A8 bei Zweibrücken. Unfall mit Fahrerflucht, 13-jähriger Junge stirbt

@UltraSpast

Aber irgendwie seltsam klingt das trotzdem für mich.
Wie du schon sagst, es wird in den Kreisen vermutlich Normal sein und nichts weiter worüber man sich den Kopf zermatern müsste. Aber ich selbst sehe in dem Umstand, dass ein Motorad Club mit zweifelhaften Ruf, ein sogenanntes Kopfgeld/ eine Belohnung aussetzt, immernoch als unangemessen. Besser würde ich es finden, wenn die Polizei diese Sache übernimmt.
Nehmen wir an ich sei Zeuge des Unfalls und würde meine Information nun an den Mann bringen wollen. Ich würde mich davor scheuen, mich beim Motorad Club zu melden wegen der Belohnung.

Mal davon abgesehen das ich Informationen immer direkt ohne Bezahlung an die Polizei weitergeben würde, da ich der Familie einfach nur Aufklärung wünsche, damit dies verarbeitet werden kann.

Ich sehe den Fall; und auch alle anderen; lieber in den Händen der Polizei statt in irgendwelchen Clubs.

@Streuselchen

Mich wundert es auch, daß das Gremium sich so für einen Ex Member einsetzt, in solchen Clubs geht man selten im guten auseinander. Aber vielleicht war es hier anders. Die Summe ist allerdings nicht nur vom Club ausgesetzt worden, sie sind nur daran beteiligt.

. Bis zu 10.000 Euro Belohnung sind nach dem tödlichen Unfall auf der A8 bei Zweibrücken für den entscheidenden Hinweis auf den Todesfahrer ausgelobt worden. Daran beteiligt sich auch eine Motorrad-Gruppierung.

(Im Link ist der MC genannt)

Streuselchen schrieb:Nehmen wir an ich sei Zeuge des Unfalls und würde meine Information nun an den Mann bringen wollen. Ich würde mich davor scheuen, mich beim Motorad Club zu melden wegen der Belohnung.

Das Ganze läuft wohl über einen Rechtsanwalt.

. „Bis zu 10.000 Euro" gibt es laut Rechtsanwalt Kai Röser, der der „SZ" schrieb. „Für die Eltern ist es unerträglich, dass der Unfallverursacher flüchtig ist, der ihren Sohn zum Sterben zurückließ, ohne zu helfen und ohne Hilfe zu rufen“, so Röser. Die Belohnung könne die Chancen für die Ergreifung des Täters verbessern.

https://www.sol.de/news/update/News-Update,272039/Todesfahrt-auf-A8-bei-Zweibruecken-10.000-Euro-Belohnung-fuer-Hinweise,272053 (Archiv-Version vom 25.07.2018)

@Photographer73

Ah, nur beteiligt. Das hatte ich überlesen. Vielen Dank für die Erläuterung.
Mir sind ohnehin nur 2 MC's bekannt; die Hells Angels und die Bandidos, bei dessen Namensschreibung ich mir nichtmal sicher bin.

Aber durch Hörensagen ist mir eben auch bekannt, dass Austritte dessen eben eher nicht glücklich verlaufen. Kann in diesem Fall aber durchsaus möglich gewesen sein.
Allerdings würde ich als Zeuge des Unfalls auch nicht bei dem Rechtsanwalt melden, weil ich einfach viel zu viel Angst hätte, dass mein Name dennoch an den Club weitergeleitet wird. Für mich zählt da als Ansprechpartner nur die Polizei da ich mich diesem Kreis der Biker einfach zu fremd fühle.
Belohnungen stehe ich auch immer skeptisch gegenüber. Man müsste meinen, dass sofern Informationen da sind, sie auch gern weitergegeben werden, damit die Familie Gewissheit bekommt und das tragische Erlebnis irgendwie verarbeiten kann.

Ein sehr trauriger Fall, muss ich leider sagen.
Selbst wenn der Unfall nur durch ein menschliches Versagen geschah, so haftet ihm die kriminelle Handlung an, einen Jungen einfach sterben gelassen zu haben. Ich kann das in keinster Weise nachvollziehen und es erschüttert.

