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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

375 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord Ulm ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 02:22
Zitat von sören42sören42 schrieb:Andererseits, würden US-Soldaten am Samstag mit Kampfstiefeln in die Innenstadt, um Diskos etc. zu besuchen?
Natürlich nicht.
Zitat von KieliusKielius schrieb:In Europa stationierte US-Soldaten brachten und bringen ihre hier genutzten PKW nicht eigens aus den USA mit.
Die Fahrzeuge von US Soldaten, die in Deutschland erworben wurden, tragen spezielle Kennzeichen.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 03:19
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Das RB so provozierend dargestellt wurde, stellt für mich fast ein Argument in Richtung Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge dar,
Mit 21 Messerstichen sowie massiven Schlägen und Tritten wurde er getötet. Das ist eindeutig ein Overkill. Die Täter wollten auf jeden Fall sicherstellen, dass er definitiv tot ist da steckt sehr viel Hass dahinter auch Nase, Rippen und Genitalien wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

Auch ein umfangreicher DNA Massentest blieb erfolglos. Es gibt keine heiße Spur und kein plausibles Motiv.

Zudem haben keine Zeugen etwas Näheres beobachtet außer der Frau aus dem Wohnmobil die drei Personen gesehen haben will.

Früher wurde er als homosexuell bezeichnet, heute würde man ihn als transgender einstufen.
Ohne neue Erkenntnisse wird dieser Fall voraussichtlich nicht aufgeklärt werden können.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 03:24
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Oder glaubst du ernsthaft, dass du solche Kreise beeindrucken kannst, wenn du als Beamter deine Dienstmarke zuckst? Vergiss es. Nicht bei solchen Leuten.
Die meisten verweisen doch ohnehin auf ihre Anwälte, daher besteht auch kein Gesprächsbedarf.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 06:39
Zitat von sören42sören42 schrieb:Grillage schrieb:
Und wegen eines kleinen Drogengeschäfts zwischen Dealer und Konsument, bringt man doch keinen Menschen so schrecklich brutal um, nur weil er das auf der Straße beobachtet hat.
Darüber habe ich auch nachgedacht und stimme dir zu. Im Gegenteil, dieses Milieu will ja nun gerade keine Aufmerksamkeit, die so eine Tat aber unweigerlich nach sich zieht. Da können die Beteiligten auch gleich ein dickes Schild hoch halten, was auf sie zeigt... Die würden vielleicht eher sagen "Hau ab, aber schnell, sonst kannst du was erleben". Also drohen...
Erst einmal Zustimmung, aber trotzdem:

Immer unter der Voraussetzung, daß die Anruferin bei XY recht haben könnte: angegangen wurde er, weil er was gesehen haben könnte, so in der Art, wie ihr es beschreibt.

Getötet wurde er für das, was er dargestellt hat, nachdem man sah, wen man angegangen hat. Vollkommen unerheblich, ob er tatsächlich homosexuell oder nicht war. Wahrscheinlich hat man ihn dafür gehalten.

So gesehen wäre die illegale Aktion der Auslöser , aber Homophobie das Motiv für die Übertötung gewesen.

Wie gesagt, so wirklich glaube ich sowieso nicht an die Theorie, daß er Zeuge von irgendwas geworden ist.

Wobei mich noch interessieren würde: hat die Anruferin vom "Beobachten einer Straftat" oder "Beobachten eines Verbrechens" gesprochen?

Habe den Schluß der Sendung nicht gesehen und gerade keine Zeit mehr, nachzuschauen.

Das "Beobachten eines Verbrechens" hört sich dann schon nach mehr als Dope-Ankauf oder Autoklau an.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 07:42
Wollte auch noch was zum Aussehen/Outfit der Täter beitragen:
Mich erinnert der Style (Frisur und Jacken) absolut an die Rollerszene (Vespa nicht E-Roller :-)) der 90er!
Diese Jungs trugen normalerweise Doc Martens Schuhe die als Variante bzw. als Kopie auch mit einer gerippten Sohle ähnlich wie Kampfstielfel erhältlich waren...
Das weiss ich so genau weil es damals auch mein Outfit war...


