Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.524 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

10.02.2025 um 19:52
Zitat von .druide..druide. schrieb:Andere Szenarien kann ich mir schwer vorstellen, auch im Hinblick auf den Halsschnitt.
Das war sicher kein simpler Raubmord. Da war schon was Persönliches hinter.
Den Halsschnitt halte ich ebenfalls für ein charakteristisches Merkmal.
Und auch wenn das jetzt von mit natürlich keine "komplexe" Argumentation ist - ich sag mal so: Man "kennt" diesen Tätertyp, der zu Halsschnitten fähig ist, zu Genüge aus der öffentlichen Berichterstattung über Kriminalität in Deutschland.
Jugendliches bis maximal mittleres Alter,
(In Österreich und in der Schweiz sieht es gewiss auch nicht anders aus.)


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

10.02.2025 um 19:53
Zitat von .druide..druide. schrieb:Eure Theorie (sex Hintergrund ) finde ich interessant, denn nach dem Lesen des EP und schauen des Kripo Live Beitrags war das mein erster Gedanke bzw Assoziation.
Allerdings habe ich den restlichen Thread nicht gelesen.

Nur die 2 Täter Hypothese macht mir etwas Sorgen.
Aber der 2. Mann könnte ja ein "Kollege" gewesen sein, den der Haupttäter nach der Tat angefordert hat oder der Besuch war von von Beginn an zu zweit.
An die Strichertheorie habe ich auch von Anfang an gedacht.

Stricher betreiben ihr "Handwerk" ja oftmals zur Beschaffung ihrer Drogensucht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass MH mit einem dieser Männer ins Gespräch gekommen war. Wir wissen nicht, wo sich MH in Magdeburg aufhielt.

Ich mag mich nicht festlegen, ob MH den Täter offiziell zu sich einlud oder dieser ihm folgte. Ich vermute fast offiziell.
Der Täter wiederum agierte aber mit einem Kompagnon.

Der eine quatscht MH an = Haupttäter bzw. Täter 1. Lullt ihn ein. Macht ihm schöne Augen. Manipuliert und belügt ihn und schafft es, dass MH ihn zu sich lassen will. Der zweite Täter beobachtet entweder das Szenario oder wird vom ersten Täter in Kenntnis gesetzt, wo es hingeht...

Täter 1 tritt gemeinsam mit MH ins Haus und dessen Wohnung ein. Die Türen lässt der Täter jeweils hinter sich nur angelehnt. Es ist dann ein Einfaches für die zweite Person, in die Wohnung nachzufolgen.

War da nicht irgendwas noch mit einer Flasche Wein? Vielleicht hatte der Täter zum schönen Schein noch eine Flasche Wein mitgebracht. Vielleicht kommt er gleich "zur Sache". Macht MH glauben, dass es Sex gibt.

MH geht vor ins Schlafzimmer. Den Rest kennen wir. Es ging hier, aus meiner Sicht, ausschließlich um Beschaffungskriminalität.
Das Laptop wird geklaut, einfach, weil es da war. Die Geldabhebungen sprechen für mich die gleiche Sprache.

Dass die Wohnung nicht durchsucht und beraubt worden ist, kann vielleicht daher rühren, dass es eine ziemliche Geräuschkulisse gegeben haben könnte und die beiden Angst hatten, dass in kürze jemand klingeln könnte. Daher sind sie abgehauen und das in der Wohnung befindliche Geld wurde nicht gefunden.


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

10.02.2025 um 20:03
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Täter 1 tritt gemeinsam mit MH ins Haus und dessen Wohnung ein. Die Türen lässt der Täter jeweils hinter sich nur angelehnt. Es ist dann ein Einfaches für die zweite Person, in die Wohnung nachzufolgen.
Gut möglich.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Beschaffungskriminalität
Wobei natürlich nicht alle Stricher drogenabhängig sind, aber ein nicht geringer Teil davon schon.

Aber wie @Hastings schrieb könnte es auch Verdeckung gewesen sein (Notebook) oder so wohl als auch.


