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USA 1978. Rätselhafter Tod einer kompletten Gruppe

1.298 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kalifornien, 1978, Gruppe 5 Junger Männer Tot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
falstaff Diskussionsleiter
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USA 1978. Rätselhafter Tod einer kompletten Gruppe

28.08.2018 um 16:56
Bin soeben auf einen Fall gestoßen, den ich persönlich noch rätselhafter finde als den berühmten Dyatlov-Fall. Hier zunächst eine Zusammenfassung der mysteriösen Ereignisse:

Am 24.2.1978 besucht eine Gruppe von fünf jungen Männern (alle mit leichten geistigen und psychischen Auffälligkeiten) ein Basketballspiel an der California State University in Chico. Danach stoppen sie an einem Shop um etwas zu essen und zu trinken zu kaufen. Keiner der 5 wird anschließend jemals wieder lebend gesehen.

Einige Tage später wird das verlassene Auto der Gruppe in einer abgelegenen Gegend auf einem Bergweg gefunden, weit ab von dem eigentlichen Rückweg der Gruppe. Es konnte nie geklärt werden warum die Gruppe den Wagen verlassen hatte der in guter Verfassung und voll funktionstüchtig war, wenn auch eingeschneit. Weitere Spuren konnten zunächst nicht gefunden werden.

Im Juni, nach der Schneeschmelze, wurden dann die Leichen von 4 der 5 Vermissten ca 32km vom Fundort des Autos entfernt von Wanderern in und bei einer Schutzhütte tief im Wald entdeckt. Von den 3 Leichen die im Wald lagen, konnten nur noch einzelne Knochen gefunden werden wegen der vielen Wildtiere. Ted Weiher, dessen Leiche in der Hütte lag, muss anscheinend noch bis zu 3 Monate gelebt haben nachdem die Gruppe zum letzten Mal gesehen wurde. Offensichtlich ist er verhungert obwohl in der Schutzhütte so viel Verpflegung vorhanden war, dass die ganze Gruppe davon bis zu einem Jahr überleben hätte können. Von einem der fünf fehlt bis heute jede Spur.

Später hat sich noch ein Zeuge gemeldet, der in der Nacht in der die Gruppe verschwunden ist in der Gegend mit dem Auto unterwegs war. Weil er einen leichten Herzinfarkt hatte, lag er längere Zeit hilflos in seinem Auto. Irgendwann in der Nacht hat er mehrere Personen mit Taschenlampen in der Nähe seines Autos bemerkt und zweimal versucht, sie um Hilfe zu bitten - jedesmal verstummte die Gruppe und die Taschenlampen erloschen.

Bis heute ist ungeklärt

  • Was die Gruppe in dieser abgelegenen Gegend wollte
  • Warum sie das funktionstüchtige Auto verlassen haben
  • Warum sie überhaupt in die Richtung der Hütte liefen anstatt den Weg wieder zurückzugehen auf dem sie gekommen waren
  • Warum sie nur einen Teil der vorhandenen Verpflegung in der Hütte aufgegessen haben und danach verhungerten
  • Wo der 5. Mann abgeblieben ist


Nähere Informationen finden sich auf der Wikiseite über das Verschwinden von Gary Mathias, dem 5. Mitglied der Gruppe.

Ich würde hier gerne Theorien zu all dem offenen Fragen diskutieren, die ich oben angeführt habe. Darüber hinaus würde mich interessieren ob jemand noch mehr Infos über den Fall hat, der mir trotz meiner ausgeprägten Leidenschaft für amerikanische True Crime Formate bisher noch nicht begegnet ist. Interessant wäre natürlich auch zu klären, in wieweit eine ungünstige Gruppendynamik zu einer fatalen Verkettung von Fehlentscheidungen geführt haben könnte.

Also?

