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Mord an Olof Palme

373 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verschwörung, Attentat ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Olof Palme

20.10.2023 um 18:50
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Aber es gibt sie eben auch, die erst später hinzugekommenen "Fakten: z.B. die ganze Geschichte mit den Walkie-Talkie Polizisten kam erst Jahre (!) danach auf. Das meine ich: da werden Erfindungen Jahre danach aufeinnmal zu unumstösslichen Fakten. 1986 waren die angeblich beobachteten Polizisten überall in der Stadt kein Thema.
Hallo @EdgarH , ziemlich naheliegender Grund, warum die Walkie-Talkie-Polizisten wohl 1986 noch kein Thema waren : zu diesem Zeitpunkt lag die Info der Öffentlichkeit wahrscheinlich noch gar nicht vor. Nachdem sich die frühe Ermittlung praktisch ausschließlich auf die Kurdenspur fokussierte...
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:ZeugInnen, die sich zum größten Teil erst lange nach der Tat gemeldet hatten, als die Presse von ersten Walkie-talkie-Beobachtungen berichtete.
Kann sich verselbstständigt haben, kann aber ebenso gut einen anderen Grund haben: einer Einzelbeobachtung misst man eventuell keine Bedeutung bei . Oder man traut sich nicht vorzutreten, weil es vielleicht gefährlich werden und man sogar als "Wichtigtuer" abgestempelt werden könnte - wenn aber 30 (?) Leute nach und nach sagen, sie haben dasselbe gesehen, würde ich dagegen meine Beobachtung auch melden .
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:als SE von der Polizei einvernommen wird, Tage nachdem Mord, nachdem er selbst die Öffentlichkeit gesucht hatte und via Zeitung hat verbreiten lassen, er sei am Tatort gewesen, aber die Polizei ignoriere seine Aussage (weil durch seine Einlassungen ja früh klar wurde, dass sie nicht stimmen, tat ihn die Polizei zunächst als "Spinner" ab), zieht er sich auf Wunsch der Polizei so an, wie in der Tatnacht. Er, der sich selbst ja ins Spiel brachte, weil er sein Outfit in der Täterbeschreibung erkannte, geht nun zur Polizei, aber zieht eine andere Mütze auf. Warum? Weil er Angst hat, dass er dem Täter doch zu ähnlich aussieht?
Erste Möglichkeit : wenn man als Zeuge eines Mordes zur Polizei bestellt wird und bekannt ist, daß der Mörder ein lila-pink - kariertes Hemd trug, würde ich "aus psychologischen Gründen" nicht unbedingt in einem lila-pink-karierten Hemd zur Befragung erscheinen wollen :-)

Möglichkeit zwei: wenn die Polizei ihn bat, "sich so anzuziehen wie in der Tatnacht", kann er das auch so verstanden haben, daß er zwar wie in der Tatnacht Halbschuhe, einen Mantel und eine Mütze trägt - aber daß nicht exakt dieselben Klamotten verlangt wurden . Warum auch? Er wurde ja als Zeuge und nicht als Verdächtiger bestellt .
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Wichtig nochmal:
die Täterbeschreibung, die auf SE passt, rührt vom Tatort her. Wieder gesehen wurde ein Mann, auf den diese Täterbeschreibung passt, OBERHALB der Treppe. Das legt eben den Schluss sehr nahe, dass es ein und die selbe Person (Täter und fliehende Person oberhalb der Treppe)war, von der SE selbst sagt, dass sei er gewesen, als er den fliehenden Täter verfolgt- was als fernliegend auszuschließen ist.
Ich finde das ist weit mehr als "SE habe sich nur wichtig machen" wollen.
Ich habe vorgestern noch eine Täterbeschreibung verlinkt, die von der unmittelbar am Tatort anwesenden Anna Hage. Der Täter soll ca. 35 Jahre alt gewesen sein und dunkles Haar gehabt haben. Engström war damals 52 Jahre alt und hatte schon sehr schütteres Haar.

Kannst du mir die Täterbeschreibung eines Zeugen verlinken, auf die Engström passt?

Wiki Schweden schreibt, nach Zusammenfassung aller Zeugenaussagen ergäbe sich folgendes Bild...
Durch die Abwägung der Zeugenaussagen lässt sich folgendes feststellen: Der Mord wurde von einem Mann begangen, der 175–190 cm groß war, eine dunkle Jacke oder einen dunklen Mantel und eine Mütze trug, ein von einigen Zeugen als ungeschickt beschriebenes Bewegungsmuster aufwies, hinkten, rollten, andere ebenso sanft, und die zwischen 30 und 50 Jahre alt waren.
Quelle: Wikipedia: Mordet på Olof Palme

