SUV rast durch Trierer Innenstadt: Tote und Verletzte

inspektor schrieb:Das es absurd ist, erkennt man aber.

Leider nicht jeder....! Viele Leser/Zuschauer können so etwas nicht einordnen und nehmen es für bare Münze. Ist eine zweischneidige Sache.

emz schrieb:Eine Nachbarin erzählt von 15. Euro Schulden bei der Krankenversicherung, vor Jahren war er obdachlos, Lohnpfändungen, "das Übliche halt".

Naja, die lieben Nachbarn, die wissen es immer alles ganz genau, meist genauer als man selbst....

@inspektor

Vielleicht war er, wenn er selbstständig war, so lange freiwilliges Mitglied der Barmer, um im Alter weiter bei der GKV bleiben zu können. Aber es bringt zum jetzigen Zeitpunkt wohl wenig, ins Blaue zu spekulieren, zumal die Spekulationen sowieso nur auf der Angabe einer Nachbarin beruhen würden. Es wird sicher bald neue, bestätigte Meldungen zum Täter geben.

brigittsche schrieb:Naja, die lieben Nachbarn, die wissen es immer alles ganz genau, meist genauer als man selbst....

Ich denke, da wird schon was dran sein. Es waren Bekannte, die ihm nichts Böses wollten.

@Andante
15 Tsd. Euro ist aber noch eine überschaubare Schuld. Aber wahrscheinlich war er psychisch zu angeschlagen, um da wieder rauszukommen.

@inspektor

Im übrigen können ja Arbeitnehmer des Täters bei der Barmer versichert gewesen sein, und die Barmer wollte sich die SV-Beiträge für diese Arbeitnehmer halt wie üblich beim Arbeitgeber holen.

Aber wie gesagt: Wir werden es wohl noch erfahren.

inspektor schrieb:Es waren Bekannte, die ihm nichts Böses wollten.

Nein, das denke ich auch nicht, dass die etwas Böses wollen.

Aber es gibt eben a) Nachbarn, die aus jeder Kleinigkeit gleich irgendwas ableiten wollen ("Guck mal, wie viele Flaschen der zum Container bringt, der hat bestimmt ein Alkoholproblem!") und b) wenn es auf seinen eigenen Erzählungen beruht: Wie glaubwürdig sind die?

Meine ehemalige Nachbarin hat z. B. immer behauptet, es wäre "ein fremder Mann" in ihre Wohnung eingebrochen und hätte ihr Geld geklaut. Dabei war in Wirklichkeit sie leider dement und hat das Geld selbst versteckt, was sie natürlich nach kurzer Zeit wieder vergessen hatte. Also musste das Geld ja geklaut worden sein.

@Andante
Das kann natürlich sein. Aber von einer Selbständigkeit habe ich bis jetzt nichts gelesen. Nur etwas von einer Tätigkeit als Elektriker.

brigittsche schrieb:Meine ehemalige Nachbarin hat z. B. immer behauptet, es wäre "ein fremder Mann" in ihre Wohnung eingebrochen und hätte ihr Geld geklaut. Dabei war in Wirklichkeit sie leider dement und hat das Geld selbst versteckt, was sie natürlich nach kurzer Zeit wieder vergessen hatte. Also musste das Geld ja geklaut worden sein.

Bei uns in der Nähe hatte jemand angegeben von einem dunkelhäutigen Mann überfallen worden zu sein und seines geldes beraubt...
Im nachhinein wurde das vermeintliche Opfer wegen Vortäuschunug einer Straftat verurteilt. Er hatte sein Geld in der Spielhalle verzockt.

Aber so weit muss man nicht gehen, das die Nachbarn über die Nachbarn gerne viel erzählen ist nichts neues...

@inspektor

Natürlich sind Augenzeugenberichte wertvoll zur Meinungsbildung! Finde ich auch sehr wichtig! Aber "dieses Interview" fällt da komplett weg. Im besten willen kann man das als seine Wahrnehmung abtun und braucht nicht weiter hinhören. Das muss man aber nicht unbedingt ausstrahlen. Es sei denn, für "Klick's" ist jedes Mittel recht...

Weiß man schon, ob der Täter vielleicht ein Extremist war?

frivol schrieb:Weiß man schon, ob der Täter vielleicht ein Extremist war?

Anscheinend ohne politischen Hintergrund.

frivol schrieb:Weiß man schon, ob der Täter vielleicht ein Extremist war?

Er ist wohl noch nie in dieser Richtung aufgefallen. Das muss natürlich nichts heißen, aber hier in der Gegend gibt es eigentlich nur verhältnismäßig wenige Extremisten jeglicher Coleur. Aber das heißt natürlich auch erst einmal nichts, denn da reicht ja leider schon ein Einziger...

