Teneriffa: Deutsche Mutter mit Kind tot in Höhle gefunden

bellady schrieb:Sieht ganz danach aus, dass er deshalb auch diese abgelegene Gegend mit Höhle gewählt hatte.

So wären die Leichen auch nicht schnell gefunden worden, wenn überhaupt.

Der Eingang der Höhle sieht aus als wäre er extra für Besucher bearbeitet und das überlebende Kind hat von alleine wieder zurückgefunden. So abgelegen kann die Höhle nicht sein.
Falls der Täter nicht vor hatte die Leichen irgendwie zuzuschütten, hätte man die Leichen bald gefunden.
auf jeden Fall hatte der Täter keinen besonders raffinierten Plan.

parabol schrieb:auf jeden Fall hatte der Täter keinen besonders raffinierten Plan

Da stimme ich dir zu. Der Plan war von vorne bis hinten dilletantisch ausgedacht und ausgeführt, man fragt sich fast ob man es mit einem Junkie oder sonstwie gestörten zu tun hat, der nicht klar denken kann.

passato schrieb:Da stimme ich dir zu. Der Plan war von vorne bis hinten dilletantisch ausgedacht und ausgeführt, man fragt sich fast ob man es mit einem Junkie oder sonstwie gestörten zu tun hat, der nicht klar denken kann.

Vielleicht bestand er auch deswegen so darauf noch mal in seine Wohnung mit der Polizei zu gehen um seine Schmerzmittel zu holen. Wenn man sich so anschaut was es für Schmerzmittel gibt, die Benebeln ganz ordentlich.

frauZimt schrieb:Warum?
Das ist doch ein ganz normales Täterverhalten.
Ihr müsst mir die Tat nachweisen.
Meine Verletzungen kann ich anders erklären.

Klar, muss die Tat nachgewiesen werden. Das brauchen wir hier nicht diskutieren. Nur dürfte ihm - wenn er nicht aktuell in an anderen Sphären unterwegs sein sollte - klar sein sollen, dass es für diesen Nachweis nicht viel braucht. Seine Spuren werden überall sein, sein Sohn belastet ihn, er hat Verletzungsmuster die untersucht werden dürfen und, und, und... DAS wollte mein Post zum Ausdruck bringen ;-)

Ich kann mir - auch wenn Ihr das hier anders seht - beim besten Willen nicht vorstellen, dass der TV gedanklich davon ausgegangen ist, dass er mit dem Mord an seiner unmittelbaren Familie (Ehefrau & 2 Söhne) insofern davon kommt, als dass er sie am/nach dem Tattag als vermisst meldet und weiterhin fröhlich auf Teneriffa lebt. So naiv (oder sagen wir "doof") kann man doch gar nicht sein. Deshalb bleibt mein "Favorit": erweiterter Suizid. Man müsste sich - besser ihn - fragen, wie er sich ein weiteres Leben vorgestellt hat, wenn und wie er weiterleben wollte? Mir ist das völlig unklar.

@puntanorte
Mein Favorit ist, dass der Mann aktuell nicht klar denkt. Wer weiß, was er für einen Film fährt bzw. was die Jahre einsamen Daseins auf Teneriffa mit seinem Gemüt gemacht haben. Im Grunde weiß man zu wenig über ihn, um das einzuschätzen. Soll auch gar nicht als Entschuldigung verstanden werden, nur für erweiterten Suizid gibt es eigentlich momentan keinerlei Anzeichen oder Hinweise. Ihm musste weder der Magen ausgepumpt werden, sprich er hatte bei der Verhaftung keine Tabletten-Dosis intus, die für einen Suizid sprechen würde, noch gibt es sonst irgendwelche belegbaren Hinweise für einen geplanten Suizid.

parabol schrieb:das überlebende Kind hat von alleine wieder zurückgefunden. So abgelegen kann die Höhle nicht sein.

