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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.368 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 17:40
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:aber wenn man Fachleuten ihren Job nicht zutraut
Funktioniert nicht genauso ein Gerichtsverfahren? Es gibt doch nicht den Fachmann bzw. die Fachfrau. Natürlich darf man Fachleute anzweifeln.
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:dass auf zig Seiten rückwärts verwiesen werden musste, ist es ermüdend.
Da stimme ich dir zu. Aus meiner Sicht sollte AllMystery das Forum so ändern, dass es Sub-Threads gibt in dem man bspw. Indizien dediziert besprechen kann.

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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 18:20
Zitat von lennartolennarto schrieb:Funktioniert nicht genauso ein Gerichtsverfahren? Es gibt doch nicht den Fachmann bzw. die Fachfrau.
Was meinst du damit? Natürlich beauftragen Gerichte aller Art, auch Staatsanwaltschaften im Ermittlungsverfahren, wenn die eigene Sachkunde fehlt, vielfach Sachverständige mit der Erstellung von Gutachten aller Art. Es gibt medizinische, psychiatrische, Schrift-, Phonetik-und KfZ-Sachverständige, Gutachter für Statik und alles rund um den Bau etc. pp. Und die verstehen ihr Handwerk im allgemeinen.
Zitat von lennartolennarto schrieb:Natürlich darf man Fachleute anzweifeln.
Bloß um zu zweifeln bringt das für einen konkreten Fall aber wenig. Natürlich sind Gutachter nicht unfehlbar, und wenn damals ein Reifengutachter nicht irrtümlich verneint hätte (später sagte derselbe Gutachter, dass er mit seinem Wissen von heute das nicht noch mal so sagen würde), dass die am Tatort gefundenen Reifenspuren mit denen am Wagen des Verdächtigen übereinstimmen, hätte es im Fall Frederike von Möhlmann womöglich den Freispruch nicht gegeben.

Gutachter können sich also irren, das bezweifelt ja keiner. Nur sollte man, wenn man zweifelt, seine Zweifel auch sachlich begründen können und nicht bei Plattitüden hängenbleiben. Das heißt also: Man muss darlegen, was am Gutachten falsch ist, wo dessen Fehler und/oder Versäumnisse liegen. Freilich muss man dafür das betreffende Gutachten kennen, bevor man es kritisiert.

Und da wundert es mich dann schon, warum du meinst, im Fall Hanna quasi im Vorbeigehen beurteilen zu können, dass alle 3 Gutachter, insbesondere der hydromechanische, falsch liegen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 18:25
@Andante
Zitat von AndanteAndante schrieb:Gutachter können sich also irren, das bezweifelt ja keiner. Nur sollte man, wenn man zweifelt, seine Zweifel auch sachlich begründen können und nicht bei Plattitüden hängenbleiben. Das heißt also: Man muss darlegen, was am Gutachten falsch ist, wo dessen Fehler und/oder Versäumnisse liegen. Freilich muss man dafür das betreffende Gutachten kennen, bevor man es kritisiert.
Und genau das passiert jetzt hier im Prozess, also alles gut.😉


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 18:33
Zitat von lennartolennarto schrieb:Wow, interessant! Also bei mir ist die, gerade betrunken!, schon öfters aus versehen losgegangen
Wir reden aber nicht von 5x Seitentaste.
Was sie gedrückt hat wurde hier bereits ausgührlich diskutiert


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 18:47
Wenn man nur lange genug sucht, dann wird man noch einen Gutachter finden der behauptet das ein Unfall keineswegs auszuschließen ist. So kommt es mir vor mit den ständig neuen Beweisanträgen von Fr.Rick. Langsam wird es lächerlich.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 19:14
Zitat von BombeBombe schrieb:... Das heißt also: Man muss darlegen, was am Gutachten falsch ist, wo dessen Fehler und/oder Versäumnisse liegen. Freilich muss man dafür das betreffende Gutachten kennen, bevor man es kritisiert.

Und genau das passiert jetzt hier im Prozess, also alles gut.😉
Darum scheint es aber nicht zu gehen, also was an den vorliegenden Gutachten falsch ist, sondern es geht um neue Gutachten zu anderen Fällen, die erstellt werden sollen.



https://www.rfo.de/mediathek/video/letzte-moeglichkeit-fuer-beweisantraege-im-fall-hanna-w/
Erwähnt wird, dass es bei den Beweisanträgen um zwei neue Gutachten und einen Präzidenzfall geht.