Und ich würde auch davon ausgehen, dass sich ein politischer oder religiöser Extremist bei der Befragung durch die Polizei recht schnell zu seinem Motiv bekennt.

frivol schrieb:Weiß man schon, ob der Täter vielleicht ein Extremist war?

Sta sagt nein.

brigittsche schrieb:Das muss natürlich nichts heißen, aber hier in der Gegend gibt es eigentlich nur verhältnismäßig wenige Extremisten jeglicher Coleur.

Und was ist mit den Waffenfreunden aus Kordel?

Zu den Krankenkassenbeiträgen/ Schulden: gerade im Bekanntenkreis erlebt, dass jemand sich nach Verlust des Arbeitsplatzes nicht arbeitslos gemeldet hatte, es waren 3 Monate. In der Zeit halt bei Freunden und Verwandten geschnorrt. Die Krankenkasse stufte denjenigen prompt als privat versichert ein. Ergebnis: er musste für diese 3 Monate um die 1500 nachzahlen. Dies gelang auf Ratenvereinbarung, allerdings werden nur Notfallbehandlungen von der Kasse bezahlt, alles andere nicht, bis der Betrag komplett beglichen ist. Also keine Möglichkeit zur Psychotherapie o.ä. .

emz schrieb:Und was ist mit den Waffenfreunden aus Kordel?

Waffen eben. Und der hier hatte ja offenbar keine, sondern nur das Auto.

Aber wie gesagt: Das sind wenige, ich glaube nicht, dass dieser Typ zu einem wie auch immer gearteten Netzwerk gehört.

lysanne schrieb:Also keine Möglichkeit zur Psychotherapie o.ä. .

Es kann ja durchaus sein, dass es solche Schulden gab, aber ich weiß nicht, ob man auf "Nachbarin hat gesagt" unbedingt etwas geben sollte.

Wahrscheinlich taucht als nächstes einer auf, dessen Schwager jemanden kennt der mit einem zusammengearbeitet hat der mit dem Amokfahrer immer Killerspiele gespielt hat (oder ähnlich).

brigittsche schrieb:Es kann ja durchaus sein, dass es solche Schulden gab, aber ich weiß nicht, ob man auf "Nachbarin hat gesagt" unbedingt etwas geben sollte.

Wahrscheinlich taucht als nächstes einer auf, dessen Schwager jemanden kennt der mit einem zusammengearbeitet hat der mit dem Amokfahrer immer Killerspiele gespielt hat (oder ähnlich).

Das ist jetzt doch sehr konstruiert.

inspektor schrieb:Er hat sehr viele Menschen geschädigt und getötet. Er scheint eine Tat ausgeführt zu haben, die in seiner Phantasie schwelte. Dennoch war es nur ein verpfuschter Tag in seinem Leben. Ob er grundsätzlich aggressiv und bösartig ist, kann man daraus gar nicht schließen.

Meinst du nicht, daß es langsam mal reicht mit den Relativierungen ? Es ist überhaupt nicht relevant, ob er ansonsten agressiv war oder nicht, er war es an diesem Tag und tötete eiskalt mehrere Menschen, ua ein Baby.

Mein Verständnis für diesen Typen tendiert gen Null und ich finde es sehr anmaßend, daß hier versucht wird, Entschuldigungen oder zumindest Rechtfertigungen für ihn zu finden.

inspektor schrieb:Ich denke, er wurde noch autoritär erzogen und ihm wurde das Gefühl gegeben, wenig wert zu sein. Dazu noch ein veraltetes, traditionelles Weltbild, mit dem man sich in einer wandelnden Welt schon seit dem Ende der 80er schwertut, weil genau die von Dir beschriebene Generation nachkam, die nur noch egoistisch veranlagt war und die noch altruistisch Erzogenen verdrängte.

Die Eltern tragen Schuld, die Gesellschaft ebenso, der arme Kerl hatte ja quasi gar keine Chance... was soll das ? Sollte sich herausstellen, daß der Täter schuldunfähig ist, aufgrund einer schweren psychischen Krankheit, dann soll er Hilfe bekommen. Da aber selbst dies noch nicht erwiesen ist, bedarf es sicherlich keiner weiteren Täter-Opfer-Umkehr.

inspektor schrieb:Das ist jetzt doch sehr konstruiert.

Nein, finde ich nicht. Immer wenn so etwas passiert, tauchen im Nachhinein Leute auf, die nur zu gerne den Medien Geschichten über die betreffende Person erzählen. Und wer weiß, ob die Nachbarin nicht auch in diese Kategorie gehört?

brigittsche schrieb:Es kann ja durchaus sein, dass es solche Schulden gab, aber ich weiß nicht, ob man auf "Nachbarin hat gesagt" unbedingt etwas geben sollte.

Auf Rosen gebettet war er aber bestimmt auch nicht, sonst hätte er die letzten Tage wohl nicht im Auto gewohnt.
Und dass er sich vom Staat betrogen fühlte, scheint doch unbestritten zu sein.