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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

382 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord Ulm ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 19:54
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das weiß ich. Es gab da mehrere Übergriffe rechter Gewalt, so wie im gesamten Bundesgebiet zu dieser Zeit. Deswegen ist ein solche Tat auch naheliegend.
Sehe ich auch so, naheliegend ist das richtige Wort.

Bei den 1990er-Ermittlungen deswegen erstmal der Top-Ansatz, wenn sich aber heute noch mal einer mit 35 Jahren Abstand an den Fall ranmacht, muß er halt auch die anderen Möglichkeiten in Betracht ziehen .

Die ganze Diskussion dreht sich ein wenig im Kreis.

Wenn ich das richtig sehe, sind sich hier (fast?) alle einig, daß der Auslöser in seiner vermeintlich sexuellen Orientierung oder einem eher extrovertierten Verhalten liegen könnte, mit dem noch heute nicht jeder umgehen kann.

Schlimm genug.

Egal ob Rechte , Motorradfahrer, Soldaten oder Migranten , wobei ich nicht glaube, daß es 1990 schon so viele Nase abschneidende Afghanen in Ulm gab , die Tat wird dadurch nicht weniger grausam.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:JestersTear schrieb:
Das würde ich so nicht unbedingt sagen.
Es sind nicht meine Worte ;-) :
Der damalige Sonderkommissionsleiter Roland Marxer räumt im Gespräch mit der Zeit ein: «Wir haben damals nicht den richtigen Personenkreis ins Visier genommen, aber jetzt ist es zu spät.»
Was ja nicht heißt, daß er damit "keine Rechten" meint.
Sondern, daß man mit dem Personenkreis in Sigmaringen, Biberach und Ravensburg nicht weitergekommen ist. Den Kommissar gestern habe ich nichts ausschließen gehört.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 20:08
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Du bist ja witzig!
Es gibt eine Zeugin, nach deren Angaben man ein Phantombild gefertigt hat, da argumentierst Du, dass diese Aussage für die "Mülltonne" sei, weil es nur eine einzige Person ist und weil sich Zeugen oft in der Erinnerung irren.
Dafür sind es Deiner Meinung nach sicher homophobe Neonazis gewesen und das einzige Argument, dass Du bringst ist, dass es damals mehrere Übergriffe rechter Gewalt im gesamtem Bundesgebiet gab und dann wird es auch hier sicher auch ein solcher gewesen sein.
Eben. Es gibt eine einzige Zeugin, die etwas beobachtet hat bei Dunkelheit, was für mich nicht in Stein gemeißelt ist und die Weisheit schlechthin ist. Ganz genau. Deswegen auch nicht maßgeblich oder wie ich mich ausdrückte nichtssagend, da Zeugin durchaus eine verschwommene Wahrnehmung gehabt haben könnte.

Wäre auch nicht das erste und wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Es ist doch nur Deine Theorie, dass es Neonazis sein und von denen alle bis ins Grab schweigen, weil sie sich an ein 35 Jahre altes Schweigegelübte halten wollen.
Nur " meine Theorie"? Mitnichten. Das wurde schon viel früher thematisiert, wo ich hier bereits in diesem Thread mehrfach schon Quellen für geliefert habe. Also komme mir bitte nicht ums Eck damit dass das "meine Theorie" wäre.

Aber gerne noch einmal. Was soll es denn für neue Erkenntnisse in diesem Fall nach 35 Jahren geben, ausser, dass man diesen Fall jetzt aus mehreren Blickwinkel neu beleuchtet hat? Es gibt keine. Das ist ein Coldcase. Die Wahrscheinlichkeit ist gleich Null das der Fall noch geklärt wird.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Aber sich hinzusetzen und zu sagen:"Hat doch eh keinen Sinn, es redet ja doch keiner!" ist wohl kaum das, was sich in so einem brutalen und sinnlosen Fall Bürger von der Kriminalpolizei dieses Landes erhoffen.
Bist du jetzt das Sprachrohr oder der Vorstand einer Interessenvertretung was die Kriminalpolizei zu tun oder zu lassen hat, oder wie soll man da jetzt deinen Appel interepretieren?


