Vermisste Ayleen A. (14) aus Gottenheim tot aufgefunden

Vielleicht können auch andere Vermissten Fälle mit dem mutmaßlichen Tatverdächtigen in Verbindung gebracht werden.

Frage, es hieß das der Tatverdächtige nach Freiburg gebracht wurde. Ist das üblich ?

Dachte der Prozess oder Haft findet i.R. am Wohnsitz des Täters statt, zumal der Mord in Hessen passiert ist und nicht in Freiburg. Nehme ich zumindest an, nach der PK da das Handy von A. versucht hatte sich in Hessen zu registrieren im Netz.

Die Tatsache dass sich der TV nicht äußert, erschwert die Sache natürlich. Für uns als Außenstehende bleibt alles Spekulation, die Polizei hat jede Menge Ermittlungsarbeit vor sich. Das wird nicht einfach, ich hoffe es gelingt, das alles zusammenzusetzen.

@luna76

Mir ist bewusst das eine Wasserleiche sich im Wasser massiv verändert. Und das die Warmen Temperaturen den Prozess noch beschleunigen.

Aber dennoch Frage ich mich, wenn eine Leiche circa 1 Woche im Wasser liegt. Ob diese dann tatsächlich sich schon so weit in einem Zustand befindet, das nur ein DNA Abgleich und die Bestimmung vom Zahnstatus die Leiche identifizieren kann.

Für mich klingt es irgendwie als sei das Gesicht nicht mehr erkenntlich gewesen.

Klar mir ist bewusst Fische oder auch Krebse oder dergleichen, gehen auch an den Leichnam, und dadurch das dieser an der Oberfläche getrieben hat, kommen auch Vögel oder andere Tiere in Frage. Und natürlich die Sonne und die warmen Temperaturen.

Aber ist es tatsächlich schon nach 1 Woche so ausgeprägt das man jemand nur durch die Bestimmung von DNA und Zahnstatus identifizieren kann ?

Das die Leiche im Wasser gelegen hat, macht es natürlich nicht einfacher. Was verwertbare Spuren betrifft. Z.b. Körperflüssigkeiten.

Ich habe in der PK es so verstanden das man auch toxikologisch Untersuchen möchte, da man bisher die Todesursache nicht ausmachen konnte. Vielleicht waren Drogen oder Medikamente im Spiel ?

Das der Tatverdächtige sich nicht äußert macht es noch schwerer. Er könnte durch eine Äußerung auch gewisse Punkte aus dem Weg räumen. Und erklären. Bzw. Den Ablauf schildern.

Ich kann mir irgend wie nicht vorstellen, dass man mit jemanden unter Zwang 300 Km auf dem Beifahrersitz sitzend fahren kann und sich derjenige nicht bemerkbar machen kann. Da ist doch die Gefahr viel zu groß dass diejenige ins Lenkrad greift etc…Für mich muss sie fast freiwillig gefahren sein, oder sie war bereits in einem Zustand wo sie nichts mehr machen konnte…

PalomaPicasso schrieb:Dachte der Prozess oder Haft findet i.R. am Wohnsitz des Täters statt, zumal der Mord in Hessen passiert ist und nicht in Freiburg

Wer hat denn die Untersuchungshaft angeordnet? Ein Richter in Freiburg oder in Gießen?

Selbst dann bin ich mir aber nicht sicher. @Rick_Blaine könnte uns das sicher beantworten.

PalomaPicasso schrieb:Er könnte durch eine Äußerung auch gewisse Punkte aus dem Weg räumen. Und erklären. Bzw. Den Ablauf schildern.

...oder eben immer nur das zugeben, was man ihm zweifelsfrei nachweisen kann. Oder jeden Tag mit einer neuen Version aufwarten (wie damals Olaf H. im Fall des kleinen Mirco aus Grefrath). Ob seine Einlassungen die Ermittler oder auch nur die Angehörigen am Ende auch nur ein Stück weniger unsicher zurücklassen würden, halte ich in diesem Fall für fraglich. Wenn er über sich selbst erschrocken und vor Reue zerfressen wäre, hätte er vermutlich längst ein umfassendes Geständnis abgelegt. (So er es denn war...) Da das bislang nicht passiert ist, wird er vermutlich nicht mehr preisgeben, als man eh aufgrund der Daten- und Spurenlage weiß bzw. noch herausfinden wird. Ich denke nicht, dass man hier von einem reumütigen jungen Mann ausgehen kann, der im Affekt gehandelt hat und selbst kaum fassen kann, was er getan hat.

nskandal schrieb:also für MICH (haben sie nicht so gesagt!) klang es zwischen den Zeilen in der PK so als würde man davon ausgehen, sie wäre freiwillig mitgefahren.

