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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

1.389 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 18:46
Ich glaube persönlich nicht an eine Frau sondern an zwei Männer. Möglich dass noch eine dritte Person eine Frau im Auto saß.

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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 19:08
Zitat von sören42sören42 schrieb:Nicht zuletzt könnte auch ihre Mitwisserschaft gefährlich für sie selbst werden, falls der Täter es sich noch mal anders überlegt und die Gefahr einer Mitwisserschaft als zu hoch einschätzt. Denn dass er keine Skrupel kannte, ist ja offensichtlich. Auch das auszuhalten erfordert wiederum Stärke.
Wenn man davon ausgeht (nur mal als mögliches Szenario!), dass die Frau im Auftrage des eigentlichen Täters angerufen und das Fluchtauto gesteuert hat, dann hätte der Täter ihr auch sagen können: "Ach, Du willst zur Polizei gehen und mich anzeigen? Kannste machen, aber denk' dran, Du hängst auch mit drin. Selbst schuld, wenn Du so blöd bist, da anzurufen und auch noch auf den AB zu quatschen...."

(Wobei der Täter ja gar nicht mal gewusst haben muss, dass die Polizei diese Aufnahmen auch abgehört hat. Er könnte es der Frau auch einfach eingeredet haben, dass das der Fall war. Und er könnte als Druckmittel verwendet haben, dass der Buchhalter die Stimme wiedererkennt.... Aber das sind Detailfragen, die wir ohne Kenntnis der damaligen Veröffentlichungen nicht weiter beantworten können)

Und bevor jetzt die versammelten Juristen kommen und erklären, welche Strafe die Frau im schlimmsten Fall zu erwarten hat und ob es zu ihren Gunsten bewertet worden wäre, wenn sie die Sache angezeigt hätte: Das alles muss sie nicht gewusst haben. Sondern sie hat möglicherweise unkritisch das geglaubt, was der Täter ihr erzählt hat. Und der wird ihr im Zweifelsfalle schon das Szenario eingeredet haben, das ihm in den Kram passte.

(Wobei das Ganze ja übrigens für einen männlichen Mittäter mit gleicher Rolle gelten würde)


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 19:12
@duval
Zitat von duvalduval schrieb:Ich glaube persönlich nicht an eine Frau sondern an zwei Männer.
Soso. Eben gerade, vor knapp vier Stunden, hieltst du es
nicht für unwahrscheinlich
Quelle: Beitrag von duval (Seite 63)

Was meinst du denn jetzt?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 19:33
@brigittsche
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn man davon ausgeht (nur mal als mögliches Szenario!), dass die Frau im Auftrage des eigentlichen Täters angerufen und das Fluchtauto gesteuert hat, dann hätte der Täter ihr auch sagen können: "Ach, Du willst zur Polizei gehen und mich anzeigen? Kannste machen, aber denk' dran, Du hängst auch mit drin. Selbst schuld, wenn Du so blöd bist, da anzurufen und auch noch auf den AB zu quatschen...."
Am Gefährlichsten für den Täter wäre es, wenn sie es "nur" wusste. Dann hätte er kaum Druckmittel in der Hand und müsste ihr völlig vertrauen.

Mit dem Grad ihrer eigenen Beteiligung steigt die Sicherheit für den Täter, dass sie über die Tat schweigen wird. Um in deinem Szenario zu bleiben, könnte er gesagt haben: "Meine Stimme ist es nicht, die auf dem AB aufgezeichnet und zu hören ist. Mach, was du meinst tun zu müssen. Aber wundere dich nicht, wenn der Schuss (!) nach hinten losgeht."