Ich halte mich da an den Fakten. Ein Mordfall der bereits 35 Jahre zurückliegt, keinerlei neue Erkenntnisse brachte und jetzt lediglich noch mal an die Öffentlichkeit gebracht worden ist mit einer etwas anderen Sichtweise/Intention, kann aktuell lediglich nur noch den einen oder anderen Zeugen, vielleicht einen Mitwisser( was icht persönlich nicht glaube) mobilisieren.

Mehr ist da nun mal nicht drin, ganz nüchten rational und pragmatisch gesehen. Ich weiß n wirklich nicht was manche hier sich so vorstellen und für eine Erwartungshaltung haben. Aber etwas realitätsfremd ist die mitunter schon...
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Sehe ich auch so, naheliegend ist das richtige Wort.

Bei den 1990er-Ermittlungen deswegen erstmal der Top-Ansatz, wenn sich aber heute noch mal einer mit 35 Jahren Abstand an den Fall ranmacht, muß er halt auch die anderen Möglichkeiten in Betracht ziehen .
Genau so sehe ich es auch. Natürlich muss man auch andere Sichtweisen zeigen und sich nicht nur auf eine Richtung fokussieren. ich denke aber, dass dieser Fall nicht mehr geklärt werden kann. Das ist meine persönliche Einschätzung. Daran wird der Aktenzeichenbeitrag leider auch nichts dran geändert haben.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 20:19
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Mehr ist da nun mal nicht drin, ganz nüchten rational und pragmatisch gesehen. Ich weiß n wirklich nicht was manche hier sich so vorstellen und für eine Erwartungshaltung haben. Aber etwas realitätsfremd ist die mitunter schon...
Was heisst Erwartungshaltung - Mord verjaehrt halt nicht, laut unserem Rechtssystem.
Gemaess der Einstellung, die Du hier wiedergegeben hast, sollte man die allermeisten ColdCase Faelle in den Schredder schmeissen und abhaken.

Aber so isses zum Glueck nicht.
Man bleibt halt dran, und dass die Chancen auf eine Verurteilung nur klein sind, ist wohl jedem klar.

In der DNA-Technologie hat es einen grossen Sprung gegeben, darin sehe ich die Motivation, jetzt den Fall wieder in die Oeffentlichkeit zu bringen.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 20:23
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Natürlich darf man niemanden totschlagen, weil er einen nach einer Zigarette anschnorrt, aber für jeden Strafverteidiger wäre es ein leichtes, damit auf Todschlag zu plädieren, weil die Heimtücke und die niederen Beweggründe (willkürliche Auswahl des Opfers aufgrund von Homophobie) wegfallen würden.
Da wäre ich eher skeptisch.

Wenn jemand einen anderen wie hier geschehen niedermetzelt, nachdem der ihn aufdringlich angebettelt hat und/oder "weil ihm dessen Nase nicht passt", dann lassen sich doch sehr überzeugend "niedere Beweggründe" argumentieren (lässt man jetzt mal andere Umstände und die Persönlichkeit des Täters außer Acht).


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31.07.2025 um 20:27
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Was heisst Erwartungshaltung - Mord verjaehrt halt nicht, laut unserem Rechtssystem.
Gemaess der Einstellung, die Du hier wiedergegeben hast, sollte man die allermeisten ColdCase Faelle in den Schredder schmeissen und abhaken.
Das stimmt ja so nicht. Nur bin ich Realist und sehe grundsätzlich solche Fälle eher nüchtern und skeptisch. Habe da keine große Erwartungshaltung. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir eine Taube auf den Kopf kackt, um es umgangsprachlich auszudrücken, ist nun mal bedeutend höher das ein derartige Fall nach so vielen Jahren noch aufgeklärt werden kann. Und ein solcher Fall ist ja nicht aus der Sendung "Wünsch dir was".

