8-jähriges Mädchen tot in Wald bei Bern gefunden

Hallo zusammen

In der Gemeinde Köniz bei Bern wurde gestern Abend um 19.15 die Leiche eines 8-jährigen Mädchens gefunden.

Hier die Polizeimeldung:

Niederwangen/Zeugenaufruf: Mädchen verstorben aufgefunden
Am Dienstagabend ist im Könizbergwald bei Niederwangen ein Mädchen verstorben aufgefunden worden. Sofort wurden unter der Leitung der Regionalen Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet. Aktuell können weder ein Unfallgeschehen noch eine Dritteinwirkung ausgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht.

Am Dienstag, 1. Februar 2022, gegen 19.15 Uhr, ging bei der Kantonspolizei Bern die Meldung zu einem leblosen Mädchen im Könizbergwald bei Niederwangen (Gemeinde Köniz) ein. Umgehend rückten Einsatzkräfte der Polizei sowie ein Ambulanzteam vor Ort aus. Trotz sofortigen Reanimationsmassnahmen vor Ort musste kurze Zeit später durch eine aufgebotene Ärztin der Tod des Mädchens festgestellt werden. Es handelt sich um ein 8-jähriges Mädchen aus dem Kanton Bern.

Während den Abend- und Nachtstunden standen zahlreiche Mitarbeitende der Kantonspolizei Bern, unter anderem Kriminaltechniker, ein Hundeführer sowie das Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern und das Care Team des Kantons Bern im Einsatz.

Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse können zum aktuellen Zeitpunkt weder ein Unfallgeschehen noch eine Dritteinwirkung ausgeschlossen werden. Die Abklärungen und Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht. Personen, die im Quartier Papillon sowie im angrenzenden Könizbergwald zwischen 16.00 und 19.15 Uhr verdächtige Beobachtungen gemacht haben, respektive ein Mädchen gesehen haben, werden gebeten, sich unter der Nummer +41 31 638 81 11 zu melden.

Regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland

Quelle: https://www.police.be.ch/de/start/themen/news/medienmitteilungen.html?newsID=45997664-13f8-453d-b3a9-c01ac9ea9df1

Das Mädchen wurde direkt am Waldrand nahe einer Neubausiedlung von einem Passanten gefunden. Gemäss der Zeitung Blick soll das Mädchen in dieser "Papillon" (Schmetterling) genannten Siedlung gewohnt haben und letztmals um 16.15 gesehen worden sein.
Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/bern/dritteinwirkung-nicht-ausgeschlossen-maedchen-8-bei-niederwangen-be-tot-aufgefunden-id17198700.html

Ich bin erstaunt, daß das Haus der Großeltern durchsucht und versiegelt wurde.

Diese durchsucht derweil das Haus der Grosseltern.

[...]

Einige Stunden später ist die Haustüre der Grosseltern mit einem amtlichen Siegel versehen, im Inneren ist es dunkel.

Daß gesucht wird, ist ja normal, aber gleich eine Versiegelung ? Kenne ich sonst eigentlich nur von Tatorten.
Sehr eigenartig.


https://www.blick.ch/schweiz/bern/dritteinwirkung-nicht-ausgeschlossen-maedchen-8-bei-niederwangen-be-tot-aufgefunden-id17198700.html

Photographer73 schrieb:Daß gesucht wird, ist ja normal, aber gleich eine Versiegelung ? Kenne ich sonst eigentlich nur von Tatorten.
Sehr eigenartig.

Dann ist der Auffindeort wohl nicht zwingend der Tatort .
Und dann wurde der letzte Aufenthaltsort untersucht .

Stradivari schrieb:Und dann wurde der letzte Aufenthaltsort untersucht .

Sicher, wobei hier ja nicht klar ist, ob das der letzte Aufenthaltsort vor dem Tod war. Also zumindest für uns nicht ersichtlich, weil es darüber wohl bisher keine Infos gibt, ich hab zumindest nix gefunden, die Polizei wird mehr wissen.

Aber eine Versiegelung findet ja eigentlich nur statt, wenn ein Ort nicht betreten werden darf, aus Gründen. (Wichtig für weitere polizeiliche Ermittlungen oder Nachlasssicherung). Letzteres kann man hier ausschließen. Umfangreiche Spurensicherung, die bis zum Abend nicht abgeschlossen war ? Würde ja eigentlich auch nur Sinn machen, wenn irgendetwas darauf hinweisen würde, daß der Kleinen an diesem Ort etwas zugestoßen sein könnte.

[@Photographer73
Was ich aber bemerkenswert finde ist, dass weder ein Tötungsdelikt noch ein Unfall ausgeschlossen wird und dennoch das Haus versiegelt wurde.
Entweder gib es da mehr Wissen oder die EB dort sind sehr akribisch.

