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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

278 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Österreich, Wien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

01.05.2025 um 23:52
@JestersTear
Das APA-Archiv ist weiter kostenpflichtig. Ich habe aber nichts Neues zum Fall gefunden.


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

06.05.2025 um 09:18
@InspektorWirz
@JestersTear
@Belvedere

Guten Morgen,

die Antwort aus dem Sacher ist gekommen und von der Chefin höchstpersönlich geschrieben, Respekt.

Viel kann sie nicht sagen, weil das Haus in der Maysedergasse 1 im Jahr 1980 noch nicht im Eigentum der Sacher Betriebs GmbH war.
Das Sacher war 1980 nur in Teilen des Hauses eingemietet, welche nur über das Sacher direkt begehbar waren.
Damit hat sich der Verdacht, dass ein Gast des Sacher etwas mit dem Mord an Schöllerl zu tun hat, definitiv erledigt, denn die kamen dort auch nicht hin.

Ich habe gestern noch nachgesehen, das Haus Maysedergasse 1 wurde erst im Jahr 1993 als Eigentum des Sacher ins Grundbuch eingetragen. Die Chefin des Sacher hat in ihrem Mail dann auch geschrieben, dass die Sacher Betriebs GmbH dieses Haus erst nach langen Verhandlungen mit einer Versicherung (der es zuvor gehörte) in den 1990er Jahren erwerben konnte.

Sie gibt mir noch den Rat, mich an diese Versicherung zu wenden, glaubt aber, dass niemand von den damals verantwortlichen Direktoren noch am Leben ist.

Der Beitrag von "Brimida1" wurde mittlerweile gelöscht. Ich hatte gleich den Verdacht, dass mit dem Beitrag etwas nicht in Ordnung ist, und siehe da - ich habe mich gestern ein wenig mit einer KI unterhalten und ein paar Fragen wegen der Besitzverhältnisse und den damaligen Gegebenheiten in und um das Haus Maysedergasse 1 herum gestellt. Es kamen - welche Überraschung - fast die selben Antworten, die "Brimida1" hier gepostet hat.

Die KI kam irgendwann auch auf den hier diskutierten Mordfall zu sprechen, ohne, dass ich konkret danach gefragt habe. Aber Fehlanzeige, es kamen die hier ohnehin bereits bekannten Hinweise auf die seinerzeitige AZ-Berichterstattung.
Was aber interessant war, dass auch ein Artikel aus der "Presse" dabei war, wo über einen ganz anderen Fall berichtet wurde. Auf meine Frage, warum gerade dieser Fall, und ob es da irgendwelche Hinweise auf einen Zusammenhang gäbe, kam ein Nein. Ich habe dann abgebrochen.


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06.05.2025 um 09:33
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 24.04.2025:Warum an diesem Freitag denn nicht? Weil es der "Karfreitag" war, obwohl der, wie gepostet wurde, in Österreich eigentlich kein Feiertag ist, oder gab es andere Gründe wie z.B. einen Lehrerausflug oder ähnliches?
Der Karfreitag ist in den Osterferien, da ist keine Schule, auch nicht Berufsschule.


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24.05.2025 um 13:17
Ich habe das jetzt erst gesehen, Respekt @kf1801

Beitrag von kf1801 (Seite 11)


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

27.05.2025 um 12:59
@JestersTear
Vielen Dank Dir. Ja, das Sacher - was Service ist, wissen die.

Nachdem ich jeden Mittwoch auf meinem Weg in die Universität bei der Maysedergasse vorbeikomme, werde ich mir morgen die dortige Parksituation näher ansehen. Am "Tathaus" selbst ist eine Gegensprechanlage angebracht. Mal sehen, wie viele Schilder dort angebracht sind. Vielleicht kann man einen Rückschluss darauf ziehen, wieviele Wohn- oder Geschäftseinheiten im Haus existieren. Schlussendlich ist mir aufgefallen, dass die Versicherung, die sich so schwer von dem Objekt trennen konnte, schräg gegenüber eine Dependence hat. Vielleicht kriege ich ja eine E-Mailadresse raus und schreibe mal hin, ob denen noch jemand einfällt, der aktiv war, als der Mord passierte und Näheres dazu sagen kann, wer in dem Haus seinerzeit eingemietet war.