Nach 8 Wochen halte ich es auch fast für ausgeschlossen, dass noch wertvolle Zeugenbeobachtungen aufgenommen werden können. Ich gehe davon aus, man hätte sich schon gemeldet.
Interessant wäre aber ob der Fahrer des Wagens noch irgendwo anders gesehen wurde. Von wo kam er? Wo war sein Ziel? Fuhr er in eine Werkstatt? Hat eine Privatperson das Auto repariert? Wurde es zum Schrottplatz gebracht? Oder einfach irgendwo abgestellt? Verkauft, verschenkt? Wurde er zerlegt und in Einzelteilen verkauft? Einfach umlakiert?
Das sind alles so Fragen wie ich sie mir stelle.

itfc schrieb:wenn er wirklich zu den Gremiuns gehörte , dann sollte die Polizei schneller sein als der Club.

.....dann sollte der gesuchte Herr schneller sein und sich der Polizei stellen.
Wäre ja vielleicht DIE Alternative

Ich habe in meinem Leben schon einige Motorradclubs kennengelernt (komme aus ländlicher Gegend, die gabs da überall) und kann euch alle beruhigen. Es gibt auch sehr viele Clubs die einfach nur Spaß am Hobby haben und nicht mit Drogen dealen und Menschen umbringen ;) So wie ein ganz normaler Verein eben.

@daoli123
Die gremiums sind der größte 1% er , das heißt , das Mitglieder kriminell sind .
Schau der den Wiki Link weiter vorne an

@itfc
Oh, stimmt. Das hatte ich übersehen. Die sind tatsächlich wohl doch eher auf der anderen Seite angesiedelt.

E_M schrieb:as ist irgendwie... „niedlich“ 😁

Was ist daran niedlich? Wie meinst du das? Mein Mann gehört z.B. auch schon seit 25 Jahren so einem "niedlichen" Club an. Mittlerweile haben viele schon Enkelkinder. Der Verein spendet nach jedem Treffen für Kindergarten, für Behinderteneinrichtungen oder lässt irgendwo ein Feldkreuz aufstellen. Auch unternimmt der Club regelmässig Ausfahrten mit schwach Behinderten, die daran eine riesige Freude haben. Auch Motorradmessen gehören zum festen Bestandteil. Ich verstehe deine Reaktion jetzt nicht. Auch ich könnte mir vorstellen, dass der Club meines Mannes in so einem Fall eine Belohnung aussetzt, um so einen unfallflüchtigen Täter zu fassen. Bei diesem niedlichen Club ist nicht einer dabei, der aus dem Rahmen fällt. Es sind alles Menschen, die im Alltag ihren Mann stehen. Es gibt im Verein Geschäftsleute, es gibt Techniker, Handwerker, Finanzbeamte. Also alles bodenständige Leute.

Robin76 schrieb:Mein Mann gehört z.B. auch schon seit 25 Jahren so einem "niedlichen" Club an. Mittlerweile haben viele schon Enkelkinder. Der Verein spendet nach jedem Treffen für Kindergarten, für Behinderteneinrichtungen oder lässt irgendwo ein Feldkreuz aufstellen. Auch unternimmt der Club regelmässig Ausfahrten mit schwach Behinderten, die daran eine riesige Freude haben. Auch Motorradmessen gehören zum festen Bestandteil. Ich verstehe deine Reaktion jetzt nicht. Auch ich könnte mir vorstellen, dass der Club meines Mannes in so einem Fall eine Belohnung aussetzt, um so einen unfallflüchtigen Täter zu fassen.

Aber wie man hier liest, wäre dieser Klub keiner, in dem dein Mann Mitglied sein möchte.
Es gibt sone und solche.
Aber schon richtig zu erwähnen, dass es auch Clubs gibt (bestimmt die Mehrheit), deren Mitglieder friedlich sind-und sich sozial engagieren.
Es ist nur leider so, dass die Kriminellen für Schlagzeilen sorgen.

@Robin76

Bei dem genannten Club kann man scheinbar davon ausgehen, dass hier nicht hauptsächlich Katzen von Bäumen gerettet oder Omis über die Straße geholfen wird...

E_M schrieb:Bei dem genannten Club kann man scheinbar davon ausgehen kann, dass hier nicht hauptsächlich Katzen von Bäumen gerettet oder Omis über die Straße geholfen wird...

Gut. Aber ich finde es halt schlimm, dass über Motorradclubs von vielen Menschen oft von vornherein schlecht gedacht wird und alle gerne in die Schiene der etwas auffälligeren Clubs gesteckt werden.