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28.08.2018 um 17:57
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Am 24.2.1978 besucht eine Gruppe von fünf jungen Männern
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Im Juni, nach der Schneeschmelze, wurden dann die Leichen von 4 der 5 Vermissten ca 32km vom Fundort des Autos entfernt von Wanderern in und bei einer Schutzhütte tief im Wald entdeckt.
Wie war das Wetter am 24.2.1978 in der Gegend ?
Liest sich ersteinmal so als hätten sie sich verfahren, dann das Auto verlassen (im Schnee festgefahren) , herumgeirrt und schließlich griff irgendwann Panik um sich , was in solchen Situationen nie günstig ist.

So ein Szenario könnte ich mir während eines Schneesturmes gut vorstellen.


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28.08.2018 um 18:07
Zitat von CrimeHunterCrimeHunter schrieb:Wie war das Wetter am 24.2.1978 in der Gegend ?
Liest sich ersteinmal so als hätten sie sich verfahren, dann das Auto verlassen (im Schnee festgefahren) , herumgeirrt und schließlich griff irgendwann Panik um sich , was in solchen Situationen nie günstig ist.
Ja, das ist wohl eine der Theorien warum sie überhaupt an diesen abgelegenen Ort kamen: Eine falsche Ausfahrt genommen und dann wegen des Schneetreibens die Orientierung verloren. Auch Panik im Anschluss ist gut möglich.

Aber eine Panik die 3 Monate anhält und die sie daran hindert die Vorräte in der Hütte aufzubrauchen oder eine Feuer zu machen? Die Hütte war voll ausgestattet, sie hätten die Vorräte nur benutzen müssen die sie vorfanden.


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28.08.2018 um 18:11
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Aber eine Panik die 3 Monate anhält
Ja so lange hält natürlich keine Panik, hinzukommt das sie verhungert sein sollen, da kann ich mir auch überhaupt nichts drunter vorstellen bei so einer ausgestatteten Schutzhütte, mysteriös.


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28.08.2018 um 18:15
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Was die Gruppe in dieser abgelegenen Gegend wollte
Eine Vermutung der Ermittlungsbehörden ist/war ja, dass man auf dem Rückweg Freunde von MATHIAS in der Ortschaft Forbestown besuchen wollte und sich unterwegs verfahren und irrtümlich die Gebirgsstraße genommen hatte.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Warum sie das funktionstüchtige Auto verlassen haben
Das Auto hatte sich im Schnee festgefahren. Möglicherweise hatten sie in der Dunkelheit die Situation falsch eingeschätzt und sahen in der Nacht keine Möglichkeit wieder freizukommen.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Warum sie überhaupt in die Richtung der Hütte liefen anstatt den Weg wieder zurückzugehen auf dem sie gekommen waren
Vielleicht hatten sie das eigentlich auch vor, wurden dann aber zunehmend panisch und haben sich in der Richtung vertan. Man sollte nicht vergessen, dass der eine oder andere mglw. seine Medikamente nicht genommen hatte. Außerdem dürften sie angesichts der niedrigen Temperaturen bereits unter beginnender Unterkühlung gelitten haben, da sie nicht für einen längeren Aufenthalt im Freien bekleidet waren. ("The men wore only light coats against the cool temperatures in the upper Sacramento Valley at night that time of year.")
Die Ermittlungsbehörden schließen aber auch nicht aus, dass sie bewußt den Spuren eines Snowcat (Pistenraupe) der Forstverwaltung gefolgt sind in der Hoffnung, dort Schutz zu finden.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Warum sie nur einen Teil der vorhandenen Verpflegung in der Hütte aufgegessen haben und danach verhungerten
Das ist für mich nicht nachvollziehbar.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wo der 5. Mann abgeblieben ist
Vielleicht hat er sich alleine auf den Weg zurückgemacht, ist dabei ums Leben gekommen und wurde bis heute nur nicht gefunden.