Hast du überhaupt auch nur einen Artikel dazu gelesen? Das Kind hat nicht „zurückgefunden“. Es flüchtete, hatte große Angst, versuchte Wege zu vermeiden, aus Angst der Vater könne es entdecken. Es irrte wahrscheinlich 5 Stunden allein durch die Berge bevor es weinend von Hikern entdeckt wurde.

passato schrieb:Da stimme ich dir zu. Der Plan war von vorne bis hinten dilletantisch ausgedacht und ausgeführt, man fragt sich fast ob man es mit einem Junkie oder sonstwie gestörten zu tun hat, der nicht klar denken kann.

auchhier schrieb:Klar, muss die Tat nachgewiesen werden. Das brauchen wir hier nicht diskutieren. Nur dürfte ihm - wenn er nicht aktuell in an anderen Sphären unterwegs sein sollte - klar sein sollen, dass es für diesen Nachweis nicht viel braucht. Seine Spuren werden überall sein, sein Sohn belastet ihn, er hat Verletzungsmuster die untersucht werden dürfen und, und, und... DAS wollte mein Post zum Ausdruck bringen ;-)

auchhier schrieb:Mein Favorit ist, dass der Mann aktuell nicht klar denkt. Wer weiß, was er für einen Film fährt bzw. was die Jahre einsamen Daseins auf Teneriffa mit seinem Gemüt gemacht haben.

Nur weil jemand einen Doppelmord dilettantisch ausführt, geschnappt wird und tausendfach Spuren hinerlassen hat,- auch noch ein Motiv hat etc.
heisst das nicht, dass er unter Drogen stand, "in anderen Sphären" unterwegs war.

Denkt an die Täter in Schnaittach. (ein Beispiel von vielen)

Nicht alle Täter sind Superhirne. Es gibt auch die ganz brachialen.

frauZimt schrieb:Nur weil jemand einen Doppelmord dilettantisch ausführt, geschnappt wird und tausendfach Spuren hinerlassen hat,- auch noch ein Motiv hat etc.
heisst das nicht, dass er unter Drogen stand, "in anderen Sphären" unterwegs war.

Ich habe nichts von Drogen geschrieben. Jemand der einen Mord dilettantisch ausführt, geschnappt wird, tausendfach Spuren hinterlassen hat - und dann bei der Verhaftungen einen auf "lasst mich in Ruhe, ich habe damit nichts zu tun" macht, sich sogar heftig wehrt, der hat irgendwo einen Denkfehler bzw. blendet die Tatsache aus, dass man ihm die Tat recht schnell nachweisen wird können. Woher dieser Denkfehler kommt weiß ich nicht, mit "in anderen Sphären unterwegs sein" waren nicht zwangsläufig Drogen gemeint. Weder die Tat noch das Nachtatverhalten sind irgendwie nachvollziehbar. Familientragödien gibt es ja immer wieder mal, aber diese hier trägt für mich schon ein paar recht "besondere" Aspekte in sich.

Denkt an die Täter in Schnaittach. (ein Beispiel von vielen)

Da war aber kein überlebender Zeuge dabei, der direkt brühwarm von der Tat berichten konnte.

frauZimt schrieb:heisst das nicht, dass er unter Drogen stand, "in anderen Sphären" unterwegs war

Das wäre sowieso seltsam, denn sie sollen ja vorher sogar noch ein Picknick zusammen gemacht haben bei dem sie ihm anscheinend nichts angemerkt haben.

Wenn man sich das vorstellt! Er macht ein Picknick mit seinen Kindern und denkt dabei die ganze Zeit "super, gleich schlage ich ihnen mit Steinen den Schädel ein"

geht's eigentlich noch kranker?

auchhier schrieb:"lasst mich in Ruhe, ich habe damit nichts zu tun" macht, sich sogar heftig wehrt, der hat irgendwo einen Denkfehler bzw. blendet die Tatsache aus, dass man ihm die Tat recht schnell nachweisen wird können.

das scheint ihm egal zu sein. er hat seinen hass ausgelebt. das war ihm das wichtigste, der rest egal.
über Madsen schrieben hier auch viele, das KANN er nicht getan haben. Dazu ist er viel zu intelligent.

Es gibt scheinbar Bereiche in uns, die hassen können und destruktiv sind. (Die die meiste aber kontrollieren) Dieser Mann hatte sich nicht unter Kontrolle. Natürlich muss er psychiatrisch untersucht werden. Auch ob er irgendwelche Substanzen genommen hat. Etc.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass er wusste was er tat.

Vielleicht an einem Punkt angekommen, an dem ihm alles egal war. Er wusste, dass die Frau nicht mehr mit ihm leben will. Hier schrieb jemand, er hat sich zurückgezogen spricht kein Spanisch, keine Kontakte

Er hat Spuren nicht verwischt, er gibt die Tat aber auch nicht zu. Wenn er ein Geständnis ablegt, lässt man ihm keine Ruhe mehr. Dann muss er alles erzählen. Das will er nicht.
Sollen die damit fertig werden.

passato schrieb:Das wäre sowieso seltsam, denn sie sollen ja vorher sogar noch ein Picknick zusammen gemacht haben bei dem sie ihm anscheinend nichts angemerkt haben.
Wenn man sich das vorstellt! Er macht ein Picknick mit seinen Kindern und denkt dabei die ganze Zeit "super, gleich schlage ich ihnen mit Steinen den Schädel ein"

geht's eigentlich noch kranker?

