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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 20:28
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das muss aber keineswegs der Fall sein, denn wie du selbst vorher richtig geschrieben hast:

mitH2CO3 schrieb:
Vermutlich wurde das Opfer im eigenen Selbstbild sehr gekränkt, und reagierte dann unverhältnismässig mit dem Gewaltausbruch.
Na ja, aber die wenigsten sehr Gekränkten gehen hin und schneiden jemandem die Kehle durch. Das ist doch schon mindestens eine wenn nicht gleich einige Kategorie/n drüber hinaus. Wie gesagt, dazu muß erst mal in der Lage sein, einem Menschen die Kehle durchzuschneiden. Ich komme mit dem Kehlenschnitt nicht klar, das hat mMn. etwas sehr sehr Gestörtes. Bin keine Fachfrau mit diesen psychologischen Dingen, aber das ist doch weit über durchschnittliches Täterverhalten hinaus.

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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 20:35
Zitat von KieliusKielius schrieb:dort außerhalb der Arbeit nur wenig Sozialkontakt hatte.
Aber genau das ist ja der Punkt: Keiner scheint das zu wissen. Irgendwoher muss der Mörder ja gekommen sein. Da die Polizei verzweifelt nach den unbekannten Sozialkontakten sucht, wird sie die bekannten schon durch sein. Was hat er also seiner Freizeit unter der Woche gemacht? Zu Hause scheint er ja auch selten gewesen zu sein.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 20:47
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Na ja, aber die wenigsten sehr Gekränkten gehen hin und schneiden jemandem die Kehle durch. Das ist doch schon mindestens eine wenn nicht gleich einige Kategorie/n drüber hinaus. Wie gesagt, dazu muß erst mal in der Lage sein, einem Menschen die Kehle durchzuschneiden.
Dass sie jemandem "am liebsten die Gurgel umdrehen" würden, dieses Gefühl kennen ja viele... Zum Glück setzt das so gut wie niemand in die Tat um!
Hier kann die Situation tatsächlich eskaliert sein und der aufgebrachte Täter jede Selbstkontrolle verloren haben. Er hätte dann in den Momenten der Tat seinen überwältigenden Gefühlen (z.B. Hass, absoluter Vernichtungswille gegenüber dem Opfer) freien Lauf gelassen.
Ich denke nicht, dass er deshalb auch unter Wahnvorstellungen gelitten haben muss.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 21:07
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Was hat er also seiner Freizeit unter der Woche gemacht? Zu Hause scheint er ja auch selten gewesen zu sein.
Ich nehme an, dass er in Magdeburg tatsächlich kaum Kontakte außerhalb der Arbeit hatte und dass man die überschaubaren Freizeitkontakte, die er dort hatte (z.B. zu dem Nachbarpärchen), kennt.
Da MH für ein weitreichendes Vertriebsgebiet (Sachsen-Anhalt und Teile Niedersachsens) Verantwortung trug, war er unter der Woche sicherlich viel geschäftlich unterwegs. Wenn er nach Hause kam, hat er ja dort auch noch weiter gearbeitet, unter Umständen auch am Abend noch (z.B. Telefonate, E-Mails, andere Arbeiten an seinem Geschäftscomputer), wie wir wissen.
Die meisten Kontakte zu anderen Menschen dürfte er unter der Woche tatsächlich in seinem Arbeitsumfeld gehabt haben, also zu Kollegen und zu Kundenmitarbeitern.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 21:14
Ich rätsele darüber, warum die Überprüfung von Hs Telefonkontakten nichts ergeben haben soll, hat man bei H ein Handy gefunden und überprüft und war damit die Sache erledigt? Was ist, wenn H ggf noch ein anderes Handy hatte wovon aber niemand sonst wußte und was der Täter genau so wie das Laptop mitgenommen hat?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 21:46
Zitat von MrKanisterMrKanister schrieb:Was ist, wenn H ggf noch ein anderes Handy hatte wovon aber niemand sonst wußte und was der Täter genau so wie das Laptop mitgenommen hat?
Falls das zutrifft, dann konnte man dieses Handy nicht untersuchen, z.B. auf Kontakte oder Nachrichten, die darauf gespeichert waren.
Was spricht denn aus deiner Sicht dafür, dass MH ein geheimes Zweithandy besessen haben könnte? Für mich deutet bisher nichts darauf hin.
In welche Richtung denkst du, zu welchem Zweck könnte er das Zweithandy genutzt haben?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 21:49
Dienst und Privathandy getrennt? Nicht ungewöhnlich


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 21:52
Zitat von KieliusKielius schrieb:In welche Richtung denkst du, zu welchem Zweck könnte er das Zweithandy genutzt haben?
Na beispielsweise um Kontakt zu den hier auch schon mehrmals erwähnten männlichen oder weiblichen Prostituierten zu haben.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 22:14
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Dienst und Privathandy getrennt? Nicht ungewöhnlich
Ich bin ja immer sehr dafür, erst einmal zu verstehen, worüber geredet wird, anstatt sofort den nächsten Einzeiler rauszuhauen...
Es ging eben nicht um die Trennung zwischen Privat- und Geschäftshandy, sondern um die mögliche Existenz eines "geheimen Zweithandys".