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28.08.2018 um 18:15
Zitat von CrimeHunterCrimeHunter schrieb:Ja so lange hält natürlich keine Panik, hinzukommt das sie verhungert sein sollen, da kann ich mir auch überhaupt nichts drunter vorstellen bei so einer ausgestatteten Schutzhütte, mysteriös.
In dem Wiki Artikel werden noch weitere Ansätze diskutiert , die ich oben nicht angeführt hatte.

Beispielsweise wurde vermutet dass die Vorräte nicht aufgebraucht wurden aus Angst eine Straftat zu begehen. So etwas könnte ich mir eigentlich nur bei schwersten Autisten vorstellen - die 5 scheinen aber prinzipiell lebenstüchtig gewesen zu sein, mit leichten Einschränkungen wie Lernbehinderungen etc. Passt also auch nicht...


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28.08.2018 um 18:18
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Das Auto hatte sich im Schnee festgefahren. Möglicherweise hatten sie in der Dunkelheit die Situation falsch eingeschätzt und sahen in der Nacht keine Möglichkeit wieder freizukommen.
Absolut , bis daher würde es Sinn machen. Aber der Rest der Ereignisse bleibt immer noch ein Rätsel. Nach drei Monaten in einer Hütte an Frostbeulen und Hunger zu sterben in der Essen und Feuerequipment vorhanden war, erscheint absolut irrsinnig.


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28.08.2018 um 18:24
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Nach drei Monaten in einer Hütte an Frostbeulen
Den Hunger lasse ich mal etwas außen vor, so schnell verhungert man ja nicht, wenn da lange strenger Frost geherrscht hat ist ohne eine Wärmequelle oder Polarkleidung ziemlich schnell alles vorbei, ich zweifle deshalb das sie ohne Heizung und Trinken (gehört ja auch zur Nahrung) überhaupt 3 Monate überlebt haben.


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28.08.2018 um 18:28
@falstaff
In dem von Dir verlinkten Wiki-Artikel wird von "intellectual disabilities" dieser Männer gesprochen.
Ich habe mal die entsprechende Passage aus Wiki einkopiert:

"Intellectual disability (ID), also known as general learning disability,[3] and mental retardation (MR),[4][5] is a generalized neurodevelopmental disorder characterized by significantly impaired intellectual and adaptive functioning. It is defined by an IQ under 70 in addition to deficits in two or more adaptive behaviors that affect everyday, general living."
Wikipedia: Intellectual disability

Hier wird von einem IQ < 70 gesprochen. Das könnte m.E. schon einiges erklären.


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28.08.2018 um 18:28
Zitat von CrimeHunterCrimeHunter schrieb:Falstaff schrieb:
Nach drei Monaten in einer Hütte an Frostbeulen
Den Hunger lasse ich mal etwas außen vor, so schnell verhungert man ja nicht, wenn da lange strenger Frost geherrscht hat ist ohne eine Wärmequelle oder Polarkleidung ziemlich schnell alles vorbei, ich zweifle deshalb das sie ohne Heizung und Trinken (gehört ja auch zur Nahrung) überhaupt 3 Monate überlebt haben.
Naja, anhand des Bartwuchses an der Leiche in der Hütte konnte man das ja feststellen - das zweifle ich eigentlich nicht an. Und man konnte ja auch feststellen welche Vorräte von der Gruppe verbraucht wurden. die knapp 3 Monate sind also gesetzt.
Ich könnte mir höchstens vorstellen dass nach 3 Monaten ein Zustand tiefer Verzweiflung eingetreten ist und die Leute einfach nicht mehr wollten. Die konnten sich evtl . einfach nicht mehr aufraffen, weil sie jede Hoffnung verloren hatten.


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28.08.2018 um 18:31
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Hier wird von einem IQ < 70 gesprochen. Das könnte m.E. schon einiges erklären.
Das stimmt, aber immerhin hat man den Leuten zugetraut alleine auf ein Turnier und wieder zurückzufahren, das spricht eigentlich für eine gewisse ausreichende Lebenstüchtigkeit. Und die Vorräte haben sie ja auch tatsächlich gefunden, nur haben sie nicht alle aufgebraucht.

