Hanna W. tot aus der Prien geborgen

EchoM1 schrieb:Eiskellerbesucherin am Richtertisch vorgeführt wurde und dort für Staunen gesorgt haben soll, entstand kurz vor der oder an der T-Einmündung Schlossbergstrasse - Kampenwandstrasse auf ihrem Heimweg um 2:40 Uhr und zeigt einen Jogger mit Stirnlampe, querend von links nach rechts oder umgekehrt vor ihr auf dem Bürgersteig der Kampenwandstrasse.

Die Laufrichtung und Bekleidung sind der Öffentlichkeit nicht bekannt, der Polizei und dem Schöffengericht natürlich schon.
Der mutmassliche, angenommene Tatort ist ist davon ca. 250 m südlich entfernt

Bitte die Quelle für diese weiteren Details

mjk-17 schrieb:Aber warum zum Teufel stürzt sich die Verteidigung nicht darauf? Warum hat sich der zweite Jogger nicht gemeldet? Vermutlich weil er dann der Täter wäre, aber welch Zufall das wäre... Zwei Tatverdächtige und beides Jogger, als wären das aus Prinzip Killermaschinen. Total dubios!

Das wäre jetzt tatsächlich völlig irre und würde ein ganz neues Licht auf den Fall werfen. Ich erwarte an der Stelle aber mal die offizielle Info, woher @EchoM1 das alles weiß.

Um das zu visualisieren:


Quelle: BayernAtlas

Untere Nadel = Tatort, obere Nadel = Zeugensichtung. Der Jogger wäre demnach um 2:40 Uhr oben beim Eiskeller gefilmt worden, Sebastian T's. kürzester Weg nach Hause wäre weit weg davon.

Moment: Ist eigentlich klar, dass er um 2:42 Uhr zu Hause gezockt hat? Es wurde gesagt, er war in einem WLAN eingeloggt, war es sicher das von zu Hause? Vielleicht war es das beim Eiskeller? Bis dahin hätte er es natürlich locker in zwei Minuten geschafft. Aber dann hätte er sein Handy dabeihaben müssen.

Palio schrieb:Vielleicht war es das beim Eiskeller? Bis dahin hätte er es natürlich locker in zwei Minuten geschafft. Aber dann hätte er sein Handy dabeihaben müssen.

Das würde dann auch die Blutspuren in seinem Auto erklären. Vielleicht hatte er sein Auto beim Eiskellerparkplatz geparkt, was er wohl öfter getan haben soll und er hat sich dort nach der Tat erstmal ins Auto gesetzt und gezockt, bevor er zurück nach Hause gelaufen ist.

Palio schrieb:Moment: Ist eigentlich klar, dass er um 2:42 Uhr zu Hause gezockt hat? Es wurde gesagt, er war in einem WLAN eingeloggt, war es sicher das von zu Hause? Vielleicht war es das beim Eiskeller? Bis dahin hätte er es natürlich locker in zwei Minuten geschafft. Aber dann hätte er sein Handy dabeihaben müssen.

Ja, war das heimische W-LAN, also kein anderweitiges mobiles Netz oder W-LAN.

mjk-17 schrieb:Ja, war das heimische W-LAN, also kein anderweitiges mobiles Netz oder W-LAN.

Hast du eine Quelle dafür?

Stauder schrieb:Ich hätte es als pace gekannt.

Das ist völlig OK. Ich habs anders benannt, aber jetzt wissen wir ja beide, was gemeint war.

Stauder schrieb:Kaietan schrieb:
02:32 - 02:37 Start zum Lauf vom Tatort nach Hause
02:36 - 02:41 Ankunft zuhause (Dauer 3:40 laut Polizei)
Nur, dass hier von 3:40Min die Rede ist und der Weg bisher ca. 600m betrug und nicht 1km.
3:40min = 220sec.
600m/220s = 2,727m/s
2,727m/s × 3600s/h = 9818m/h = 9,8km/h

Das ist wohl weit weg von einer "irren Geschwindigkeit".