Es geht hierbei, wie bei https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/mord-prozess-um-tod-von-hanna-aus-aschau-im-chiemgau-letzte-chance-fuer-verteidiger-92818918.html ausgeführt um:
An Neujahr 2022 wurde ein junger Mann aus Siegsdorf tot in der Traun bei Traunreut aufgefunden. „Auch er ertrank und hatte ein ähnliches Verletzungsbild“, so Verteidiger Markus Frank. Der Siegsdorfer sei über drei Wehre der Traun gespült worden. Fremdeinwirkung wurde ausgeschlossen.

Außerdem wird ein Fall aus dem Jahr 2018 von der Verteidigung hervorgeholt, der in Thüringen passierte.
Dort wurde eine Leiche in einem Stausee gefunden. Zuerst glaubte man an ein Tötungsdelikt, dann erklärte sich der Rechtsmediziner die Verletzungen des Mannes durch Steine im Wasser. Der Rechtsmediziner der Universität Halle an der Saale soll deshalb auch vors Traunsteiner Landgericht kommen und dazu aussagen.

Und die Verteidigung will einen Unglücksfall genauer beleuchten, der sich im vergangenen September in Aschau zutrug – genau am Bärbach, an dem Sebastian T. Hanna bewusstlos geschlagen haben soll. Ein 58-Jähriger stürzte über die „steile Böschung in den Bärbach“, so die Verteidiger und verstarb. Deshalb soll ein Aschauer Feuerwehrler als Zeuge geladen werden, der berichten soll, wie gefährlich das Umfeld des Bärbachs sei.



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08.02.2024 um 19:17
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, manche Leute hier denken wirklich promovierte Naturwissenschaftler und zugelassene Gutachter würden eine Fünf Minuten Terrine anbrennen lassen, wenn man ihnen vorher keinen Kochkurs gibt.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Das wurde natürlich berücksichtigt, es gab verschiedenste Szenarien was Hoch und Normalwasser angeht.
Ich habe tatsächlich den ganzen Thread gelesen, bin auch nicht wirklich Laie, und bezweifle trotzdem, dass eine Unfalltheorie vollständig ausgeschlossen ist (auch der Hydromechaniker hat diese übrigens an keiner Stelle zu 100% ausgeschlossen).
Manche denken wirklich, sie hätten hier das alleinige Recht, seitenweise auf ihren Theorien zu beharren.

Hier noch eine Quelle, dass das "oberflächliche" Treiben bei Hochwasser wohl doch nicht immer gleich abläuft:
Herr Buhtz -Breslau berichtet über ähnliche Beobachtungen aus den beiden großen Hochwasserkatastrophen in Schlesien. Neben starken Abschleifungen am Schädel wurde mehrfach völlige oder fast völlige Entkleidung der Leichen durch die reißende Strömung der Gebirgswässer (Katzbach und Neiße) gefunden. Bei Rhein-Wasserleichen aus dem Heidelberger Leichengut wurden wegen des Kiesgrundes und der Stromgeschwindigkeit ausnahmslos stärkere Schleifspuren festgestellt, im Gegensatz zu den Oder-Wasserleichen, die bei langsamer Strömung nur wenige oder keine Schleifspuren aufwiesen.
Quelle: https://link.springer.com/article/10.1007/BF01793820


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08.02.2024 um 19:28
Zitat von XluXXluX schrieb:auch der Hydromechaniker hat diese übrigens an keiner Stelle zu 100% ausgeschlossen).
Er hat es mit ausreichendrr Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.
Zitat von XluXXluX schrieb:Hier noch eine Quelle, dass das "oberflächliche" Treiben bei Hochwasser wohl doch nicht immer gleich abläuft:
Es geht vorliegend nicht um Schleifspuren, sondern z.B. symmetrische Brüche der Schulterblätter und bestimmte Kopfverletzungen.

Man muss diese Diskussion nun auch nicht künstlich mit völlig unpassenden Links am Leben halten.


