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Der Fall Detlef Stagneht

194 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 19:04
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Ich auch noch nie viel, aber es wird überwiesen und Du holst es dann von der Bank ab wie Du magst. Wie lange schaue die denn auf Konten zurück? Mehr als 1 Jahr?
Persönlich hab ich keine Erfahrungen damit, ich weiß nur von anderen, dass das ziemlich streng kontrolliert wird.
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb am 15.05.2019:Dann machte er beim Aufräumen der Wohnung einen überraschenden Fund. „Ich entdeckte Unterlagen, die auf ein erhebliches Vermögen meines Bruders schließen lassen. Er hatte 1998 vier Sparbücher mit über 400 000 D-Mark aufgelöst, das Geld wohl im Haus versteckt. Vermutlich befand es sich in Videokassettenhüllen, die ich zahlreich leer und geöffnet vorfand. Kassetten gab es aber keine...“"
Wer weiß, was sich die Bildzeitung aus welchen Informationen da alles zusammengestrickt hat.
- Warum räumt der Bruder auf und holt nicht die Polizei?
- Vor 20 Jahren hat S. also Sparbücher aufgelöst. Woher weiß man, dass er das Geld "wohl" im Haus versteckt hat, wenn es gar nicht mehr da ist und in der Zwischenzeit es auch niemand gesehen hat? Wie kommt er drauf, dass sich das Geld "vermutlich" in den Videokassetten befand, wenn da nur leere Kassetten lagen? Er kann das Geld doch schon längst ausgegeben haben. Wer sagt denn, dass das Raubmord war, ist doch ein reiner Zirkelschluss. Also ich halte das alles für Bildzeitungsgefasel.
Dieses Messizimmer: wer sagt, dass das Stagnehts Zimmer war? Der Bildunterschrift ist das nicht zu entnehmen.

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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 19:06
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Auf mich wirkt er und seine Wohnung nicht so, als ob er groß im Internet unterwegs war.
Die Wohnung wirkt so als wenn maximal ein alter Computer in einer Ecke stand. Wenn überhaupt.
Man sieht nur dieses eine Zimmer. Vielleicht hat er in einem anderen Teil des Hauses gelebt?


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22.05.2019 um 19:08
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Aufgeräumt hat der Bruder sicherlich erst, als der Bruder als vermisst galt.
Ach so, ja, könnte sein. Dann wäre die Bild-Darstellung allerdings missverständlich. Der Text impliziert eigentlich eine zeitnahe Aufräum-Aktion.
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Ich finde, Herr S sieht sehr wach aus. Glaube nicht, dass er ein kleines Licht war.
Also seine Karriere war laut Bild: LPG-Mitglied, Bauhelfer, Hartz-IV-Empfänger.


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22.05.2019 um 19:13
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Wessen Geld dann? Und warum lag es bei ihm?
1989 ist sehr viel Geld an ehemalige Angehörige des MdI verteilt worden.

Einmal dafür dass sie den Mund über die Vergangenheit halten und das Geld für einen beruflichen Neuanfang haben, denn ihre Organisation oder Berufe gab es nicht mehr... Nicht jeder Parteisekretär (o.a.) kann z.B. Bürgermeister, Betriebsleiter, Geschäftsmann oder Trauerredner werden.

Zum Anderen ist das Geld oft für Dritte verwaltet worden. Manchmal gab es auch Immobilien von der Treuhand für verdiente Genossen, die diese gewinnbringend sanieren, verkaufen und betreiben können.

Also es ist schon interessant, was Herr Stagneth bis 1989 offiziell oder inoffiziell gearbeitet hat ... Und woher das Geld kommt


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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 19:13
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Also seine Karriere war laut Bild: LPG-Mitglied, Bauhelfer, Hartz-IV-Empfänger.
Na LPG-mitglied ist dehnbar.... Und nach der Wende "Bauhelfer" - das heißt doch nur, die LPG gab es für ihn nicht mehr und eigenes Land hatte er nicht oder er musste es zurückgeben oder er hat es verkauft.
Ich tippe auf hohes Tier in der LPG - vielleicht auch Ingenieur.


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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 19:18
Also ... selbst wenn nichts
Zitat von l_autrel_autre schrieb:Also es ist schon interessant, was Herr Stagneth bis 1989 offiziell oder inoffiziell gearbeitet hat ... Und woher das Geld kommt
Aber ein Stasimord wird es nicht sein. Die können es besser. Imho eher etwas Privates aus alten Zeiten.


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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 19:27
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Na LPG-mitglied ist dehnbar...
Das stimmt. Aber Stagneht war zur Wendezeit 28 Jahre alt. Wenn er da schon ein hohes Tier war und ihm die Bonzen evtl. noch eine ordentliche Summe hinterhergeschmissen haben, dann ist schon merkwürdig, dass er nach der Wende nicht besser in die Puschen kam.