...das in einer Winternacht des Jahres 1986 auf mehrere Hunderttausend Männer in der Metropolregion Stockholm gepasst haben dürfte.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:. Und auch schön, dass wir nicht alle der gleichen Meinung sind, das wäre langweilig und außerdem lassen sich im Diskurs so die unterschiedlichen Theorien viel besser gegeneinander abgrenzen. Das führt zum Aufdecken von Pro`s und Con`s der jeweiligen These.
Genau :-)
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Er trug in der Mordnacht einen dunkelblauen Mantel und eine solche Mütze, er ist Brillenträger,
Reden wir von Stig Engström ? Oder vielleicht doch vom "Arlandamannen" der zufällig 1:1 aussieht wie der Chef einer Todesschwadron der südafrikanischen Geheimpolizei , Spitzname "Prime-Evil" ?
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:dass der Mann trippelte, als habe er Ledersohlen an, die für das glatte Wetter nicht gemacht waren
Sonnenverwöhnte Südafrikaner könnten sich mit dem Schuhwerk im winterlichen Schweden leicht mal vertun :-)

Ich will mich in keinster, Weise über dich lustig machen, Edgar, sondern schätze deine Meinung sehr.

Du siehst allerdings, daß alles , was du glaubst gegen Engström verwenden zu können , genau so in meine Theorie gepackt werden könnte. Ich vermute, daß wir zwei, die etwas tiefer in den Fall eingetaucht sind, einen Newbee jederzeit z.B. von der "Stay-Behind"-Spur oder einem anderen Einzeltäter als SE restlos überzeugen könnten, wenn wir denn wollten.

Es gibt keinerlei Indizien, die die Waagschale entscheidend in die Richtung einer der unzähligen Theorien neigen würde.
Es geht aber , und das nicht nur mMn , ganz einfach nicht, als Staatsanwalt eine Online-Pressekonferenz zu geben und ohne jeden Beweis einen Täter zu präsentieren, der sich nicht mehr verteidigen kann . Begründung; "Widersprüche" die aber auch reichlich z.B. von Lisbet und anderen Zeugen kamen, Zugang zu Waffen ( Wirklich? Was sagen die Täby-Freunde denn zur Magnum?) und "Schießerfahrung" , die ihm offenbar nichts nutzte, immerhin, hat er Lisbeth aus kürzester Distanz verfehlt .