Das ist für mich bislang auch die naheliegendste Variante von mehreren möglichen Varianten: Die lange Fahrt nach Hessen geschah ohne strafrechtlich relevanten Zwang. Mögliche Manipulationen/Beeinflussungen, Bitten, Überredungskünste usw. können natürlich trotzdem seitens des TV stattgefunden haben.

Der TV steuerte wahrscheinlich auch sofort direkt diesen einen See oder überhaupt erst mal das besagte Naturschutzgebiet an, wo beide dann auch noch Zeit miteinander verbracht haben könnten. Dann könnte ein Sexualdelikt, eine Handlung gegen die sexuelle Selbstbestimmung des Opfers passiert sein oder auch nur der Versuch, was dann leider einen weiteren fatalen Entschluss seitens des TV zur Folge gehabt haben könnte.

PalomaPicasso schrieb:as der Tatverdächtige sich nicht äußert macht es noch schwerer. Er könnte durch eine Äußerung auch gewisse Punkte aus dem Weg räumen. Und erklären. Bzw. Den Ablauf schildern.

Würde/Könnte ihm nur helfen, wenn er diese Punkte mehr als nur mit seinen Worten, seiner Aussage stützen könnte. Alles, was er jetzt als Beschuldigter sagen würde, auch um zu versuchen sich zu entlasten, müsste wenn schon irgendwie nachweisbar sein oder wenigstens durch Zeugenaussagen gestärkt und bestätigt werden. Ansonsten nützt ihm das nicht viel, sollte das Ganze, was er zusagen hätte, auch nicht gerade glaubwürdig oder unlogisch erscheinen.
Kann er sich nicht außer nur mit seinen Worten entlasten, sollte er wirklich von seinem Schweigerecht weiterhin Gebrauch machen. Ist für ihn dann eine Nullrechnung: Be- und Entlastet ihn nicht weiter.

Das sieht übrigens jeder Strafverteidiger anders. Ich vertrete als interessierter Laie nur die Sichtweise der Verteidiger, die eine Aussage oder nicht auszusagen von Kommt darauf an abhängig machen.

Maltby schrieb:anwesend
Ich kann mir irgend wie nicht vorstellen, dass man mit jemanden unter Zwang 300 Km auf dem Beifahrersitz sitzend fahren kann und sich derjenige nicht bemerkbar machen kann. Da ist doch die Gefahr viel zu groß dass diejenige ins Lenkrad greift etc…Für mich muss sie fast freiwillig gefahren sein, oder sie war bereits in einem Zustand wo sie nichts mehr machen konnte…

Aber welches Mädchen würde denn freiwillig mit einem Fremden, ohne jemandem Bescheid gesagt zu haben, spontan in ein anderes Bundesland fahren? Sie wusste ja sicher, dass ihre Eltern sich Sorgen machen werden, wenn sie nicht innerhalb der nächsten 1-2 Stunden wieder auftaucht.

Generell würde ich sagen, dass ich mir vorstellen könnte, dass er sie irgendwie sediert hat.
Allerdings ist der Täter dermassen dumm und planlos vorgegangen, dass ich ihm selbst die Planung jemandem vorsorglich etwas ins Getränk zu kippen, nicht wirklich zutraue.

Ich denke eher dass er recht schnell mit ihr an einen einsamen Ort rund um ihr Wohngebiet gefahren ist, und sie dort missbraucht und getötet hat und dann mit der Leiche bis zum See gefahren ist.

Karajana schrieb:Ich denke eher dass er recht schnell mit ihr an einen einsamen Ort rund um ihr Wohngebiet gefahren ist, und sie dort missbraucht und getötet hat und dann mit der Leiche bis zum See gefahren ist.

Das glaube ich wiederum nicht, da es den Einwählversuch des Handys von A. In Hessen gab. Er wird doch nicht selbst das Handy von A. nochmals eingeschaltet haben….Andererseits, wenn sie freiwillig mitgefahren ist, weshalb hat sie das Handy dann auf dem Tuniberg aus gemacht?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass er KO-Tropfen benutzt hatte! Freiwillig ist sie so eine lange Strecke auf keinen Fall mitgefahren.... Er war auf alle Fälle vorbereitet!

