Sturz einer Unbekannten aus einem Hotelzimmer in Berlin

TheirSlave schrieb:So ein Polizeifoto würde ich nicht überbewerten. Die Leute die so zum Foto aufgestellt werden haben selten einen fröhlichen Gesichtsausdruck.

Das ist natürlich schon richtig, keine Frage..

Aber ich empfand sie generell auf dem Bild schon sehr dünn und zwar nicht dünn, wie manche Menschen, die einfach eben so veranlagt sind, sondern irgendwie "ausgemerkelt" , wie von einer schweren Krankheit ausgezehrt..
So dünne Beine und auch vom Gesicht her. Wenn man mal dieses "Ausgemerkelte" wegdenkt, bzw. nicht zu sehr betrachtet, dann wirkt sie auf mich gar nicht so alt wie vermutete 60 Jahre, wobei das auch nichts bedeutet, denn heute ist 60 nichts gegen früher, selbst 70 nicht, wenn man sich nicht total gehen lässt, dann sieht man auch in dem Alter noch wirklich gut aus...je nach Veranlagung auch natürlich.

Jetzt mag es natürlich auch eine Rolle spielen, dass man da lesen konnte, dass sie OPs hatte und bei Brustamputationen denkt man natürlich unweigerlich an Krebs...kann natürlich auch sein, dass dies unbewußt auch noch mit beeinflusst, wenn man das Foto betrachtet. Ich könnte jetzt im Nachhinein nicht mehr genau sagen, ob ich diesen Eindruck beim Betrachten des Bildes vorher schon hatte, bevor ich von den OPs las oder erst hinterher.

Vielleicht war der Krebs zurückgekehrt, bzw. nie weg und sie bekam dann die Diagnose, dass er unheilbar ist, bzw. sogar so schlimm, dass bereits das Endstadium erreicht sei ...könnte auch ein Grund für ihren Selbstmord sein..

raptor83 schrieb:Die Frage ist: Wie häufig wird solch eine Zahnprothese eingesetzt? Meine Mutter hatte auch so eine. Meine Großeltern hatten hingegen eine, die einfach eingesetzt wird.

Da bin ich überfragt.
Ich hätte nur gedacht, dass so umfangreiche Eingriffe + die weiteren Operationen ausreichen würden, damit sich jemand erinnert. Vielleicht ergibt sich in den kommenden Tagen ja noch etwas.

@Waytogo
Eine Sache fällt mir zu der Prothese noch ein: Bei meiner Mutter war das ne Riesensache, da die Stifte sich häufiger aus der Kiefer gelöst hatten. Ich weiß nicht, ob das am behandelnden Arzt gelegen hat oder ob das häufiger vorkommt. Ich weiß gar nicht wie oft die bei ihrem Zahnarzt gewesen ist. Letztlich hatte sie dann eine "normale".

Szuka schrieb:Vielleicht wäre ein kurzer Tipp an die Polizei doch nicht verkehrt?

Falls sie wirklich aktuell eine längere Therapie am Benjamin Franklin Klinikum (oder einem anderen Krankenhaus) gemacht hat, wird sich sicherlich jemand vom Pflegepersonal oder von ihren behandelnden Ärzten erinnern und auf den Bildern in der Zeitung wiedererkennen.
In einem solchen Fall bin ich zuversichtlich, dass die Verbindung zu einem Krankenhaus hergestellt werden kann.
Ob das dann bei der Klärung ihrer Identität weiterhilft, ist natürlich eine andere Sache.

Hier mal die Orte, die die Frau angegeben hat:

https://www.luftlinie.org/Soest,Nordrhein-Westfalen,DEU/Arnsberg,Nordrhein-Westfalen,DEU

Da könnte man wirklich auf die Idee kommen, dass sie vorher mal bei Google nachgeschaut hat.

Wobei ich mich dann doch frage, warum man da ausgerechnet so eine, doch recht ländliche, Gegend nimmt. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass es irgendeinen Bezug in diese Gegend gibt oder gegeben hat.

Wenn ich mich nehme, dann könnte ich da ne ganze Liste aufmachen.

raptor83 schrieb:Eine Sache fällt mir zu der Prothese noch ein: Bei meiner Mutter war das ne Riesensache, da die Stifte sich häufiger aus der Kiefer gelöst hatten. Ich weiß nicht, ob das am behandelnden Arzt gelegen hat oder ob das häufiger vorkommt. Ich weiß gar nicht wie oft die bei ihrem Zahnarzt gewesen ist.

