Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

@DieMichi
Ja.....die Flasche ist zu massiv. Ich schrieb ja schon, er hätte dann doch eher zu einem dünnwandigeren Glas greifen müssen, dass es ansatzweise schlüssig erscheint.

DieMichi schrieb:Ich bleibe immer noch dabei, dass eine derartige Flasche wie die Hugo-Flasche nicht zerbricht, wenn die gegen einen Kopf geschlagen wird. Sie müsste mit so einer Wucht gegen den Kopf geschlagen werden, dass das Opfer das nicht überleben würde. Ein normaler bis etwas stärkerer Schlag reicht da nicht aus.

Malli schrieb:Ja.....die Flasche ist zu massiv.

Vielleicht ist es also so gewesen sein, dass er sich erst mit der Flasche oder einem anderen Gegenstand selbst eine Platzwunde am Hinterkopf zufügte, aber keine Ohnmacht herbeiführte, und er anschließend die Flasche am Boden zerschlug, um den angeblichen Angriff dramatisch genug für eine länger andauernde Ohnmacht aussehen zu lassen. Die Ohnmacht vorzutäuschen war wichtig, denn andernfalls hätte er seinen Sohn retten können.

Ich persönlich gehe davon aus das wenn man 10 Menschen eine Hugo Flasche mit solcher Wucht auf den Kopf schlägt das diese zerbricht, 9 von 10 ein schweres Schädelhirntrauma haben werden.

Eine Platzwunde würde man schon mit einer dünnen Latte hinbekommen.

@DieMichi

Die Flasche wird beim Fall zu Boden kaputt gegangen sein, nachdem er sie sich über den Kopf gezogen hat.

Karajana schrieb:Die Flasche wird beim Fall zu Boden kaputt gegangen sein, nachdem er sie sich über den Kopf gezogen hat.

Die Frage ist eben, ob solch dicke Flaschen sofort zerbersten, wenn sie zu Boden fallen.

Ich denke die Plausibilität seiner Geschichte wurde direkt zu Beginn geprüft. Man wird dann schon festgestellt haben, dass die Verletzungen nicht zur erzählten Story und der "Tatwaffe" passten. Daraufhin wurde dann gegen ihn ermittelt.

@Srensen
Die Flasche ist doch "zufällig" über einem Metallgitter zersplittert. Beim normalen auf den Boden fallen wird die leere Flasche auch nicht in jedem Fall direkt kaputt gehen.

Entschuldigung, falls es schon besprochen wurde. Es geht hier so rasant zu, dass ich nicht immer gut folgen kann. Kann man den Unterschied zwischen Platz- und Schnittwunde an der doch recht dünnen Kopfhaut zweifelsfrei unterscheiden? Ich meine eine Platzwunde hat ebenfalls glatte Wundränder, lasse mich aber gern eines besseren belehren. Wäre es nicht möglich, eine Scherbe der Flasche zu nehmen und sich dann selbst eine Schnittwunde am Hinterkopf zuzuführen? Oder müsste der Bereich um die Wunde herum auch ein Hämatom aufzeigen? Eine selbstbeigebrachte Schnittwunde würde mich jedenfalls weniger Überwindung kosten, als ein Schlag mit der Flasche. Kann natürlich aber auch eine Art Selbstbestrafung sein, sich die Flasche selbst über den Kopf zu ziehen.

@Srensen
Nimm einfach mal eine Wasser Melone und eine leere Hugo Flsdche gleicher Bauart und mach den Versuch. Wenn ich eine ähnliche Flasche in den entsprechenden Container werfe ( und nicht zärtlich reinlege) und sie trifft am Boden auf andere Flaschen? Was sind eure Erfahrungen? Zersplittert sie sofort?
Manch einem fällt es schon schwer sich am Rücken bzw Schulterblatt Nacken einen Verschluss wie den Knopf zu schließen oder sich zu kratzen. Und er soll punktgenau die Flasche geschwungen haben? Wie denn bitte? Wie ein yogi mit Arm nach hinten? Unsereiner bekommt ja manchmal nicht mal nen Fön am Hinterkopf gerade gehalten.

Ich sehe da kein Problem darin mir eine Flasche von hinten auf den Kopf zu schlagen, von oben sowie seitlich ist das doch problemlos möglich wenn ich die Flasche am Hals packe? Dann fallen lassen, und voila, sie zersplittert auf dem Asphalt. Und wenn sie beim ersten Mal nicht kaputt geht dann halt beim zweiten Mal.

Chamomilla schrieb:Kann man den Unterschied zwischen Platz- und Schnittwunde an der doch recht dünnen Kopfhaut zweifelsfrei unterscheiden? Ich meine eine Platzwunde hat ebenfalls glatte Wundränder, lasse mich aber gern eines besseren belehren.

Meiner Meinung nach können Sanitäter und Ärzte den Unterschied erkennen, auch wenn die Übergänge manchmal fließend sein mögen. Schnittwunden weisen wohl eine regelmäßigere Form auf als Platzwunden. Anbei ein Link mit Fotos zu den verschiedenen Wundenarten. Man kann durchaus einen Unterschied erkennen.
Achtung: Der Inhalt des Artikels ist sehr grafisch und nichts für Menschen, die kein Blut sehen können.

https://www.draco.de/mechanische-verletzungen/

@Srensen
Danke für den Link. So wie es aussieht gibt es auch bei den Schnittwunden glatte und unregelmäßige Ränder. Schwierig für einen Laien, aber dafür gibt es ja Experten. Vielleicht ist den Ärzten ja auch aufgefallen, dass die Wunde womöglich gar keine Platzwunde, sondern eine Schnittwunde ist?

evdi schrieb:evdi
um 20:13
Ich sehe da kein Problem darin mir eine Flasche von hinten auf den Kopf zu schlagen, von oben sowie seitlich ist das doch problemlos möglich wenn ich die Flasche am Hals packe? Dann fallen lassen, und voila, sie zersplittert auf dem Asphalt. Und wenn sie beim ersten Mal nicht kaputt geht dann halt beim zweiten Mal.