Stradivari schrieb:Was ich aber bemerkenswert finde ist, dass weder ein Tötungsdelikt noch ein Unfall ausgeschlossen wird und dennoch das Haus versiegelt wurde.

Eben, das wundert mich auch sehr. Aber vielleicht ist das Verfahren in der Schweiz auch einfach anders als bei uns.

Photographer73 schrieb:Eben, das wundert mich auch sehr. Aber vielleicht ist das Verfahren in der Schweiz auch einfach anders als bei uns.

Glaubst du das? Es wird doch nur versiegelt was untersucht werden muss .
Das ist überall gleich , Vor allem wenn der Auffindeort eh woanders ist .
Ich denke, da gab es schnell Erkenntnisse, die noch für die Öffentlichkeit zurückgehalten werden .
Auch dieses mögliche „ Unfallstenario“, das ist auch so eine vage Geschichte,die offen halten soll, dass man sich dazu äußern könnte, ohne gleich der Mörder zu sein .

@Photographer73
Wahrscheinlich wird man da auf eine Obduktion warten müssen .:.

Photographer73 schrieb:Umfangreiche Spurensicherung, die bis zum Abend nicht abgeschlossen war ? Würde ja eigentlich auch nur Sinn machen, wenn irgendetwas darauf hinweisen würde, daß der Kleinen an diesem Ort etwas zugestoßen sein könnte.

Jain.
Tatsache ist ja, dass sich ein möglicher Tatort sich nicht rekonstruieren lässt.
Grade bei vermissten oder gar tot aufgefundenen Kindern ist der Stressfaktor bei den Angehörigen enorm und entsprechend intensiv und leider oft unüberlegt ist dann gern das Echo aus dem sozialem Umfeld.
Gibt ja nicht grade wenig Fälle in denen dann eine ganze Armee aus Familie, Nachbarn und Co zum Haus der Familie eilt um den Trauernden zur Seite zu stehen und am Ende hat man einen "vielleicht Tatort" der kaum noch zu gebrauchen ist, weil über Stunden hinweg Leute dadurch getrampelt sind, die manchmal sogar ohne jede Verschleierungabsicht aus reiner Hilflosigkeit hier etwas Wäsche wegräumen, dort ein bisschen sauber machen um der geschockten Familie Essen zu kochen.. und ruck zuck sind Spuren z.B. eines Entführers oder einfach nur Solche, die es möglich gemacht hätten die letzten Tage/Stunden vor dem Verschwinden/der Totauffindung halbwegs zu rekonstruieren.

Ich bin mir also zwar sicher, dass solch eine Versiegelung vorgenommen wird wenn es einen Anfangsverdacht gibt, aber ich würde auch nicht völlig ausschließen wenn diese Maßnahme präventiv genutzt wird um mögliche Spuren zu erhalten, selbst wenn es noch gar keine Hinweise gibt und das ggf sogar erst Recht wenn die Angehörigen/Hausbewohner auf die Frage ob sie damit einverstanden sind mit "Natürlich, was immer helfen könnte." reagieren.

Stradivari schrieb:Wahrscheinlich wird man da auf eine Obduktion warten müssen .:.

Das eh.
Ich kenn mich mit dem System in der Schweiz nicht aus, aber in Deutschland wäre es ja durchaus auch normal, dass außer dem Aufruf nach Zeugen und den dafür und nur dafür notwendigen Informationen, gar nichts an die Öffentlichkeit gegeben wird, so lang man sich nicht in die eine oder andere Richtung hinreichend sicher ist.

Also auch wenn die Obduktionsergebnisse nicht umgehend veröffentlicht werden wäre ich nicht super überrascht.

Hierzulande liest man ja weitaus häufiger Formulierungen wie:
"Wir wissen noch gar nichts."
"Ein Fremdverschulden ist nicht auszuschließen."
"Es ist von einem Unfallgeschehen auszugehen."
o.Ä.

Die explizite Formulierung, dass sowohl Fremdverschulden als auch ein mögliches Unfallgeschehen in Betracht gezogen wird sieht für mich eher wie ein Versuch aus die Sorte von Spekulationen die nie wieder ausgebügelt werden können so gut es geht zu vermeiden.
Könnte aber auch einfach ein anderer Umgang mit der Berichterstattung sein.

Stradivari schrieb:Wahrscheinlich wird man da auf eine Obduktion warten müssen .:.

Davon kann man wohl ausgehen. Ich denke auch, daß sich nach der Obduktion einige Fragen beantwortet haben.