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 07:48
Zitat von DaveGahanDaveGahan schrieb:Diese Jungs trugen normalerweise Doc Martens Schuhe die als Variante bzw. als Kopie auch mit einer gerippten Sohle ähnlich wie Kampfstielfel erhältlich waren..
Du meinst Mods.


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gestern um 07:56
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist eine rechtsradikale Gruppierung gewesen rund um Ulm, mit denen wird sicher keiner von der Polizei reden. Es gab nicht mal einen Hauptverdächtigen
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Damals wird man, wie hier schon richtig geschrieben worden ist im rechten Milieu aufgrund von Ehrenkodex, Verschwiegenheit einfach nicht weitergekommen sein
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Hat man doch damals gemacht, eine Reihenuntersuchung. Es wurden über 2000 Personen überprüft
Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen aus der Reihenuntersuchung damals der rechten Szene zuzuordnen waren. Da kein Treffer in der DNA Reihenuntersuchunng dabei war, ermittelt man weiter. Die damals "Verdächtigen" aus dem rechten Milieu können ausgeschlossen werden.

Durch die Sendung erhoffen sie sich neue Hinweise, eine Täterschaft lässt sich einfach durch DNA Abgleich überprüfen. 12 Hinweise sind eingegangen, u.a. auch Hinweise auf den Scirocco.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/xy-ungeloest-neue-hinweise-im-cold-case-rafael-blumenstock-100.html


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 08:33
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen aus der Reihenuntersuchung damals der rechten Szene zuzuordnen waren. Da kein Treffer in der DNA Reihenuntersuchunng dabei war, ermittelt man weiter. Die damals "Verdächtigen" aus dem rechten Milieu können ausgeschlossen werden.
Kann man so pauschal denke ich nicht unterstellen oder sagen. Es gab überhaupt keine Verdächtigen in diesem Fall. Das die Täter dem rechten Lager zugeordnet worden sind waren Mutmaßungen. Das vermute ich lediglich auch nur.


So eine Untersuchung ist freiwillig. Du kannst Menschen nicht dazu zwingen eine DNA abzugeben. Ohne Aufforderung oder richterlichen Beschluss/ Anordung dem nachzukommen, ist niemand in Deutschland dazu verpflichtet. Die DNA darf auch im Zuge eine Reihenuntersuchung nicht gespeichert werden und muss danach wieder vernichtet werden.

Ob und inwieweit bei den 2000 Männern hauptsächlich rechte Gewalttätern darunter waren, ist rein hypothetisch und nicht näher bekannt.


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gestern um 08:45
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ohne Aufforderung oder richterlichen Beschluss/ Anordung dem nachzukommen, ist niemand in Deutschland dazu verpflichtet. Die DNA darf auch im Zuge eine Reihenuntersuchung nicht gespeichert werden und muss danach wieder vernichtet werden
Gab's nicht irgendwie einen richterlichen Beschluss, bei dem mindestens drei Verdächtige vorgeladen wurden, um ihre DNA abzugeben?


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 08:56
Zitat von duvalduval schrieb:Gab's nicht irgendwie einen richterlichen Beschluss, bei dem mindestens drei Verdächtige vorgeladen wurden, um ihre DNA abzugeben?
Das weiß ich nicht. Aber das ist naheliegend. Mit Sicherheit wird es da Leute gegeben haben, die sich zunächst weigerten.

Wann war diese Reihenuntersuchung? Ende der 90er? Wenn es US Soldaten waren, sind die längst wieder in ihrer Heimat oder haben im Golfkrieg das zeitliche gesegnet. Der oder die Täter können inzwischen, wie auch immer, längst verstorben sein.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:06
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wenn es US Soldaten waren, sind die längst wieder in ihrer Heimat oder haben im Golfkrieg das zeitliche gesegnet. Der oder die Täter können inzwischen, wie auch immer, längst verstorben sein.
Wenn...waere...
Haette....koennte...
Fahrradkette.

