Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

fischersfritzi schrieb:Wenn also tatsächlich der Vater das Kind ins Wasser verbracht hat, müsste man eigentlich Spuren davon an seinen Schuhen und Hosenbeinen gefunden haben.
Gerade wenn es geregnet hat, müsste es eigentlich Spuren hinterlassen haben, wenn er sich durch Gras, Gebüsch und Matsch bewegt.

Nach einem halben Jahr sind diese Spuren sicherlich nicht mehr nachweisbar bzw. nicht ausdrücklich mit einer möglichen Tat in Verbindung zu bringen. Es kann sein, dass Vater und Mutter später nochmal die Stelle am Fluss aufgesucht haben, an der Leon ertrunken ist.

fischersfritzi schrieb:Das wäre interessant zu wissen, ob das bei seinem Auffinden irgendwie registriert worden ist.

Es ist zu befürchten, dass niemand darauf geachtet hat, denn der Vater stand ja nicht im Fokus der Ermittlungen, sondern war zuerst einmal doppeltes Opfer.

Srensen schrieb:Nach einem halben Jahr sind diese Spuren sicherlich nicht mehr nachweisbar bzw. nicht ausdrücklich mit einer möglichen Tat in Verbindung zu bringen.

Schon klar ;)
Frage war ja eher, ist direkt nach der Tat etwas aufgefallen?
Es wäre ja möglich, dass der Polizei das ganze Geschehen sofort etwas suspekt vorkam. Der jetzige TV lag ein paar Tage im Krankenhaus und war angeblich zunächst mal zwei oder drei Tage lang nicht vernehmungsfähig. Wäre ja aber trotzdem möglich, dass die Polizei sich mal seine Kleidung angeschaut hat.
Öffentlich ist dazu wohl nichts bekannt. Vielleicht aber gibt es trotz dem Fotos oder ähnliches. Die Polizei bzw Staatsanwaltschaft und Haftrichter scheinen ja sehr überzeugt von der Schuld des Vaters zu sein. Wer weiß, was die alles noch an Indizien und Materialien haben, die wir nicht kennen.

Wenn ich so auf der HP der Organisation lese kommt mir irgendwie der Eindruck von einem Familienunternehmen. Eines in dem jeder genau seinen Platz hat und diesen nicht verlassen kann.

Mit Leon als gewisses Projekt und einem Vater als Vorstand der alles kalkulieren muss und kann.
Selbst die Horrorzeiten scheinen einem Standard zu entsprechen, welcher die Qualitätskontrolle sichert.

Das ist auf Dauer nicht haltbar.
Unter all den sowieso vorhandenen Problemen muss ein Schwelbrand ausgebrochen sein,dessen Ausmaß einfach zu schlimm war.

Verwunderlich ist das nicht. Leons Eltern haben lange Zeit alles gut gemacht. Nicht um sich zu profilieren, sondern um dem Schicksal die Zunge rauszustrecken und sagen "Du kannst uns mal".
Auf gewisse Weise muss man funktionieren,ob man will oder nicht,auch wenn es ein Kampf gegen Windmühlen ist. Sicher jeder geht auf seine Weiße damit um.

Vielleicht hätte nur etwas mehr Ehrlichkeit gut getan. Ehrlich zu sagen,was für ein gottverdammter Tag das war.Und das darauf noch mehr folgen.

Ich kann dabei aber nur von mir selbst und meiner Familie sprechen.Davon dass der Alltag mit Kindern welche zum Teil einen Pflegegrad haben so anstrengend sein kann,dass fluchen und motzen zusammen mit viel schwarzem Humor einen gerade so aufrecht hält.Und manchmal hilft auch Weinen.

Von uns gibt es ( leider) nicht so schöne Familienfotos. Man sieht uns die Erschöpfung an,gekämmtes Lockenhaar ist wieder verwuschelt und selbst wenn man es geschafft hat alle zu fotografieren, macht einem die Pubertät samt Grummelgesicht der großen einen Strich durch die Rechnung.

Leons Eltern haben unter enormen Druck gestanden.
Da kann man nicht aufgeben, was denken denn die anderen .Wir müssen doch ein Vorbild sein. Tja wenn die Rechnung doch nur aufgegangen wäre.

So ist sehr wahrscheinlich einer zum Täter geworden, der das sicher niemals wollte.
Kein perversers sadistisch grausames Monster. Aber dennoch ein Täter und schlimmstenfalls Mörder.

fischersfritzi schrieb:https://www.tt.com/artikel/30830088/toter-bub-in-fluss-in-st-johann-vater-zuvor-bei-raub-niedergeschlagen?slide-id=1

In dem Artikel ist ein Foto vom Ufer abgebildet.

Erkennt auf dem Bild irgendjemand Gurte am Buggy?

Ja der Buggy hat welche.Sieht man nur nicht gut,weil sie schwarz sind,wie der Bezugsstoff.

fischersfritzi schrieb:Das ist ein interessanter Beitrag.
Ich habe mir gerade noch mal die alten Berichte angeschaut. Es gibt dort Bilder, auf denen Polizist:innen und Rettungskräfte zu sehen sind, die direkt am Wasser stehen. Man sieht, dass es eine abschüssige Böschung gibt, die zwischen Weg und Wasser liegt.

Nur dran denken, dass dies der Auffindeort ist. Der vermeintliche Tatort liegt 600 Meter weiter weg.