Nochmals: Ich habe mich ausdrücklich auf einen Beitrag bezogen, in dem behauptet wurde, er habe die Distanz von 600 m auch in 2 Minuten zurücklegen können (also die Zeit zwischen der Filmaufnahme um 2:40 und dem Login um 2:42). 3:40 min war die Dauer, die ein Polizist für das zurücklegen der 600 m Strecke ermittelte. Das hat aber absolut nichts mit dem Beitrag zu tun, auf den ich geantwortet habe!

600 m in 2 Minuten zurückzulegen entspricht einer Geschwindigkeit von 18 Km in der Stunde bzw. einer Durchschnittgeschwindigkeit von 3:20 min pro Km. Jetzt verstanden?

Dass jemand im Dunklen (!) nach einer Stunde Jogging mal eben so schnell läuft, eventuell sogar auf einem Feldweg, halte ich für unrealistisch. Zumal völlig unklar ist, ob der Tatverdächtige so ein Tempo selbst unter besten Bedingungen überhaupt drauf hatte. Das ist nämlich nicht selbstverständlich.

Kaietan schrieb:Dass jemand im Dunklen (!) nach einer Stunde Jogging mal eben so schnell läuft, eventuell sogar auf einem Feldweg, halte ich für unrealistisch.

Wenn alle Beteiligten davon ausgehen, dass er nach der Tat zu seinem Auto beim Eiskellerparkplatz lief, erklärt sich, warum die Verteidigung keine entsprechenden Einwände geltend macht.

Palio schrieb:Hast du eine Quelle dafür?

Glaubst du wirklich, dass es im Prozess nicht thematisiert worden wäre, wenn der Tatverdächtige sich unmittelbar nach der Tat in einem anderen WLAN als dem zuhause eingeloggt hätte? Der Polizist hat auch den Weg zum Haus des Verdächtigen zurückgelegt, um die Zeit zu ermitteln, die es dafür braucht. Also ist davon auszugehen, dass es dort war, wo er sich einloggte. Übrigens hat die Polizei das zu Fuss gemacht, weswegen ich nicht glaube, dass das hier das ist, wovon alle ausgehen:

Palio schrieb:Wenn alle Beteiligten davon ausgehen, dass er nach der Tat zu seinem Auto beim Eiskellerparkplatz lief, erklärt sich, warum die Verteidigung keine entsprechenden Einwände geltend macht.

Hatte er ein Auto und stand das zu diesem Zeitpunkt dort auf dem Parkplatz? Ich habe in der Berichterstattung über den Prozess dazu keine Aussage gefunden.

Palio schrieb:Hast du eine Quelle dafür?

Hab jetzt mal auf die schnelle keine gefunden, aber was anderes macht keinen Sinn.
Du kannst ja die Standortdaten eines Netzes nachvollziehen und wäre es nicht da heimische Netzwerk gewesen, dann hätte man nicht die Strecke zwischen Kampenwandstraße und dem Wohnhaus zur zeitlichen Einordnung abgelaufen.

Ansonsten wäre es auch in keiner Weise ein Alibi gewesen, da er ja dann theoretisch überall wo er Zugang zu einem WLAN hat zocken hätte können und dann gemütlich nach Hause laufen.

Kaietan schrieb:Glaubst du wirklich, dass es im Prozess nicht thematisiert worden wäre, wenn der Tatverdächtige sich unmittelbar nach der Tat in einem anderen WLAN als dem zuhause eingeloggt hätte?

Ggf. wurde es sicher thematisiert, nur nicht darüber berichtet. Die Berichterstattung ist ja lückenhaft und der Prozess irgendwie verworren und schwer zu verfolgen, das sieht man an den teils widersprüchlichen Angaben der Journalisten und anderer Prozessbeobachter.

Warum wurde das Auto des Angeklagten untersucht, wenn es in der Nacht gar keine Rolle spielte?

Palio schrieb:Ggf. wurde es sicher thematisiert, nur nicht darüber berichtet. Die Berichterstattung ist ja lückenhaft und der Prozess irgendwie verworren und schwer zu verfolgen, das sieht man an den teils widersprüchlichen Angaben der Journalisten und anderer Prozessbeobachter.

"Gegebenfalls wurde es sicher thematisiert"? Was soll das bedeuten?

