzuzünden.

4. Das teilweise zerstörte Feuerzeug, das angeblich unter der Leiche des Opfers lag, taucht erst später im Brandschutt auf. Es enthält eingeschmolzene Faserspuren, die keinen Zusammenhang zum Opfer oder seiner Zelle aufweisen. Ergo spricht viel dafür, dass es an einem anderen Ort angebrannt wurde.

Das sind die Tatsachen.

Ob das Opfer mit Drogen gehandelt hat und ob die Festnahme gerechtfertigt war, spielt erst dann eine Rolle, wenn es um die Motive der handelnden Personen - ggf. der Täter - geht.


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Der Fall Oury Jalloh

20.12.2017 um 19:36
Was soll ich mich mit euch herumstreiten? Was bringt es? ihr habt es anscheinend gar nicht nötig, meine Argumentationen durchzulesen. Abgesehen von Monstra und Able_Archer. Ist echt schon trollig hier...

Und ich habe auch keine Lust, das Thema mit dem Feuerzeug weiter zu behandeln... das Thema Feuerzeug ist nämlich schon lange passe´!

Wie mühselig soll das denn hier noch werden...?

Komme wieder, wenn es spannenderes gibt.... so long


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