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 19:35
@sören42
Ich halte es für möglich glaube aber nicht so Recht drann.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 19:40
Zitat von sören42sören42 schrieb:Mit dem Grad ihrer eigenen Beteiligung steigt die Sicherheit für den Täter, dass sie über die Tat schweigen wird. Um in deinem Szenario zu bleiben, könnte er gesagt haben: "Meine Stimme ist es nicht, die auf dem AB aufgezeichnet und zu hören ist. Mach, was du meinst tun zu müssen. Aber wundere dich nicht, wenn der Schuss (!) nach hinten losgeht."
So ungefähr meinte ich das auch, aber wie gesagt: Das gilt auch für einen männlichen Mittäter. Der würde im Zweifelsfalle unter diesen Rahmenbedingungen auch den Mund halten.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 19:40
In der Statistik kommt es sehr selten vor, dass eine Frau so etwas tut. Sicherlich gibt es Fälle, aber gerade bei Eifersuchtsmotiven töten eher Männer.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 19:48
Wie ist denn die Rechtslage bei Tod bzw Mord und den offenstehenden Verbindlichkeiten etc ? Wer muss theoretisch haften oder dafür aufkommen ?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 19:56
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Sicherlich gibt es Fälle, aber gerade bei Eifersuchtsmotiven töten eher Männer.
Und nochmal seltener durch zielgerichtete Schüsse in das Gesicht. In so einem Szenario könnte ich mir auch vorstellen, dass beim ersten Mordversuch eher die Freundin Linzmaiers erschossen worden wäre, bei einer Frau als Täterin (Todesschützin). Vielleicht sogar eher noch, als Linzmaier selbst. Ein gehörnter Ehemann hätte hingegen kein Interesse gehabt, die Freundin zu erschießen. Der Mord galt gezielt Linzmaier, davon ist auszugehen.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wie ist denn die Rechtslage bei Tod bzw Mord und den offenstehenden Verbindlichkeiten etc ? Wer muss theoretisch haften oder dafür aufkommen ?
In so einem Fall schlägt man das Erbe aus. Dann sehen die Gläubiger allerdings kein Geld (bzw. nur soviel, wie am Ende, nach Abzug von Verbindlichkeiten höheren Rangs noch übrig bleibt). Der Gesetzgeber macht das so, weil der Erblasser ja ansonsten die Erben in den Ruin stürzen könnte, ohne dass die irgendetwas durch ihr Verhalten dazu beigetragen haben. Nimmt man das Erbe an, hat man allerdings auch die Verbindlichkeiten an der Backe.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 20:12
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und nochmal seltener durch zielgerichtete Schüsse in das Gesicht.
Ich weiß aber nicht, ob man den Schüssen ins Gesicht hier so eine Bedeutung zumessen sollte: Immerhin war es doch so (korrigiert mich, wenn ich es falsch verstanden habe) dass AL im Auto saß und der Täter/die Täterin dann seitlich herangetreten ist. und durch das Fenster geschossen hat. Da bleibt eigentlich nicht so viel anderes üblich, wenn man nicht die Möglichkeit hat, sehr nahe heran zu treten und schräg von oben auf den Oberkörper zu zielen. Und das Auto war doch offensichtlich höher als ein normaler PKW. Also hätte man durch das Blech der Tür schießen müssen, was natürlich nicht so sicher ist (wenn die verwendete Waffe überhaupt realistisch durch das Blech schießen kann).

Also war es rein praktisch (besonders bei schlechten Lichtverhältnissen, wo das Gesicht u. U. hell gegen den Hintergrund "leuchtet") naheliegend aufs Gesicht zu schießen, auch ohne besonderen Hass o. Ä.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 20:26
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dieser wartende Fluchtwagen könnte in sofern auch zu einem solchen recht naiven Täter dieser Art in diese Tat passen. Vielleicht war das alles für Ihn wie ein spannender Film, sodass man das aus einem Film übernahm.
Genauso stelle ich es mir auch vor.

Der Täter parkte den Wagen, ließ den Motor laufen, um für den Fall der Fälle startklar zu sein. Einen Plan B hatte er also.

Eventuell hätte auch Plan A geklappt, nämlich Linzmaier töten und keiner wird aufmerksam. Dann hätte er seinen Wagen kurz umgeparkt. Danach galt es, Linzmaier in dessen Auto gut zu platzieren, um ein schon vorbereitetes Grab anzusteuern, das garantiert nicht gefunden wird. Der Täter hätte die Fahrzeugpapiere an sich genommen und etwas cruisen können mit den Land Cruiser Turbo. Rasantes Fahren passt ja gut zu solchen Filmen. Wenn Linzmaier verschwunden wäre, hätte die Polizei überhaupt nach ihm gesucht? Er hätte den Turbo in die Nähe seines Wohnorts gefahren und seiner Lebensgefährtin oder einem Freund gesagt, dass sein Wagen liegengeblieben ist, ob sie ihn dahin fahren könnte.