In die Nationalbibliothek bin ich bis jetzt noch nicht gekommen, aber ich behalte es im Hinterkopf.


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30.05.2025 um 08:33
Also parken konnte man im Jahr 1980 in der Maysedergasse mit Sicherheit. Daran kann ich mich erinnern, wenn wir die Oma an ihrem Arbeitsplatz im Sacher besucht haben. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Schneiderei, wo die Christine Schöllerl gearbeitet hat, nichts mit dem Sacher zu tun gehabt hat. Die Oma hat damals sicher nicht von einer Arbeitskollegin gesprochen, wenn sie über den Mord erzählt hat. Das Sacher hat damals, wie von mir bereits geschildert sämtliche Handwerker noch selbst im Haus beschäftigt.

@kf1801:Respekt für Deinen Fleiß.


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30.05.2025 um 13:00
@ronny70
Vielen Dank.

Wenn Deine Oma (hoffentlich) noch am Leben ist, kannst Du sie gerne fragen, ob es sich bei der Schneiderei um die "Heinrich Klos KG" gehandelt hat. Heute ist sie in der Vorlaufstraße angesiedelt.
Ich habe im Firmenbuchverzeichnis nach dem "Englischen Reiter" gesucht, das ist aber niemals eine Schneiderei gewesen, sondern das ist ein Lokal im Prater.

Am vergangenen Mittwoch habe ich einen anderen Weg in die Uni genommen, deshalb schaue ich mir die Situation in der Maysedergasse in der kommenden Woche genauer an.

Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir.


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30.05.2025 um 19:31
@ronny70
Ja, hab ich mich doch richtig erinnert, dass man dort parken konnte.

Ich hab einmal gegooglet, bei Maysedergasse1 bekommt man Bilder und einen Artikel von "Der Furche". Da kann man sehen wie das das Stiegenhaus, abgesehen vom Aufzug, ausgeschaut hat. Ein gutbürgerliches Haus und man hätte sich recht oder links verstecken können. Damals waren die Stiegenhäuser auch nicht super beleuchtet, deshalb wird sich Christine nicht viel dabei gedacht haben. Ich war im selben Alter damals und hätte nur mit den Schultern gezuckt.....


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31.05.2025 um 19:15
@kf1801: Nein, die Oma ist schon lange nicht mehr am Leben.

@FerdinandKarl: An das Stiegenhaus kann ich mich noch erinnern, wenn wir die Oma abgeholt haben. Ich weiß auch noch, dass der Karfreitag 1980, ebenso wie das gesamte Osterfest extrem kalt und verregnet war. Wir waren in der Nähe von Mariazell und im Tal sind eineinhalb Meter Schnee gefallen, in Wien alles als Regen. Also war es sicher ein nasser und kalter Morgen.


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02.06.2025 um 12:38
Gestern habe ich mir noch einmal das Buch vom Max Edelbacher "Wiens dunkle Seite" angeschaut. Da wird der Fall ganz kurz beschrieben. Eine Glühbirne war herausgeschraubt, ein Messerstich in die Brust, 3 in den Rücken. Sie hat sich noch bis zum Hauseingang geschleppt, wo sie zusammen gebrochen ist. Ein Foto ist auch dabei, nach ein paar Stufen liegt ein aufgespannter Schirm paar Stufen oberhalb eine Tragetasche aus der einiges herausragt.
Es kann ja sein, dass es ein Automatikschirm war, der sich beim Angriff geöffnet hat, ich stelle es mir schwierig vor mit dem Schirm und dem Sackerl in das Haus zu kommen. Die Türen in solchen Häusern sind ja recht schwer, dementsprechend wird sie sich mehr mit allen abgemüht haben, als sich großartig umzusehen.