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08.02.2024 um 19:30
Zitat von NicNicNicNic schrieb:Wir reden aber nicht von 5x Seitentaste.
Was sie gedrückt hat wurde hier bereits ausführlich diskutiert
Man darf aber nicht vergessen, dass gar nicht bewiesen ist, dass der Anruf auch wirklich ein Notruf war.
Es wurde immer wieder gesagt, dass Hanna kein Guthaben mehr hatte. Rein theoretisch könnte sie gedacht haben (so wie man es ja auch kennt), dass sie die Notruffunktion auch ohne Guthaben nutzen kann, und wollte tatsächlich nur ihre Eltern anrufen.
Oder sie hat es nicht geschafft, bei Regen mit 2,06 Promille ihr Handy zu entsperren, und es deshalb über den Notruf versucht.

Leider macht es hier wirklich keinen großen Spaß mehr, mitzudiskutieren, wenn neue Teilnehmer so angegangen werden, während dieselben Leute (und damit meine ich nicht speziell die beiden gerade angesprochenen) seitenweise dieselben Argumente wiederholen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 19:34
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es geht vorliegend nicht um Schleifspuren, sondern z.B. symmetrische Brüche der Schulterblätter und bestimmte Kopfverletzungen.
Es geht in der Quelle aber auch um Kiesuntergrund und nicht um kleinere Felsbrocken, wie sie auf den Fotos unter der Brücke zu sehen sind.
Wenn bei Kies schon der Knochen weggeschliffen wird, könnte man fast vermuten, dass die Verletzungen bei "echten"Steinen größer sein können.


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08.02.2024 um 19:35
Zitat von XluXXluX schrieb:Ich habe tatsächlich den ganzen Thread gelesen, bin auch nicht wirklich Laie, und bezweifle trotzdem, dass eine Unfalltheorie vollständig ausgeschlossen ist (auch der Hydromechaniker hat diese übrigens an keiner Stelle zu 100% ausgeschlossen).
Manche denken wirklich, sie hätten hier das alleinige Recht, seitenweise auf ihren Theorien zu beharren.
Inwiefern bist du nicht wirklich Laie? Zumindest für die Staatsanwaltschaft ist sie das:
„Zur Unfallthese haben wir bereits drei Gutachten gehört. Es steht zweifelsfrei fest, dass es kein Unfall war. Daran festzuhalten ist erbärmlich“, so der Staatsanwalt.
Quelle: https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/mord-prozess-um-tod-von-hanna-aus-aschau-im-chiemgau-letzte-chance-fuer-verteidiger-92818918.html

Er hat aber eben die Entstehung als Treibverletzungen ausgeschlossen. Wer behaart den Seitenweise auf ,,Theorien" und was sind ,,Theorien" für dich? Durch mehrere Gutachten gestützte Aussagen? In der Regel werden komplette Quatsch Aussagen hier relativ konsequent gelöscht.

Inwiefern hat dein Link Relevanz? Das musst du mir bitte kurz erklären.
Zitat von XluXXluX schrieb:Man darf aber nicht vergessen, dass gar nicht bewiesen ist, dass der Anruf auch wirklich ein Notruf war.
Es wurde immer wieder gesagt, dass Hanna kein Guthaben mehr hatte. Rein theoretisch könnte sie gedacht haben (so wie man es ja auch kennt), dass sie die Notruffunktion auch ohne Guthaben nutzen kann, und wollte tatsächlich nur ihre Eltern anrufen.
Oder sie hat es nicht geschafft, bei Regen mit 2,06 Promille ihr Handy zu entsperren, und es deshalb über den Notruf versucht.
Okay, aber dann würde mich mal eine Erklärung bezüglich des Zwecks interessieren. Klingelst du nachts um halb 3 besoffen deine Eltern aus dem Bett, um zu erzählen du bist gleich daheim?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 19:39
Mal etwas strukturierter: Die Verletzungen kann Hanna sich während drei Phasen zugezogen haben.

1. Gewaltsamer Überfall
2. Sturz in den Bach
3. Treibverletzungen

Ein Unfall kann es gewesen sein wenn sich die Verletzungen ausschließlich durch Nr. 2 sowie Nr. 3 erklären lassen. Falls nicht, war es ein Verbrechen.

Die Schlüsselfrage ist wohl ob die gleichförmigen (?) Kopfverletzungen durch das Treiben im Bach passiert sein konnten.