Möglich wären beim Täter drei Motive:
1) Eifersucht auf Linzmaier, weil der bei Frauen gut ankam mit seinem Kuchenbacken. Der Täter denkt, er kommt zu kurz bei den Frauen.
2) Linzmaier den Wagen wegnehmen, um sich mächtiger als Linzmaier zu fühlen
3) Sich rächen an Linzmaier, weil AL so ein Womanizer ist. Wahrscheinlich hat irgendein Mann mal dem Täter seinen Jugendschwarm ausgespannt. Da rächt sich der Täter gerne bei einem, der ihn an seinen ehemaligen Kontrahenten erinnert.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 20:47
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also war es rein praktisch (besonders bei schlechten Lichtverhältnissen, wo das Gesicht u. U. hell gegen den Hintergrund "leuchtet") naheliegend aufs Gesicht zu schießen, auch ohne besonderen Hass o. Ä.
Das ist schon so. KK ist eigentlich eher ungeeignet zum Töten, ausser man trifft das Opfer auf kurze Distanz und zielt dabei vor allem auf vitale Körperpunkte wie eben den Kopf. Schüsse durch Blech o.ä. würde das Opfer wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben.

Linzmaier war ja nicht mal auf der Stelle tot, sondern verstarb dann zwei Tage später im Krankenhaus.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:2) Linzmaier den Wagen wegnehmen, um sich mächtiger als Linzmaier zu fühlen
Glaub, das hatten wir schon mal. Wer möchte schon in einem Wagen mit kaputtem Seitenfenster und Blutflecken herumfahren? Und wenn dann nach dem Fahrzeug gefahndet wird? War ja recht auffällig.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 21:13
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Erst um 2000 rum hat man das Ding dann, als man es bei der Wohnungsauflösung der Oma gefunden hat, abgeliefert.
kann ich bestätigen. Ich kenne einen Fall, bei dem nahe Bekannte bei der Wohnungauflösung der Oma eine Waffe (keine Ahnung, ob das etwas "echtes", "funktionsfähiges" war) im Bad gefunden haben.

Es bescherte den "Erben" eine schlaflose Nacht, am Tag darauf sind sie kreidebleich zur örtlichen Polizeidienststelle mit dem "Erbstück" gegangen. Dort wurde das Fundstück abgegeben. Es ging gut aus, ohne Strafen oder ähnliches.
Die Polizistin sagte, dies "käme gelegentlich vor", vor allem bei älteren Semestern, die den Krieg miterlebt hatten.

Der Fund war ein Schock für die Familie und alle waren froh als die Situation bereinigt war.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 21:38
Hallo @ Füchschen
Hallo @ swandive
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:2) Linzmaier den Wagen wegnehmen, um sich mächtiger als Linzmaier zu fühlen
Könnte eventuell auch möglich sein. Vielleicht wollte man Auto ja auch irgendwie ins!Ausländische schaffen. Keine Ahnung!
Zitat von swandiveswandive schrieb:Glaub, das hatten wir schon mal. Wer möchte schon in einem Wagen mit kaputtem Seitenfenster und Blutflecken herumfahren?
Natürlich hast auch Du mit diesem Argument auch recht

Allerdings gab es in Eberbach am Neckar (Neckar-Odenwandkreis) einen solchen Fall ca 1995/96, wo eine jüngere Frau wegen Ihres Autos getötet wurde.

Dort wurde eine Boutique Besitzerin, nur deswegen überfallen, wahrscheinlich gequält und gefoltert und dann getötet, weil ein 18 jähriger Usbeke, zufällig in diesem Eberbach zu Gast bei einem Landsmann, diese Frau mit Ihrem Traumauto einer Corvette herum fahren sah und unbedingt das Auto wollte.

Beide wohl keine Unschuldslämmer, forschten Sie aus, bekamen aber nicht mit, dass die Corvette inzwischen fahruntüchtig in der Garage stand. Sie brachen in der Wohnung ein, erwarteten Sie am Abend und das Drama nahm Seinen Lauf. Wäre das Transportproblem vielleicht noch zu lösen gewesen (z B. Anhängerverladung) war das nächste Problem nicht zu Lösen. Die Papiere der Corvette lagen unerreichbar im Banksafe der Frau. Damals hörte man, keine Ahnung ob das so stimmte, dass der Täter das West realisierte, dass er Papiere benötigt, weil Sie Ihn darauf hingewiesen hätte.