Die Indizienkette gegen Engström entstammt dem Buch eines Journalisten ,mal wieder ein Pettersson, 30 Jahre nach der Tat, der sich ausschließlich frei zugänglicher Quellen bedient haben will . Und allen anderen Polizisten, Journalisten ,Juristen Privat-und Amateurdetektiven waren nicht in der Lage , diese Zusammenhänge in den 30 Jahren zuvor zu erkennen? Es gibt laut Wiki-Schweden 110 Bücher mit Theorien zum Palme-Mord. Und das 111. gefällt dann zufällig einem noch nicht ganz so lange im Fall aktiven Staatsanwalt so gut, daß er einfach beschließt, den Fall nun abzuschließen zu können?
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Nun mal zum Verhalten von SE:
SE stempelt um 23:18 aus, um 23:21 geschieht der Mord. Tagsdrauf ruf SE ohne Grund (niemand hatte ihn bisher dazu befragt) beim Sicherheitsdienst seiner Firma an und fragt, wann er ausgestempelt habe. Er bekommt die Auskunft, dass es 23:18 war. Der Polizei teilt er (ungefragt! proaktiv!) mit, er habe um 23:21 ausgestempelt- also zur Tatzeit. Er will sich damit als Täter unmöglich machen
Hätte er sich denn wirklich proaktiv an die Polizei gewendet, wenn er der Täter gewesen ist? Wir reden schließlich nicht vom Katz-und-Maus spielenden Serienmörder, den wir aus dem Kino kennen , sondern von einem vermeintlichen Ersttäter, der gerade einen demokratisch gewählten europäischen Regierungschef umgelegt haben soll! Würde sich so jemand, nachdem ihm die Ungeheuerlichkeit seiner spontanen Reaktion bewußt wird, nicht erst mal in einem Mauseloch verkriechen wollen?
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:also 19 Minuten nach dem Mord, kommt ein völlig fertiger SE in die Lobby seiner Firma gerannt.
Ich wiederhole mich gerne: ich wäre genau so fertig gewesen, wenn 1986 nach Verlassen des Uni-Geländes Helmut Kohl direkt vor meiner Nase erschossen worden wäre. Die 19 Minuten lassen sich ebenfalls ganz gut erklären: aus dem Off den Reanimationsversuchen zuschauen, die Polizei-Aktivitäten und das Eintreffen der Ambulanz verfolgen, Lisbets Hysterie...- und sich vorzustellen, man wäre mittendrin statt nur dabei!
Eben das , was man heutzutage einen GAFFER nennen würde. Der nachdem er genug gesehen hat, zurück zum Arbeitsplatz rennt, um die Tratscherei zu beginnen.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Dann sei er dem Täter hinterhergelaufen. Er, der nur habe helfen wollen, sei offenbar von Augenzeugen als der flüchtende Täter beschrieben worden, denn - so seine eigene Aussage (!)- die Täterbeschreibung passe auf ihn. Er habe genau diese Sachen am Tattag angehabt. Daher melde er sich proaktiv bei der Polizei, um diesen Irrtum aufzuklären.
nochmal: warum sollte er das proaktiv tun, wenn er der Täter ist? Diese Story hätte er auch noch zum besten geben können, wenn die Polizei aktiv auf ihn zugekommen wäre . Niemand wäre im vorherherrschenden Chaos auf die Idee gekommen , mal herauszufinden, wer sich wann im Skandia ausgestempelt hat und dabei welche Klamotten trug.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Was sagen die Zeugen?
NIEMAND hat SE am Tatort gesehen! Es sind 28 Zeugen am Tatort befragt worden, niemand erinnert sich an SE. Niemand! Niemand bestätigt diese Version. SE wurde von niemanden am Tatort gesehen. Er war ganz offenbar nicht nach der Tat am Tatort.
Sollte man man dann eigentlich nicht eher schlußfolgern , daß er bei 28 Zeugen während der Tat nicht am Tatort war?Sondern einfach ein mediengeiler Maulheld, der Lisbets Seelentröster, Ersthelfer und Verfolger gleichzeitig gewesen sein will?
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Wenn SE aber nicht am Tatort war, dann hat er kein Alibi für 19 Minuten. Wo war SE dann zw. 23:18 und 23:40?
Siehe zuvor: gaffen! Ich gehe davon aus , daß SE tatsächlich etwas abseits am Tatort Beobachtungen gemacht hat. Man sollte mal eruieren, ob sich die anderen 28 Zeugen denn auch alle gegenseitíg erkannt haben
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Wenn SE aber nicht am Tatort war, dann hat er kein Alibi für 19 Minuten. Wo war SE dann zw. 23:18 und 23:40? Wer war der Mann, der zur Tatzeit vom Tatort weglaufend von zwei Zeugen unabhängig voneinander beschrieben wurde, der aussah wie SE und dessen Täterbeschreibung am nächsten Tag in der Zeitung stand, die wiederum so exakt SE beschrieb
Das stimmt jetzt aber nicht. Die erste Täterbeschreibung sprach von einem dunkel gekleideten 30-40jährigen mit Mütze, das wird selbst in der Doku, die SE als "unwahrscheinlich wahrscheinlichen" Täter präsentieren möchte , so rübergebracht. Wie soll der 52jährige Stig da rein passen. Vielleicht hat der sich sogar aus Eitelkeit proaktiv gemeldet, weil er von sich selbst dachte, noch gut als 30-40jähriger durchzugehen.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Wir sind uns hier ja einig: er lügt, was seine Aktivitäten am Tatort betrifft (Erste Hilfe etc.). Wenn er da also lügt, aber bestätigt, der weglaufenden Mann zu sein, der wiederum oberhalb zur Treppe gesehen wurde, welchen Schluss lässt das zu?
... damit seine These stützen zu wollen, er habe heldenhaft den Killer verfolgt. Was zur Aufschneiderei wie Erste Hilfe etc. passt..
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Nochmal: wir sind uns einig, er war nicht am Tatort.
Nein , Nein :-) Ich hatte gestern die zwei Szenarien skizziert... Einmal , er war nicht am Tatort (ging z.B. in die andere Richtung), oder, die für mich wahrscheinlichere, er stand abseits.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Stellen wir uns trotzdem das Szenario vor, er war stumm am Tatort und beobachtet. Wieso wurde er dann nicht von der Polizei als Zeuge dokumentiert? Wieso wurde er nicht befragt, wie ALLE anderen Zeugen, die am Tatort vermerkt wurden?
Es ist bekannt, daß am Tatort wenig professionell gearbeitet wurde. Viel zu knappe Absperrung (siehe Artikel von gestern) , Hülsen sollen von Passanten statt von der Spurensicherung gefunden worden sein und mehr. Nicht schwer vorzustellen, daß z.B. bei den chaotischen Zuständen am Tatort ein besonders unscheinbarer Zeuge, der nicht in unmittelbarer Nähe stand, einfach durchgegangen ist. Der sich am Mordabend selbst nicht sicher war, was er von der Sache halten soll und erst später beschloß, sich in den Vordergrund zu drängen. Wir wissen noch nicht einmal , wann mit den Befragungen der Zeugen begonnen wurde , die nicht unmittelbar im Epizentrum wie Lisbet oder die Krankenschwester waren! Stig war ja bereits nach 19 Minuten wieder im Skandia , um zu berichten.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Minuten nach der Tat noch so erregt, dass er in seiner Arbeit zusammenbricht, wenn er doch angeblich am Tatort war?
Ist er denn nachweislich zusammengebrochen, oder dramatisiert da nicht vielleicht die Netflix-Serie ein wenig? Hauptkritikpunkt der Rezensenten nach deren Erscheinen: atmosphärisch gut und spannend, aber dann doch mit seeehr viel künstlerischen Freiheiten .
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Kann ein Zufall sein, aber es wäre denkbar, dass SE dieser jemand war, der sich, ohne ausstempeln zu wollen, aus der Arbeit entfernte und dabei zufällig auf die Palmes traf.
Kann aber auch genauso gut sein, daß sich die beiden Wachleute (waren m/w) auf einen Quickie hinter der Tür verabredet hatten- was nie jemanden interessiert hätte, wenn nicht zufällig an diesem Abend der MP vor der Haustür erschossen worden wäre.