Sicher.
Aber es gibt doch neue Hinweise, denen die Ermittler nachgehen.
Oder haetten sie den Fall in der Schublade ganz unten lassen sollen, weil der Taeter ja auch schon tot sein koennte.....

Ich bin froh, dass diese alten Faelle nun verstärkt aufgegriffen werden und ueber die Erfolge, die man schon hatte.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:08
Die Frage welche Tasche oder Tüte RB dabei hatte finde ich je länger ich darüber nachdenke, doch sehr relevant.

Wir wissen relativ gesichert, dass er eine Plastiktüte dabei hatte, die von den Tätern mitgenommen wurde.
Im podcast des SWR wird diese Tüte auch erwähnt aber auch, dass er eine Tasche dabei hatte und damit umherschwang. Frage: Hatte er diese Tasche zusätzlich zur Tüte dabei? Oder ist hier mit der Tasche die Tüte gemeint? Wir wissen es nicht. Insgesamt wäre die Kombination Tüte und Tasche etwas seltsam. Möglich wäre, dass es sich um eine kleine Handtasche handelte, in der der Block nicht hineinpasste. Dann wäre es aber wiederum komisch den Schlüssel in der Tüte aufzubewahren, statt in der Tasche.

Angenommen er hatte beides dabei, so ist schon interessant, dass die Tasche nicht mitgenommen wurde von den Tätern, die vermeintlich uninteressantere Tüte aber schon. Das verstärkt für mich den Verdacht, dass gezielt der Notizblock mitgenommen werden sollte.

Wenn er nur die Tüte dabei hatte, könnte diese auch "einfach so" mitgenommen worden sein, nach dem Motto Gelegenheit macht Diebe.


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gestern um 10:19
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Wenn...waere...
Haette....koennte...
Fahrradkette.
Der Fall ist nun mal ein Konjunktiv was mögliche Täter betrifft und man muss das nun mal in Betracht ziehen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Sicher.
Aber es gibt doch neue Hinweise, denen die Ermittler nachgehen.
Oder haetten sie den Fall in der Schublade ganz unten lassen sollen, weil der Taeter ja auch schon tot sein koennte.....
Die gibt es meist immer, wenn ein Fall noch einmal im TV ausgestrahlt wird. Nur sind diese meist eher Quantität statt Qualität und in den seltensten Fällen zielführend. Das muss man einfach realistisch und nüchtern so sehen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Oder haetten sie den Fall in der Schublade ganz unten lassen sollen, weil der Taeter ja auch schon tot sein koennte.....
Davon redet keiner, aber die Euphorie sollte sich dementsprechend in Grenzen halten, denn wahrscheinlich ist es nun mal nicht, dass der Fall noch geklärt werden kann. Die Statistik lügt nun mal nicht.


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gestern um 10:39
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ok. Aber wenn niemand bereit ist zu reden, kannst du bis Sankt Nimmerlein ermitteln. Das Ergebnis ist das selbe. Es führt zu nix.
Ja, und nun? Was machen wir da? Ist die Schlussfolgerung jetzt: "Also, das waren bestimmt Neonazis, Neonazis reden nicht, also stellen wir die Ermittlungen einfach ein, weil das ja nie geklärt werden kann, weil es Neonazis waren und die ja nicht reden?"


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 10:44
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, und nun? Was machen wir da? Ist die Schlussfolgerung jetzt: "Also, das waren bestimmt Neonazis, Neonazis reden nicht, also stellen wir die Ermittlungen einfach ein, weil das ja nie geklärt werden kann, weil es Neonazis waren und die ja nicht reden?"
Machst du eine Öffentlichkeitsfahndung, was ja auch getan wurde unter der Prämisse das sich event. noch Zeugen oder Mitwisser melden. Finish😉