Die Täter konnten mit Hilfe von Kommissar Zufall und dem Nichtlockerlassen eines Kripomannes gefasst undxauch verurteilt werden.

Ich gehe nicht davon aus, dass der Fall hier irgendwo vorhanden oder bekannt ist.

Es gibt also nichts, was er nicht gibt.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 22:09
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:diese Frau mit Ihrem Traumauto einer Corvette herum fahren sah und unbedingt das Auto wollte.
Schon möglich, dass es solche Fälle gibt, ich weiss aber nicht, ob ein Toyota Landcruiser auch in die Kategorie Traumauto fällt. Kaputtes Seitenfenster und Blutfleck machen das Auto auch nicht begehrenswerterer.

Und wenn das Motiv der Toyota war, warum haben die Täter dann das Fahrzeug stehen gelassen? Macht irgendwie nicht soviel Sinn, oder?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

19.06.2022 um 22:35
Zitat von swandiveswandive schrieb:Und wenn das Motiv der Toyota war, warum haben die Täter dann das Fahrzeug stehen gelassen?
Die Antwort ist: Plan A des Täters war fehlgeschlagen, weil der Gasthof bewohnt war und die Wirtsleute nach draußen kamen. Sie hätten die Autonummern von Artur Linzmaier und vom Täter gesehen und der Polizei mitgeteilt. Deshalb gab sich der Täter mit dem Mord zufrieden, ging zu Plan B über - so schnell flüchten, dass niemand die Autonummer des Täters erkennt und er nach außerhalb der vermuteten Kontrollzone der Polizei gelangte - und verzichtete auf das Auto.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

20.06.2022 um 00:00
Zitat von swandiveswandive schrieb:Schon möglich, dass es solche Fälle gibt, ich weiss aber nicht, ob ein Toyota Landcruiser auch in die Kategorie Traumauto fällt. Kaputtes Seitenfenster und Blutfleck machen das Auto auch nicht begehrenswerterer.
Wenn man ein Auto will, kann man es auch einfach klauen. Ist grundsätzlich weniger risikoreich und vor Gericht steht man auch besser da.

Stellen wir uns doch mal vor, wie das weitergegangen wäre: Der Täter schießt auf AL durch die Scheibe. Nun muss er den toten [dass er nicht tot war ist eine Panne] erstmal vom Fahrersitz herunterbekommen. Also ums Auto herum und von der anderen Seite rüberziehen. Das dauert, kann ja jeder mal gerne mit einem Mann in der Gewichts- und Größenklasse von AL im Inneren eines Autos probieren.

Und in dieser Zeit wird natürlich keiner aufmerksam, weder andere Autofahrer, noch die Leute aus dem Gasthof?

Dann muss der Täter sich erstmal auf den blutverschmierten Sitz setzen [gute Appetit nebenbei] und losfahren, neben sich einen Toten. Den muss er dann im nächsten Schritt erstmal loswerden. Und es darf ihn natürlich auch niemand sehen in der Zeit, denn er(=Täter) war vermutlich genauso blutverschmiert wie das Innere des Autos. Also dürfte die Fahrt zur Leichenablagestelle nicht weit sein.

Dann muss er das Auto [Reminder: Die Scheibe ist kaputt und der Sitz voller Blut] erstmal in eine illegale Werkstatt bringen, damit dort eine neue Scheibe und ein neuer Sitz eingebaut werden, denn mit kaputter Scheibe und blutigen, evtl. auch zerschossenem Sitz über die Grenze, ist eine ganz schlechte Idee. Auch diese Werkstatt sollte sich nicht allzu weit entfernt weg befinden.

Und dann muss die Karre über die Grenze, wobei ich das nicht für so schwierig halte, ist ja damals häufiger vorgekommen.

Und das alles nur für so ein Auto? Was bekommt man denn am Ende, nach Abzug aller Kosten dafür? Und für diese Summe geht man ein solches Risiko ein und bringt jemanden um?