Sondern es geht nüchten um Fakten. So länger ein Fall zurückliegt, desto schwieriger ist es da noch etwas aufzuklären. In wenigen Fällen passiert da hin und wieder, was aber sehr selten ist.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:In der DNA-Technologie hat es einen grossen Sprung gegeben, darin sehe ich die Motivation, jetzt den Fall wieder in die Oeffentlichkeit zu bringen.
Hat man doch damals gemacht, eine Reihenuntersuchung. Es wurden über 2000 Personen überprüft. Brachte nix. Wenn die Täter nicht vorher schon straffällig geworden sind und ihre DNA bereits vorliegt, ist selbst das nicht zielführend.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 20:46
Der damalige Sonderkommissionsleiter Roland Marxer räumt im Gespräch mit der Zeit ein: «Wir haben damals nicht den richtigen Personenkreis ins Visier genommen, aber jetzt ist es zu spät.»
Quelle: https://mannschaft.com/a/ulm-mordfall-aus-homophobie-rafael-blumenstock

Damit könnte gemeint sein, dass der Täter womöglich aus einem Kulturkreis stammt, in dem Queer- bzw. Transpersonen (laut dem Artikel war RB nicht homosexuell) vorsichtig gesagt "stigmatisiert" sind. "Zu spät" könnte in diesem Zusammenhang bedeuten, dass sich die Täter inzwischen in einem Land ohne Rechtshilfeabkommen mit Deutschland aufhalten und die Ermittlungsbehörden somit keinen Zugriff auf diese Personen haben.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 20:51
Ich kann nur empfehlen den Podcast des SWR anzuhören, der vor einiger Zeit und nicht im Kontext der aktuellen Ermittlungen erschien. Interessant ist, dass hier eine Redakteurin zu Wort kommen, die das Opfer kannte und noch in der Mordnacht sah. Verschiedentlich ist der podcast ja schon zitiert worden, ich fasse mal zusammen:

- RB war zumindest nicht offen homosexuell. Zumindest haben dies alle Bekannten und Familie verneint
- die Redakteurin arbeitete in einer Bar und RB war an den Abend auch da. Er wurde dann irgendwann herausgebeten, weil er nervte. Der Besitzer hatte wohl die Direktive gegeben, dies zu tun, wenn RB zu sehr auf die Nerven ging. RB nahm dies hin und es hätte ihm nichts ausgemacht. Die Redakteurin sah RB noch länger gegenüber der Bar stehen.
- RB wurde kurz vor dem Mord gg 5 Uhr in der Platzgasse gesehen ( Anm. Von mir: das könnte der Zeuge sein, den auch XY zeigte. Als RB mit sich selbst sprach)
- Es gab einen blutigen Hand(teil)Abdruck an einem Auto, mutmaßlich eines Täters
- Es wurden von der Zeugin drei Männer gesehen an einem Auto, von einem anderen Zeugen zwei Männer an einem anderen Auto ( Anm.: für mich klang es so, als seien es unterschiedliche Sichtungen und unterschiedliche Personen. Es waren also insgesamt 5 unbekannte Männer am Tatort.)
- In den Monaten vor der Tat gab es mehrere Gewaltdelikte ua mit Todesfolge aus dem rechten Milieu.
- Notizblock und Schlüssel sollen sich in der Plastiktüte befunden haben (Anm.: Woher weiß man das?) RB hatte aber noch eine Tasche dabei.