Fraukie schrieb:Ich bin mir also zwar sicher, dass solch eine Versiegelung vorgenommen wird wenn es einen Anfangsverdacht gibt, aber ich würde auch nicht völlig ausschließen wenn diese Maßnahme präventiv genutzt wird um mögliche Spuren zu erhalten, selbst wenn es noch gar keine Hinweise gibt und das ggf sogar erst Recht wenn die Angehörigen/Hausbewohner auf die Frage ob sie damit einverstanden sind mit "Natürlich, was immer helfen könnte." reagieren.

Das ist alles klar, auch aus den Gründen, die du nanntest, aber warum nur das Haus der Großeltern ? Es wurden anscheinend mehrere Häuser durchsucht.

Sie durchsuchen Häuser

Auch im Zuhause der Kleinen war die Spurensicherung natürlich tätig.

Auch im Wohnhaus der 8-Jährigen selbst ist die Polizei am Mittwochnachmittag noch zu Gange: Mitarbeiter der Kriminaltechnik gehen ein und aus.

Aber versiegelt wurde anscheinend nur ein Objekt. Es sei denn, die Presse hat weitere Versiegelungen nur nicht erwähnt, das kann natürlich auch sein.

Fassen wir also mal zusammen. Lisa wurde anscheinend um 16.51 noch gesehen.

Zuletzt wurde Lisa M. offenbar am Dienstagabend lebend gesehen. Blick spricht am Mittwoch mit einem Anwohner. Er erzählt: «Ich habe Lisa gestern noch spazieren sehen. Das war um 16.51 Uhr.» Er selbst sei mit dem Hund unterwegs gewesen. Das Mädchen habe aus Angst vor seinem Vierbeiner einen grossen Bogen um ihn herum gemacht. Er zeigt auf einen Waldweg und erklärt: «Hier ist sie dann in den Wald abgebogen und den Weg hochspaziert. Danach habe ich sie nicht mehr gesehen.» Der Schüler meldet seine Sichtung der Polizei.

Dann ist sie in den Wald abgebogen. Das ist schon ziemlich spät, zumal es auch immer noch relativ früh dunkel wird.

Um 19.15 wurde das Kind bereits gefunden, da war sie aber schon tot.

Die Leiche von Lisa M.* (†8) wurde am Dienstagabend gegen 19.15 Uhr gefunden, Reanimationsversuche vor Ort waren laut der Kantonspolizei Bern zwecklos – es habe nur noch ihr Tod festgestellt werden können.

Wäre ein ziemlich enges Zeitfenster, wenn der Auffindeort nicht der Tatort wäre. Interessant finde ich auch, daß es keine Informationen darüber gibt, wer die Leiche gefunden hat. Oder hab ihr diesbezüglich etwas gelesen ?



Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/bern/dritteinwirkung-nicht-ausgeschlossen-maedchen-8-bei-niederwangen-be-tot-aufgefunden-id17198700.html

Photographer73 schrieb:Dann ist sie in den Wald abgebogen. Das ist schon ziemlich spät, zumal es auch immer noch relativ früh dunkel wird.

Dabei sollte man aber bedenken, dass es sich um eine Aussage eines Schülers gegenüber dem Blick handelt, einer Boulevardzeitung. Ob das nun tatsächlich so ist oder nicht, da steht für mich ein Fragezeichen dahinter.

Aber um 16:51 dauert es noch rund 50 Minuten bis zum Sonnenuntergang, die Zeit spräche meines Erachtens eher nicht dagegen.

Garza schrieb:Dabei sollte man aber bedenken, dass es sich um eine Aussage eines Schülers gegenüber dem Blick handelt, einer Boulevardzeitung. Ob das nun tatsächlich so ist oder nicht, da steht für mich ein Fragezeichen dahinter.

Da hast du recht, da muß man sicher vorsichtig sein, wie bei allem, was die Presse so verlautbaren läßt. Aber zumindest war zu lesen, daß der Schüler dies auch an die Polizei weitergegeben hätte. Leider finden sich aber auch fast nur Artikel in der yellow press.

Garza schrieb:Aber um 16:51 dauert es noch rund 50 Minuten bis zum Sonnenuntergang, die Zeit spräche meines Erachtens eher nicht dagegen.

Natürlich hat ein Kind auch die Zeiten wohl so nicht im Kopf oder bedenkt sowas, wie es vielleicht ein Erwachsener tun würde, aber mir kommt das zum "spielen im Wald" irgendwie spät vor.

Garza schrieb:Aber um 16:51 dauert es noch rund 50 Minuten bis zum Sonnenuntergang, die Zeit spräche meines Erachtens eher nicht dagegen

Vorher beginnt aber die Dämmerung und im Wald ist es demnach früher dunkel als wie auf freier Fläche.