Oder der Mitarbeiter einer Putzkolone sich für nen Spliff rausgeschlichen hat.

Ein anderer Angestellter ,der noch Dienst im riesigen Skandia-Gebäude tat und sich ne Pommes/ nen Kotbullar holte mit kürzerem Weg zum Mäkkes vom Notausgang aus gesehen...

Es gibt unzählige Möglichkeiten.

Warum hat Engström deiner Meinung nach noch die Waffe dabei gehabt? Er hatte laut Theorie, nachdem er das Gebäude durch den Notausgang verließ, seine Schuß-Chance am Kino schon verpasst! Durch die zufällige Anwesenheit von Petronella , der Tochter seines Bekannten Levin .

Warum hat Petronella, die angeblich nahe der Palmes stand, SE nicht als Grandmannen identifiziert ?

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Mord an Olof Palme

21.10.2023 um 01:40
Ich hoffe, dass die neue Dokumentation über den Mord an Olof Palme irgendwann im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen ist. Ich denke, der schwedische Schriftsteller Stieg Larsson hätte den Täter entlarvt, wenn er seine Recherchen weiterführen hätte können. Leider ist er 2004 verstorben. Er war sehr weit gekommen, finde ich.

Sein Nachfolger Jan Stoklassa sollte nicht aufhören mit den Ermittlungen. Die schwedische Polizei hat es sich 2020 sehr einfach gemacht, als sie SE als Mörder präsentiert hat. Ein Toter kann nicht mehr verhaftet werden und kann auch nicht mehr aussagen. Akte zu, Deckel drauf.


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Mord an Olof Palme

24.10.2023 um 19:12
Ich komme nach aufwändigem Studium diverser Quellen und Dokus zu dem Schluss, dass SE mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Täter war. Eine für mich neue Info: Lisbeth Palme sprach bereits um 15:00 am Telefon über einen geplanten Kinobesuch mit ihrem Mann. Weitere Punkte, warum ich meinen Sicht geändert habe, kann ich nicht nennen, weil ich keine Inhalte aus nicht frei zugänglichen Quellen nennen darf.


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Mord an Olof Palme

24.10.2023 um 20:02
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Weitere Punkte, warum ich meinen Sicht geändert habe, kann ich nicht nennen, weil ich keine Inhalte aus nicht frei zugänglichen Quellen nennen darf.
Doch, ich denke schon, dass du das kannst. Wenn du deine Sicht der Dinge darstellst, musst du nicht zwangsläufig Quellen anführen. Erst recht nicht, wenn ein gewisser Konjunktiv vorherrscht.
Wobei ich meinen Kopf nicht für dich hinhalten und die Hinrichtung auf mich nehmen kann ;)


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Mord an Olof Palme

24.10.2023 um 22:57
Diese ganze "Engström-war´s" Theorie funktioniert ja nur, wenn er die Person war, die am Mordabend den Notausgang genutzt hat.

Wie gesagt, habe selbst vor langer Zeit als studentische Aushilfe mal Gleitzeit in so einem riesigen Bürogebäude getan und dabei gestempelt. Deswegen kann ich Stigs Motive ganz gut nachvollziehen, die Stempelzeit auf die Minute wissen zu wollen.
Auf die achtet man nicht zwingend . SE hatte um diese Uhrzeit schließlich kein Schichtende, sondern wollte vor seinem Urlaub noch ein Projekt zu Ende bringen. Da kommt es beim Ausstempeln nicht auf die Minute an.

Jetzt ist es aber so, daß es in riesigen Bürohäusern nicht nur eine Stempeluhr, sondern ziemlich viele gibt.

Man stelle sich im Jahr 1986 mal vor, die Stempeluhr am Hauptausgang fällt aus, was mit Sicherheit das eine oder andere mal passiert sein wird, da kann ich ein Lied voll singen. In diesem Fall müsste die Personalabteilung Überstunden ohne Ende kloppen , wenn bei Hunderten bis Tausenden Mitarbeitern im Skandia alles manuell nachgetragen werden muß und das gleich mehrfach im Jahr.