Ich hoffe ich habe nichts vergessen.

https://www.swp.de/lokales/ulm/true-crime-podcast-_akte-suedwest_-folge-15_-der-tote-vom-ulmer-muensterplatz-_-der-mordfall-rafael-blumenstock-59738987.html


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 21:04
Zitat von sören42sören42 schrieb:Damit könnte gemeint sein, dass der Täter womöglich aus einem Kulturkreis stammt, in dem Queer- bzw. Transpersonen (laut dem Artikel war RB nicht homosexuell) vorsichtig gesagt "stigmatisiert" sind. "Zu spät" könnte in diesem Zusammenhang bedeuten, dass sich die Täter inzwischen in einem Land ohne Rechtshilfeabkommen mit Deutschland aufhalten und die Ermittlungsbehörden somit keinen Zugriff auf diese Personen haben.
Wenn man mal den Namen des Opfers und "Soldaten" in die Suchmaschine seines Vertrauens eingibt, findet man schnell den Bezahlartikel der ZEIT "Vermutlich musste er sterben, weil er "anders" war", von dem die ersten ca. 10 Zeilen aber frei lesbar sind.

Dort steht, daß Marxer das US-Militär meinte.
In Ulm , um Ulm und herum waren im Jahr 1990 noch 9000 GIs stationiert, von dem ein Großteil zwei Monate später in den Golfkrieg zog.

Deshalb sei es laut Marxer "zu spät" gewesen.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 21:28
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Dort steht, daß Marxer das US-Militär meinte.
In Ulm , um Ulm und herum waren im Jahr 1990 noch 9000 GIs stationiert, von dem ein Großteil zwei Monate später in den Golfkrieg zog.

Deshalb sei es laut Marxer "zu spät" gewesen.
Ja, danke. Könnte passen, denn es war Wochenende, ansonsten haben Soldaten ja einen eher geregelten Alltag. Andererseits, würden US-Soldaten am Samstag mit Kampfstiefeln in die Innenstadt, um Diskos etc. zu besuchen? Oder doch eher mit Sneakern?

Und wie passt da der Scirocco ins Bild? VW war 1990 in den USA doch eher eine exotische Marke. Allerdings sehe ich gerade, dass das Modell bis Anfang der 1990er Jahre zumindest in den USA verkauft wurde:
During the 1980s, Volkswagen sold the effortlessly cool Scirocco all over the world, including in the USA, racking up hundreds and thousands of orders for the small-yet-stylish hatchback. The model was discontinued in the early 1990s
Quelle: https://carbuzz.com/volkswagens-mistake-not-selling-scirocco-in-usa/

Übersetzung:
Volkswagen verkaufte den mühelos coolen Scirocco auf der ganzen Welt, auch in den USA, und sammelte Hunderttausende von Bestellungen für das kleine, aber stilvolle Fließheckmodell. Die Produktion des Modells wurde Anfang der 1990er Jahre eingestellt



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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 21:35
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und wie passt da der Scirocco ins Bild? VW war 1990 in den USA doch eher eine exotische Marke. Allerdings sehe ich gerade, dass das Modell bis Anfang der 1990er Jahre zumindest in den USA verkauft wurde
In Europa stationierte US-Soldaten brachten und bringen ihre hier genutzten PKW nicht eigens aus den USA mit.


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31.07.2025 um 21:40
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und wie passt da der Scirocco ins Bild? VW war 1990 in den USA doch eher eine exotische Marke. Allerdings sehe ich gerade, dass das Modell bis Anfang der 1990er Jahre zumindest in den USA verkauft wurde:
Laut Podcast...
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:- Es wurden von der Zeugin drei Männer gesehen an einem Auto, von einem anderen Zeugen zwei Männer an einem anderen Auto ( Anm.: für mich klang es so, als seien es unterschiedliche Sichtungen und unterschiedliche Personen. Es waren also insgesamt 5 unbekannte Männer am Tatort.)
...befanden sich offensichtlich wohl (mindestens !) fünf Männer in Tatortnähe.