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08.02.2024 um 19:41
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Okay, aber dann würde mich mal eine Erklärung bezüglich des Zwecks interessieren. Klingelst du nachts um halb 3 besoffen deine Eltern aus dem Bett, um zu erzählen du bist gleich daheim?
Sicher nicht mit 2,06 Promille, weil ich da gar nicht mehr wüsste, wo ich wohne. Das ist aber genau der Punkt: Keiner weiß, wie es ihr ging auf dem Heimweg. Und ja, ich erwarte von meinem Kind, dass es mich jederzeit anruft, wenn es nicht mehr in der Lage ist, allein heimzukommen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 19:44
Jetzt also Auftritt Strate
Ein prominenter Gast ist in den Chiemgau gekommen, nämlich Gerhard Strate.
Dass Strate da war, dürfte aber kein Zufall sein. Nach AZ-Informationen ist er kein reiner Beobachter, sondern unterstützt Rick in der Verteidigung ihres Mandanten Sebastian T.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/fall-hanna-prominenter-strafverteidiger-unterstuetzt-angeklagten-art-958431

Bisschen arg viel Show für meinen Geschmack.
Zitat von XluXXluX schrieb:Wenn bei Kies schon der Knochen weggeschliffen wird, könnte man fast vermuten, dass die Verletzungen bei "echten"Steinen größer sein können.
Man kann viel vermuten wenn der Tag lang ist. Ich sehe allerdings keinen wirklichen Zusammenhang zwischen der von dir verlinkten Quelle und dem aktuellen Fall.
Dazu ist deine Quelle von 1940, da wird es sicherlich mittlerweile auch technisch andere Möglichkeiten geben die Schleifspuren zu erklären als damals. Warum auch immer diese Quelle nun aus der Mottenkiste hervorgezaubert wurde, ich finde nicht dass sie die aktuelle Diskussion sonderlich voranbringt.


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08.02.2024 um 19:51
Zitat von TatumTatum schrieb:Die Schlüsselfrage ist wohl ob die gleichförmigen (?) Kopfverletzungen durch das Treiben im Bach passiert sein konnten.
Darum ging es auch in dem Gutachten, war/ist auch nicht zu erklären. Die Verteidigung wollte auch den Zug aufspringen, ob die Verletzungen jeweils von den ,,Stürzen" der Wehrstufen kommen könnten. Das wurde verneint, weil es keine Stürze sind sondern eher ein ,,gleiten" bzw. drüber ,,schwappen". Außerdem sind es nur vier solche Stufen sprich die 5. gleichförmige Kopfwunde müsste von sonst wo kommen. Dann wurde gefragt, ob sie sich vielleicht am Ufer verfangen hat und durch die ,,Wellen" sich den Kopf an einem Stein gestoßen haben könnte. Wurde auch verneint, da die Strömung am Ufer gegen null geht, sprich es gibt keine nennenswert Kraft.


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08.02.2024 um 19:55
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Bisschen arg viel Show für meinen Geschmack
Man darf aber nicht hinter allem eine Show vermuten. Ich kann ja verstehen, dass man Genditzki als Mahnmal missbraucht sieht, wobei ich da ja auch ein bisschen Anderer Meinung bin.

Aber ich glaube die Meisten haben Strate gar nicht erkannt. Und ich glaube nicht, dass da mit Eindruck oder Respekt beim Gericht geschürt werden soll, gerade wenn er sogar wirklich da vllt auch mitarbeiten soll. Im Badewannenfall saß er auch öfter im Publikum und das hat das Gericht nicht sehen können. Gut, das war ein Wiederaufnahmeverfahren und sein Ding, aber dass ihn so ein Fall interessiert, ist doch glaubhaft.


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08.02.2024 um 20:00
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Und ich glaube nicht, dass da mit Eindruck oder Respekt beim Gericht geschürt werden soll
Das glaube ich nun auch nicht.
Das Gericht bzw die Staatsanwaltschaft wird man damit sicherlich nicht groß beeindrucken.
Ich hatte eher die Vermutung, dass das auf eine öffentliche Wirkung abzielt, für die Medien und das Publikum.

