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Wer ist der Würger von Bielefeld-Sennestadt?

357 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen, 2022, Januar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer ist der Würger von Bielefeld-Sennestadt?

13.12.2022 um 10:58
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Mir stellt sich bei deiner Hypothese aber die Frage, warum er es nicht einfach bei einer der anderen vier Fahrschulen in Sennestadt probiert hat.
Ich denke, das kann man bei dieser Hypothese - Täter wurde von der Fahrschule abgelehnt - unter einen Hut bekommen: 1. Für die Zurückweisung und das empfundene Unrecht rächte sich der Täter an der Fahrlehrerin. 2. Gezwungenermaßen suchte er sich außerdem eine andere Fahrschule.

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Wer ist der Würger von Bielefeld-Sennestadt?

13.12.2022 um 11:03
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Wir wissen zudem nicht, wie weit die Ermittler tatsächlich sind. Kann ja sein, dass man 2-3 (ehemalige) Fahrschüler im Visier hat, man aber nicht über den Anfangsverdacht hinauskommt. Wobei ich das aktuell nicht für sonderlich wahrscheinlich halte.
Was spricht dagegen? Ich halte es für gut möglich, dass man mehrere "Kandidaten" ermitteln konnte, die vom Äußeren her auf die Person im Überwachungsvideo passen. Da die Aufnahmen undeutlich sind und der gefilmte Unbekannte einen Mundschutz trug, kommt man aber nicht weiter.


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13.12.2022 um 11:28
@Sofa hatte hier als Beispiel für eine "Beziehungstat", bei der lange gar keine Beziehung erkennbar war, auf den Fall der getöteten Reinigungsfachkraft Heidrun P. aus Karlsruhe hingewiesen (Beitrag von Sofa (Seite 9)). Dieser Fall wurde erst 15 Jahre später aufgeklärt und könnte tatsächlich beispielhaft für eine irrationale "Rache"-Tat stehen, bei der zwischen Opfer und Täter keine direkte Beziehung bestand. Deshalb möchte ich den Fall hier noch einmal kurz aufgreifen:

Die getötete Heidrun P. leitete eine Putzkolonne, zu der auch die Lebensgefährtin des späteren Täters gehörte. Zwischen der Lebensgefährtin und ihrer Vorgesetzten Heidrun P. kam es wegen der Ausgestaltung der Arbeitsabläufe zu einem Konflikt. Der Lebensgefährte der Putzfrau, W., kannte den Konflikt wohl nur vom Hörensagen, betrachtete Heidrun P. aber als „wieder jemanden“, der ihm, nach einer unglücklichen Kindheit und einer gescheiterten ersten Ehe, „das Leben kaputtmachen“ wolle, so W. später im Prozess. Nach seinen Angaben wollte er Heidrun P. damals zur Rede stellen, damit sie ihr Verhalten gegenüber seiner Partnerin ändert.

W. hatte seit seiner Jugend psychische Probleme. Zeitweise hatte er sich selbst verletzt und Tagebücher mit seinem eigenen Blut geschrieben. Er war auch Kampfsportler und besaß eine Messersammlung. Eines Morgens passte er Heidrun P. auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz ab, schlug mehrfach auf sie ein und entführte sie in ihrem eigenen Auto in den Wald. Dort bedrohte er sie, erstach sie schließlich mit einem 40 cm langen Messer und versteckte die Leiche.