Arbeitgeber haben es in der Regel sowieso lieber, wenn sich die Angestellten z.B. vor dem Aufzug im fünften Stock ausstempeln, anstatt sich im Aufzug selbst oder im Foyer noch fest zu quatschen und dann erst unten zu stempeln. Würden fünf zusätzliche Minuten für den Arbeitnehmer bedeuten und tägliche fünf Minuten auf´s Jahr hochgerechnet bedeuten gleich mehrere Tage zusätzlich Überstunden.

Wenn man aber nicht unbedingt am Hauptausgang stempeln muß, besteht auch keine Notwendigkeit , diesen zwingend zu nutzen.
Man könnte das Gebäude z.B. auch über Hinter-,Seiten-oder sogar Notausgänge verlassen, wenn der Parkplatz, die U-Bahnstation , der Busbahnhof oder einfach nur die Kneipe für´s Feierabendbier von dort aus besser zu erreichen sind . Hab ich selbst öfters praktiziert. Mag sein, daß die Nutzung eines Notausgangs irgendwo in der Elektronik des Jahres 1986 angezeigt wurde, allerdings ist meine eigene Erfahrung mit Notausgängen, daß kein Lärm verursacht wird, wenn man die Tür sofort wieder schließt.

Nun wissen wir zwar, daß ein Notausgang im Skandia-Huset am Abend des Palme-Mordes genutzt wurde, aber nicht von wem. Engström wird schließlich nicht die letzte Seele in diesem Haus gewesen sein.

Genau so interessant ist aber: wie häufig kam es eigentlich vor, daß Notausgänge im Skandia-Huset genutzt wurden???

Diese Antwort bleibt Journalist Pettersson, der Engström erst durch sein Buch wieder ins Spiel brachte, offenbar schuldig.

War das eine einmalige Sache, dann ist es verdächtig.

Wenn´s tagtäglich vorgekommen sein sollte, wär´s gar nicht der Rede wert und eine mMn sowieso schon auf hölzernen Füßen stehende Theorie würde noch schwächer werden.


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Mord an Olof Palme

27.10.2023 um 15:16
Ich schließe SE nicht deswegen nahezu vollständig aus, weil viele „wenns“ erfüllt werden müssten, damit er der Täter ist, sondern weil die Beschreibung des Täters am Tatort auf einen trainierten Schützen deuten, der noch dazu körperlich einen fitten Eindruck gemacht hat. Der Täter soll am Dekorimageschäft gewartet haben und dann, unmittelbar als Palme vorbeiging, routiniert und ohne Hast, dennoch aber zielstrebig hinter Palme her sein, die Waffe aus der Tasche gezogen haben, sie entsichert, dann an Palmes linke Schulter gegriffen haben, dann zweimal geschossen haben, kurz stehengeblieben sein, dann die Waffe gesichert haben und sie im Laufen weggesteckt haben. Das deutet auf einen geübten Vorgang hin, das lässt einen Zufallstäter eher unwahrscheinlicher erscheinen.
Hinzu kommt, dass Augenzeugen, die die Tat beschrieben haben, SE als Täter ausschließen. Das bedeutet nichts, den Augenzeugen können sich irren bzw. sind gut 40 Jahre danach damit konfrontiert, keine verlässlichen Quellen mehr, aber in Verbindung mit der o.g. Hergangsbeschreibung erlangt das eine gewisse Wichtigkeit.


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Mord an Olof Palme

05.11.2023 um 22:09
Ich muss mal was klarstellen, da ich (etwas) Schwedisch kann und überhaupt... "Grandmannen" heißt nicht "Großvater" , sondern bezieht sich auf das Kino, das "Grand" hieß. Und "grand" heißt so viel wie "großartig" oder "toll".
"Mannen" ist eine Form von "Mann" (mir fällt gerade nicht ein, wann es gilt oder welcher Fall), ist aber auch die Mehrzahl, also "Männer".

Ist letztlich egal, es ist ein spezieller Ausdruck, wie es sie wohl in allen Sprachen gibt, aber "Großvater" heißt es auf keinen Fall.
Vielleicht besser deepl zum Übersetzen nutzen oder mich fragen. 😉
Ist aber gerade auch etwas eingerostet mein Schwedisch.
Muss ich unbedingt mal reaktivieren.

Ich habe es auch immer noch nicht geschafft Leif G. W. Persson s Trilogie zum Fall zu lesen...., aber ich halte SE nicht für den Mörder.
Hatte ich das schon mal erwähnt?
Zuerst hatte mich "Der unwahrscheinliche Mörder" ja fast überzeugt von seiner Schuld, aber später kamen mir doch Zweifel durch @JestersTear s Überzeugungsarbeit. 😉
(Der Schauspieler ist übrigens nicht wirklich dick, war alles Maske. Das hatte mich unter anderem auch so fasziniert an der Serie. Robert Gustafsson war auch der "Hundertjährige, der.... ", ebenfalls mit genialer Maske.)