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:45
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Machst du eine Öffentlichkeitsfahndung, was ja auch getan wurde unter der Prämisse das sich event. noch Zeugen oder Mitwisser melden. Finish
Natürlich wäre es möglich, dass sich auch ein früherer Neonazi heute meldet, weil er inzwischen mit der Szene gebrochen hat, ein schlechtes Gewissen hat, u.s.w. Das wäre nicht das erste mal.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 11:59
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Natürlich wäre es möglich, dass sich auch ein früherer Neonazi heute meldet, weil er inzwischen mit der Szene gebrochen hat, ein schlechtes Gewissen hat, u.s.w.
Es kommt ja nun auch darauf an, was das für einer ist: Sicher wird irgendein Hardcore-Nazi der irgendwo in der national befreiten Zone lebt auch heute nicht reden und seine "Kameraden" anschwärzen. Aber es gab und gibt ja durchaus auch Leute die, sagen wir mal, in ihrer Jugend mal so eine Phase hatten und sich davon gelöst haben. Und so jemand könnte, selbst wenn er an der Sache nicht beteiligt war, davon gewusst haben und wäre nun evtl. bereit, darüber zu sprechen.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 13:07
Viel getrunken habe er in seiner Zeit als GI in Deutschland ... auch ein wenig Haschisch und Marihuana geraucht. Im „Biker-Outfit“ sei er immer unterwegs gewesen ... jeder GI habe damals so ein „Buck-Knife“ Messer besessen ... das sei fast obligatorisch gewesen.
Die Leiche am Ulmer Wehr: Jagd auf "Oklahoma Smitty"
https://akteswp.podigee.io/25-neue-episode


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gestern um 13:18
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Getötet wurde er für das, was er dargestellt hat, nachdem man sah, wen man angegangen hat. Vollkommen unerheblich, ob er tatsächlich homosexuell oder nicht war. Wahrscheinlich hat man ihn dafür gehalten.
Ich denke auch, dass es vollkommen egal war, ob er homosexuell war. Das Wissen über die vielen Varianten des "Anders-Seins" war damals überhaupt nicht weit verbreitet, und zwar sowohl bei den Betroffenen, denen es damals dadurch viel schwerer viel, sich selbst "einzuschätzen", als auch in der breiten Bevölkerung, in der Vorurteile und Vorverurteilungen damals sicher weit verbreitet waren.
Hinzu kam bei vielen noch die Angst, eben selbst für einen Homosexellen gehalten und deshalb vo den Kumpels als "warmer Bruder" oder "einer vom anderen Ufer" verspottet zu werden.
Ich hab gerade gestern mit einem Mann gesprochen, der heute Mitte 50 ist und dessen Vater ihm in seinen 20ern klipp und klar gesagt hat, als Schwuler könne er den elterlichen Handwerksbetrieb nicht übernehmen, er sei immer zu Hause willkommen, aber er solle es bitte nicht wagen, seinen Lebenspartner mitzubringen, der sei "unter diesem Dach nicht willkommen". Den Handwerksbetrieb hat dann die jüngere Schwester übernommen. Ihr als Frau hat man das aber eigentlich gar nicht zugetraut, weshalb man einen Meister eingestellt hatte, von dem man eigentlich hoffte, dass er der Schwiegersohn wurde. Aber auch die Tochter hat diesbezüglcih "versagt", weil sie sich für einen Ehemann aus entschieden hat. Den Betrieb hat sie dagegen sehr erfolgreich und geschickt weitergeführt und weiter entwickelt.
Und die Eltern waren nicht mal besonders konservative Menschen, aber so war eben damals das weit verbreitete Weltbild.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Und ein solcher Fall ist ja nicht aus der Sendung "Wünsch dir was".
Du verkennst hier, dass die Ermittler nicht einfach irgendeinen beliebigen Fall bei XY platzieren, bei dem sie halt nicht weiterkommen. Das wird zwar oft so kommuniziert, gerade in der Sendung selber sieht man in den Filmfällen immer mal wieder zwei Komissare ratlos am Schriebtisch sitzen und dann sagt der eine zum anderen: "Wie wäre es, wenn wir damit zu XY gehen würden, das wäre die letzte Chance!"