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02.06.2025 um 16:14
@FerdinandKarl: Ich habe das Buch auch und es ist meines Wissens das Einzige, wo der Fall beschrieben ist. Er ist wirklich in Vergessenheit geraten. Wie gesagt, ich weiß noch gut, dass der Karfreitag 1980 ein für die Jahreszeit extrem kalter und nasser Tag war. Die Christine hat den Schirm sicher bis zum Haustor aufgespannt gehabt. Ich mache das selbst auch so, indem ich den Schirm zur Seite neige und so in das jeweilige Haus gehe. Dann schüttle ich den Schirm im Hausflur ab und gehe weiter. Ich weiß natürlich nicht, was die Christine gemacht hat, aber es ist anzunehmen, dass sie mit Schirm, Sackerl und dem widrigen Wetter, sowie der Haustüre beschäftigt war und ihre Umgebung wohl kaum wahrgenommen hat. Ich habe mir die Sache immer wieder durch den Kopf gehen lassen. Für mich wurde sie entweder verwechselt im dunklen Stiegenhaus, oder sie wurde Opfer eines Psychopaten, der sie als sein Ziel auserkoren hat, ohne dass sie es bemerkte. Soweit mir aus damaligen Zeitungsartikeln noch in Erinnerung ist konnte weit und breit kein Motiv gefunden werden. Wenn sie sich belästigt, oder verfolgt gefühlt hätte, dann hätte sie das doch irgend jemandem in ihrem Umfeld, sei es Familie, Freunde, Arbeitskolleginnen mitgeteilt. Wäre interessant, ob die damals am Tatort genommene Spuren noch irgendwo asserviert sind. Vielleicht könnte man mit der heutigen Kriminaltechnik noch etwas daraus machen.


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02.06.2025 um 19:00
@ronny70
Ich glaube im Buch Mörderisches Wien ist das Bild auch drinnen, da ist mir das Sackerl nicht aufgefallen, wird aber auch darauf sein. Außerdem ist noch eine Phantomzeichnung mit einem Beitrag von der AZ.
Auf dem Bild sieht man aber, dass der Überfall neben dem Gangfenster war. Kann es da wirklich so dunkel gewesen sein, dass sie nicht zu erkennen war.?
Ja, es war sicher kalt, wir waren am Semmering und da hat es auch geschneit.


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02.06.2025 um 20:48
@FerdinandKarl
Ich habe das heute ausprobiert und ja, es geht auch mit einer schweren Tür. Ich hatte den aufgespannten Schirm und eine Einkaufstasche in der rechten Hand, linker Hand meinen Schlüssel und meinen Rucksack über meiner rechten Schulter, und ich konnte das Haustor aufsperren und mit meiner rechten Hand aufschieben.

Wie ist Schöllerl ins Haus gekommen? Ist das bekannt? Hatte sie einen Schlüssel, oder musste sie unten läuten und ihr wurde von oben per Gegensprechanlage geöffnet?
Sieht man auf einem der Tatortfotos einen Schlüssel (-bund)?


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02.06.2025 um 21:50
@kf1801
Selber war ich damals 15 Jahre alt, aber in den alten Häusern waren Gegensprechanlagen noch nicht so üblich. Die sind erst bei einer Sanierung eingebaut worden. Sowie es jetzt einen Aufzug in diesem Haus gibt.


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03.06.2025 um 02:09
Zitat von FerdinandKarlFerdinandKarl schrieb:der Überfall neben dem Gangfenster war. Kann es da wirklich so dunkel gewesen sein, dass sie nicht zu erkennen war.?
Drei Messerstiche in den Rücken, einen in die Brust klingt eher danach, dass sie von hinten überfallen wurde, und er erst am Schluss, um sicher zu gehen dass der Überfall tödlich ist, einmal vorne attackiert hat. Der dürfte sich in einer Nische oder bei der Portiersloge am Gang versteckt haben und ist dann hinter ihr her (von hinten schwer zu erkennen), bis er am Gangende/ Stiegenanfang zugestochen hat.


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03.06.2025 um 10:41
Soweit ich mich erinnere, gab es keine Sprechanlage, das Haustor war tagsüber offen, die Oma hatte sicher keinen Schlüssel. So wie früher üblich, war das Haustor wohl nur nachts versperrt


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03.06.2025 um 10:42
@FerdinandKarl
Ich finde ein Bild mit Schirm und Einkaufstasche und viel Blut auf den Treppenstufen in drei verschiedenen Büchern, eins davon wurde aus einer etwas anderen Perspektive aufgenommen, aber im Endeffekt erkennt man den aufgespannten Regenschirm und eine Tasche ziemlich gut. Wohingegen die Qualität der Beschreibung der Tat in den Büchern sehr bescheiden ist, teilweise sogar voneinander abgeschrieben wurde. Man erfährt nicht viel, weitgehend das, was in der Kronenzeitung und vermutlich in der Arbeiterzeitung gedruckt wurde.