Aber vielleicht hast du auch recht, und das ist völlig über interpretiert.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:dass ihn so ein Fall interessiert, ist doch glaubhaft.
Naja, er ist auch nicht mehr der Jüngste und just for fun fährt er sicher nicht von Hamburg nach Traunstein.

Mal abwarten, ob ihm in dem Verfahren noch eine Rolle zu kommt.


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08.02.2024 um 20:16
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Man darf aber nicht hinter allem eine Show vermuten. Ich kann ja verstehen, dass man Genditzki als Mahnmal missbraucht sieht, wobei ich da ja auch ein bisschen Anderer Meinung bin.

Aber ich glaube die Meisten haben Strate gar nicht erkannt. Und ich glaube nicht, dass da mit Eindruck oder Respekt beim Gericht geschürt werden soll, gerade wenn er sogar wirklich da vllt auch mitarbeiten soll. Im Badewannenfall saß er auch öfter im Publikum und das hat das Gericht nicht sehen können. Gut, das war ein Wiederaufnahmeverfahren und sein Ding, aber dass ihn so ein Fall interessiert, ist doch glaubhaft.
Also ich glaube auch, dass Frau Rick alleine durch ihre zwei Wiederaufnahmeverfahren mit Hr. Strate im Austausch war, und da er ja schon ein sehr erfahrener Verteidiger ist über dessen Rat wahrscheinlich jeder Jurist nicht unglücklich ist, finde ich das jetzt auch nicht allzu wild.
Wenn man Mandate wir er hat, dann ist man bestimmt auch öfters in München. Warum dann nicht auch zu einem Prozess, wenn man sowieso berät und es sich zeitlich anbietet?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.02.2024 um 20:17
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Naja, er ist auch nicht mehr der Jüngste und just for fun fährt er sicher nicht von Hamburg nach Traunstein.
Vielleicht hat er in München seinen Mandanten Benedikt Toth besucht, zwecks Vorbereitung von dessen x-tem Wiederaufnahmeverfahren.... Und dann eine Abstecher nach Traunstein gemacht. Viel Erkenntnisgewinn wird er aus dem heutigen Prozesstag aber wohl kaum gezogen haben. Dass er erst gegen Ende des Prozesses als vierter Verteidiger mit an Bord kommt, ist natürlich möglich, quasi am Ende der Beweisaufnahme wäre das allerdings kaum der günstigste Zeitpunkt.

Oder die Verteidigung rechnet insgeheim mit einer Verurteilung, und Strate soll danach dann die Revisionsbegründung schreiben, was er auch ohne Stippvisite in Traunstein könnte. Aber er wollte halt mal Lokalkolorit haben, vielleicht auch einen Eindruck vom Angeklagten bekommen, schon mal das eine oder andere Gespräch mit den jetzigen Verteidigern führen. Möglich ist alles.


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08.02.2024 um 20:18
Zitat von XluXXluX schrieb:Hier noch eine Quelle, dass das "oberflächliche" Treiben bei Hochwasser wohl doch nicht immer gleich abläuft:
Herr Buhtz -Breslau berichtet über ähnliche Beobachtungen aus den beiden großen Hochwasserkatastrophen in Schlesien. Neben starken Abschleifungen am Schädel wurde mehrfach völlige oder fast völlige Entkleidung der Leichen durch die reißende Strömung der Gebirgswässer (Katzbach und Neiße) gefunden. Bei Rhein-Wasserleichen aus dem Heidelberger Leichengut wurden wegen des Kiesgrundes und der Stromgeschwindigkeit ausnahmslos stärkere Schleifspuren festgestellt, im Gegensatz zu den Oder-Wasserleichen, die bei langsamer Strömung nur wenige oder keine Schleifspuren aufwiesen.
Es bestreitet niemand, dass einige der an der Leiche gefundenen Verletzungen durch das Treiben im Wasser entstanden sind. Aber um diese Verletzungen geht es in dem Prozess ja auch gar nicht.
Zitat von TatumTatum schrieb:Mal etwas strukturierter: Die Verletzungen kann Hanna sich während drei Phasen zugezogen haben.

1. Gewaltsamer Überfall
2. Sturz in den Bach
3. Treibverletzungen

Ein Unfall kann es gewesen sein wenn sich die Verletzungen ausschließlich durch Nr. 2 sowie Nr. 3 erklären lassen. Falls nicht, war es ein Verbrechen.