Wer es schafft 3 Monate unter widrigen Umständen zu überleben, müsste es doch eigentlich auch 5 Monate schaffen, bei ausreichender Versorgung (und die war gegeben). Oder?

Vielleicht hat sich die Gruppe auch zerfleischt, gestritten geprügelt? Der vermisste soll schizophren gewesen sein - ohne Medikamente könnte ja vielleicht auch was eskaliert sein?


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28.08.2018 um 18:33
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich könnte mir höchstens vorstellen dass nach 3 Monaten ein Zustand tiefer Verzweiflung eingetreten ist und die Leute einfach nicht mehr wollten.
Das wäre denkbar, das Zeitgefühl ging verloren, keine Möglichkeit mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen sowie das zur Neige gehen der Lebensmittel, da habe ich mich dann vertan , ich dachte die gesamte Nahrung in der Schutzhütte war nicht angerührt.


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28.08.2018 um 18:34
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Das stimmt, aber immerhin hat man den Leuten zugetraut alleine auf ein Turnier und wieder zurückzufahren, das spricht eigentlich für eine gewisse ausreichende Lebenstüchtigkeit.
Das mag für eine 'normale' Lebenssituation auch zutreffen; trifft es aber auch zu für eine solch außergewöhnliche Stresssituation? Ich habe da meine Zweifel!


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28.08.2018 um 18:37
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Der vermisste soll schizophren gewesen sein - ohne Medikamente könnte ja vielleicht auch was eskaliert sein?
Oh Schizophrenie hört sich gar nicht gut an, je nach Schweregrad kann wie Du schreibst, es ohne Medikamente schlimm werden.


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28.08.2018 um 18:38
Zitat von CrimeHunterCrimeHunter schrieb:Das wäre denkbar, das Zeitgefühl ging verloren, keine Möglichkeit mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen sowie das zur Neige gehen der Lebensmittel, da habe ich mich dann vertan , ich dachte die gesamte Nahrung in der Schutzhütte war nicht angerührt.
Die Lebensmittel gingen ja noch nichtmal zurneige - die hätten noch Monate gereicht, weit über den Sommer bis in den nächsten Winter hinein.


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28.08.2018 um 18:58
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Beispielsweise wurde vermutet dass die Vorräte nicht aufgebraucht wurden aus Angst eine Straftat zu begehen. So etwas könnte ich mir eigentlich nur bei schwersten Autisten vorstellen - die 5 scheinen aber prinzipiell lebenstüchtig gewesen zu sein, mit leichten Einschränkungen wie Lernbehinderungen etc. Passt also auch nicht...
Das war auch mein erster Gedanke.
Es fehlen Informationen über die Männer. Man kann sich so kein Bild machen.
Waren sie eingeschüchtert? War zumindest Einer dabei, der in Notsituationen Entscheidungen treffen konnte?

Ich könnte mir vorstellen, dass ihnen eingebläut wurde, nur nichts falsch zu machen: nichts kaputt machen, nichts wegnehmen, was Anderen gehört etc.
Ganz besonders, wenn sie unterwegs sind.

Man müsste wissen, ob sie solcher Erziehung unterworfen waren, ob sie für Fehlverhalten bestraft worden sind.
Vielleicht hat allein schon die Drohung "Ihr dürft nie wieder einen Ausflug machen" genügt, um sie einzuschüchtern.

Vielleicht gab es erheblichen Streit in der Gruppe, wie hier schon angedeutet.

Ich denke schon, dass einer der 5 die Gruppe geführt hat, aber in der Notlage reichten seine Kompetenzen nicht.
Drei Leichen wurden außerhalb der Hütte gefunden, ein Vermisster gar nicht. Einer lag tot in der Hütte.
Das sieht doch so aus, als hätte man sich gestritten.
Der fehlende 5. ist vielleicht losgegangen Hilfe holen- oder er blieb auch bei den Anderen außerhalb der Hütte. Nur seine Knochen sind verschleppt worden.