Palio schrieb:Warum wurde das Auto des Angeklagten untersucht, wenn es in der Nacht gar keine Rolle spielte?

Fragwürdige Argumentation, wenn du nur daraus schliesst, dass deswegen das Auto am Parkplatz der Disco gestanden haben muss. Wäre cool, wenn du so etwas künftig als Spekulation markieren würdest.

Kaietan schrieb:Gegebenfalls wurde es sicher thematisiert

Das ist so gemeint:
Wenn die Beteiligten im Prozess, also StA, Richter, Verteidigung alle übereinstimmend davon ausgehen sollten, dass der Angeklagte um 2:42 Uhr beim Eiskeller war, dann wurde es sicher thematisiert.

Ich gehe immer davon aus, dass die Verteidigung lauter in Richtung Presse ruft als die Anklagebehörde. Sollte also ein zweiter Jogger hier der heiße Tipp sein, wüssten wir eher davon als vom Eiskeller-WLAN als Erklärung für das Video.

Palio schrieb:Ggf. wurde es sicher thematisiert, nur nicht darüber berichtet. Die Berichterstattung ist ja lückenhaft und der Prozess irgendwie verworren und schwer zu verfolgen, das sieht man an den teils widersprüchlichen Angaben der Journalisten und anderer Prozessbeobachter.

Warum wurde das Auto des Angeklagten untersucht, wenn es in der Nacht gar keine Rolle spielte?

Es weiß ja tatsächlich kein Mensch, ob das Auto nicht in irgendeiner Form eine Rolle spielt.
Bei der momentanen Rekonstruktion wohl eher nicht, aber er könnte damit z.B die Kleidung die er getragen hat entsorgt haben und Spuren übertragen haben.

Bei solchen Delikten eine Durchsuchung der Wohnung und des KFZ, sowie ggf. noch am Arbeitsplatz normal.

Palio schrieb:Wenn die Beteiligten im Prozess, also StA, Richter, Verteidigung alle übereinstimmend davon ausgehen sollten, dass der Angeklagte um 2:42 Uhr beim Eiskeller war, dann wurde es sicher thematisiert.

Jetzt wirds wirr! Der Angeklagte war nicht um 2:42 beim Eiskeller. Das war doch auch nirgendwo ein Thema! Zu dem Zeitpunkt hat er sich nachweislich ins Handyspiel eingeloggt. Und die Polizei ist den Weg zu seiner Wohnung abgelaufen, um zu ermitteln, wie lange er benötigte, um genau dort anzukommen. Also ist davon auszugehen, dass der Login auch dort erfolgte. Wäre er woanders ins WLAN gegangen hätte sie logischerweise ermittelt, wie lang er zu diesem Ort benötigt hätte.

mjk-17 schrieb:Es weiß ja tatsächlich kein Mensch, ob das Auto nicht in irgendeiner Form eine Rolle spielt.

Es würde aber eine ganz besondere Rolle spielen, wenn man annimmt, dass der Angeklagte nach der Tat dringesessen hätte. Sollte nicht jetzt nochmal der Gurt untersucht werden, was Frau Rick monierte?

Kaietan schrieb:Der Angeklagte war nicht um 2:42 beim Eiskeller. Das war doch auch nirgendwo ein Thema!

Er wurde laut @EchoM1 um 2:40 Uhr an der Kreuzung zum Eiskeller gefilmt und hat um 2.42 Uhr gezockt. Für mich naheliegenderweise dann im WLAN des Eiskellers, sitzend in seinem Auto, das er dort geparkt hatte.

Palio schrieb:Er wurde laut @EchoM1 um 2:40 Uhr an der Kreuzung zum Eiskeller gefilmt und hat um 2.42 Uhr gezockt. Für mich naheliegenderweise dann im WLAN des Eiskellers, sitzend in seinem Auto, das er dort geparkt hatte.

Es weisen doch aber keinerlei Geodaten darauf hin, dass er das Handy beim Joggen dahei hatte.