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

10.02.2025 um 20:06
Zitat von KieliusKielius schrieb:Man "kennt" diesen Tätertyp, der zu Halsschnitten fähig ist, zu Genüge aus der öffentlichen Berichterstattung über Kriminalität in Deutschland.
Musste auch an ähnlich gelagerte Fälle denken


melden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

10.02.2025 um 20:43
Zitat von .druide..druide. schrieb:Wobei natürlich nicht alle Stricher drogenabhängig sind, aber ein nicht geringer Teil davon schon.

Aber wie @Hastings schrieb könnte es auch Verdeckung gewesen sein (Notebook) oder so wohl als auch
Falls er aber ein Stricher gewesen ist, der das Geld nicht wegen einer Sucht anschaffte, hätte er zum einen sowieso sein Geld für seine Dienstleistung bekommen und zum anderen vermutlich keine zweite Person in die Wohnung gelassen.

Soweit ich mich erinnere, war MH ja wohl noch bekleidet und nicht nackt. Daher kann man vermutlich auch ausschließen, dass der Sex bereits vollbracht war und er den Täter evtl. nicht bezahlen wollte dafür. Es bestand also diesbezüglich kein Anlass für den Täter, MH zu ermorden.

Deswegen halte ich Beschaffungskriminalität für wahrscheinlicher.


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

10.02.2025 um 22:29
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Es bestand also diesbezüglich kein Anlass für den Täter, MH zu ermorden.
Der Streit zwischen dem Opfer hätte auch schon in einer frühen Phase des gemeinsamen Aufenthalts in der Wohnung entbrennen können.

Ich will nur ein mögliches Beispiel für einen Ablauf nennen:
Das Opfer stellt in der Wohnung fest, dass ihm die "Nase" seines Besuchers doch nicht passt oder dass ihm dessen Gebaren in der Wohnung nicht zusagt, und will den Gast deshalb wieder loswerden. Der Gast fühlt sich daraufhin über den Tisch gezogen, weil er mit anderen Erwartungen mit in die Wohnung kam. Der Gast besteht also auf Vollzug dessen, was ihm in Aussicht gestellt wurde oder verlangt eine hohe Kompensation. Das Opfer lehnt ab. Man wird sich nicht einig. Der Streit eskaliert mit fatalem Ausgang wie bekannt.


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

10.02.2025 um 22:49
Zitat von KieliusKielius schrieb:Der Streit zwischen dem Opfer hätte auch schon in einer frühen Phase des gemeinsamen Aufenthalts in der Wohnung entbrennen können.

Ich will nur ein mögliches Beispiel für einen Ablauf nennen:
Das Opfer stellt in der Wohnung fest, dass ihm die "Nase" seines Besuchers doch nicht passt oder dass ihm dessen Gebaren in der Wohnung nicht zusagt, und will den Gast deshalb wieder loswerden. Der Gast fühlt sich daraufhin über den Tisch gezogen, weil er mit anderen Erwartungen mit in die Wohnung kam. Der Gast besteht also auf Vollzug dessen, was ihm in Aussicht gestellt wurde oder verlangt eine hohe Kompensation. Das Opfer lehnt ab. Man wird sich nicht einig. Der Streit eskaliert mit fatalem Ausgang wie bekannt.
Das ist ein sehr gutes und schlüssiges Beispiel.

Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, wann MH in die Wohnung zurückgekommen sein soll. Irgendwie habe ich im Hinterkopf, dass zwischen dem Nachhausekommen und dem Mord eine relativ kurze Spanne gewesen sein muss. Ich sage das nur, weil ich mir dann einen Streit wegen Bezahlung oder was auch immer nicht so gut vorstellen kann.


melden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

11.02.2025 um 00:02
@Klarmann - s. Timeline im Themenwiki:
14.2.2006

Gegen 16:30
Matthias Horn wird von anderen Bewohnern gesehen wie er das Haus betritt. Er geht in seine Wohnung.

19:24
Matthias Horn verschickt eine Email an seinen Chef.

Gegen 20:00 Uhr
Mehrere Anwohner hören Schreie.

Zwischen 20:15 und 20:45
Eine Nachbarin sagt aus, eine Person hastig die Treppe hinunterlaufen bemerkt zu haben.
Kurz darauf soll das Licht in Matthias Horns Wohnung ausgeschaltet worden sein.

Gegen 22:00 Uhr
Hausbewohner stellen fest, dass im Flur mehrfach das Licht auf- und abgedreht wurde.