Ich würde nicht zwingend davon ausgehen, daß die von der Frau im Wohnmobil gesichteten Drei unbedingt die Täter sein müssen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Andererseits, würden US-Soldaten am Samstag mit Kampfstiefeln in die Innenstadt, um Diskos etc. zu besuchen?
Jetzt mal rein spekulativ: die Anruferin bei XY hätte recht und Rafael hat tatsächlich eine Straftat beobachtet.. Zum Beispiel GIs, die nicht auf dem Weg aus der Disco waren, sondern um Dope einkaufen. Er spricht die auf seine nicht wirklich unaufdringliche Art an und wird dadurch und mit seiner Kleidung zur Zielscheibe. Den Rest kann man sich ausmalen...


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31.07.2025 um 21:40
Zitat von KieliusKielius schrieb:In Europa stationierte US-Soldaten brachten und bringen ihre hier genutzten PKW nicht eigens aus den USA mit.
Das war auch nicht nötig, die blieben halt hier und wurden dann vertickt an den nächsten über irgendwelche Händler. Jedenfalls konnte man die leicht erkennen, weil die Blinker "rot" blinkten und die Fahrzeuge meist dickere Stoßstangen hatten und Begrenzungslichter in der Stoßstange, etc.


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31.07.2025 um 21:41
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wenn man mal den Namen des Opfers und "Soldaten" in die Suchmaschine seines Vertrauens eingibt, findet man schnell den Bezahlartikel der ZEIT "Vermutlich musste er sterben, weil er "anders" war", von dem die ersten ca. 10 Zeilen aber frei lesbar sind.
Ein Ansatz, welchen ich durchaus auch noch in Betracht ziehe und ebenfalls für naheliegend halte.

Rafael besuchte an dem Abend, was leider mit keiner Silbe im Aktenzeichen Beitrag erwähnt worden ist, ein Konzert der amerikanischen Soullegende Percy Sledge.

Naheliegend das dort auch viele US Soldaten anwesend gewesen sind. Und da Rafael viele Männer anquatschte, könnte er dort bereits an die oder dem falschen geraten sein.

Das gefundene Goldkettchen am Tatort, was nicht zugeordnet werden konnte, könnte beispielsweise einen GI gehört haben.

Homophobie und die Jagd auf vermeintliche Schwule, Transvestiten war in den damaligen noch weitaus konservativen USA um einiges höher als bei uns.

Das „Schwulenklatschen“,wie man es damals nannte, insbesondere mit dem Hintergrund der medialen Verbreitung des HIV Virus, wofür man damals Homosexuelle für verantwortlich machte, könnte durchaus ein Motiv gewesen sein. Abdrücke von Stiefeln am Körper konnten auch von stationierten US Soldaten stammen.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 22:18
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Rafael besuchte an dem Abend, was leider mit keiner Silbe im Aktenzeichen Beitrag erwähnt worden ist, ein Konzert der amerikanischen Soullegende Percy Sledge.

Naheliegend das dort auch viele US Soldaten anwesend gewesen sind. Und da Rafael viele Männer anquatschte, könnte er dort bereits an die oder dem falschen geraten sein.
Ich hätte ja Verständnis dafür, daß man sich nach Percy Sledge erst mal hinreichend betäuben muß...

Was wiederum zu einem beobachteten Drogendeal passen könnte, aber wer kauft sein Dope bitte Sonntagsmorgens um halb sechs?

Oder hat Rafael vielleicht sogar schon was beim Konzert gesehen, ist den Beteiligten Stunden später zufällig erneut begegnet und hat sie in seiner harmlos-naiven Art darauf angequatscht ?
Zitat von sören42sören42 schrieb:Andererseits, würden US-Soldaten am Samstag mit Kampfstiefeln in die Innenstadt
Würde mich auch mal interessieren.

Weiß jemand aus der Umgebung, wie die bei solchen Anlässen aufgetreten sind?

Eher in Zivil oder doch in Uniform in der Hoffnung, vielleicht damit auch 1990 noch das ein oder andere "Fraeulein" beeindrucken zu können?