Wenn überhaupt geplant war das Auto zu klauen, dann nur als "Beifang" aber mit dem Auto und dem Toten darin abzuhauen ist ein so großes Risiko, dass man schon ziemlich blöd sein muss, es für einen am Ende dann doch überschaubaren Betrag einzugehen.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dort wurde eine Boutique Besitzerin, nur deswegen überfallen, wahrscheinlich gequält und gefoltert und dann getötet, weil ein 18 jähriger Usbeke, zufällig in diesem Eberbach zu Gast bei einem Landsmann, diese Frau mit Ihrem Traumauto einer Corvette herum fahren sah und unbedingt das Auto wollte.
Naja, wir reden hier a) von einer Corvette und b) war der Täter in dem vor Dir erwähnten Fall ja offensichtlich ziemlich blöd, wenn sich das so abgespielt hat. Und bei AL haben wir es nicht mit einem "Traumauto" zu tun, das nicht auch anderswo einfach hätte geklaut werden konnte - und ob solche Blödheit nun so oft vorkommt, wage ich zu bezweifeln.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

20.06.2022 um 00:25
Zitat von swandiveswandive schrieb:"auch einmal um die Ecke" zu denken.
Da bin ich mit dir schon einverstanden, aber die Theorie sollte schon einigermassen plausibel sein. Ein weiterer Einwand meinerseits: Warum das Auto nicht schon beim ersten Versuch klauen, wenn es denn so wichtig war? Da war zwar seine polnische Freundin mitdabei aber man hätte einfach die Insassen bedrohen und zur Übergabe des Wagens zwingen können. Wäre ja auch eine Möglichkeit gewesen.

Beim zweiten Treffen war es dann aber entscheidend, dass AL alleine kommt und man hat sofort auf ihn geschossen. Da steht mMn schon sehr der Mord an AL im Vordergrund und der Landcruiser spielt nur eine Nebenrolle wenn überhaupt.

Sonst brigittchen hat oben auch noch eine paar Punkte zusammengefasst.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

20.06.2022 um 00:34
Zitat von sören42sören42 schrieb:In so einem Fall schlägt man das Erbe aus. Dann sehen die Gläubiger allerdings kein Geld (bzw. nur soviel, wie am Ende, nach Abzug von Verbindlichkeiten höheren Rangs noch übrig bleibt). Der Gesetzgeber macht das so, weil der Erblasser ja ansonsten die Erben in den Ruin stürzen könnte, ohne dass die irgendetwas durch ihr Verhalten dazu beigetragen haben. Nimmt man das Erbe an, hat man allerdings auch die Verbindlichkeiten an der Backe.
Es gibt auch noch die Möglichkeit des Nachlassinsolvenzverfahrens. Häufig ist den Erben die finanzielle Situation des Erblassers entweder gar nicht oder erst verspätet klar, so dass ein Ausschlagen des Erbes u.U. nicht mehr fristgerecht möglich ist.

Wäre es so, wie du schreibst, würde man ja vorsichtshalber jedes Erbe ausschlagen müssen, wenn man nicht die finanzielle Situation des Erblassers im Vorwege ganz genau kennt.

Häufig geht es ja den Erben auch um immaterielle Hinterlassenschaften (Fotoalben, Briefe etc.), die keinen merkantilen Wert haben und insofern regelmäßig auch nach einem evtl. Insolvenzverfahren behalten werden dürfen.
Ein Erbe kann nur insgesamt angetreten werden, es ist bei einem überschuldeten Er-be nicht möglich, nur Werte, aber keine Schulden zu erben. Bei einem überschuldeten Erbe bietet sich in der Regel eine Ausschlagung des Erbes an. Wird die Ausschlagungsfrist versäumt, kann zur Entschuldung in der Regel ein Nachlassinsolvenzver-fahren eingeleitet werden. Es ist nicht möglich, die Annahme der Erbschaft auf persönliche Gegenstände zu beschränken. Diese können aber eventuell vom Fiskus als Erbe erhalten werden. Es ist möglich, ererbte Schulden in ein reguläres Verbraucherinsolvenzverfahren einzubeziehen und hier die Erteilung der Restschuldbefreiung zu beantragen.
Quelle: https://www.verbraucherzentrale.nrw/sites/default/files/2018-05/5_Das_ueberschuldete_Erbe_0.pdf


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