Die Kripo sagt, die Tat geschah zwischen 18 und 22 Uhr.

15.2.2006

3:50
Mit der EC Karte des Opfers werden unweit vom Tatort an einem Automaten der Magdeburger Volksbank 500 Euro abgehoben.
-- -- --
Die Zeitspanne zwischen 16.30 und 18 bzw 20 Uhr finde ich nicht so kurz.
16.30 Uhr heimgekommen, frischgemacht, Info an Besucher. 17 Uhr Ankunft des Besuchers /der Besucher. 18 Uhr frühestmöglicher Tatzeitpunkt lt. Kripo (oder Tatbeginn?) Erpressung, einen bestimmten E-Mail-Text abzusenden? Streit? Sendung 19.24 Uhr, danach Eskalation, MHs Schreie gegen 20 Uhr. 20.15 Uhr wird Täter1 / Lockvogel weggeschickt. Täter2 räumt auf.


melden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

12.02.2025 um 21:31
Wenn sich MH mit Männern traf (entweder in seiner Wohnung oder sonstwo), wird er doch sicherlich auch mal an den bekannten Schwulentreffs in Magdeburg aufgetaucht sein. Darüber ist meines Wissens nichts bekannt. Heißt das nun, dass die EB diese Spur überprüft haben und dass niemand ihn erkannt hat, oder hat man was gefunden und hüllt man sich aus ermittlungstaktischen Gründen in Stillschweigen und das schon seit fast zwanzig Jahren? Oder hat man es überhaupt nicht überprüft und geht die Polizei also nicht von einem Stricher-Szenario aus?


2x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

12.02.2025 um 21:55
Zitat von birotorbirotor schrieb:Wenn sich MH mit Männern traf (entweder in seiner Wohnung oder sonstwo), wird er doch sicherlich auch mal an den bekannten Schwulentreffs in Magdeburg aufgetaucht sein.
Warum?
Das hätte ja jemandem auffallen können, wie du zu Recht mutmaßt. Deswegen könnte er (MH) das vermieden haben.
Das finde ich sehr einleuchtend.


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

12.02.2025 um 22:30
Zitat von birotorbirotor schrieb:Oder hat man es überhaupt nicht überprüft und geht die Polizei also nicht von einem Stricher-Szenario aus?
Selbstverständlich hat die Kripo alle möglichen Überprüfungen angestellt und in alle denkbaren Richtungen ermittelt.

Was die Kripo bei ihren Ermittlungen herausgefunden hat und was davon sie der Öffentlichkeit mitgeteilt oder aber bewusst zurückgehalten hat, das steht auf einem anderen Blatt.

Daraus dass die Kripo öffentlich gemacht hat, dass sie nicht (!) von einem Raubmord-Szenario ausgeht, schließe ich, dass die Kripo bei ihren Ermittlungen konkrete Anhaltspunkte gefunden haben muss, die auf ein anderes Motiv hindeuten.

Jetzt kann man sich fragen, welche konkreten Anhaltspunkte das sein könnten, die auf ein anderes Motiv als Raub hindeuten.
Ich persönlich finde keine andere Erklärung, als dass die Polizei konkrete Spuren, Gegenstände oder andere Hinweise sichern konnte, die dafür sprechen, dass das Treffen zwischen Täter und Opfer am Tatabend einen beabsichtigten sexuellen Hintergrund hatte.

Davon abgesehen erfüllt das Täterverhalten in diesem Fall natürlich "in geradezu klassischer Weise" die Merkmale eines Stricher-Mordes.


2x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

12.02.2025 um 22:38
Zitat von KieliusKielius schrieb:Daraus dass die Kripo öffentlich gemacht hat, dass sie nicht (!) von einem Raubmord-Szenario ausgeht, schließe ich, dass die Kripo bei ihren Ermittlungen konkrete Anhaltspunkte gefunden haben muss, die auf ein anderes Motiv hindeuten.
Die Vermutung, dass es sich nicht um einen Raubmord handelte, kann man ebenfalls aus den nicht zu übersehenden Briefumschlägen mit Tausenden australischen Dollars herleiten.


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

12.02.2025 um 23:03
Zitat von birotorbirotor schrieb:Die Vermutung, dass es sich nicht um einen Raubmord handelte, kann man ebenfalls aus den nicht zu übersehenden Briefumschlägen mit Tausenden australischen Dollars herleiten.
Mit diesem "unüberlegten Schnellschuss" enttäuscht du mich wirklich...