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Mord an Olof Palme

05.11.2023 um 22:31
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich muss mal was klarstellen, da ich (etwas) Schwedisch kann und überhaupt... "Grandmannen" heißt nicht "Großvater" , sondern bezieht sich auf das Kino, das "Grand" hieß.
Klar, der "Grandmannen" war der Mann, der in der Mordnacht vor dem "Grand Kino" stand und sich laut mehreren Zeugen auffällig für die Familie Palme interessiert hat. Bei der Google-Übersetzung von schwedischen Artikeln zum Thema wird "Grandmannen" als "Großvater" übersetzt- jeder sollte aber wissen, wer gemeint ist :-)
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Der Schauspieler ist übrigens nicht wirklich dick, war alles Maske. Das hatte mich unter anderem auch so fasziniert an der Serie.
Schauspieler Gustafsson saß an betreffendem Abend sogar selbst im Kino:
Gustafsson hatte 1986 selbst in jener Filmvorführung im Grand Kino gesessen, die das Ehepaar Palme vor dem Mord besucht hatte, eine Tatsache, die bereits bei der Werbung für die Serie thematisiert worden war.[1]
Quelle: Wikipedia: Der unwahrscheinliche Mörder


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Mord an Olof Palme

05.11.2023 um 22:57
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Klar, der "Grandmannen" war der Mann, der in der Mordnacht vor dem "Grand Kino" stand und sich laut mehreren Zeugen auffällig für die Familie Palme interessiert hat. Bei der Google-Übersetzung von schwedischen Artikeln zum Thema wird "Grandmannen" als "Großvater" übersetzt- jeder sollte aber wissen, wer gemeint ist :-)
Schon klar, aber ich bin halt etwas kleinlich, wenn es um meine Lieblingssprache geht und sie der Google Übersetzer so verhunzt. 😉


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Mord an Olof Palme

04.02.2024 um 22:33
Ich habe mir jetzt endlich mal den Mann, der mit dem Feuer spielte , angeguckt.

Obwohl die Argumentationskette meines Erachtens mehr Schwächen als eigentlich vermutet hatte , ist sie noch immer allemal plausibler als die Einzeltäter-Theorie um Engström .

Interessant die vier Zeugen vom Tatort am Ende, die sagen, daß Stieg nicht der Täter ist.

Der Taxifahrer sagt wortwörtlich: " Ich habe beide gesehen, den Schützen und den Skandia-Mann. Engström kam erst nach den Schüssen dazu".


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Mord an Olof Palme

05.02.2024 um 18:15
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Obwohl die Argumentationskette meines Erachtens mehr Schwächen als eigentlich vermutet hatte
Dazu noch ein paar Anmerkungen: es wird z.B. sehr schön herausgearbeitet, warum Wedin ein "Strippenzieher" war , mir fehlte aber z.B. die Info, wie Larsson / Stocklassa in einer Welt voller Strippenzieher genau auf diesen einen gestossen sind.

Oder wie sich Alf Enerström , der in der Doku bei jeder Nennung seines Namens als "größter Palme-Hasser Schwedens" tituliert wird, diesen Titel erarbeiten konnte? Gibt es ein Ranking der größten Palme-Hasser Schwedens? Welche Kriterien mußte man erfüllen, um dort geführt zu werden ;-) ?

Zusätzliche Infos gibt z.B. dieser STERN-Artikel:

https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/was-thrillerautor-stieg-larsson-ueber-den-mordfall-olof-palme-herausfand-8460786.html

Dort heißt es z.B., daß der Tipp zu Wedin von einem ehemaligen Mitarbeiter des britischen MI6 kam...

Was Enerström zum "größten Palme-Hasser Schwedens qualifizieren könnte. gibt z.B. dieser Wiki-Artikel her. Einige Zitate daraus, von google vom Schwedischen ins Deutsche übersetzt:
1976 wurde Enerströms Sohn Ulf, nachdem er angeblich von seinem Vater misshandelt worden war, in die Obhut der Sozialbehörde genommen und bei seinem Klassenleiter in einem Pflegeheim untergebracht. Enerström selbst glaubte, dass Olof Palme persönlich hinter der Fürsorge steckte und als der Sohn wenig später starb, glaubte er, dass Palme den Sohn töten ließ. Er behauptete, Palme habe Enerström diesbezüglich angerufen und ihm gedroht, wenn er mit seiner Kritik an der sozialdemokratischen Regierung nicht aufhöre.
...
Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Enerström im November 2003 wegen unbezahlter Miete aus seiner Wohnung am Norrmälarstrand 24 in Stockholm vertrieben werden sollte , erschoss er eine Polizistin mit gezogener Waffe in der Hand. [ 6 ] Dafür wurde Enerström im März 2004 vom Bezirksgericht Stockholm wegen versuchten Mordes, versuchter schwerer Körperverletzung und schwerer Waffendelikte verurteilt. Enerström behauptete, er sei einer politischen Verschwörung der sozialdemokratischen Machtelite unter Premierminister Göran Persson ausgesetzt gewesen . Das Bezirksgericht stufte Enerström als schwer psychisch gestört ein und verhängte daher als Strafe eine forensische psychiatrische Unterbringung mit einer besonderen Entlassungsuntersuchung. Enerström wurde in der Marieberg-Klinik in Kristinehamn behandelt . Nach Angaben von Enerström und seinem Rechtsvertreter wurde Enerström während seines Aufenthalts in der Klinik mit Hilfe einer „Strahlenkanone“, Göran Perssons „elektromagnetischer Lobotomiermaschine“, einem Attentat ausgesetzt. [ 11 ] Um sich vor der „Strahlung“ zu schützen, deckte Enerström sein Zimmer mit der Aluminiumhaut ab, die er von seinem gesetzlichen Vertreter Lindeberg erhalten hatte. [ 11 ]
Quelle: Wikipedia: Alf Enerström