Allerdings bin ich einem Irrtum von mir selbst auf die Schliche gekommen. Die Schneiderwerkstatt, in der Schöllerl ausgebildet wurde, hieß "Zur Englischen Flotte" (nicht zum "Englischen Reiter", wie ich bisher angenommen habe). Das Modegeschäft "Zur Englischen Flotte" hatte seinen Sitz in Kärntner Straße 36, da ist heute ein Nobeljuwelier eingemietet. Von der "Englischen Flotte" hängen heute noch ausgesuchte Modelle im Wien Museum (ziemlich nobler Laden muss das gewesen sein). Dass die dann ihre Werkstatt in der Maysedergasse hatten, leuchtet natürlich ein.

Egal, ich habe jedenfalls bei der ÖNB Ausgaben vom Kurier und den Salzburger Nachrichten vom April 1980 bestellt, da werde ich mal reinschauen, was die so über den Fall geschrieben haben.
Außerdem werde ich mir im WStLA den Plan vom Haus Maysedergasse 1 anschauen.


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03.06.2025 um 10:53
@ronny70
Das bedeutet also, dass dort jedermann relativ ungesehen ein und aus gehen und sich ggf in jeder Nische verstecken konnte.
Ich lebe auch in einem relativ alten Haus, zwar nicht so verwinkelt wie das Haus Maysedergasse 1. Aber trotzdem könnte sich bei uns auch jemand verstecken und jemanden überfallen, das würde wahrscheinlich gar niemand mitbekommen. Das Haustor steht auch alle Augenblicke offen, da kann jedes Gelichter rein.


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03.06.2025 um 13:34
@all

Nach gründlichem Nachdenken komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass weder ein Angestellter noch ein Gast des Sacher mit dem Mord an Schöllerl etwas zu tun hat.

Wenn ich die jetzige Chefin des Sacher richtig interpretiere, dann schreibt sie, dass das Sacher, bevor sie das Haus in den 90ern käuflich erworben haben, nur in Teile des Hauses eingemietet waren. Zugänglich waren diese Räume nicht von der Straße her, sondern nur über die Philharmonikergasse 4 bzw über die hauseigenen Gänge. Da die Philharmonikergasse 4 der Haupteingang des Sacher ist, nehme ich an, dass sie meint, dass jemand, der in die Maysedergasse 1 wollte, erst durch den Haupteingang ins Sacher und dann die hauseigenen Gänge nutzen musste.
Heißt für mich, dass jede Person, die etwas in den Räumen des Sacher, die in der Maysedergasse 1 untergebracht waren (ich schätze mal, dass es sich bei diesen Räumen eher um Büros als um Werkstätten gehandelt hat) zu erledigen hatte, zuerst durch den Haupteingang, und dann durch die hauseigenen Gänge gehen musste. Also bei der Rezeption des Hotels vorbei, was schon einmal ausschließt, dass einer, der vorhat, einen Mord zu begehen, diesen Weg nimmt.

Was das Personal des Sacher angeht, ist ebenfalls zu bezweifeln, dass die unbemerkt und vor allem, ohne Grund in dieses Haus gegangen sind. Was hätten die dort zu suchen gehabt, außer, die Personalchefs zitieren jemanden zu sich, um zu kündigen oder dgl.

Und Gäste, nö? Wenn die überhaupt von den Gängen wussten, was ich mir eher nicht vorstellen kann, was hätten die dort gemacht? Vor allem, was hätten sie dem Portier erklärt, was sie in dem Haus vorhaben zu tun? Wie gesagt, ich glaube nicht, dass das Sacher in dem Haus hauseigene Werkstätten beherbergt hat. Wenn schon einem Gast zB ein Absatz am Schuh bricht, oder so etwas Ähnliches, dann wird man dem eher eine Schusterwerkstatt in der Nähe empfohlen haben, die das wieder in Ordnung bringt. Aber, dass eine Schusterwerkstatt in der Maysedergasse eingemietet war, nur um darauf zu warten, dass irgendwann mal jemand von den Gästen des Sacher mit einem abgebrochenen Absatz vorbeikommt, das kann ich mir absolut nicht vorstellen. Das kostet ja auch unnötig Geld.