Ich habe eine Quelle zur Netzverbindung gefunden. Dort geht jedenfalls nicht hervor, dass er zu Hause war:
Beitrag von NicNic (Seite 301)

NicNic schrieb am 16.01.2024:Die Daten belegen, dass Sebastian T. am 3. Oktober erst ab 2.42 Uhr „Clash of Clans“ spielte – und zwar über einen Zeitraum von etwa acht Minuten. Das Smartphone des Angeklagten sei dabei über einen Festnetz-Router eingeloggt gewesen. „Es steht also fest, dass nicht ab 2.30 Uhr gespielt wurde. Die Behauptung der Verteidigung war damit falsch“, so Richterin Aßbichler.

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Lanza schrieb:Es weisen doch aber keinerlei Geodaten darauf hin, dass er das Handy beim Joggen dahei hatte.

Er kann es ja ausgeschaltet haben und dann im Auto angemacht haben.

Palio schrieb:Es würde aber eine ganz besondere Rolle spielen, wenn man annimmt, dass der Angeklagte nach der Tat dringesessen hätte. Sollte nicht jetzt nochmal der Gurt untersucht werden, was Frau Rick monierte?

Hast dafür kurz einen Artikel? Ich hab keine Ahnung was der Gurt jetzt damit zu tun hat... Frau Rick hat nur moniert, dass das Auto bzw. Spuren in der RM gelandet sind und deswegen noch Ergebnisse fehlen.

Palio schrieb:Er wurde laut @EchoM1 um 2:40 Uhr an der Kreuzung zum Eiskeller gefilmt und hat um 2.42 Uhr gezockt. Für mich naheliegenderweise dann im WLAN des Eiskellers, sitzend in seinem Auto, das er dort geparkt hatte.

Stand heute wurde ein Jogger gefilmt, ob es der Angeklagte war weiß kein Mensch bzw. aufgrund der CoC Aktivität eher unwahrscheinlich. Wäre er zockend vor dem Eiskeller gestanden, dann hätten ihn auch sicherlich Zeugen gesehen.
Davon mal ganz unabhängig weiß ich nicht mal, ob es öffentliches WLAN im Eiskeller gibt.

Palio schrieb:Er wurde laut @EchoM1 um 2:40 Uhr an der Kreuzung zum Eiskeller gefilmt und hat um 2.42 Uhr gezockt. Für mich naheliegenderweise dann im WLAN des Eiskellers, sitzend in seinem Auto, das er dort geparkt hatte.

Und weil er sich im Eiskeller eingeloggt hat, ermittelt die Polizei, wie lange er an dem Abend bis nach Hause gebraucht hat? Das ist doch völlig unlogisch! Zumal der Login dort, in unmittelbarer Nähe zum Tatort und unmittelbar nach der Tat so eine klare Belastung des Verdächtigen wäre, dass das doch in jedem Fall im Verfahren dargelegt worden wäre. Du spekulierst hier wild vor dich hin!

Was sind eigentlich die Indizien, die den Tatverdächtigen belasten? Er hätte unter Umständen die Gelegenheit zur Tat gehabt (wobei das Zeitfenster schon sehr eng ist). OK, die Gelegenheit war vorhanden. Die hatten aber auch einige andere, denn offenbar war dort noch einiges los zur betreffenden Zeit. Was konkret belastet ihn noch?

Kaietan schrieb:Zumal der Login dort, in unmittelbarer Nähe zum Tatort und unmittelbar nach der Tat so eine klare Belastung des Verdächtigen wäre, dass das doch in jedem Fall im Verfahren dargelegt worden wäre.

Was gegen meine Vermutung spricht, ist die mit Sicherheit vorgenommene Auswertung der beim Eiskeller eingeloggten Handys und darüber hätte man ihn ja vermutlich schon eher erfasst.

Nun gibt es dieses Video eines Joggers um 2:40 Uhr bei der Kreuzung zum Eiskeller und ein Log-in des Handys von ST bei Clash of Clans über einen Router um 2:42 Uhr. Damit wird man ja irgendetwas anfangen. Das ist doch zu klären.

Meine Version ist nur eine Hypothese, die muss keiner teilen, aber für mich ist sie weitaus wahrscheinlicher als ein zweiter Jogger.