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 22:27
Zitat von KieliusKielius schrieb:Es ging eben nicht um die Trennung zwischen Privat- und Geschäftshandy, sondern um die mögliche Existenz eines "geheimen Zweithandys".
Aber warum sollte er denn ein "geheimes Zweithandy" haben? Er war Single, hat alleine gelebt.

Wer sollte denn da auf die Idee kommen, ein Handy zu kontrollieren, so dass er ein "geheimes Zweithandy" gebraucht hätte, um z. B. die Verbindung zu etwaigen Sexkontakten aufzunehmen? Sowas macht doch nur ein verheirateter Mann, der befürchten muss, dass seine eifersüchtige Ehefrau das Handy durchstöbert und dort die Nummer einer Geliebten findet..... Aber bei einem Single, der alleine lebt und am Wochenende zu Muttern nach Hause fährt? Der kann doch unter der Woche tun und lassen was er will, sich mit seinem Handy jeden Abend andere Prostituierte (m/w/d) bestellen, ohne dass das jemand am Handy bemerkt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 22:33
@brigittsche
Alles richtig was Sie schreiben, nur wie entstand der Kontakt zwischen H und Mörder und warum hinterließ der Kontakt keine digitalen Spuren? Oder gab es nie (digitalen) Kontakt.. Was kann man daraus schließen?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 22:45
Zitat von MrKanisterMrKanister schrieb:Oder gab es nie (digitalen) Kontakt..
Ja, warum soll der Kontakt nicht "analog" abgelaufen sein? Gibt auch heute noch Stricher bzw. Damen im horizontalen Gewerbe, die ihre Dienste auf der Straße anbieten. Nur als Beispiel, weil so etwas ja gemutmaßt wurde.

Oder halt, wenn es um Männer als Partner geht, könnte er cruisen gewesen sein und hat dabei jemanden kennengelernt, der eigentlich in einer (hetero?) Beziehung war und die Sache gerne als dauerhafte, aber geheime Sexfreundschaft fortsetzen wollte.

Wikipedia: Cruising (Homosexualität)

Also undenkbar finde ich das nicht, wenn man davon ausgeht, dass der Partner / die Partnerin eben kein geheimes Zweithandy hatte und "Kontrolle" befürchten musste.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 22:54
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also undenkbar finde ich das nicht, wenn man davon ausgeht, dass der Partner / die Partnerin eben kein geheimes Zweithandy hatte und "Kontrolle" befürchten musste.
Es ist doch gar nichtmal klar, ob nicht sogar das Ersthandy des Opfers ganz einfach jetzt verschollen ist und nicht nur der Laptop.
Oder wurde irgendwas zum Thema Handy publik?
Vielleicht ist das ja "Täterwissen" und wurde nur deshalb gar nichts dazu erwähnt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 22:56
@brigittsche
Ja, nur analog ist natürlich möglich. Dann bestand der Kontakt mutmaßlich noch nicht sehr lang vor dem Mord, was wiederum der Heftigkeit der Ausführung der Tötung (emotionaler Hintergrund) widerspricht.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 23:05
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Es ist doch gar nichtmal klar, ob nicht sogar das Ersthandy des Opfers ganz einfach jetzt verschollen ist und nicht nur der Laptop.
Oder wurde irgendwas zum Thema Handy publik?
Denke schon, dass wir davon ausgehen dürfen, dass das Handy von MH nicht gestohlen wurde.
Es wurde ja immer betont, dass der Täter außer der EC-Karte und dem Laptop nichts mitgenommen hat.
Außerdem: Den Diebstahl des Opfer-Handys als "Täterwissen" zurückzuhalten - weiß nicht, ob das ein sinnvolles Vorgehen wäre. Schließlich kann ein Handy genauso wie ein Laptop nach der Tat irgendwo angeboten oder aufgefallen sein und wäre ein guter Ansatzpunkt für die Fahndung. In diesem Fall gibt es in Bezug auf das genaue Geschehen in der Wohnung sicherlich noch genügend "Täterwissen", das man zurückhält.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 23:32
Zitat von MrKanisterMrKanister schrieb:Dann bestand der Kontakt mutmaßlich noch nicht sehr lang vor dem Mord, was wiederum der Heftigkeit der Ausführung der Tötung (emotionaler Hintergrund) widerspricht.
Dass MH länger andauernde Verhältnisse zu männlichen Prostituierten (oder auch weiblichen) gehabt haben könnte, dafür sprach ohnehin nicht viel. Solche Verhältnisse hätten über kurz oder lang weitere Spuren hinterlassen und wären seinem Umfeld auch nicht dauerhaft verborgen geblieben.
Das Szenario "Eskalation mit einem Stricher" bleibt letztlich eine vage Spekulation. Es gab von offizieller Seite niemals irgendwelche Hinweise oder auch nur die geringste Andeutung in dieser Richtung.
Falls dieses Szenario überhaupt zutreffen sollte, dann kann ich es mir höchstens so erklären, dass MH nur sehr gelegentlich oder in Einzelfällen solche Dienste in Anspruch nahm und dabei einmal das fatale Pech hatte, an den "Falschen" geraten zu sein.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.09.2021 um 23:46
Wie erklären Sie sich, dass aus der Auswertung der (digitalen und telefonischen) Kommunikation des H keine einzige Spur zum Täter oder der Tat führte?