Anders gesagt: der Mann hatte gewaltig einen an der Waffel, erschoß auch eine Polizistin bei einer Zwangsräumung.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Interessant die vier Zeugen vom Tatort am Ende, die sagen, daß Stieg nicht der Täter ist.

Der Taxifahrer sagt wortwörtlich: " Ich habe beide gesehen, den Schützen und den Skandia-Mann. Engström kam erst nach den Schüssen dazu
Sehr interessant fand ich auch die Aussagen zur Smith & Wesson 357 Magnum. Hier im Forum wurde mehrfach sinngemäß geäußert , daß die für einen professionellen Hit ja wohl die dümmste aller Optionen wäre.

Stocklassa präsentierte das von Larsson recherchierte Dossier des CIA aus den frühen 1980ern, daß man für ein "Attentat mit Handfeuerwaffe aus kurzer Distanz" idealerweise eine Smith & Wesson 357 Magnum verwenden sollte, da sie die größten Erfolgsaussichten verspricht, wenn es schnell gehen muß.

Und er präsentiert die Aussage des ehemaligen jugoslawischen Geheimdienst-Mitarbeiters ("Birchan ?") .
Der hatte in den Achtzigern Asyl in Schweden und wurde wenige Monate vor dem Attentat in Bierlaune von jemandem, der ihm in seiner Agenten-Tätigkeit immer mal wieder über den Weg gelaufen ist und den er dem CIA zuordnete, gefragt, welche Handfeuerwaffe er denn für ein Attentat verwenden würde?

Seine Antwort war: "Eine Magnum" !

Auch wenn der CIA nichts mit dem Plame-Mord zu tun gehabt haben sollte: in Profi-Kreisen schien sich die Palme-Mordwaffe durchaus größerer Beliebtheit zu erfreuen.

Gut für Zufallstäter Stieg Engström, daß er zufällig auch so ein Ding in der Tasche hatte, als er zufällig auf den Ministerpräsidenten traf ;-)


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Mord an Olof Palme

08.02.2024 um 03:02
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb am 14.11.2019:Nur Tage nach seinem Mord war ein Treffen mit Gorbatschow geplant. Für die Nato-Hardliner wäre damit die nördliche Natogrenze ungeschützt/offen gewesen.
In der Arte-Doku, die leider nur einmal erwähnt wird, die ich aber für absolut sehenswert halte ("Täuschung: Die Methode Reagan") wird der US-amerikanische StellV Navy-Chef gefragt, ob die USA involviert seien und er antwortet, "... einiges behält man noch für sich."
Es drehte sich nicht nur um die Nato-Nordgrenze, sondern eine gemeinsame europäisch-russische Sicherheitsarchitektur, wie sie Palme vorschwebte, hätte die Hegemonialbestrebungen der USA deutlich konterkariert. Das konnten die USA insbesondere mit Reagan nicht zulassen. Dieser hatte schon länger ein nur ihm unterstelltes Täuschungs-Komitee eingerichtet, das solche Aktionen entwickelte. Die Riesen-Pipeline-Explosion in Sibirien, die fremden U-Boote in Schweden, der Mord an Olof Palme, die Pipeline-Sprengung in der Ostsee und wer kann noch ein paar Beispiele nennen?, tragen die Handschrift dieses Täuschungs-Komitees. Sie sind geschickt genug, falsche Spuren zu legen und sich selber aus der Schusslinie zu nehmen. Die Diskussion um einen Einzeltäter kann man damit ad acta legen.
Was sonst noch so von den USA unternommen wurde, kann man z.B. in den Büchern "CIA-Intern" oder "Bekenntnisse eine Economic-Hitman" nachlesen.