Es ist natürlich auch nicht klar wann der Eingriff war. Wenn die Prothesen seit 10 oder 20 Jahren bestehen und ggf. in einem anderen Bundesland gemacht worden sind, sind die Chancen wahrscheinlich auch nicht sonderlich hoch.

raptor83 schrieb:Wobei ich mich dann doch frage, warum man da ausgerechnet so eine, doch recht ländliche Gegend, nimmt. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass es irgendeinen Bezug in diese Gegend gibt oder gegeben hat.

Das denke ich auch. Man würde sonst wahrscheinlich eher München, Hamburg, Berlin etc. nehmen. Da kommt gefühlt eh jeder Dritte her.
Selbst wenn ich mir einen Herkunft angeben will, die keine Großstadt ist, käme ich nicht auf Soest.

Waytogo schrieb:Man würde sonst wahrscheinlich eher München, Hamburg, Berlin etc. nehmen.

Das würde ich zumindest so erwarten.

Ich kenne die Gegend, da ich im Sommer häufiger mit dem Motorrad am Möhnesee unterwegs bin und dann auch gleich am Grab von meiner Tante und meines Onkels in der Nähe von Arnsberg vorbeifahre. Ich würde, möglicherweise, solche Angaben machen. Ohne irgendeinen Ortsbezug kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.

Meine Vermutung ist das die Frau eine Langzeitvermisste ist.
Ich denke die Tote hatte eventuell auch psychische Probleme die in Richtung Verfolgungswahn und Paranoia gehen möglicherweise auch Schizophrenie und Sie deshalb diese falschen Identitäten angenommen hat. Das Sie diese falschen Namen wegen kriminellen Machenschaften hatte glaube ich nicht, ich vermute etwas psychisches.

Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich meine die unbekannte Tote hat Ähnlichkeiten mit der seit 1990 vermissten Ines Heider. Die Haarfarbe und Augenfarbe passt. Nur ist die Tote 1,60 groß und Ines Heider wurde als circa 1,70 beschrieben, was aber auch eine Falschannahme sein kann. Ich finde auch die Nasenform würde passen und auch allgemein der "Blick".
Vielleicht wird ja ein alter Vermisstenfall aufgeklärt und Angehörige bekommen endlich, wenn auch traurige Gewissheit.

Spannend ist auch, dass die Frau gerade in dem Pandemie-Zeitraum im Hotel war und bar bezahlte.

War es ihr ggf gar nicht mehr möglich zu reisen oder/ und hat ihre vorherige Unterkunft verloren und/ oder hat sie den Job verloren?

Sie könnte ja auch evtl ihre Wohnung aufgelöst/verkauft haben, weil sie wusste, dass sie eine weitere Krebstherapie machen muss und sich dann im Krankenhaus befindet, um somit Miete zu sparen oder eine aufwendige Therapue zu finanzieren. Dann kam Corona dazwischen und die Aufnahme im Krankenhaus wurde immer wieder vertagt, so dass am Ende das Geld zuneige ging und sie keinen Ausweg mehr sah.

jadegreen schrieb:Spannend ist auch, dass die Frau gerade in dem Pandemie-Zeitraum im Hotel war und bar bezahlte.

Das ist auch das erste gewesen, an das ich gedacht habe: Haben wir nicht ein Beherbergungsverbot?

rockyspungen schrieb:Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich meine die unbekannte Tote hat Ähnlichkeiten mit der seit 1990 vermissten Ines Heider.

Wenn ich die Bilder vergleiche, dann könnte das, meiner Meinung nach, durchaus hinkommen. Gewisse Ähnlichkeiten gibt es durchaus.

raptor83 schrieb:Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich meine die unbekannte Tote hat Ähnlichkeiten mit der seit 1990 vermissten Ines Heider.
Wenn ich die Bilder vergleiche, dann könnte das, meiner Meinung nach, durchaus hinkommen. Gewisse Ähnlichkeiten gibt es durchaus.

Habe mir gerade die Fotos angesehen...für mein Empfinden besteht da tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit..

@rockyspungen

rockyspungen schrieb:Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich meine die unbekannte Tote hat Ähnlichkeiten mit der seit 1990 vermissten Ines Heider. Die Haarfarbe und Augenfarbe passt. Nur ist die Tote 1,60 groß und Ines Heider wurde als circa 1,70 beschrieben

Die unbekannte Tote ist 1,65 m groß. Im Laufe der Jahre kann man schon um einige cm kleiner werden durch Abnutzung der Bandscheiben, etc.