Photographer73 schrieb:Blick spricht am Mittwoch mit einem Anwohner. Er erzählt: «Ich habe Lisa gestern noch spazieren sehen. Das war um 16.51 Uhr.» Er selbst sei mit dem Hund unterwegs gewesen. Das Mädchen habe aus Angst vor seinem Vierbeiner einen grossen Bogen um ihn herum gemacht. Er zeigt auf einen Waldweg und erklärt: «Hier ist sie dann in den Wald abgebogen und den Weg hochspaziert. Danach habe ich sie nicht mehr gesehen.» Der Schüler meldet seine Sichtung der Polizei.

Ob sie diesen Waldweg genommen hat, weil sie Angst vor dem Hund hatte?

Hat jemand Ortskenntnisse?

Dass man ein so junges Mädchen um diese Zeit draußen allein herumlaufen lässt, ohne dass es der direkte Schulweg ist, finde ich schon bedenklich, auch für Schweizer Verhältnisse (ich wohne in der Schweiz), aber solche Eltern und Großeltern gibt es, hab ich auch schon erlebt, aber meistens dann nur im engsten Quartier direkt in Sichtweite des Zuhause, damit Eltern und Großeltern die Kinder reinrufen können. Es könnte also durchaus auch sein, dass das Mädchen verbotenerweise in Richtung Wald rannte und dann noch durch diesen Hund aufgeschreckt tiefer in den Wald flüchtete, wo es dann auf eine ungute Person traf oder sonst einen Unfall hatte.

https://www.nau.ch/news/schweiz/kerzen-und-blumen-erinnern-an-totes-madchen-8-in-niederwangen-be-66099744

Noch immer sind Details und Hintergründe unklar, die Polizei schloss bis Mittwochabend weder einen Unfall noch eine Dritteinwirkung aus. Noch immer werden Zeugen gesucht.

Das Kind war am Dienstagabend gegen 19.15 Uhr im Wald bei Niederwangen BE aufgefunden worden – nur wenige Meter neben einer Wohnsiedlung. Dort, im «Papillon»-Quartier, hatte das Mädchen mit seiner Mutter gewohnt.

curious13 schrieb:Hat jemand Ortskenntnisse?

In der Blick findest du etliche Bilder, die die Örtlichkeiten darstellen.
https://www.blick.ch/schweiz/bern/dritteinwirkung-nicht-ausgeschlossen-maedchen-8-bei-niederwangen-be-tot-aufgefunden-id17198700.html

Photographer73 schrieb:Interessant finde ich auch, daß es keine Informationen darüber gibt, wer die Leiche gefunden hat. Oder hab ihr diesbezüglich etwas gelesen ?

Warum ist es denn von Bedeutung, ob das nun ein Spaziergänger, Radfahrer, Jogger, Pilzesammler oder sonstwer war? Nicht jeder möchte im Nachhinein von Journalisten bedrängt werden, sich möglichst noch in die Kamera zu äußern, wie ihm zumute war.

Das Waldstück, wo das Mädchen gefunden wurde, sieht ja nicht gerade wie eine gefährliche Schlucht aus. Da wird ein Unfall m. E. doch ziemlich unwahrscheinlich und wäre wohl schon genannt worden. Wenn dieses Waldstück öfter von Kindern des nahen Quartiers aufgesucht wurde, könnte es gut sein, dass ja jemand ganz bewusst ein Kind abfing und sich an ihm verging und es tötete.

emz schrieb:Warum ist es denn von Bedeutung, ob das nun ein Spaziergänger, Radfahrer, Jogger, Pilzesammler oder sonstwer war? Nicht jeder möchte im Nachhinein von Journalisten bedrängt werden, sich möglichst noch in die Kamera zu äußern, wie ihm zumute war.

Das ist klar, aber manchmal ist es eben doch von Bedeutung wer sich vor Kameras äußert bzw wer das Opfer zum letzten Mal gesehen haben will.
Dazu gehört auch die Auffindesituation.

Die Polizei wird schon gute Gründe haben, sich so bedeckt zu halten. Es ist schon länger so, dass die Polizei viel weniger Infos rausgibt und dafür mit viel Technik arbeitet, um eine möglichst lückenlose Indizienkette zu finden.

Hmmm, der Junge in einem der oberen Links erzählt ja, wie tierlieb das Mädchen war und dass es jeden Morgen seine Katze gestreichelt hat, wenn er mit dem Hund raus ist. Und dann hat sie vor einem Hund, der ja in Begleitung ist, so eine Angst, dass sie einen großen Bogen macht?