So sehe ich das auch, deshalb verstehe ich diese Diskussion nicht so richtig.

Wobei es ihm glaube ich nichtmal wichtig war, ob die Flasche kaputt geht oder nicht, als sie auf den Boden fiel. Fingerabdrücke hätte man ja sowieso auf dem Hals gefunden, hätte er welche hinterlassen.

calligraphie schrieb:Wenn ich eine ähnliche Flasche in den entsprechenden Container werfe ( und nicht zärtlich reinlege) und sie trifft am Boden auf andere Flaschen? Was sind eure Erfahrungen? Zersplittert sie sofort?

Nach meiner Erfahrung zersplittern Wein-, Sekt- und Likörflaschen nicht sofort, wenn man sie in einem bereits gefüllten Altglascontainer entsorgt.

@evdi
War hier nicht von „ auf den Hinterkopf“ die Rede? Ok, ich werde es besser mal nicht im Selbstversuch testen. Warscheinlich fehlt mir die Vorstellungskraft für solche Aktionen. Eigentlich kaum vorstellbar, dass jemand so was macht, ohne zu wissen, ob er das einigermaßen ohne bleibende Schäden übersteht. Selbst eine mutwillig herbeigeführte Ohnmacht birgt Risiken in sich. 1,5 h ? Da könnte schon so einiges passieren.

evdi schrieb:Ich sehe da kein Problem darin mir eine Flasche von hinten auf den Kopf zu schlagen, von oben sowie seitlich ist das doch problemlos möglich wenn ich die Flasche am Hals packe?

calligraphie schrieb:War hier nicht von „ auf den Hinterkopf“ die Rede?

Leons Vater soll eine Platzwunde am Hinterkopf gehabt haben.

Und dann dem Mann einen gezielten und wuchtigen Schlag mit einer Flasche auf den Hinterkopf versetzte.

Quelle: https://www.merkur.de/welt/vater-ueberfall-tirol-ache-oesterreich-leon-tod-raetsel-nacht-91758255.html

@Srensen
Ok, dann hat er warscheinlich eine Art gute Vorhand und ein geschmeidiges Handgelenk um da so eine Punktlandung hinzulegen. Aber er ist ja trainierter Athlet, das sollte man mit einbeziehen. Aber eine Ohnmacht on demand?
Wie ist er denn erwacht? Durch rütteln? Von selbst?

Srensen schrieb:Die Frage ist eben, ob solch dicke Flaschen sofort zerbersten, wenn sie zu Boden fallen.

Das liegt vielleicht an der Stelle mit der sie aufkommen.

calligraphie schrieb:Selbst eine mutwillig herbeigeführte Ohnmacht birgt Risiken in sich. 1,5 h ?

So lange wird er nicht wirklich da gelegen haben. Wahrscheinlich saß er zwischendurch auf einer Parkbank und legte sich erst hin, als es dämmerte oder er merkte, dass gleich jemand kommen würde.

@AlteTante
Ja so könnte man das vermuten. In dem einsamen Park mit Grabesstille um die Uhrzeit hat er uG mitbekommen, wenn da ein Passant in Anmarsch war. Irgendwie muss er ja auch schmerzen gehabt haben.

calligraphie schrieb:Aber eine Ohnmacht on demand?
Wie ist er denn erwacht? Durch rütteln? Von selbst?

Sollte er die ihm vorgeworfene Tat begangen haben, so glaube ich, er war überhaupt nicht ohnmächtig, sondern hat nur so getan. Vermutlich war seine Hoffnung groß, dass recht zeitnah jemand vorbeikommt, damit er nicht allzu lange dort liegen muss und seine Inszenierung glaubhaft rüberkommt. Diese Rechnung ging offensichtlich nicht auf.

AlteTante schrieb:So lange wird er nicht wirklich da gelegen haben. Wahrscheinlich saß er zwischendurch auf einer Parkbank und legte sich erst hin, als es dämmerte oder er merkte, dass gleich jemand kommen würde.

Das hätte nach hinten losgehen können, wenn er beim Sitzen erwischt worden wäre; deshalb glaube ich, er hat die gesamte Wartezeit liegend zugebracht.

.....es waren keine Fingerabdrücke an der Flasche zu finden, das bedeutet aber, dass der TV noch nach dem Schlag an der (noch ganzen) Flasche herummanipuliert, oder Handschuhe angehabt haben müsste, ....beides schließt aber eine direkte Ohnmacht nach dem Schlag aus...das stützt die These, dass er es inszeniert hatte. Oder der angreifenden "Kaputzenmann" hätte vorher die Flasche abgewischt, sie mit Handschuhen irgendwo dagegengeschlagen, damit sie zerbricht und mit dem Reststück den TV angegriffen...dann hätte er aber höchstwahrscheinlich Splitter von der Flasche abbekommen müssen...ich glaube, dass eine Flasche, die man vorher zerbrochen hat, ein lebensgefährliches Tatwerkzeug liefert....
...so oder so: falls der Überfall fingiert war, wird er damit im 21.Jahrhundert damit nicht durchkommen.......davon auszugehen, mit so einer Geschichte durchzukommen zeugt von einer ziemlichen Selbstüberschätzung. Verurteilte Kindesmörder haben übrigens kein gutes Leben im Gefängnis....