Regina Mehling 1994 in Greifswald ermordet

schluesselbund schrieb:Dem ist so. Ich spekulier mal, dass das durch die Polizei gefunden wurde. Parkverbot zum einen, aber auch weil der Trabi als vermisst gemeldet war. Da schaut dann die Polizei schon mal genauer hin.

Aber nur, wenn Regina nicht die Halterin war. Richtig?

Ich denke mal, dass die Polizei zuerst das Gelände nur nach einer lebenden, eventuell verletzten Regina abgesucht haben. Als sie dann nichts gefunden haben und auch 2 Tage danach das Auto aufkreuzte, ging man davon aus, dass Regina den Strand (ohne Hund) verlassen hatte. Es wird auch personell nicht möglich sein, dass die Polizei mit einem Großaufgebot nach jedem 22-jährigen Mädel sucht, das nicht nach Hause gekommen ist. Deshalb die Suche in der Nacht eher oberflächlich, wie jemand bereits sagte, voraussichtlich nach dem Wagen.

Rotkäppchen schrieb:Aber nur, wenn Regina nicht die Halterin war. Richtig?

Ja richtig. Nun ist es in dem Fall naheliegend, dass man über die Vermisstenanzeige schnell zu den Eltern gelangte.

schluesselbund schrieb:aber auch weil der Trabi als vermisst gemeldet war.

Da gehe ich stark davon aus, dass das von den Eltern bei der vermissten Meldung der Trabi Erwähnung fand.

Warum auch immer die Polizei davon ausgeht, dass der Täter mit dem Wagen 60 km gefahren ist, so müsste es also eine Person gewesen sein, die nicht nur Mittagspause hatte (Regina wurde um 11.45 zuletzt gesehen) sondern auch Zeit gehabt hätte, 60 km mit dem Wagen zu fahren (ca. 1 Stunde Fahrtzeit). Natürlich kann der Täter die 60 km auch erst am Abend gefahren sein. Aber dann hätte er den Wagen irgendwo "versteckt" zwischenparken müssen. Wenn das mit den 60 km nicht wäre, könnte man sogar annehmen, dass er den Wagen sofort nach der Tat in der Innenstadt geparkt haben könnte.

Am Plausibelsten wäre es jedoch, wenn der Täter den Wagen irgendwo ausserhalb von Greifswald (30 km) versteckt und in den Abendstunden mit dem Wagen dann zurückgefahren wäre und diesen in der Innenstadt geparkt hätte. Aber dann stellt sich wieder die Frage, wie der Täter selbst zum Strand gekommen ist ohne dass sein parkender Wagen irgendwo aufgefallen wäre.

Robin76 schrieb:Aber dann stellt sich wieder die Frage, wie der Täter selbst zum Strand gekommen ist ohne dass sein parkender Wagen irgendwo aufgefallen wäre.

Mögliches Szenario: Der Täter muss irgendwo in der Nähe gewohnt haben und er ist zum Stand gelaufen. Das Auto hat der dann an einer Stelle abgestellt, die er kannte. Tat: Spontan.

Mögliches Szenario 2: Das Auto des Täters war in Strandnähe geparkt, er bekam nach der Tat erst einmal Panik "jetzt kommen sie und finden mich" und nahm das Auto mit (Hund konnte er wahrscheinlich nicht kontrollieren). Als er klar denken konnte, fiel ihm auf, dass es viel mehr Sinn macht, das Auto in einer für Regina typischen Umgebung abzustellen, fuhr zurück und fuhr mit Öffis dahin, wo sein Auto stand - oder nach Hause.

MissMary schrieb:as Auto in einer für Regina typischen Umgebung abzustellen, fuhr zurück und fuhr mit Öffis dahin, wo sein Auto stand - oder nach Hause.

Diese Theorie würde aber auf jeden Fall dafür sprechen, dass es ein Bekannter war, wie es auch die Ermittler annehmen.

@Robin76

Robin76 schrieb:[...] dass es ein Bekannter war, wie es auch die Ermittler annehmen.

Nun ist der Begriff "Bekannter" allerdings recht unspezifisch. Er umfasst sowohl Personen, die man näher kennt und mit denen man vielleicht zum Essen oder zu Partys ausgeht bis hin zu Personen, die man lediglich z.B. beruflich oder aus der Nachbarschaft zwar vom Sehen kennt und die man daher vielleicht auch mal kurz grüßt, zu denen man aber sonst keinen näheren Kontakt hat und deren Namen man vielleicht nicht einmal kennt.

Und so interpretiere ich auch die von Dir zitierte Aussage der Polizei: es gibt anscheinend irgendwelche Berührungspunkte, aber welche und wie eng sie sind ist nicht abschätzbar.

Was schließt eigentlich eine Täterin aus? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wird ein Sexualdelikt zwar vermutet, ist aber nicht sicher.

Seefahrer schrieb:Und so interpretiere ich auch die von Dir zitierte Aussage der Polizei: es gibt anscheinend irgendwelche Berührungspunkte, aber welche und wie eng sie sind ist nicht abschätzbar.

Dass sich Bekannte einteilen lassen in flüchtig und gute Bekannte, ist mir schon klar. Aber der Kassierer an der Supermarktkasse wird nicht gerade wissen, was Regina für Gewohnheiten hatten, wenn er sie z.B. nicht beobachtet hätte. Und da Miss Mary schrieb, dass der Täter das Auto eventuell in einer von Regina typischen Umgebung abgestellt hatte, müsste er sie besser gekannt haben, weil er ansonsten nicht gewusst hätte, was "eine typische Umgebung" ist.