Tatsächlich werden für die Sendung aber bewusst Fälle ausgewählt, in denen man sich von der Vorstellung etwas ganz konkretes verspricht. Wo man sich z.B. sicher ist, dass es Mitwisser gibt, wo man weiß, dass es Zeugen geben muss, die sich noch nicht gemeldet haben, weil sie vielleicht gar nichts vom Fall mitbekommen hat, weil man hofft, dass jemand einen Gegenstand, eine Stimme, eine Handschrift etc. wiedererkennt oder bei denen man den Täter aus der Reserve locken will.

Insofern kann man einfach mal annehmen, dass die Ermittler den Fall gezielt udn bewusst für die Sendung ausgewählt haben, weil sie sich etwas ganz bestimmtes davon versprechen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Die gibt es meist immer, wenn ein Fall noch einmal im TV ausgestrahlt wird. Nur sind diese meist eher Quantität statt Qualität und in den seltensten Fällen zielführend. Das muss man einfach realistisch und nüchtern so sehen.
Die Aufklärungsquote der bei XY gezeigten Fälle liegt insgesamt bei 38%. Natürlich bedeutet das nicht, dass all diese Fälle durch die Ausstrahlung und anschließende Zuschauerhinweise geklärt wurden. Und natürlich sagt das nichts über die Chancen eines einzelnen Falles aus, dass er noch geklärt werden kann. Zumal in dies Statistik ja auch viel aktuellere Fälle und auch aktuelle konkrete Personenfahndungen eingehenl, die natürlich eine höhere Chance auf Klärung haben als so ein Uralt-Cold-Case.
Aber ganz so fatalistisch wie Du muss man es auch nicht bewerten. Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass die Ermittler schon überlegen, welche Chancen sie dafür sehen, dass durch die Sendung etwas erreicht werden kann, bevor sie einen Fall dort vorstellen.
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Angenommen er hatte beides dabei, so ist schon interessant, dass die Tasche nicht mitgenommen wurde von den Tätern, die vermeintlich uninteressantere Tüte aber schon. Das verstärkt für mich den Verdacht, dass gezielt der Notizblock mitgenommen werden sollte.

Wenn er nur die Tüte dabei hatte, könnte diese auch "einfach so" mitgenommen worden sein, nach dem Motto Gelegenheit macht Diebe.
Ich glaube, man darf sich das nicht so vorstellen, dass die Täter sich ewig Zeit gelassen haben während und nach der Tat. Ich denke, dass das ganze, trotz der zahlreichen Schläge und Messerstiche nur wenige Augenblicke gedauert hat und ein extrem dynamischen Geschehen war. Der Tatort war ein Platz im Zentrum von Ulm, die werden sich nach der Tat kaum die Zeit genommen haben, das Opfer gründlich zu durchsuchen, sondern sind unverzüglich verschwunden. Ich denke es hat gereicht, dass der tote Körper aufd er Tasche lag oder die Schulter, über der der Trageriemen hing unten lag (wenn er auf der Seite lag), dass die sich einfach nicht die Mühe gemacht haben, die Tasche hervorzufummeln.
Vielleicht wollten sie ihm bewusst das Notizbuch entwenden, weil sie sich durch seine Notizenmacherei provoziert fühlten oder Angst hatten, darin notiert, vielleicht verhöht wordern zu sein. Als sie das hatten, hatten sie an seinen anderen Habseligkeiten kein Interessse mehr.


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Rafael Blumenstock 1990 Ulm ungeklärter Mord

gestern um 13:22
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Natürlich wäre es möglich, dass sich auch ein früherer Neonazi heute meldet, weil er inzwischen mit der Szene gebrochen hat, ein schlechtes Gewissen hat, u.s.w. Das wäre nicht das erste mal.
Wäre mir neu das ehm. Neonazis eine Beteiligung an einem Mordfall nach vielen Jahren gestanden haben oder ihre Kameraden dazu bezichtigten?

Hast du da konkete Fälle?

Mir ist kein einziger Fall dazu bekannt. Aussteiger gab es genug in den letzten Jahren, aber Gestaendnisse was Mord betrifft?


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