Hier wurde ja heute auch der Fall Chris Watts als Vergleichsfall genannt und an diesen Fall musste ich ebenfalls denken. Würde mich nicht wundern, wenn auf dem Smartphone des TV akribisch verdächtige, eindeutige Google Suchen zu finden waren.

Suppengespenst schrieb:Ja der Buggy hat welche.Sieht man nur nicht gut,weil sie schwarz sind,wie der Bezugsstoff

Woher weißt du denn, dass es welche gibt?
Ist das derselbe Buggy, den man auch auf einem Foto sieht, das Leon auf einem Krankenhausflur zeigt? Ich weiß nicht mehr genau wo das Foto abgebildet war, aber es müsste auch in einem der ersten Artikel die hier verlinkt wurden gewesen sein. Ich schaue mal ob ich das wieder finde.

Srensen schrieb:dass niemand darauf geachtet hat, denn der Vater stand ja nicht im Fokus der Ermittlungen

Heutzutage, wo jeder (Polizist, Rettungssani) ein Handy mit Fotofunktion bei sich trägt, ist es mir ein Rätsel, warum keine Bilder von der Auffindesituation angefertigt werden. Die Rettungskräfte müssen ihren Einsatz doch auch dokumentieren. Warum also kein Foto ranhängen?
Und auch die Kleidung des Opfers gehört mMn im Krankenhaus gesichert. Es könnten sich Täterspuren darauf befinden! Ein bewusstloses Opfer kann doch gar nicht sagen, ob es ganz ohne Körperkontakt zu Boden ging und ob der Täter nicht auch noch die Jacken- und Hosentaschen durchwühlt hat. Trifft genauso auf den Buggy zu.
Aber soviel traue ich der Polizei zu, dass sie das alles veranlasst haben.

fischersfritzi schrieb:Wäre ja aber trotzdem möglich, dass die Polizei sich mal seine Kleidung angeschaut hat.

Die Kleidung wurde sicherlich seiner Ehefrau übergeben oder war im Krankenhaus abgelegt. Wie hätten die Ermittler das praktisch lösen können?

fischersfritzi schrieb:Vielleicht aber gibt es trotz dem Fotos oder ähnliches.

Vor Gericht hätten wahrscheinlich nur Abgleiche der Anhaftungen mit dem Tatort Bestand, nicht aber Fotos. Er könnte einfach sagen, dass er anderswo durch Matsch und Gras gelaufen ist.

fischersfritzi schrieb:Wer weiß, was die alles noch an Indizien und Materialien haben, die wir nicht kennen.

Stimmt auch wieder. Ich frage mich, ob er sich außerdem in weitere Widersprüche verstrickt oder in den letzten Monaten auffällig verhalten hat.

Suppengespenst schrieb:Mit Leon als gewisses Projekt

Diesen Eindruck habe ich ebenfalls gewonnen. Unabhängig davon, dass dieses arme Kind jetzt nicht mehr lebt, ist es meiner Meinung nach immer sehr traurig, wenn aus einem Kind ein Projekt gemacht wird.

(Hat sich mit dem Beitrag von @Kuno426 überschnitten.)

Oliv3r schrieb:Nur dran denken, dass dies der Auffindeort ist. Der vermeintliche Tatort liegt 600 Meter weiter weg.

Ich kenne die Gegend nicht, sieht das Ufer an der Stelle anders aus? Auf google kann man das leider nicht erkennen.

Kuno426 schrieb:Und auch die Kleidung des Opfers gehört mMn im Krankenhaus gesichert. Es könnten sich Täterspuren darauf befinden

Ja, da hast du absolut Recht. Das bedeutet vermutlich, dass die Kleidung der Polizei übergeben wurde. Das wäre gut.

Tragen Polizisten in Ö eigentlich Body Cams?

Fischersfritzi: also ich meine Gurte zu erkennen, aber nicht sehr gut.Vielleicht sieht man es besser, wenn man die,Belichtung ändert.

Der Wagen im KH war ein anderer.

Suppengespenst schrieb:Tragen Polizisten in Ö eigentlich Body Cams?

Nicht in ganz Österreich, ein flächendeckender Einsatz ist aber ab 2025 geplant. In Tirol werden seit 2019 vereinzelt Geräte verwendet.

https://wien.orf.at/stories/3190637/

https://tirol.orf.at/stories/3004241/

Allerdings ist im Wagen noch ein Sitzpolster.Da gibt es welche mit Gurtschlitzen,wo man das Kind anschnallen kann uns manche Eltern legen halt so ne Decke oder Kissen als Unterpolster rein.
Es soll geregnet haben.Gab es eine Haube?

DieMichi schrieb:Würde mich nicht wundern, wenn auf dem Smartphone des TV akribisch verdächtige, eindeutige Google Suchen zu finden waren.

Man zimmert sich eine solche Geschichte zusammen und macht dann so einen amateurhaften Fehler? Das würde mich eher überraschen.

Der zitierte Beitrag von lehar wurde gelöscht. Begründung: Spam

Harter Stoff, aber da überrascht einen ja bald nichts mehr.

Nochmal zum Thema, dass der Vater eventuell erneut Straftaten begehen könnte:
Das könnte auch einfach sein dass er im Nachhinein Leute (die aus welche. Gründen auch immer bisher nicht befragt wurden) beeinflussen oder Geld von A nach B verschieben möchte.
Oder versuchen könnte irgendwelche bisher unentdeckten Datenträger verschwinden zu lassen.

Warum sollte der Vater eine erneute Straftat begehen?