@Robin76


Den Kassierer an der Supermarktkasse hatte ich auch nicht gemeint. Deswegen schrieb ich:

Seefahrer schrieb: [...] die man lediglich z.B. beruflich oder aus der Nachbarschaft zwar vom Sehen kennt und die man daher vielleicht auch mal kurz grüßt [...]

Seefahrer schrieb:Nun ist der Begriff "Bekannter" allerdings recht unspezifisch. Er umfasst sowohl Personen, die man näher kennt und mit denen man vielleicht zum Essen oder zu Partys ausgeht

Für mich ist jemand, mit dem ich mich gezielt zum Essen verabrede, definitiv ein Freund (wenn auch nicht unbedingt der engste). Aber das ist natürlich Definitionssache und bringt uns nicht wirklich weiter.

Seefahrer schrieb:Seefahrer schrieb:
[...] die man lediglich z.B. beruflich oder aus der Nachbarschaft zwar vom Sehen kennt und die man daher vielleicht auch mal kurz grüßt [...]

Den Kassierer an einer Kasse kennt man auch vom Sehen und grüßt in kurz. Man kennt diesen meistens auch nicht besser.

So ein Stück weit merkt man bei diesem Fall schon die Kunst des Profiling , in den 1990gern gabs doch noch keine Profiler zumindest war das wohl erst im Anfang begriffen oder ?
Wie die Polizei sich das so zusammenreimte das der Täter ein Bekannter von Regina gewesen sein soll na ja jedenfalls hat die Erkenntnis oder bloß Vermutung nichts gebracht bis heute, hoffentlich bringt XY was.

Robin76 schrieb:Den Kassierer an einer Kasse kennt man auch vom Sehen und grüßt in kurz. Man kennt diesen meistens auch nicht besser.

Des wegen wäre der für mich auch kein Bekannter. Er wäre einfach nur "der Kassierer vom XXX-Supermarkt".

Seefahrer schrieb:Und so interpretiere ich auch die von Dir zitierte Aussage der Polizei: es gibt anscheinend irgendwelche Berührungspunkte, aber welche und wie eng sie sind ist nicht abschätzbar.

Ich weiß betzt gerade nicht, welche zitierte Aussage du meinst, da ich sie nicht gefunden habe, aber in XY hieß es, meine ich, dass der Täter Regina möglicherweise gut gekannt hat.

Seefahrer schrieb:Was schließt eigentlich eine Täterin aus? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wird ein Sexualdelikt zwar vermutet, ist aber nicht sicher.

Ob eine Frau als Täter ausgeschlossen werden kann, wissen wohl nur die Ermittler.
Die fremde DNA, die man an Regina fand, war zumindest die eines Mannes.

Rotkäppchen schrieb:Ich weiß betzt gerade nicht, welche zitierte Aussage du meinst, da ich sie nicht gefunden habe, aber in XY hieß es, meine ich, dass der Täter Regina möglicherweise gut gekannt hat.

Also gut gekannt glaube ich nun echt nicht dann hätte das Umfeld von Regina bestimmt Hinweise geben können denn einen guten Bekannten hätte auch Reginas Umfeld (Familie ,Freunde ) gekannt .

Cosmo69 schrieb:Also gut gekannt glaube ich nun echt nicht dann hätte das Umfeld von Regina bestimmt Hinweise geben können denn einen guten Bekannten hätte auch Reginas Umfeld (Familie ,Freunde ) gekannt .

Einen guten Bekannten können schon so einige Freunde von Regina gekannt haben. Aber deswegen muss noch lange niemand etwas mitbekommen haben, wenn ein Solcher der Mörder von Regina gewesen wäre.

Cosmo69 schrieb:Also gut gekannt glaube ich nun echt nicht dann hätte das Umfeld von Regina bestimmt Hinweise geben können denn einen guten Bekannten hätte auch Reginas Umfeld (Familie ,Freunde ) gekannt .

Na das wäre aber recht einfach, wenn man jemanden so schnell überführen könnte. Dann würden einige Mörder weniger frei rumlaufen.

Robin76 schrieb:Einen guten Bekannten können schon so einige Freunde von Regina gekannt haben. Aber deswegen muss noch lange niemand etwas mitbekommen haben, wenn ein Solcher der Mörder von Regina gewesen wäre.

Das wäre dann einer gewesen, der zwar als Freund von Regina galt, aber keine DNA-Probe abgeben wollte?
Das wäre verdächtig.

Robin76 schrieb:Einen guten Bekannten können schon so einige Freunde von Regina gekannt haben. Aber deswegen muss noch lange niemand etwas mitbekommen haben, wenn ein Solcher der Mörder von Regina gewesen wäre.

Gut jetzt kommen wir aber in einen heiklen Bereich, ich vermute Mal das Reginas Familie /Bekannte evt. auf Personen hingewiesen haben die bestimmt durchleuchtet wurden ohne Erfolg.
Man kann jetzt nicht jeden guten Bekannten als verdächtig ansehen , man hat ja eine DNA das finde ich ist schon viel diese passt auf keinen Bekannten von Regina .
Diese Theorien bei fast jeder Diskussion das Opfer könnte ein Verhältnis zu einem Verheirateten Mann gehabt haben und dann wollte sie mehr .. was der Täter dann beendete das muss auch nicht überschätzt werden.

delta.m schrieb:Das wäre dann einer gewesen, der zwar als Freund von Regina galt, aber keine DNA-Probe abgeben wollte?
Das wäre verdächtig.

Die DNA-proben wurden vermutlich eh erst viel später abgegeben.
Was wenn der Täter ein handfestes Alibi hatte, weil es ihm gegeben wurde? Darüber haben wir aber ausführlich diskutiert.