Ich kann mir gut vorstellen, dass man ihm nichts angemerkt hat. er hatte eine Entscheidung getroffen. Vielleicht hat er sich von da an leichter gefühlt?

Die Tat ist schrecklich. Ich denke, dass er voll verantwortlich ist.
Man sucht immer nach Erklärungen: Schizophrenie, Drogen...
Aber es gibt Taten, die nicht erklärbar sind. Dummes Täterverhalten deutet dann auf ein "Mir ist egal, was aus mir wird".

Madsen hat seitenweise Pläne gezeichnet, um zu zeigen, dass ein Unfall an Bord möglich war.
Das war eine intellektuelle Herausforderung für ihn.

Diese Herausforderung sucht dieser Täter nicht.

auchhier schrieb:Da war aber kein überlebender Zeuge dabei, der direkt brühwarm von der Tat berichten konnte.

In Schnaittach haben sie die Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Interview Spenden sammeln
Und dann liegen die toten Eltern eingemauert in der Garage

wenn das mal nicht noch dümmer ist

frauZimt schrieb:Natürlich muss er psychiatrisch untersucht werden. Auch ob er irgendwelche Substanzen genommen hat. Etc.

Man muss nicht direkt in eine Psychiatrie, wenn man gemordet hat. Diese Leute werden in den meisten Fällen therapeutisch angebunden. Natürlich sind Mörder geistig gestört, aber in welcher Weise und in welchem Ausmaß ist doch vollkommen unterschiedlich.

D.Scully schrieb:Man muss nicht direkt in eine Psychiatrie, wenn man gemordet hat. Diese Leute werden in den meisten Fällen therapeutisch angebunden. Natürlich sind Mörder geistig gestört, aber in welcher Weise und in welchem Ausmaß ist doch vollkommen unterschiedlich.

Wahre Worte. Ergänzend dazu: Niemand kann zwangstherapiert werden.

Wir werden ja noch hören, wie das Gericht entscheiden wird.

Kleinerose15 schrieb:Eins ist klar der Tv braucht einen guten Therapeuten irgendwann werden ihm die Schuldgefühle umbringen wenn er keine Hilfe bekommt.

Da hält sich meine Empathie aber sowas von in Grenzen. Wenn wir an psychologische Hilfestellungen denken, dann doch erst mal in Richtung der Familien und vor allem was das überlebende Kind anbelangt.

Da die Tat in Spanien abgeurteilt wird und eine gegebenenfalls zu verhängende Strafe ebenfalls dort abzuleisten ist, müssen wir abwarten, wie es dort um seine psychologische Betreuung bestellt sein wird.

frauZimt schrieb:Es gibt scheinbar Bereiche in uns, die hassen können und destruktiv sind. (Die die meiste aber kontrollieren) Dieser Mann hatte sich nicht unter Kontrolle. Natürlich muss er psychiatrisch untersucht werden. Auch ob er irgendwelche Substanzen genommen hat. Etc.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass er wusste was er tat.

Vielleicht an einem Punkt angekommen, an dem ihm alles egal war. Er wusste, dass die Frau nicht mehr mit ihm leben will. Hier schrieb jemand, er hat sich zurückgezogen spricht kein Spanisch, keine Kontakte

frauZimt schrieb:Man sucht immer nach Erklärungen: Schizophrenie, Drogen...
Aber es gibt Taten, die nicht erklärbar sind. Dummes Täterverhalten deutet dann auf ein "Mir ist egal, was aus mir wird".

Erst mal muss ja festgestellt werden, für was er diese Tabletten einnahm.

Es soll ja Menschen geben, die sich selbst z. B. schmerzbehandeln, sich sträuben, zum Arzt zu gehen, dadurch regelrecht Medikamentenmissbrauch betreiben durch freiverkäufliche, abhängig werden, hier noch dazu aufgrund von Sprachschwierigkeiten, davon erst recht durch die Nebenwirkungen krank werden ?