Ich sehe die Sache so: Es gab und gibt genug psychisch gestörte Menschen (der Klassiker: Frauenhass). Wenn so jemand durch die Gegend streift mit der Absicht, ein Verbrechen (auch einen vorsätzlichen Mord) zu begehen, dann waren Ort, Zeit und äußere Umstände, sowie das ausgesuchte Opfer geradezu ideal ausgewählt:

- Ein Haus in einer ruhigen Seitengasse der City, Lampe (n) ausgefallen, Stiegenhaus verwinkelt, Haustor unverschlossen - das muss
jedem potentiellen Täter schon einmal zu einem Dankesgebet hinreißen.

- Die Osterwoche, der Karfreitag, wo viele Arbeitnehmer frei haben, schulfrei, viele Menschen fortgefahren (Urlaub oder evangelisch,
vielleicht hatte auch der Täter Urlaub oder war evangelisch, somit hatte er Zeit und am Arbeitsplatz fehlt er nicht).

- Mieses Wetter, Regen, schlechte Sicht, stürmisch, früh am Morgen sind in der Stadt noch sehr wenige Menschen auf der Straße. aAuch
diese Touristenmassen, wie wir sie heute ertragen müssen, gab es damals noch nicht.

- Ein junges Mädchen, nicht groß und zierlich, beim Betreten des Hauses abgelenkt, weil sie einen Schirm und eine Tasche in der Hand
hielt. Die Kollegin, die den Täter angeblich vor der Tat gesehen haben will, mag dem zu erwachsen, zu kräftig usw erschienen sein,
sodass er die als Opfer nicht in Erwägung gezogen hat.

Da erscheint ein überraschender Angriff, eine Messerattacke von hinten sehr wahrscheinlich. Der Täter muss mMn nicht einmal im Haus gewartet haben. Der kann Schöllerl auch von der Straßenbahnhaltestelle am Opernring, von der U1-Bahnstation Stephansplatz oder von dem Lebensmittelgeschäft, wo sie angeblich noch eine Jause gekauft hat, gefolgt sein und sie dann beim Betreten des Hauses überfallen haben. Der Stich in die Brust kann final erfolgt sein, als sich Schöllerl zu ihrem Angreifer umgedreht hat.

Auf den Treppenstufen sieht man sehr viel Blut. Aber muss sich der Täter bei dem Angriff auf Schöllerl tatsächlich auch mit Blut bekleckert haben? Da wären eventuell Mediziner/Pathologen die richtigen Ansprechpartner, die abschätzen können, ob das ein Muss gewesen ist.

Im Jahr 1963 passierte ein paar Minuten Fußmarsch von der Maysedergasse 1, in der Staatsoper ein Mord (ist aufgeklärt). In die Oper konnten damals auch Hinz und Kunz auch einfach so reinmarschieren und drinnen herumgehen. Das hat man nach dem Mord geändert. Leider hat man sich in der Maysedergasse 1 daran kein Beispiel genommen.


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

03.06.2025 um 17:18
@ronny70
Weißt du noch ob deine Oma regelmäßige Arbeitszeiten hatteoder war das eine Art Schichtdienst?
Es ist ja schon eigenartig, dass die Christine alleine gekommen ist und nicht mit einer Arbeitskollegin zusammen getroffen ist, bzw. wäre das ja gut möglich gewesen, dass die Angestellten nach und nach reintröpfeln. Damit hätte der Täter ja jederzeit rechnen müssen.

@kf1801
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie zuerst im Rücken getroffen wurde und sich dann umgedreht hat. Es ist ja Reflex, dass man wegrennt....also denke ich, dass dort wo ihre Sachen gelegen haben der 1. Angriff von vorne war und als sie weg laufen wollte die Messerstiche in den Rücken erfolgten. Sie hat sich ja dann noch zum Eingang geschleppt.


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