Nur weil der Täter, der ja immerhin Notebook und ec-Karte des Opfers mitnahm, andere Wertgegenstände nicht mitnahm, kann man einen Raubmord nicht ausschließen.

Die Kripo muss also wie gesagt konkrete Hinweise auf ein anderes Motiv gefunden haben.


melden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

13.02.2025 um 08:01
Zitat von KieliusKielius schrieb:Davon abgesehen erfüllt das Täterverhalten in diesem Fall natürlich "in geradezu klassischer Weise" die Merkmale eines Stricher-Mordes.
Ja, jedenfalls nach dem, was öffentlich bekannt ist. Es ist ja auch bezeichnend, dass die Kripo einen Raubmord ausschließt. Sie muss, wie Du schreibst, Hinweise haben, die in eine andere Richtung deuten.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das hätte ja jemandem auffallen können, wie du zu Recht mutmaßt. Deswegen könnte er (MH) das vermieden haben.
Auch das ist einleuchtend.


melden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

13.02.2025 um 09:14
Von "großen Emotionen" und "blankem Hass" ist in der ersten Behandlung des Falles in Az XY im Jahre 2006 in Zusammenhang mit dem Motiv die Rede.

Beitrag von Kielius (Seite 3)

Ich denke, dass das schon für ein, wie auch immer geartetes, persönliches Motiv spricht.

Große Emotionen in Verbindung mit blankem Hass lassen für meine Begriffe die Hypothese einer Tat in Verbindung mit Dating oder Prostitution eher unwahrscheinlich erscheinen.

Natürlich kann sich ein Täter, der die genannten Beweggründe hatte, über ein gefälschtes Datingprofil, das vielleicht den Vorlieben und Neigungen des Opfers angepasst war, Zugang zur Wohnung des Opfers verschafft haben, und entsprechend eine Person als "Türöffner" vorgeschickt haben. Das würde auch die Person erklären, die zuerst fluchtartig den Tatort verlassen hat, und möglicherweise über Ziele und Hintergründe seines/ihres Einsatzes zuvor im Unklaren gelassen wurde.

Da sähe ich auch einen Ansatzpunkt zur Aufklärung: Ihr Tatbeitrag dürfte inzwischen verjährt sein, da anzunehmen ist, dass sie von der Möglichkeit eines Tötungsdeliktes nichts ahnte.

Dafür spricht ja auch, dass die Tatwaffe aus dem Haushalt des Opfers stammte - der Täter selbst also nicht zwangsläufig mit Tötungsabsicht beim Opfer auftauchte.

Falls diese "Türöffner"-Person nicht mit dem eigentlichen Täter verwandt ist, und das Verhältnis zum Täter inzwischen keine Rolle mehr spielt, könnte diese Person ihr Gewissen erleichtern und den Täter benennen.


2x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

13.02.2025 um 12:28
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Große Emotionen in Verbindung mit blankem Hass lassen für meine Begriffe die Hypothese einer Tat in Verbindung mit Dating oder Prostitution eher unwahrscheinlich erscheinen.
Die Nutzung der EC-Karte nach der Tat passt nicht recht zu den "großen Emotionen".

Das Notebook würde noch passen, wenn sich dort Informationen über den Täter befinden sollten.


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

13.02.2025 um 14:47
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Große Emotionen in Verbindung mit blankem Hass lassen für meine Begriffe die Hypothese einer Tat in Verbindung mit Dating oder Prostitution eher unwahrscheinlich erscheinen.
Für mich absolut nicht nachvollziehbar diese Aussage.
Das müsstest du dann vielleicht etwas näher erläutern, weshalb du dir ausgehend von einem Treffen mit amourösem oder sexuellem (!) Hintergrund ein Tatszenario mit "großen Emotionen" nicht vorstellen kannst...
Zitat von HastingsHastings schrieb:Die Nutzung der EC-Karte nach der Tat passt nicht recht zu den "großen Emotionen".
Ach Leute, jetzt steht euch doch beim Denken nicht selbst im Weg. Das wird ja langsam peinlich...