Aber wäre nicht auch denkbar, dass alle in der Hütte starben und die Leichen nach und nach nach draussen gezogen wurden?
Von denen, die noch die Kraft dazu hatten?

Was da auch passiert ist. Die Männer müssen verzweifelt gewesen sein.


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28.08.2018 um 19:01
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Man müsste wissen, ob sie solcher Erziehung unterworfen waren, ob sie für Fehlverhalten bestraft worden sind.
Vielleicht hat allein schon die Drohung "Ihr dürft nie wieder einen Ausflug machen" genügt, um sie einzuschüchtern.
Naja , aber selbst dann greift man doch zu dem vorhandenen Essen, kurz bevor man verhungert. Das ist doch dann eine komplett veränderte Situation, ein Verhungernder macht sich doch keine Gedanken mehr über mögliche Strafen. Und so schwer behindert können die nicht gewesen sein, die konnten autofahren, an Basketballturnieren teilnehmen, der Vermisste war früher einmal bei der Armee...


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28.08.2018 um 19:23
Zitat von falstafffalstaff schrieb:der Vermisste war früher einmal bei der Armee...
Aber er wurde aus psychischen Gründen (vorzeitig) entlassen! Das sollte man nicht außer Acht lassen.


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28.08.2018 um 19:26
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Falstaff schrieb:
der Vermisste war früher einmal bei der Armee...
Aber er wurde aus psychischen Gründen (vorzeitig) entlassen! Das sollte man nicht außer Acht lassen.
Er war tatsächlich schizophren und könnte evtl. für eine Eskalation gesorgt haben. Allerdings gab es wohl keine Kampfspuren und zumindest der Tote in der Hütte ist an Hunger gestorben. Darüber hinaus ist Mathias ja auch bis heute nicht gefunden worden, es ist also unsicher ob er überhaupt die ganze Zeit mit den anderen zusammen war.

Ein Schizophrener ohne Medikamente könnte tatsächlich eine erhebliche Belastung gewesen sein. Aber immer noch kein Grund trotz ausreichender Vorräte zu verhungern.


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28.08.2018 um 19:36
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Naja , aber selbst dann greift man doch zu dem vorhandenen Essen, kurz bevor man verhungert. Das ist doch dann eine komplett veränderte Situation, ein Verhungernder macht sich doch keine Gedanken mehr über mögliche Strafen.
Glaube ich nicht.
Durst quält und das sehr schnell. Ein dürstender muss trinken.
Ohne Nahrung überlebt man wesentlich länger. Das ist ja nix Neues.

Wenn man konsequent nichts isst, verschwindet das Hungergefühl. Unangenehm sind die ersten drei Tage (Kopfschmerzen, Schwindelgefühl). Wenn man da drüber ist, stellt sich im Gegenteil- eine Euphorie ein.

Das sind meine Fastenerfahrungen. So kann man es viele Wochen aushalten, wenn man sehr viel trinkt. Der Körper leidet, aber er fährt den Stoffwechsel runter und sendet Glückshormone aus.
Ganz wichtig dabei: das man wirklich nichts isst.
Sobald man ein paar Bissen zu sich nimmt, knurrt der Magen. Und zwar sehr heftig.

Von daher könnte ich mir vorstellen, dass sie aus Angst nichts gegessen haben. Und wenn sie standhaft gewesen sind, hatten sie kein Hungergefühl, sind einfach immer schwächer geworden.


Bei einer Fastenkur (aus gesundheitlichen Gründen) ist wichtig, dass man die Giftstoffe los wird.

Ich habe keine Ahnung, wie sich das - unter guten Bedingungen- angenehme Fasten gestaltet, wenn der Darm voll ist.


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