Maltby schrieb:Das glaube ich wiederum nicht, da es den Einwählversuch des Handys von A. In Hessen gab. Er wird doch nicht selbst das Handy von A. nochmals eingeschaltet haben….Andererseits, wenn sie freiwillig mitgefahren ist, weshalb hat sie das Handy dann auf dem Tuniberg aus gemacht?

Ja eben, ich denke nicht, dass sie selbst freiwillig ihr Handy ausgeschaltet hat.
Ich denke eher, dass er auch hier so blöd war, und selbst das Handy noch einmal anschalten wollte, evtl um den Chatverlauf zu löschen.
Da sie aber sicher das Handy per Code oder Fingerabdruck gesperrt hatte, konnte er nicht drauf zugreifen, weshalb das Handy sich auch nie richtig einwählen konnte.

Maltby schrieb:Andererseits, wenn sie freiwillig mitgefahren ist, weshalb hat sie das Handy dann auf dem Tuniberg aus gemacht?

Entweder auf Bitten seitens des TV oder auch als komplett alleinige Eigenentscheidung, um Anrufen und Nachrichten aus dem Weg zu gehen.

Oder natürlich, es wurde da vom TV ausgeschaltet gegen den Willen von A.

Freiwillig ist sie so eine lange Strecke auf keinen Fall mitgefahren.... Er war auf alle Fälle vorbereitet!

So sicher wäre ich mir da zum gegenwärtigen Zeitpunkt/Stand noch nicht.

Maltby schrieb:Ich kann mir irgend wie nicht vorstellen, dass man mit jemanden unter Zwang 300 Km auf dem Beifahrersitz sitzend fahren kann und sich derjenige nicht bemerkbar machen kann. Da ist doch die Gefahr viel zu groß dass diejenige ins Lenkrad greift etc…Für mich muss sie fast freiwillig gefahren sein, oder sie war bereits in einem Zustand wo sie nichts mehr machen konnte…

Das ist mir auch ein Rätsel. Sie hat um 18 Uhr das Haus verlassen. Möglicherweise war der Pulli ein Vorwand, weil ein (kurzes?) Treffen mit dem mutmaßlichen Täter geplant war.

So. Und der sagt dann: "Wollen wir ein wenig rumfahren, ich kenne da einen tollen Platz." Wäre ihr da nicht spätestens nach einer Stunde Fahrt klar geworden, dass sie in eine ziemliche Erklärungsnot ihren Eltern gegenüber kommt? Wenn man mal von einer Fahrtstrecke von ca. 3 Stunden ausgeht, davon einen Teil auf der Autobahn, aber auch auf Landstraßen, durch Dörfer mit Ampeln etc., hätte sie sich bemerkbar machen können, wenn sie unfreiwillig in dem Auto gewesen wäre. Eine Freiwilligkeit mit nächtlicher Rückfahrt kann ich mir so gar nicht vorstellen, denn 3 Stunden hin, eine Stunde am See und 3 Stunden zurück, hätte eine Ankunft zu Hause um 1 Uhr bedeutet.

An dem See gab es dann einen "längeren" Aufenthalt, was immer das bedeuten mag. Vielleicht hat sie in dieser Zeit versucht, über ihr Handy einen Notruf zu senden.

Dann gab es noch den Hinweis auf dem Campingplatz. War er da alleine? Wo liegt der Campingplatz?

Ich glaube, man müsste die Bevölkerung viel mehr einbeziehen, insbesondere was das Auto anbelangt.

Von einem Campingplatz habe ich in der gesamten PK nichts gehört!

Nur zur Kenntnis: Ab 10 Jahren Maßregelvollzug gilt ein sehr strenger Maßstab für die Fortdauer der Unterbringung. Es muss eine negative Prognose für den Verbleib im Maßregelvollzug positiv festgestellt werden und nicht mehr nur, das keine positive Prognose besteht.
Ohne Kenntnisse über den hiesigen Einzelfall ist dies schlicht nicht zu beurteilen. Jeder der meint, irgendwer gehöre "für immer weggesperrt", sollte sich vor Augen führen, dass jeder, also auch er selbst, plötzlich psychiatrisch erkranken kann und dann somit unverschuldet, weil krank, für immer eingesperrt bleiben könnte. Ich kann jedem aus eigener Erfahrung versichern, dass sich kein Sachverständiger oder Richter (jedenfalls keiner, mit dem ich zusammenarbeite) diese Entscheidungen leicht macht.