Und ehrlich: Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand über so lange Zeit eine solche Summe für andere verwaltet – bzw. umgekehrt: verwalten lässt.
Zitat von l_autrel_autre schrieb:Zum Anderen ist das Geld oft für Dritte verwaltet worden.
Wie muss man sich das denn vorstellen? Über diesen Zeitraum?


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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 19:30
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Aber ein Stasimord wird es nicht sein. Die können es besser. Imho eher etwas Privates aus alten Zeiten.
Die Staatssicherheit als Institution wurde offiziell aufgelöst, das kann also nicht sein.
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Wie muss man sich das denn vorstellen? Über diesen Zeitraum?
Genau. Warum nicht verbrauchen? Wozu aufbewahren?

https://m.spiegel.de/spiegel/print/d-13490966.html
Ein Anonymus enthüllte vor der Kamera, für den Fall des politischen Zusammenbruchs der DDR seien die "Offiziere im besonderen Einsatz" (OibE) des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) bereits 1986 verpflichtet worden, "alle verfügbaren Vermögen in ihren Privatbesitz zu nehmen".
Sie bewahren es auf, es ist nicht ihr Geld


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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 19:55
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Und ehrlich: Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand über so lange Zeit eine solche Summe für andere verwaltet – bzw. umgekehrt: verwalten lässt.
Welchen Anhaltspunkt gibt es denn, dass so viel Bargeld bei Stagnehts Verschwinden überhaupt in der Wohnung war. Die Sparbücher wurden 1998 aufgelöst. Und dann? Dass das in den leeren Kassetten war, ist doch eine reine Mutmaßung, oder habe ich was verpasst? Also ich würde nicht so ohne weiteres, wenn ich bei jemandem 20 Jahre alte, aufgelöste Sparbücher finde, auf die Idee kommen, dass die Summe noch bar in der Wohnung liegt.


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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 20:03
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Das stimmt. Aber Stagneht war zur Wendezeit 28 Jahre alt. Wenn er da schon ein hohes Tier war und ihm die Bonzen evtl. noch eine ordentliche Summe hinterhergeschmissen haben, dann ist schon merkwürdig, dass er nach der Wende nicht besser in die Puschen kam.
Hast Recht, das passt nicht.

Es könnte auch Geld der Eltern sein, dass er an seinem Bruder vorbeischaffen wollte....

Aber irgendwie... nach dem Foto zu urteilen, war das ein hochintelligenter Mensch


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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 20:19
Zitat von l_autrel_autre schrieb:Sie bewahren es auf, es ist nicht ihr Geld
Auch das Sed- Vermögen wurde über die Mitglieder in großen Teilen zur Seite geschafft.


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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 20:36
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die Sparbücher wurden 1998 aufgelöst. Und dann? Dass das in den leeren Kassetten war, ist doch eine reine Mutmaßung
Das ist wohl richtig. Da aber gleichzeitig 4 Sparbücher abgeräumt wurden, ist anzunehmen, dass das Geld anschließend irgendwo gebunkert wurde. Natürlich kann er es nach und nach ausgegeben haben. Die leeren Videohüllen sind zumindest ein Indiz, dass er es eine Zeitlang zu Hause hatte. Alternativ: WENN es tatsächlich für einen Dritten aufbewahrt worden war, könnte er es ihm in bar zurückgegeben haben.

Meine Frage war ja aber gerade die: Warum verwaltet jemand eine solche Summe – die zumindest bis zur Auflösung der Sparbücher ja unstrittig existiert hat – für einen Dritten?
Zitat von l_autrel_autre schrieb:Sie bewahren es auf, es ist nicht ihr Geld
Für wen? Ich komme da irgendwie nicht mit, auch nach dem Spiegel-Artikel nicht. Gut, in den ersten Wirren der Wende muss das Geld irgendwo hin. Vielleicht hatte man sogar eine Zeitlang noch die Illusion, die politischen Verhältnisse zurückwickeln zu können (wie diverse NS-Funktionäre nach 1945). Aber dann? Institutionen gab es keine mehr, das Geld konnte doch nur noch verteilt werden. Damit haben die doch nicht 30 Jahre lang gewartet.
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Auch das Sed- Vermögen wurde über die Mitglieder in großen Teilen zur Seite geschafft.
Das stimmt. Es wird ja bis heute gerätselt, wo das abgeblieben ist. Allerdings muss das Vertrauen in die Genossen ja groß gewesen sein, dass die über die Zeit nicht mit der Kohle verschwinden.
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:Aber irgendwie... nach dem Foto zu urteilen, war das ein hochintelligenter Mensch
Dem Anschein nach ja.