-Es gab vorher keinerlei Kontak?
-Es gab nur analogen Kontakt?
-Es gab Kontakt, man überprüfte diesen auch und schloss diesen als Täter aus?
-Es gab einen bisher nicht entdeckten Kommunikationsweg? (Zweithandy)

Was ist das wahrscheinlichste Szenario und welchen Einfluss hat dies auf die Tathypothesen?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

15.09.2021 um 01:14
Zitat von MrKanisterMrKanister schrieb:Wie erklären Sie sich, dass aus der Auswertung der (digitalen und telefonischen) Kommunikation des H keine einzige Spur zum Täter oder der Tat führte?
Wir können sicherlich davon ausgehen, dass sämtliche privaten und beruflichen Kontakte von MH, auch aus weiter zurückliegenden Zeiten, so weit es irgend möglich war, ermittelt und auf potenzielle Konflikte und mögliche Tatmotive hin überprüft wurden. Unter Auswertung der digitalen Kommunikation von MH und darüber hinaus. Die Liste der identifizierten Kontaktpersonen von MH dürfte Hunderte von Personen umfassen. Insbesondere seine beruflichen Kontakte in einem Konzern und innerhalb eines großen Vertriebsgebiets dürften sehr umfangreich gewesen sein. Aufgrund der Vielzahl musste man bei den Überprüfungen der Kontaktpersonen sicherlich mit jeweils unterschiedlicher Intensität vorgehen. Ich würde nicht ausschließen, dass eine Spur zum Täter sich bereits darunter befindet und dass sie für die Ermittler bisher nicht zu erkennen war, weil das Tatmotiv nicht ohne Weiteres ersichtlich ist.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

15.09.2021 um 07:00
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Vermutlich wurde das Opfer im eigenen Selbstbild sehr gekränkt, und reagierte dann unverhältnismässig mit dem Gewaltausbruch.
War hier das Opfer gemeint?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

15.09.2021 um 07:40
Zitat von MrKanisterMrKanister schrieb:Ja, nur analog ist natürlich möglich.

Dann bestand der Kontakt mutmaßlich noch nicht sehr lang vor dem Mord, was wiederum der Heftigkeit der Ausführung der Tötung (emotionaler Hintergrund) widerspricht.
Ich vermute auch, dass sich beide nicht lange kannten. Ggflls. kannten sie sich gar nicht und der Täter hatte sich MH einfach nur als "gutes Opfer" rausgesucht. Vielleicht hatte er ihn beobachtet und für wohlhabend befunden? Jemanden, den man um ein paar Euro erleichtern konnte? Vielleicht war er ihm unbeobachtet ins Haus gefolgt und im Dunkeln dann nach oben geschlichen, um sich Geld von ihm zu erpressen?

Dass er dann letztendlich kein Geld aus der Wohnung stahl, könnte der Massivität der Tat geschuldet sein. Ihm wurde schlagartig bewusst, was er gerade getan hatte. Nahm sich lediglich das Laptop, um überhaupt was mitzunehmen, was zu Geld zu machen war. Woher er die PIN für die EC-Card hatte, kann ich nicht nachvollziehen. Allerdings empfinde ich die beiden Abhebungen fast als "schüchtern" bzw. "vorsichtig". Erst Stunden nach der Tat und erst zwei Tage später einen kleineren Betrag in einer anderen Stadt. Er weiß, was er getan hat und agiert vorsichtig.

Die enorme Wucht der Tat steht für mich in keinem Widerspruch dafür, dass man sich eventuell nur kurz oder gar nicht kannte. Die Brutalität der Ausführung erzählt mir aber viel über das Wesen des Täters.

Nämlich, dass dieser eine enorm niedrige Aggressions- bzw. Frustrationsschwelle besitzt. Jemand, der Ablehnung, Verneinung und Widerspruch nicht ertragen kann. Der es gewohnt ist, sich mit Brutalität oder Bockigkeit zu erstreiten, was er möchte. Ich tippe auf eine narzisstische Persönlichkeitsstörung basierend aus frühester Kindheit. Er dürfte daher sowieso als schnell aufbrausend bekannt sein.

Ich bleibe dabei. Der Täter ist männlich, jung ( 18-20 ). Drogenabhängig.
Seine DNA ist nicht registriert. Er strolcht herum. Vermutlich hält er sich seit dieser Tat "bedeckt". Immer darauf bedacht, wegen eines eventuellen DNA Abgleichs nicht mehr in Erscheinung treten zu dürfen. Er ist intelligent. Kann gut abwägen was passiert ... wenn.

Siehe dazu auch, dass er ab dem 16.02. kein Geld mehr abhob. Der Rechner tauchte auch nirgends mehr auf.


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