Robin76 schrieb:Gut. Aber ich finde es halt schlimm, dass über Motorradclubs von vielen Menschen oft von vornherein schlecht gedacht wird und alle gerne in die Schiene der etwas auffälligeren Clubs gesteckt werden.

Das liegt ganz einfach daran, dass die großen Clubs eben oft mit OK zu tun haben...

Es ist doch egal welcher Club dahinter steht und warum. Sie haben sich an der Belohnung beteiligt und sehen es als wichtig an den Fahrer zu finden. Sie halten zusammen und gut. Und wer bei irgendeinem MC keine weiße Weste hat spielt hier keine Rolle. Ein Kind ist tot und der Fahrer sollte sich seiner Verantwortung stellen.

fume113 schrieb:Ein Kind ist tot und der Fahrer sollte sich seiner Verantwortung stellen.

Das wäre wünschenswert, ich glaube leider nicht recht daran, dass sich der Fahrer noch stellt. Wer weiß, was der sonst noch auf dem Kerbholz hat...
Hätte die Fahrerflucht nur am „Schock“ gelegen, hätte er sich längst melden können...

fume113 schrieb:Es ist doch egal welcher Club dahinter steht und warum. Sie haben sich an der Belohnung beteiligt und sehen es als wichtig an den Fahrer zu finden. Sie halten zusammen und gut. Und wer bei irgendeinem MC keine weiße Weste hat spielt hier keine Rolle. Ein Kind ist tot und der Fahrer sollte sich seiner Verantwortung stellen.

Ich hoffe auch nicht, dass dieser Unfall absichtlich herbeigeführt wurde. Aber dafür spricht eigentlich nichts.

E_M schrieb:Wer weiß, was der sonst noch auf dem Kerbholz hat...

Ja, das ist wahrscheinlich so.
Kann gut sein, dass noch mehr gegen ihn vorliegt. Vielleicht sogar ein Haftbefehl besteht.

@Robin76
Das Absicht dahinter steckte glaub ich auch nicht.

Finde nur die Darstellung von MCs hier streckenweise ungut denn der einzige der wirklich in dem Fall eine Straftat begangen hat, ist der Unfallversicherung. Und hätte Lieschen Müller eine Belohnung ausgesetzt, gäbe es keine Diskussion 😏

fume113 schrieb:Finde nur die Darstellung von MCs hier streckenweise ungut denn der einzige der wirklich in dem Fall eine Straftat begangen hat, ist der Unfallverursacher. Und hätte Lieschen Müller eine Belohnung ausgesetzt, gäbe es keine Diskussion 😏

Richtig, dann wäre das vollkommen in Ordnung. Aber so eine Aussetzung einer Belohnung spornt doch dann eher eventuelle Zeugen, Beobachter an, zur Polizei zu gehen. Obwohl ich es ja schon traurig finde, wenn man dazu eine Belohnung braucht.

Der Zeuge, der zuerst von der Harley überholt wurde, sagte aus, dass der weiße Wagen mit rasantem Tempo der Harley hinten draufgeknallt sei, dann kurz langsamer geworden sei, aber letztendlich davon gebraust ist. Man kann es kaum glauben, dass man mit so einem beschädigten Fahrzeug so einfach davon kommt. Der Wagen muss repariert werden (ja gut, vielleicht privat) und Bekannte oder Verwandte fällt so eine Beschädigung ja auf.

Sicher eine blöde Frage, aber wie viele weiße (vermutlich) E-Klasse-Limousinen gibt es denn wohl? Kann man davon ausgehen, dass die Polizei alle entsprechenden Fahrzeuge im Umkreis überprüft?

Ich frage, weil in meiner Nachbarschaft ein solches Fahrzeug steht - allerdings ohne erkennbaren Schaden, wenngleich der mittlerweile auch repariert sein dürfte. Ich kenne den Fahrer vom Sehen und auch seinen Fahrstil... Sagen wir mal, es würde passen, aber natürlich - höchstwahrscheinlich sogar - kann ich auch voll daneben liegen.

Bis zur Unfallstelle sind es ca. 150 km. Die Polizei kann ja sicher auf Hinweise à la "Ich habe ein weiße E-Klasse gesehen, das Kennzeichen lautet..." verzichten, oder? Eine Datenbank haben die ja selber. ;-)