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22.05.2019 um 20:49
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Die leeren Videohüllen sind zumindest ein Indiz, dass er es eine Zeitlang zu Hause hatte.
Wie kommt man auf den Gedanken, dass in leeren Videohüllen Geld war? Schließt man das aus dessen Abwesenheit? ;-)
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Warum verwaltet jemand eine solche Summe – die zumindest bis zur Auflösung der Sparbücher ja unstrittig existiert hat – für einen Dritten?
Es ist ein Job?
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Allerdings muss das Vertrauen in die Genossen ja groß gewesen sein, dass die über die Zeit nicht mit der Kohle verschwinden.
Sie haben die Genossen im Griff. Kontrolle.
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Vielleicht hatte man sogar eine Zeitlang noch die Illusion, die politischen Verhältnisse zurückwickeln zu können
😎👍😒


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22.05.2019 um 20:50
Wenn es "offizielles" Stasigeld oder Parteivermögen war, hätte man ihn aus diesen Kreisen nicht ungebracht. Dann wars normaler Raub(mord).

Da müsste er das Geld schon wem abgeluchst haben.

Tja, jetzt bräuchten wir alteingesessene Grabower, die Auskunft geben könnten.


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22.05.2019 um 21:16
Zitat von l_autrel_autre schrieb:Wie kommt man auf den Gedanken, dass in leeren Videohüllen Geld war? Schließt man das aus dessen Abwesenheit? ;-)
Ja, genau das war auch meine Frage.
Also ich finde, es macht vielleicht noch Sinn, 4 Sparbücher aufzulösen und das Geld dann bar zu bunkern. Aber es zwanzig Jahre lang nicht anzurühren - was soll das. Vor allem: wer kommt auf den Gedanken, dass es 20 Jahre unberührt da lag? Logischer wäre doch, er hat das nach und nach ausgegeben, jedenfalls zum Teil.
Ich verstehe einfach die Schlussfolgerung nicht: da gibts aufgelöste Sparbücher, aha, viel Geld war drauf, muss wohl dann bar hier in der Wohnung liegen, hm, find ich aber nicht, ach ja, da liegen leere Kassetten, na dann wird das Geld da wohl drin gelegen haben. - Was für ein Schwachsinn.


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Der Fall Detlef Stagneht

22.05.2019 um 21:35
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich verstehe einfach die Schlussfolgerung nicht: da gibts aufgelöste Sparbücher, aha, viel Geld war drauf, muss wohl dann bar hier in der Wohnung liegen, hm, find ich aber nicht, ach ja, da liegen leere Kassetten, na dann wird das Geld da wohl drin gelegen haben. - Was für ein Schwachsinn.
Aber welches Motiv sollte es sonst geben? Auch wenn das Geld dezimiert war: es würde schon für weniger gemordet.


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22.05.2019 um 21:49
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb:es würde schon für weniger gemordet.
Da reichen heut wohl schon 50 €, und bei normaler Lebensführung wäre wohl zumindest noch ein fünfstelliger Betrag da gewesen … in absoluten Saus und Braus lebt man ja nicht von 200000€.

Weiß man denn was über seine sexuelle Orientierung. da liegen ja auch oft Motive.


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22.05.2019 um 22:03
Zitat von l_autrel_autre schrieb:Es ist ein Job?
Ein Job für wen? Das ist die Frage, die mir einfach keiner beantworten mag.
Abgesehen davon, dass es sicher sinnvollere Möglichkeiten der Geldanlage gibt, als auf'm Sparbuch (oder noch besser: zu Hause langsam, aber sicher verrotten lassen).

@Tritonus
Kann natürlich jeder für sich beurteilen, was er für Schwachsinn hält. Leute sparen nun mal. Liegt in der Natur des Menschen, oder besser: mancher Menschen. Stagneht war sparsam, das sagen sie Nachbarn ("zurückhaltend, hilfsbereit und sehr sparsam" – lt. Bild-Artikel). Mir kommt ein Fall in den Sinn, da fanden Nachbarn bei einer verwirrten alten Frau eine riesige Summe Bargeld. Die hinzugerufene Polizei fand dann heraus: Die Frau und ihr Mann hatten ihr Leben lang alles gespart und zu Hause gebunkert. Sicher nicht der Normalfall, aber gibt's.

Unstrittig dürfte ja wohl sein: Die 400.000 DM wurden abgehoben, um sie entweder in Sicherheit zu bringen oder jemandem zu übergeben. Was wäre denn, wenn das Geld noch auf der Bank läge? Würdest du dann sagen: Wer kommt auf den Gedanken, dass jemand 200.000 Euro auf der Bank liegen lässt? Was die leeren Hüllen betrifft: Anhand der Auffindesituation wird es für den Bruder naheliegend gewesen sein, dass vorher was drin war. Oder stellt sich jemand leere Hüllen ohne Inhalt ins Regal?

Wie dem auch sei: Ich habe gar nicht behauptet, dass die Kohle noch vollständig vorhanden war, fände es aber auch nicht abwegig. Im Raum stand die Vermutung, es sei für Dritte aufbewahrt worden.


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