Doch das müsste er seiner (Ex)Frau doch dann erwähnt haben und ein Grund, die Familie aus zu löschen, ist es auch nicht.....

https://rp-online.de/panorama/deutschland/mutter-und-bruder-auf-teneriffa-getoetet-sohn-der-opfer-von-richter-verhoert_aid-38490131

Die offiziellen spanischen Stellen halten sich mit Informationen wohltuend zurück.
Das Kind ist an einem geheimen Ort geschützt untergebracht.
Der Junge wurde vernommen und wird bei einem Prozess nicht nochmal vor Gericht aussagen müssen.

...
Der jüngere Sohn der 39-Jährigen sei am Montagabend von der Untersuchungsrichterin auf der spanischen Insel angehört worden, sagte ein Sprecher des Oberlandesgerichts der Kanaren (TSJC) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. ...

Das Alter des Überlebenden wird von spanischen Medien mit sieben Jahren angegeben. Der TSJC-Sprecher machte dazu keine Angaben. „Der Schutz der Persönlichkeitsrechte ist bei einem Kind besonders wichtig“, betonte er.

Man werde die Aussagen des Kindes vor Gericht verwenden dürfen, erklärte der Gerichtssprecher. Somit werde man vermeiden, dass der Kleine bei einem möglichen Prozess im Gerichtssaal als Zeuge aussagen muss. Die Befragung des Jungen sei nicht im Gericht, sondern in einem kindgerechten Raum im Beisein von Betreuern und des Anwalts des Vaters durchgeführt worden.
...
Um das Wohl des Kleinen kümmert sich federführend die Regionalregierung der Kanaren. Er sei an einem sicheren Ort untergebracht, der zum Schutz des Kindes nicht bekanntgegeben werden solle, wurden Sprecher von Adeje in spanischen Medien zitiert. Familienangehörige seien bisher nicht in der Lage gewesen, von Deutschland aus auf die Insel zu reisen, weil sie den Schock der Nachricht noch nicht verkraftet hätten, berichteten spanische Medien unter Berufung auf die Behörden.

Ganz beachtlich ist, dass der junge Mann instinktiv richtig gehandelt und die Flucht ergriffen hat. Ihm vermutlich buchstäblich die Todesangst gepackt hat und er weggelaufen ist. Immerhin handelt es sich bei dem Angreifer um seinen Vater - jemand, zu dem er eigentlich ein Urvertrauen haben müsste. Und zum Glück ist er nicht in die Höhle rein, um zur Mutter zu gelangen, sondern einfach nur raus und weg. Ich finde das mit 5 Jahren einfach beachtlich und tragisch zugleich.

Interested schrieb:Ganz beachtlich ist, dass der junge Mann instinktiv richtig gehandelt und die Flucht ergriffen hat. Ihm vermutlich buchstäblich die Todesangst gepackt hat und er weggelaufen ist. Immerhin handelt es sich bei dem Angreifer um seinen Vater - jemand, zu dem er eigentlich ein Urvertrauen haben müsste. Und zum Glück ist er nicht in die Höhle rein, um zur Mutter zu gelangen, sondern einfach nur raus und weg. Ich finde das mit 5 Jahren einfach beachtlich und tragisch zugleich.

Der Junge ist nicht 5 sondern wird in 2 Wochen 8 Jahre alt. Er musste auch nicht in die Höhle reinlaufen, denn er war schon drinnen. Von seiner Mutter konnte er auch keine Hilfe bekommen, denn sie lag schon schwer verletzt am Boden.

Ansel schrieb:Der Junge ist nicht 5 sondern wird in 2 Wochen 8 Jahre alt.

Tatsächlich? Das habe ich anders gelesen und mich wohl geirrt - finde es trotzdem beachtlich, dass er rausgelaufen ist und nicht seiner Mutter zur Hilfe. So würde ich nämlich mich selbst einschätzen. Er hat die Gefahr erkannt. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Und mit in die Höhle rein, meine ich einfach weiter rein. Er hat absolut richtig gehandelt und das als Kind. Mehr wollte ich nicht ausdrücken.

Ansel schrieb:Von seiner Mutter konnte er auch keine Hilfe bekommen, denn sie lag schon schwer verletzt am Boden.

Da ich nicht dabei war, sind mir konkrete Einzelheiten auch nicht bekannt. :Y:

@Interested

Das ist etwas, was ich eigentlich auch nicht einordnen kann.
Einmal, dass der Junge nicht versucht hat, Mutter und Bruder zu helfen und dass er kein Vertrauen zu seinem Vater hatte.
Vor allem erstaunt mich, dass er die Gefahr erfasst hat.