Allerdings sehe ich keine Ähnlichkeit und bin im Übrigen der Ansicht, dass Ines Heider einem Kapitalverbrechen zum Opfer gefallen ist. Wen es interessiert, hier ein Link zum Fall "Ines Heider":
Vermisst: Ines Heider aus Hermsdorf/Thür. seit dem 04.01.1990 . Dass sie jahrelang versteckt lebt und sich über 30 Jahre später in einem Hotel suizidiert, erscheint mir unwahrscheinlich.

Waytogo schrieb:Man würde sonst wahrscheinlich eher München, Hamburg, Berlin etc. nehmen. Da kommt gefühlt eh jeder Dritte her.

Da ergeben sich aber sofort Anknüpfungspunkte. Die Wahrscheinlichkeit, im Erzgebirgskreis oder in Berlin zufällig auf jemanden aus Arnsberg/Soest/Möhnesee zu treffen, ist wohl deutlich geringer und erleichtert natürlich, dass eine Legende zur Identität nicht so leicht auffliegt.

Kreuzbergerin schrieb:Gibt es in Aue oder in der Nähe von Aue eine oder mehrere Reha-Kliniken?

Ja, es gibt im Erzgebirge und Vogtland einige Reha-Kliniken. Ob speziell im Bereich Onkologie/Brusttumor-Nachsorge kann ich nicht sicher sagen. In Bad Schlema, das seit Januar 2019 zu Aue gehört, werden auch ambulante Kuren angeboten.

Bad Schlema ist seit dem 1. Januar 2019 einer von vier Ortsteilen der fusionierten Stadt Aue-Bad Schlema.

Quelle: Wikipedia: Bad Schlema

Also sicherlich sieht man auf Polizeifotos nicht immer vorteilshaft aus, aber auf mich macht sie mit den schütteren Haaren und dem distrophen Körper keinen gesunden Eindruck. Es lagen offenbar schwere Operationen hinter ihr. Vielleicht war ihr bewusst, was vor ihr lag.

Aber trotzdem frage ich mich, wie es trotz Beherbergungsverbot möglich ist, in einem Hotel in Berlin zu leben.

LillyLego schrieb:Habe mir gerade die Fotos angesehen...für mein Empfinden besteht da tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit..

Die Größe passt nicht ganz. Ansonsten gibt es durchaus Ähnlichkeiten. Auch dürfte Ines Heider, falls sie keinem Verbrechen zum Opfer gefallen ist oder ausgewandert ist, sich eine falsche Identität zugelegt haben. Mit falschen Identitäten würde sich die Frau auskennen.

JamesRockford schrieb:Aber trotzdem frage ich mich, wie es trotz Beherbergungsverbot möglich ist, in einem Hotel in Berlin zu leben.

Hotels können Zimmer vermieten an Menschen, die aus medizinischen und geschäftlichen Gründen ein Hotelzimmer benötigen. In manchen Städten werden derzeit Hotelzimmer auch langfristig vermietet, beispielsweise an Studenten.

Misetra schrieb:Hotels können Zimmer vermieten an Menschen, die aus medizinischen und geschäftlichen Gründen ein Hotelzimmer benötigen. In manchen Städten werden derzeit Hotelzimmer auch langfristig vermietet, beispielsweise an Studenten.

Ah, danke für die Info. Das wusste ich nicht. Ich war der Auffassung, dass die Hotels nur Übernachtungen für Geschäftsreisen zur Verfügung stellen dürfen.

Misetra schrieb:In manchen Städten werden derzeit Hotelzimmer auch langfristig vermietet, beispielsweise an Studenten.

Stimmt. Das kam auch in den Medien.

Im Moment sind in einigen Universitätsstädten Studierende in Hotels untergebracht, vor allem Erstsemester.

raptor83 schrieb:Im Moment sind in einigen Universitätsstädten Studierende in Hotels untergebracht, vor allem Erstsemester.

Das ist jetzt OT, aber warum werden Studenten in Hotels untergebracht? An den Unis läuft doch alles virtuell.

@JamesRockford

Zwischenzeitlich gab es Erstsemesterveranstaltungen, die in Präsenz abgehalten wurden, um einen besseren Einstieg ins Studium zu ermöglichen. Das ist zumindest das, was ich von meiner alten Uni gehört habe. Die sind dann kurz vor Weihnachten abgebrochen worden bzw. zu Onlineveranstaltungen geworden.

So ganz verstanden hab ich es nicht. So lange dauert das eigentlich nicht, sich zurecht zu finden, wenn man das System mal verstanden hat. Von der Ruhr-Uni hatte ich den Plan recht schnell im Kopf.