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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

212 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Manipulation, Italien, Unglück ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:14
Noch eine Bemerkung zum Thema:

normalerweise fasst die Gondel 40 Personen.
Jetzt- unter Coronabedingungen- waren nur 14 Passagiere erlaubt.

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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:16
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:normalerweise fasst die Gondel 40 Personen.
40 Personen in dieses kleine Ding? Da haben es ja Büchsensardinen geräumiger


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:20
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich mag es mir auch gar nicht vorstellen, wie das gewesen sein muss. Die Phase des beschleunigenden Zurückrollens bis zur Stütze 3 hat wohl etliche Sekunden gedauert. Ich habe gelesen, dass die Distanz bis dorthin fast 500 Meter beträgt.
Die Süddeutsche schrieb was von 14 Sekunden.
Es gibt ein Video von dem Absturz.


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:24
Zitat von martenotmartenot schrieb:und weil die Gondel schon so schnell war, ist sie wie bei einer Sprungschanze darüber geschossen und hat wegen des hohen Tempos abgehoben. Danach ist sie nicht mehr zurück aufs Tragseil gefallen, sondern daneben.
ok, verstehe.

Allerdings finde ich es schon erstaunlich dass es überhaupt konstruktiv für die Rollen möglich ist vom Tragseil zu springen, selbst bei hoher Geschwindigkeit.

Bei solchen Gefährten müsste man doch irgendwie versuchen, das Tragseil in einem Rollenkasten einzuhausen um ein Herausspringen auch in einem solchen Extremfall unmöglich zu machen. Oder ist das zu Deutsch gedacht?


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:26
Zitat von passatopassato schrieb:Allerdings finde ich es schon erstaunlich dass es überhaupt konstruktiv möglich ist dass die Rollen vom Tragseil zu springen, selbst bei hoher Geschwindigkeit.
Ist eben nicht für solche Geschwindigkeiten ausgelegt.
Statt dessen gibt es eben diese Notbremsen.


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:29
Zitat von emzemz schrieb:Die Süddeutsche schrieb was von 14 Sekunden.
wenn man jetzt 100km/h zugrundelegt und eine Entfernung von 500m kommt man auf genau 18 Sekunden. Also wenn das wirklich 500m von Anfang Höllenfahrt bis Ende waren und in etwa 14 Sekunden gemessen wurden, dann war es tatsächlich eine Geschwindigkeit von sage und schreibe 100kh/h


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:30
Zitat von passatopassato schrieb:Bei solchen Gefährten müsste man doch irgendwie versuchen, das Tragseil in einem Rollenkasten einzuhausen um ein Herausspringen auch in einem solchen Extremfall unmöglich zu machen.
Diese Frage ist auch im Alpinforum gestellt worden. Es ist aber so, dass solche Einhausungen bzw. Sicherungsbügel ein Überfahren der Stützen unmöglich machen oder erschweren würden. Die Stützen sind so konstruiert, dass für die Überfahrt die Rollen des Laufwerks nur oben aufliegen können.


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:30
Zitat von emzemz schrieb:Ist eben nicht für solche Geschwindigkeiten ausgelegt.
Statt dessen gibt es eben diese Notbremsen.
Selbstredend, beantwortet aber leider meine Frage nicht.

Sind alle Seilbahnen weltweit so gebaut, dass die Rollen vom Tragseil springen können oder ist das hier ein Fall von "Italian Engineering"?

Also ich würde sowas jedenfalls anders kontruieren, nämlich so dass das Tragseil von allen Seiten eingehaust ist und somit nie rausspringen kann, egal was passiert


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:34
Zitat von passatopassato schrieb:Also ich würde sowas jedenfalls anders kontruieren, nämlich so dass das Tragseil von allen Seiten eingehaust ist und somit nie rausspringen kann, egal was passiert
Ich habe mal die Seilbahn im Harz betrachtet. Da sah es auch so aus, dass die Rollen der Seilbahn auf dem Trageseil sind, zwar noch mit so einer Klappe gesichert aber das war es dann auch schon...


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:34
@passato
Umlaufbahnen mit kleinen Gondeln funktionieren anders.
Kleiner Überblick über Schweizer Seilbahnsysteme hier:
https://www.seilbahnen.org/de/Branche/Technik/Seilbahnsysteme

Sicher gibt es viel mehr Quellen zum Einlesen.


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:34
Zitat von passatopassato schrieb:Sind alle Seilbahnen weltweit so gebaut, dass die Rollen vom Tragseil springen können oder ist das hier ein Fall von "Italian Engineering"?
Die Pendelbahnen mit Trag- und Zugseil sind weltweit größtenteils nach diesem Prinzip konstruiert.

Aber es gibt unterschiedliche Seilbahntypen, zum Beispiel auch mit zwei Tragseilen statt nur einem (was das Unglück aber wahrscheinlich auch nicht verhindert hätte). Und es gibt die Einseilumlaufbahnen, bei denen eine Reihe von kleinen Gondeln an nur einem, ständig umlaufenden Seil an- und abgekoppelt werden. Da sind die Gondeln an das Seil geklemmt, und das eine Seil ist gleichzeitig Trag- und Zugseil.

Diese Seile reißen eigentlich normalerweise nicht, und ich denke (und auch in dem Alpinforum vermutet man das), dass eigentlich nicht das Zugseil selbst, sondern die Befestigung des Seils an der Gondel gerissen ist.


