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Abtreibung, der philosophische Aspekt

69 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Philosophie, Kind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 21:15
(Ich weiß auch dass es schon eine Diskussion zum Thema Abtreibung gibt
Was haltet ihr von Abtreibung? )

Habe anbei ein kleines Gedicht geschrieben, habe mir gedacht ich könnte meine Gedanken so vielleicht besser ausdrücken, bin leider kein Dichterfürst und habe keine Ahnung von Reimen und Metrik^^

Ich bin entstanden,
aus Liebe in Dunkelheit,
unverfroren abhanden
gekommen Geborgenheit.
Habe ich nicht verdient zu leben?

Ich werde zerrissen,
kann nicht begreifen,
leide qualvoll, bin zerschlissen,
lasse den Tod mich streifen.
Warum so früh?

Verzweifelt, doch hilflos,
bin ich ausgeliefert,
gebe mich hin,
atme kurz,
sterbe.

Ich bin lebend tot,
in Gedanken,
verfolge ich sie,
frage nach Gründen.

Begonnen haben meine Tage nie,
doch heimsuch ich sie,
bis zum Ende eben ihrer,
verstehe keine Reue.
Denn ist sie nicht unbegründet?

Ich habe existiert
und doch nicht,
aber mehr als andere,
war bedacht und nicht vergessen.

Und ist es nicht vermessen,
obwohl ich sie walten lasse,
zu sagen dass man mich hasse,
und ich würd ihre Träume fressen?



Es mag zwar nicht unbedingt dass Thema sein mit dem man sich in meinem Alter (15) außeinandersetzt, aber ich denke dass jeder irgendwie mal über dieses Thema stolpern wird. Es geht für mich einfach um fundamentale Fragen wie z.B wann beginnt ein Leben? Wie nimmt so ein Säugling den Tod wahr? Geht mit dem Säugling etwas zu Ende, oder war nur etwas im Begriff zu entstehen?

Ich hoffe dass sich nicht unbedingt genau über diese Themen in dem anderen Thread unterhalten wurden ( ich habe leider nicht alle 170 Seiten gelesen ) und wenn doch, dann möchte ich die Leute, die sich in diesem Thread auskennen, bitten, vielleicht die Diskussion in eine andere Richtung zu lenken^^

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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:00
Von einem Menschen kann man meiner Meinung nach dann sprechen, wenn das für Säugetiere charakteristische zentrale Nervensystem ausgebildet ist, als etwa ab der 18. Schwangerschaftswoche. Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland bis zur 14. Schwangerschaftswoche möglich, sofern der Abbruch nicht auf Grund einer Vergewaltigung oder eines Gesundheitsrisikos für die Frau erfolgt. Meiner Meinung nach ist das vollkommen in Ordnung.

Es gibt natürlich viele philosophische Richtungen, mit denen man hier argumentieren kann. Generell besteht ein Konflikt zwischen dem Selbstbestimmungsrecht der Frau und dem Recht auf Leben des Embryos.

Manche philosophische Richtungen sagen, dass auch ein Embroyo das volle Recht auf Leben hat, da er das Potential hat, zu einem voll entwickelten Menschen heranzuwachsen. Meiner Meinung nach ist das zu simpel, der eigentliche Konflikt wird einfach ignoriert, zu Lasten der Rechte der Frau.

Andere Philosophen sprechen selbst einen Neugeborenen noch kein unbedingtes Lebensrecht zu, da es noch kein Interesse daran hat, zu Leben, da es sich selbst nicht in Raum, Zeit und zwischen Leben und Tod einordnen kann. Hier sehe ich vor allem das Problem, dass man einfach nicht genau sagen kann, wann das Selbstbewusstsein eines Lebewesens beginnt.


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:03
@Poison92
Zu deinem Gedicht: Du personifizierst den Embryo, der noch keine Person ist. Ein Embryo hofft nicht, er verzweifelt nicht, er denkt nicht und spürt vor Ausbildung des zentralen Nervensystems wahrscheinlich auch noch keine Schmerzen.


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:40
Der Geist eines Menschen ist inkarniert im Mutterleib, ist in diesem Embryo. Er hat zwar noch keine körperlichen Gefühle wie ein voll ausgereiftes Baby, ist aber dennoch nicht frei davon. Es ist ein Wesen, keine Maschine.
(Um es mal sehr deutlich auszudrücken.)

Grüße!


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:42
@Firehorse
Was ist "der Geist eines Menschen"? Was meinst du damit?


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:43
Ich sage "Geist" für das, was die Mehrheit "Seele" nennt.
Wir sind nicht unser Körper, sondern Geist, wir HABEN einen.

Grüße!


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:43
@Firehorse
OK, was ist "die Seele eines Menschen"? Was meinst du damit?


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:44
@gibraltar
Wir sind ein ewiger Bewusstseinsstrom. Klar, das ist Glaubenssache.


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:47
@Firehorse
Ja ... ich denke, das ist Quatsch. Unser Bewusstsein beruht auf biochemischen Prozessen. Das ist ja auch der Grund, warum wir es durch Anästhetika ein- und ausschalten und durch Antidepressiva beeinflussen können.