Wenn der Stricher nach einem Streit in der Wohnung in Rage über das Opfer herfällt, es "bestialisch absticht" und anschließend mit Notebook und ec-Karte den Tatort verlässt, wieso sollte er dann nicht in der Lage sein, schon kurz darauf an einem Automaten Geld mit der Karte des Opfers zu ziehen oder z.B. am Folgetag das Notebook des Opfers an einen Hehler zu verticken.


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

13.02.2025 um 15:08
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das müsstest du dann vielleicht etwas näher erläutern, weshalb du dir ausgehend von einem Treffen mit amourösem oder sexuellem (!) Hintergrund ein Tatszenario mit "großen Emotionen" nicht vorstellen kannst...
Dem möchte ich mich anschließen. Es gibt ja genug Beispiele dafür, dass Männer durch (männliche) Prostituierte ziemlich grausam ermordet wurden; siehe Moshammer, Manfred Kindel, KH Radmiller, Benedikt Förderreuther, KW Pauli usw.
Die Liste ist leider endlos.

Gerade die Grausamkeit würde, mE, durchaus für eine Milieutat sprechen. Wenn vielleicht noch Druck zur Drogenbeschaffung dazukam…
Ausländisches Geld mitzunehmen und dann einzutauschen ist doch etwas sehr auffällig, auch weil Wechselstuben und Banken für gewöhnlich überwacht werden, wenn auch immer noch gerne mit Kartoffelkameras.
Es ist ein Unterschied, ob ich vermummt am Geldautomaten stehe und Geld ziehe, als in der Bank am Schalter Geld zu wechseln.


2x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

13.02.2025 um 16:02
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Dem möchte ich mich anschließen. Es gibt ja genug Beispiele dafür, dass Männer durch (männliche) Prostituierte ziemlich grausam ermordet wurden; siehe Moshammer, Manfred Kindel, KH Radmiller, Benedikt Förderreuther, KW Pauli usw.
Die Liste ist leider endlos.

Gerade die Grausamkeit würde, mE, durchaus für eine Milieutat sprechen.
Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass oft gerade Täter, die selbst nicht schwul sind und/oder aus einem Kulturkreis kommen, wo Homosexualität geächtet ist, aber ihr Geld mit Männer-Sex verdienen (müssen) so einen Hass gegenüber ihrem Kunden entwickeln können, dass gerade solche Morde dann besonders brutal ausfallen.

Und da würde dann auch, wenn man die Küchenpsychologie mal weiterspinnt, die Mitnehme von Wertgegenständen bzw. der EC-Karte dazu passen, so nach dem Motto "so komme ich wenigstens zu meinem Geld, und das alte Schwein hat es ja auch nicht anders verdient...."


1x zitiertmelden

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

13.02.2025 um 16:16
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass oft gerade Täter, die selbst nicht schwul sind und/oder aus einem Kulturkreis kommen, wo Homosexualität geächtet ist, aber ihr Geld mit Männer-Sex verdienen (müssen) so einen Hass gegenüber ihrem Kunden entwickeln können, dass gerade solche Morde dann besonders brutal ausfallen.
Zumindest war es bei Moshamner so. Und sicher ist es keine Seltenheit. Muss man nur mal an unsere Hauptbahnhöfe gehen.
Gerade wenn da wirklich noch der Druck zur Drogenbeschaffung dazukommt, da liegen die Nerven eh schon blank. Kommt dann noch etwas hinzu, sei es, dass der Freier den Lohn nicht zahlen will, aus welchen Gründen auch immer, dieser etwas tut oder sagt, was als beleidigend aufgefasst wird oder eben, dass der Prostituierte Reichtum riecht…da legt sich der Schalter schon einmal um.

Allerdings…wieso sollte es eigentlich eine männliche Prostituierte sein? Genauso kann eine Frau bspw. Lockvogel gespielt haben und ein Mann/eine weitere Person dann noch dazu gekommen sein. Haben wir ja gestern bei XY gesehen, diese Masche.
Wäre auch nicht der erste Fall, dass ein Freier in den eigenen vier Wänden abgezogen wird. Und eben auch das kann eskalieren. Seit Tuba S. sehe ich auch Frauen als durchaus grausame Täterinnen.

Aber mindestens zwei Personen dürften es ja gewesen sein.


3x zitiertmelden