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:37
Zitat von martenotmartenot schrieb:Es ist aber so, dass solche Einhausungen bzw. Sicherungsbügel ein Überfahren der Stützen unmöglich machen oder erschweren würden. Die Stützen sind so konstruiert, dass für die Überfahrt die Rollen des Laufwerks nur oben aufliegen können.
ok, das ist natürlich ein valider Punkt.

Wenn es nur das Seil an sich wäre, wäre es eine andere Sache, aber die Stützen sind das Problem. Und an einer solchen ist sie ja auch abgehoben.

Ich hatte bei Seilbahnen ja schon immer ein mulmiges Gefühl und das macht es jetzt auch nicht gerade besser...


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:41
Zitat von passatopassato schrieb:Ich hatte bei Seilbahnen ja schon immer ein mulmiges Gefühl und das macht es jetzt auch nicht gerade besser...
Ich bin schon mit ziemlich vielen Seilbahnen gefahren, aber bisher hatte ich immer eher die Sorge, dass die Bahn stecken bleiben könnte. Es hat gelegentlich Vorfälle gegeben, dass die Anlage aus irgendwelchen Gründen zum Stillstand gekommen war und die Fahrgäste stundenlang in der Gondel auf Rettung warten mussten.

Am Tegelberg (in der Nähe von Schloss Neuschwanstein) ist das mal passiert, weil ein Gleitschirmflieger sich mit den Seilen der Seilbahn verheddert hatte. Die Seilbahn musste gestoppt werden, und die Leute mussten lange auf die Bergung warten.


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:47
Zitat von martenotmartenot schrieb:Diese Seile reißen eigentlich normalerweise nicht, und ich denke (und auch in dem Alpinforum vermutet man das), dass eigentlich nicht das Zugseil selbst, sondern die Befestigung des Seils an der Gondel gerissen ist.
Nur mal so eine völlig laienhafte Frage:
In der vorangegangenen Zeit war anscheinend dauernd die Bremse aktiv geworden.
Kann es sein, dass durch das häufige stoppen der Godeln, also die wiederholte Belastung, die sich dann auch auf das Zugseil auswirkte, die Befestigung des Zugseils ermüdet ist?


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

27.05.2021 um 23:52
Zitat von emzemz schrieb:Kann es sein, dass durch das häufige stoppen der Godeln, also die wiederholte Belastung, die sich dann auch auf das Zugseil auswirkte, die Befestigung des Zugseils ermüdet ist?
Auch diese Frage ist im Alpinforum diskutiert worden. Soweit ich verstanden habe, kann man das nicht ausschließen. Wenn es tatsächlich so gewesen ist, dass die mehrfach fehlerhaft aktivierte Fangbremse die Gondel abrupt gestoppt hat und das Zugseil gegen diesen Widerstand angezogen hat, kann das natürlich möglich sein. Das hängt davon ab, wie sensibel die Antriebstechnik auf solche Stops reagiert, um das Zugseil zu schonen.


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

28.05.2021 um 00:13
Das klingt für mich danach, als hätte die Seilbahn aus welchem Grund auch immer (Stillstand durch Corona?) eine gründliche Revsion gebraucht, um das fehlerhafte Anspringen der Bremse zu beheben.
Diesen erneuten Stillstand wollte man aufgrund der bisherigen Verluste vermutlich nicht eingehen.


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

28.05.2021 um 00:20
Zitat von ThordisThordis schrieb:Diesen erneuten Stillstand wollte man aufgrund der bisherigen Verluste vermutlich nicht eingehen.
Ich glaube, so ähnlich lautete auch der Inhalt der Geständnisse der Seilbahnbetreiber. Man hat die Fangbremsen absichtlich außer Betrieb genommen, um ohne diese fehlerhaften Bremsungen die Bahn weiter betreiben zu können. Man dachte, man könnte das Risiko in Kauf nehmen, weil die Zugseile sowieso nicht reißen würden, und man wollte nicht gleich wieder einen Betriebsstillstand wegen Reparaturarbeiten riskieren.

Warum das Zugseil (oder die Befestigung des Seils an der Gondel) aber dann tatsächlich gerissen ist, ist meines Wissens noch nicht geklärt.


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

28.05.2021 um 00:52
@martenot

Um wieviele Bremsen geht es da insgesamt?
Waren alle blockiert?


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Seilbahnunglück am Lago Maggiore

28.05.2021 um 08:21
Zitat von emzemz schrieb:Um wieviele Bremsen geht es da insgesamt?
Ich weiß es auch nicht genau, aber betroffen war nur die obere Sektion der Bahn mit zwei Gondeln (ob die untere Sektion auch manipuliert war, weiß ich nicht).

In der oberen Sektion gibt es (wie auch in der unteren Sektion) zwei Gondeln, also insgesamt vier Gondeln. Die abgestürzte Gondel war kurz vor der Bergstation, dementsprechend war die andere Gondel kurz vor der unteren Station (= der Mittelstation zwischen den beiden Sektionen), als das Unglück passiert ist. Die untere Gondel ist aber an Ort und Stelle stehengeblieben. Deswegen gehe ich davon aus, dass bei dieser Gondel die Bremse aktiviert war und sie die Gondel gestoppt hat. Sonst wäre sie wahrscheinlich in die Station reingerauscht, wobei dieser Vorgang auch vom auf dieser Seite intakten Zugseil gebremst worden wäre. Das nach dem Riss lose Seilende in der Nähe der Bergstation wäre vermutlich nicht ohne weiteres durch die dortige Seilumlenkanlage durchgerutscht.

Aber das ist jetzt eine persönliche Überlegung von mir. Inzwischen scheint übrigens die untere Gondel in die Station gelangt zu sein, es haben aber auch nur ein paar Meter gefehlt.


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