@all6. Als Tatwaffe wird ein langes schmales Springermesser vermutet. Ein Stich soll sogar durch den Mantel und die Lederjacke (!!!) von
Schöllerl von hinten ins Herz gegangen sein.
7. Man vermutet, dass der Täter bereits Tage zuvor die Gewohnheiten seines Opfers beobachtet hat, bevor er zuschlug.
8. Die Werkstatt "Zur Englischen Flotte" hatte 30 weibliche Angestellte (Werkstatt und Büro). Abteilungsleiter war natürlich ein Mann. Von
den 30 Angestellten waren zur Tatzeit ca 15 noch nicht in der Werkstatt anwesend. Es galt damals schon gleitende Arbeitszeit, mit
einem Dienstbeginn zwischen 07 und 08 Uhr morgens.
9. Schöllerl nahm für den Weg zur Arbeit zunächst einen Autobus, dann die U4 bis Schwedenplatz und die letzten Meter zu Fuß durch die
Kärntner Straße. Diese war damals als "Gesindel-Straße" bekannt. Viele Frauen berichteten nach dem Mord, dass sie zuvor von
unbekannten Männern, belästigt und bedroht wurden.
10. In dem Haus Maysedergasse 1 dürften sich auch Wohnungen für Privatleute befunden haben, weil eine Bewohnerin in einem Interview
davon berichtet hat, dass sie in dem Haus (im 2. Stock) lebt und zum Glück am Tattag mit ihren Eltern im Urlaub war. Auch einen Hausmeister hat es
gegeben, der wurde ebenfalls interviewt.
11. Die Zeugin, die den Täter angeblich gesehen hat, berichtete, dass sie bereits vor der Werkstatttüre gestanden ist, als der Mann an ihr
vorbeiging. Sie hatte noch nicht einmal den Mantel ausgezogen, als sie die Hilfeschreie von Schöllerl gehört hat. Der Mann, der
Schöllerl gefunden hat, berichtete, dass die Beleuchtung noch funktionierte, als er das Haus betreten hat.
12. Am 13. Mai 1980 berichtete die Zeitung von einer "heißen Spur": Ein Autofahrer aus Deutschland hatte zwei Anhalter mitgenommen,
von denen einer sein Notizbuch in dem Auto vergessen hatte. Dort war am 04. April 1980 notiert "Christine, Wien I.". Es gab eine
Verhaftung, der Mann hatte allerdings ein Alibi. Ein zweiter überprüfter Mann sah dem Phantombild überhaupt nicht ähnlich. Und der
deutsche Autofahrer kam ebenfalls in den Fokus der Ermittler, weil er wegen Betrugsdelikten bereits vorbestraft war. Auch diese Spur
zerschlug. Die Ermittler kamen zu dem Schluss, dass mit dem Eintrag nicht Schöllerl gemeint war, sondern es sich um ein harmloses
Rendezvous mit einer anderen Christine gehandelt hat.
Ich mache noch ein drittes Feld auf.