Die Schlüsselfrage ist wohl ob die gleichförmigen (?) Kopfverletzungen durch das Treiben im Bach passiert sein konnten.
Und genau das haben die drei Gutachten doch sehr ausführlich dargelegt. Es gibt Verletzungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit durch das Treiben des Körpers im Wasser über immerhin eine Strecke von ca. 10 km entstanden sind. Dazu zählen z.B. die Abschürfungen im Gesicht und am Körper.

Dann gibt es Verletzungen bei denen nicht geklärt werden kann, wie und wann die entstanden sind. Dazu zählen, so wie ich es verstanden haben, z.B. die Kennzeichen einer Strangulierung am Hals. Diese waren wohl der Hauptgrund, warum man sehr früh von einer Fremdeinwirkung ausgegangen ist. Die Sachverständigen waren aber nach eingehender Untersuchung der Meinung, dass es sich dabei durchaus auch um eine Treibverletzung handeln kann, die entstanden sein könnte, als sich der Körper an der Schmuckkette die Hanna auch noch beim Auffinden trug, irgendwo verfangen hatte und dann weitergetrieben wurde.
(So wie ich das verstanden habe, war sicher auszuschließen, dass es nicht doch auch durch Würgen entstanden Male sein können.)

Ich gehe auch davon aus, dass es nicht möglich ist, bei bestimmten Verletzungen zu entscheiden, ob sie an Land, durch den Sturz/Fall ins Wasser oder durch das Treiben im Wasser entstanden sind. Durch das Treiben im sehr bewegten Wasser sind eben auch einige Spuren, wie z.B. Verschmutzungen von Wunden, die durch ein Schleifen der Leiche zum Wasser entstanden sind, weggespült worden.

An Wunden kann man sehr genau feststellen, ob sie vor oder nach Eintritt des Todes entstanden sind. Sogar, wie lange ein Mensch nach dem Zufügen einer Wunde noch gelebt hat. Platt gesagt: bei einem lebenden Menschen schlägt das Herz und pumpt Blut durch die Blutgefäße. Wird ein Gewebe verletzt, tritt dann auch den durchtrennten Blutgefäßen Blut aus und zwar nicht nur nach außen, sondern auch in das umliegende Gewebe.
Bei einem toten Menschen tritt dagegen nach einer Verletzung kein Blut mehr aus, weil das Herz es nicht aktiv aus den geschädigten Gefäßen herauspumpt und das Blut in den Gefäßen auch sehr schnell gerinnt, sobald es einmal zum Stillstand kommt.
An einem Feinschnitt kann man unter dem Mikroskop erkennen, ob und wie viel Blut ins Gewebe ausgetreten ist.

Im Fall Hanna ist diesbezüglich ein bisschen problematisch, dass man den genauen Todeszeitpunkt nicht kennt. Sicher ist, dass sie ertrunken ist, und deshalb noch gelebt hat, als sie ins Wasser geriet. Deshalb kann der Körper durchaus Verletzungen aufweisen, die vom Treiben im Wasser herrühren, aber im noch lebenden Zustand entstanden sind.

Das ist aber ja überhaupt nicht der springende Punkt an den Gutachten, weil niemand, weder die Ermittler, noch die Gutachter noch der Staatsanwalt bestreitet, dass viele der Verletzungen, die an der Leiche gefunden wurden, durch das Treiben im Wasser entstanden sind. Es wäre auch völlig lebensfremd anzunehmen, dass eine Leiche, die 10 km durch einen Hochwasser führenden Fluss getrieben ist, makellos und verletzungsfrei aufgefunden wird.

Es bestreitet offenbar auch niemand, dass es möglich ist, dass Hose und Jacke erst im Wasser durch die Strömung des Wassers vom Körper gerissen wurden. Der Hydrodynamiker hat zumindest von der Jacke gesagt, dass er es für unwahrscheinlich hält, weil ein Ärmel auf links gezogen war.

Aber alle drei Gutachter waren sich darin einig, dass sich sowohl die Verletzungen an den Schulterblättern als auch die 5 gleichförmigen Kopfverletzungen nicht durch ein Treiben der Leiche im Fluss erklären lassen.


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