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 22:34
Kurzer Nachtrag, noch immer in der Annahme, daß die Anruferin bei XY recht hat und R.B. etwas gesehen hat, was er nicht sehen sollte: ich habe zweimal von "Drogen" gesprochen, weil ein anderes Gewaltverbrechen wie Mord, Vergewaltigung, Raub in derselben Nacht zur selben Uhrzeit am selben Ort polizeibekannt geworden wäre und diese damals schon ihre Schlüsse gezogen hätte.

Aber glaubt man der heutigen Berichterstattung, dann ist die Theorie, R.B. habe ein "Verbrechen" beobachtet und wurde als Zeuge beseitigt, ein ganz neuer Ansatz. Kann mMn dann nur ein versuchter Diebstahl/Einbruch oder Drogendelikt gewesen sein.

So wirklich überzeugend finde ich das aber sowieso nicht.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 23:06
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich hätte ja Verständnis dafür, daß man sich nach Percy Sledge erst mal hinreichend betäuben muß...
Soul ist halt nicht jedermanns Sache. Unter Schwarzen war der Typ eine Legende. Und wenn ein Landsmann im beschaulichen Ulm ein Konzert gegeben hat, waren da ganz sicher auch viele Afroamerikaner, Soldaten auf dem Konzert, usw.

Das Rafael gezielt auf Männer zugegangen ist, war mir bis zum Aktenzeichenbeitrag relativ neu. Wenn er da an den falschen Typen geraten ist, so geschminkt auf aufgedonnert wier er halt war, dann kann es durchaus geknallt haben.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Oder hat Rafael vielleicht sogar schon was beim Konzert gesehen, ist den Beteiligten Stunden später zufällig erneut begegnet und hat sie in seiner harmlos-naiven Art darauf angequatscht ?
Ich glaube das nicht, dass es um Drogen ging. der ist an den oder die Falschen geraten und die haben sich allein durch seine Person vielleicht getriggert gefühlt.


Wenn das Amis waren, kann man wohl eine Aufklärung so oder so vergessen. Wenn die danach in den Golfkrieg gezogen sind und zurück in die Staaten mussten.

Neulich habe ich irgendwo gelesen, dass ein Verbrechen aus den 80er an einem deutschen Mädchen aufgeklärt worden ist. Ein Mord. Der Täter war ein hier stationierter US Soldat. Ich weiß aber nicht mehr, wie das Mädchen hieß. Das müsste aber auch in Bayern oder Hessen gewesen sein.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 23:27
@Coldcases: vielleicht meinst du den Fall Sabinr Binder aus Stuttgart?

Der ist offiziell zwar noch unaufgeklärt, der HV war in GI , der kurz nach dem Mord nach Aschsffrnburg versetzt wurde und dort (auch?) tötete. Den Namen des Opfers aus Aschaffenburg weiß ich nicht.

Amerikanische Soldaten waren die Hauptverdächtigen in einigen Altfällen, die mir hier begegnet sind.

Ich glaube auch, dass einige Amerikaner an betreffenden Abend auf dem gleichen Konzert wie Rafael waren und kann deshalb gut nachvollziehen, warum die für Marxer interessant waren .

Und mag Soul ;-)