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Mord an Olof Palme

08.02.2024 um 11:35
Zitat von seabearseabear schrieb:In der Arte-Doku, die leider nur einmal erwähnt wird, die ich aber für absolut sehenswert halte ("Täuschung: Die Methode Reagan") wird der US-amerikanische StellV Navy-Chef gefragt, ob die USA involviert seien und er antwortet, "... einiges behält man noch für sich."
Hallo @seabear ,

die Doku ist in der Tat sehenswert und für alle Interessierten hier im Thread als Video (Nummer 2) verlinkt.
Zitat von seabearseabear schrieb:Es drehte sich nicht nur um die Nato-Nordgrenze, sondern eine gemeinsame europäisch-russische Sicherheitsarchitektur, wie sie Palme vorschwebte, hätte die Hegemonialbestrebungen der USA deutlich konterkariert. Das konnten die USA insbesondere mit Reagan nicht zulassen.
Ich weiß übrigens noch genau, was ich am Morgen des ersten März 1986 gemacht habe, als die Nachricht von der Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten kam .
Ich kannte damals viele, die mit der deutschen Friedensbewegung der frühen 80s sympathisierten oder sogar aktiv waren, deren Ikone Olof Palme war.
Alle hatten so ein vages Gefühl, wer hinter dem Attentat stecken könnte, da er der linke Gegenpol des damaligen , sich gerade noch neu entwickelnden, westlichen Zeitgeists mit Reagan, Thatcher oder Kohl war.

Ich persönlich konnte und kann mir damals wie heute, vielleicht aus Naivität, nicht vorstellen, daß ein demokratisch gewählter Politiker der westlichen Welt im Auftrag einer anderen, westlichen Regierung oder eines Geheimdiensts mit einem Attentat auf offener Straße liqidiert wird, selbst unter Berücksichtigung der unrühmlichen Rolle, die die CIA z.B. beim ebenfalls demokratisch gewählten Allende gespielt hat.
Zitat von seabearseabear schrieb:Dieser hatte schon länger ein nur ihm unterstelltes Täuschungs-Komitee eingerichtet, das solche Aktionen entwickelte. Die Riesen-Pipeline-Explosion in Sibirien, die fremden U-Boote in Schweden
Dagegen steht das Ziel , Palme innenpolitisch zu destabilisieren, für mich außer Frage und die Erfolgsaussichten waren ganz gut. Zum Zeitpunkt seiner Ermordung stand er im eigenen Land fett unter Druck, u.a. wegen der U-Boot-Affäre, ganz unabhängig davon, ob die "false-flag" oder nicht war.

Möglicherweise hätte sich für die Falken das Problem Palme auf demokratischen Wege und damit ohne viel Staub aufzuwirbeln, von alleine gelöst.

Ich habe die Millenium-Trilogie von Larsson schon vor langen Jahren gelesen und wußte, daß er die Südafrika-Spur bevorzugt, auch ohne Stocklassas Buch oder die dazugehörende Doku zu kennen. Beides war für meine persönliche Meinungsbildung eher zweitrangig , da man im Netz freien Zugang zu so ziemlich allen verfügbaren Theorien über den Palme-Mord hat.

Ich habe hier irgendwann mal geäußert, daß ich außer Stieg Engström gar nichts ausschließen würde ...

Aber wenn ich zwei und zwei zusammenzähle, der zeitliche Zusammenhang des Attentats mit dem ANC-Kongress in Stockholm eine Woche zuvor, Palmes dortige Anti-Apartheids-Rede, Williamssons nachgewiesene Anwesenheit vor Ort in unmittelbarer Tatortnähe, die "Wohnung der Polizeigewerkschaft, der "Arlanda-Mannen" und die Geständnisse de Kocks und Coetzees in den Neunzigern, komme ich zumindest für mich zu der Erkenntnis, daß Stieg Larsson der Lösung ziemlich nahegekommen sein könnte.


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Mord an Olof Palme

28.02.2024 um 12:13
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 08.02.2024:Aber wenn ich zwei und zwei zusammenzähle, der zeitliche Zusammenhang des Attentats mit dem ANC-Kongress in Stockholm eine Woche zuvor, Palmes dortige Anti-Apartheids-Rede, Williamssons nachgewiesene Anwesenheit vor Ort in unmittelbarer Tatortnähe, die "Wohnung der Polizeigewerkschaft, der "Arlanda-Mannen" und die Geständnisse de Kocks und Coetzees in den Neunzigern, komme ich zumindest für mich zu der Erkenntnis, daß Stieg Larsson der Lösung ziemlich nahegekommen sein könnte.
Gut denkbar! Danke für Deine sehr sachliche Ausführungen, spannend zu lesen. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass manchmal die Realität banaler ist. Die Ermordung JFKs ist hier ein gutes Beispiel: auch hier lassen sich viele potenzielle (organisierte) Täter und Motive finden, aber der Täter war mit ganz großer Wahrscheinlichkeit ein Alleintäter, der aus im geschichtlichen Kontext „unspektakulären“ Gründen gehandelt haben mag. Es ist nur schwer nachvollziehbar für die interessierte Öffentlichkeit, dass eine so wichtige, historische Figur durch eine so banale Tat getötet wird.


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