Mich kotzt es richtig an, wenn Leute, die keinerlei Ahnung haben, irgendwen verantwortlich machen wollen bzw müssen, um die komplexe Welt durch Extremtrivialisierung irgendwie erträglich zu machen.

Also das mit den 3 Stunden Fahrtzeit…(Achtung, alles REINE Spekulation!) drück jemandem eine Dose Gemischtes (Schanps etc.) in die Hand und eine Stunde vergeht beim Fahren, unterhalten und mit Musik wie im Flug. Zumal wir ja nicht wissen ob sie zuvor gefacetimed oder sonstiges haben, wodurch sie das Gefühl hatte ihn zu „kennen“ und sich hätte halbwegs sicher fühlen können.
Klar sind drei Stunden sehr viel länger, aber bis sie das gemerkt haben könnte war es eventuell schon zu spät.
Aber sowohl Sedierung als auch Alkohol werden leider kaum noch nachzuweisen sein.

JamesRockford schrieb:An dem See gab es dann einen "längeren" Aufenthalt, was immer das bedeuten mag. Vielleicht hat sie in dieser Zeit versucht, über ihr Handy einen Notruf zu senden.

Der "längere Aufenthalt" hat für mich bedeutet, dass er in diesem Zeitraum die Leiche entsorgt hat. Ich glaube es wurde auch gesagt, dass der Fundort am See nicht der Tatort war, oder täusche ich mich da?

Klaussmit2s schrieb:sollte sich vor Augen führen, dass jeder, also auch er selbst, plötzlich psychiatrisch erkranken kann und dann somit unverschuldet, weil krank, für immer eingesperrt bleiben könnte.

Eine psychische Erkrankung allein bringt einen ja nun nicht mal eben in den Maßregelvollzug. Davon abgesehen geht es hier immer darum, ob eine Gefahr für Fremde durch die psychische Erkrankung besteht. Ich bin mir auch gar nicht mal sicher, ob jede Abnormität überhaupt als psychische Krankheit gewertet wird (denn dies hieße ja, sie wäre heilbar bzw. zumindest therapierbar). Also, so oder so, nicht jeder kann plötzlich mal eben in die Lage kommen, im Maßregelvollzug zu landen, nur weil er psychisch erkrankt.
Natürlich ist es richtig, dass man den Verbleib im Maßregelvollzug prüft. Nur besteht eben die Gefahr, dass es zu Fehleinschätzungen kommt. Damit müssen wir leben.

@Klaussmit2s
Du unterschätzt hier dass mindestens 3 extrem negative Faktoren des TV vorliegen!
Hier redet keiner von einem armen Jungen der durch blöde Zufälle auf die schiefe Bahn geraten ist sondern von einem MEHRFACH polizeibekanntem Straftäter!
Und um in deiner Mundart zu bleiben, mit Verlaub: MICH kotzt es ab dass für solche Leute auch noch Entschuldigungen gesucht werden!
Wenn hier jemand hier jemand unverschuldet sitzen wird, dann ganz sicher nicht der TV!

Ich halte es sogar bis zum jetzigen Stand (unserem Wissen als Öffentlichkeit nur) auch weiterhin für möglich, dass die Wohnung des TV der Tatort gewesen sein könnte.
Allerdings beruht diese Möglichkeit/diese Annahme nur auf folgendem: Gefundene persönliche Gegenstände, Kleider, des Opfers in der Wohnung des TV - und das bislang noch kein wahrscheinlicher Tatort ermittelt werden konnte und die Behörden darüber hinaus speziell nur die Wohnung als möglichen Tatort auch nicht ausgeschlossen haben. Zumindest nicht öffentlich.

Die Kleider in der Wohnung ließen sich auch anders erklären. Klar.

Klaussmit2s schrieb:ich kotzt es richtig an, wenn Leute, die keinerlei Ahnung haben, irgendwen verantwortlich machen wollen bzw müssen, um die komplexe Welt durch Extremtrivialisierung irgendwie erträglich zu machen.

Sehr guter Beitrag! (ernst gemeint)