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31.07.2025 um 23:39
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Kurzer Nachtrag, noch immer in der Annahme, daß die Anruferin bei XY recht hat und R.B. etwas gesehen hat, was er nicht sehen sollte: ich habe zweimal von "Drogen" gesprochen, weil ein anderes Gewaltverbrechen wie Mord, Vergewaltigung, Raub in derselben Nacht zur selben Uhrzeit am selben Ort polizeibekannt geworden wäre und diese damals schon ihre Schlüsse gezogen hätte.
Aber woher sollte die Anruferin das wissen?
Entweder, sie war selbst bei dem Verbrechen anwesend, also als Zeugin oder Tatbeteiligte. Dann würde sie sicher auch den Namen der Täter kennen oder zumindest sie genauer beschreiben können.
Oder es ist wieder mal nur einer dieser Anrufe bei XY, bei denen Zuschauer meinen, dass die die Polizei beraten müssen. Nach dem Motto: "Haben Sie eigentlich schon darüber nachgedacht, dass es auch so oder so gewesen sein könnte?!"
Wenn es ein Vebrechen gewesen ist, dass RB beobachtet hat, dann kann es ja nichts großes gewesen sein, denn ich denke, dass die Gegend rund um den Tatort in den Tagen nach dem Mord sehr gut untersucht und dort viele Menschen befragt worden. Hätte ja jemand bemerkt, dass jemand versucht hatte, sein Auto aufzubrechen oder in die Wohnung einzusteigen, dann wäre das der Polizei doch zu Ohren gekommen.
Und wegen eines kleinen Drogengeschäfts zwischen Dealer und Konsument, bringt man doch keinen Menschen so schrecklich brutal um, nur weil er das auf der Straße beobachtet hat.

Ich habe Ender der 1990er-Jahre selber einen schlimmen Fall in der Nachbarschaft mitbekommen, bei dem ein amerikanischer Soldat völlig ausgerastet ist und jemanden extrem brutal ermordet hat. Damals hieß es als Erklärung in der Stadt, dass die US-Soldaten, die in Deutschland Dienst tun, intellektuell und vom Rang her eher die unterste Liga waren, zumindest das Fußvolk. Eher so die Leute, die in den USA keinen anderen Job finden und die sich deshalb bei der Army verpflichten. War echt ein schlimmer Fall.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

31.07.2025 um 23:54
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und wegen eines kleinen Drogengeschäfts zwischen Dealer und Konsument, bringt man doch keinen Menschen so schrecklich brutal um, nur weil er das auf der Straße beobachtet hat.
Darüber habe ich auch nachgedacht und stimme dir zu. Im Gegenteil, dieses Milieu will ja nun gerade keine Aufmerksamkeit, die so eine Tat aber unweigerlich nach sich zieht. Da können die Beteiligten auch gleich ein dickes Schild hoch halten, was auf sie zeigt... Die würden vielleicht eher sagen "Hau ab, aber schnell, sonst kannst du was erleben". Also drohen...

Es sei denn, es wären selbst Konsumenten, da weiß man natürlich nie, wie die drauf sind unter Drogen. Ich war selbst mal in einer sehr bedrohlichen Situation in Prag, wo mich ein Typ verfolgt hat und laut auf tschechisch (?) geflucht hat, keine Ahnung weshalb, ich kannte die Person nicht. Ich vermute, der war im Drogenrausch. Jedenfalls geriet ich in Panik, sprach Passanten an und bat um Hilfe. Diese verstanden mich aber entweder nicht (weder englisch noch deutsch) oder dachten, dass ich irgendwie mit diesem Typen in Verbindung stehe und wollten da nicht reingezogen werden (was ich eher vermute). Jedenfalls wurde die Situation immer bedrohlicher. Schlussendlich bin ich einfach nur noch gerannt, so schnell ich konnte, und konnte mich so in Sicherheit bringen.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 00:06
Zitat von sören42sören42 schrieb:Jedenfalls wurde die Situation immer bedrohlicher. Schlussendlich bin ich einfach nur noch gerannt, so schnell ich konnte, und konnte mich so in Sicherheit bringen.
Es gibt solche Situationen, in denen man merkt, oh, da wurde gerade jemand auf mich aufmerksam und das ist so gar nicht gut.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und wegen eines kleinen Drogengeschäfts zwischen Dealer und Konsument, bringt man doch keinen Menschen so schrecklich brutal um, nur weil er das auf der Straße beobachtet hat.
Und all die Tritte und Messerstiche - das dauert doch auch eine Zeit. Da waren schon sehr viele Emotionen im Spiel.


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