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:49
@gibraltar
Ich spreche NICHT vom Verstand, Intellekt. Ich meine, dass das gesamte Universum ein EINZIGES kollektives Bewusstsein ist; eine Intelligenz im allerweitesten Sinne.
Dieses Bewusstsein bringt alles hervor.

Was Du für Dich annimmst, ist natürlich Deine Entscheidung.


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:53
@Firehorse
Und ich denke, es gibt kein "kollektives Bewusstsein", nur ein individuelles.

Aber nur mal angenommen, es wäre so:
1) Woraus ergibt sich der Drang dieses kollektiven Bewusstseins, sich durch die Menschwerdung in ein individuelles Bewusstsein zu vereinzeln?
2) Wäre Abtreibung denn wirklich ein moralisches Problem - man würde das vereinzelte Bewusstsein doch nur in das kollektive Bewusstsein zurückführen. Man könnte es sogar als gnädigen Akt bezeichne, da die menschliche Existenz ja doch recht beschränkt ist.


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:55
@Poison92
Zitat von Poison92Poison92 schrieb:Wie nimmt so ein Säugling den Tod wahr? Geht mit dem Säugling etwas zu Ende, oder war nur etwas im Begriff zu entstehen?
Wer treibt denn Säuglinge ab???!!!

^^


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:56
Bei der Abtreibung wird entstehendes Leben, also der Embryo, vernichtet. Der Mensch macht also
nichts anderes als in die Geschicke des Lebens "Gottgleich" einzugreifen. Wenn der Mensch
eine Seele besitzt (da bin ich ganz neutral) dann wird letztdenendes früh schon dessen
Seele aus dem Embryo gerissen, den dann müsste sie vom ersten Eisprung her existieren.

So jedenfalls in der Art hatte ich mir das vorgestellt ;)


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:56
@gibraltar
Ja, das erscheint uns so, weil wir uns als "ich" wahrnehmen, denn wir haben eine Eigenwahrnehmung. Wir sind jedoch alle ein und dieselbe universelle Energie.
Wir haben verschiedene Formen (Körper) angenommen und identifizieren uns mit diesen.
Mir ist klar, was Du sagen willst.

1) Der Geist spielt, indem er eine Vielfalt von Formen annimmt, was nur eine Illusion ist im Sinne einer verübergehenden Erscheinung.
2) Ja, das würde man; doch der Geist kann es durchaus als traumatisch empfinden. So sehe ich das.

Grüße!


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 22:57
@NagaSadow
Genau so kann man es auch ausdrücken.

Grüße!


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 23:02
@Firehorse
1) Das kollektive Bewusstsein hat also Bewegungsdrang? Warum muss es "spielen"?
2) Das kollektive Bewusstsein nimmt Schaden, wenn die Vereinzelungen beschädigt werden? Das heißt, in einem großen Krieg, in dem viele Menschen sterben, geht es dem kollektiven Bewusstsein schlecht?


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 23:04
@gibraltar
Sorry, da müsste ich jetzt die gesamte buddhistische Weltanschauung darlegen, damit das gut verständlich wird, das würde hier in der Tat den Rahmen sprengen.
Durch eine Tötung entsteht nunmal Leid, zumindest wird es als solches allgemein empfunden.


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 23:06
@Karol
Embryonen, du weißt schon was ich meine ^^

@gibraltar
Aber ich schätze selbst das niederste Tier (Ameise, was auch immer), versteht und merkt, dass es aus dem Leben tritt. Wenn ein Embryo eine Überlebenswillen hat, dann müsste er doch eigentlich "merken"(auch wenn merken vielleicht ein wenig sehr hoch gegriffen ist) dass er stirbt, bzw. der Bioapparat merkt dass Schicht im Schacht ist.

@Firehorse
Aber inwiefern äußert sich ein Kollektives Bewusstsein, bzw kollektive Intelligenz und wovon wird diese beeinflusst? Die Entscheidungen und Umstände eines solchen Systems müssten doch durch Vergleichssysteme geprägt werden (wie in unserem Alltag, wir sind ein Individualsystem, die Menschen die anderen Systeme)

@NagaSadow
Bist du gläubig? Bzw Inwiefern rechtfertigst du Begriffe wie "Gottgleich"?


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 23:09
@Firehorse
Mh... ich halte das Ganze für Quatsch, werde mich aber mal weiter mit beschäftigen, man lernt ja nie aus. Danke für die Einsichten in diese Weltanschauung.

@Poison92
Es gibt aber einen Unterschied zwischen dem "Bioapparat", der reflexhaft alles tut, um am Leben zu bleiben und einem Selbstbewusstsein, welches diese Vorgänge beobachten, einordnen und bewerten kann.


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Abtreibung, der philosophische Aspekt

25.08.2012 um 23:11
@gibraltar
Wieso hältst Du das für Quatsch? Weil Du es nicht nachvollziehen kannst?


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