Seine Lebensgefährtin wusste von der Tat. Als Täter ermittelt wurde W. erst 15 Jahre später nach einem Hinweis aus seinem Umfeld.* –

Auch im Fall von Heidrun P. fühlte sich also jemand vom Opfer "gekränkt", der mit Heidrun P. persönlich vermutlich nie irgendetwas zu tun gehabt hatte und den Konflikt zwischen ihr und seiner Partnerin auch nur aus Sicht der Partnerin kannte. Auch diese Tat ließ sich lange nicht aufklären, weil niemand eine Beziehung zwischen Opfer und Täter herstellen konnte. Das kommt vielleicht nicht so häufig vor, aber hier könnten durchaus gewisse Parallelen zur Tat an der Fahrlehrerin liegen. Ebenso könnte es natürlich sein, dass der Täter im Fall der Fahrlehrerin selbst Kontakt mit dem späteren Opfer hatte und die Fahrlehrerin für irgendetwas "verantwortlich" machte, für das er sich an ihr "rächen" wollte.
__________________

* Quelle: https://www.freiburger-wochenbericht.de/news/top-thema-diese-woche/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=909&cHash=840cece9d2989b8bc2949317ebba2876 (Archiv-Version vom 05.03.2023)


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13.12.2022 um 12:03
@rattich Wenn man nach Morden mit schwer nachvollziehbaren Rachegelüsten sucht, stößt man auch auf den Fall von Wolfhard Lamberty. Der zur Tatzeit 77jährige Ex-Polizist wurde umgebracht, weil er einmal einen illegal abgestellten Wohnwagen angezeigt hatte und der Eigentümer, ein vielfach vorbestrafter Krimineller, beim Entfernen des Caravans wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis erwischt wurde:

https://www.tag24.de/justiz/mord/zahna-elster-wolfhard-peter-l-wurde-auf-gassirunde-gekidnappt-misshandelt-und-zum-sterben-in-einen-bach-gelegt-1775694

Der Fall wurde auch bei Kripo Live - Tätern auf der Spur dargestellt:

https://www.mdr.de/video/mdr-videos/reportagen-dokus/video-kripo-live-taetern-auf-der-spur-gefaehrliche-aussage-104.html (Archiv-Version vom 01.06.2022)

Ich erwähne den Fall deshalb, weil die Ermittler die Anzeige bzw. Zeugenaussage des Pensionärs lange nicht auf dem Schirm hatten. Denkbar wäre ja auch, dass die Fahrlehrerin irgendwann einmal ein Fahrzeug gemeldet hat, das sie z.B. zugeparkt hatte o.ä. - und niemand kommt darauf, dass sich aus so einer Lappalie ein Mordmotiv des Eigentümers ergeben hat.

Im verlinkten Fall hatten sich eben für den Mörder durch die Anzeige eine Reihe unangenehmer Konsequenzen ergeben, für die er den Ex-Polizisten verantwortlich machte. Zumal der Täter schon vorher kein unbeschriebenes Blatt war.


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13.12.2022 um 12:03
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Gibt es dafür eine seriöse Quelle
Die Suchmaschinen sind voll davon ...

Hier auf die Schnelle nur mal das:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article184185188/BKA-Statistik-Jeden-dritten-Tag-toetet-ein-Mann-seine-Partnerin.html


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13.12.2022 um 12:31
Nachtrag:

@brigittsche

Ich wundere mich gerade darüber, dass du dafür eine Quelle brauchst, da du eine fleissige Userin hier bist, der diese erschreckende
Tatsache alleine von den zahlreichen Fällen dieser Art hier im Forum bekannt sein müsste.

Und das sind nur die Fälle, die hier aufschlagen.

Dann noch die Fälle, die hier keine Erwähnung finden, aber in den Medien zu finden sind.

Und dann noch die Fälle, die (aus welchen gründen auch immer) gar nkeine Öffentlichkeit erfahren.


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13.12.2022 um 12:38
Zitat von KieliusKielius schrieb:Was spricht dagegen? Ich halte es für gut möglich, dass man mehrere "Kandidaten" ermitteln konnte, die vom Äußeren her auf die Person im Überwachungsvideo passe
Dagegen spricht so gut wie nichts. Spätestens seit dem auch hier heiß diskutierten Hanna-Wörndl-Fall sollte uns allen klar sein, dass der tatsächliche Ermittlungsstand und die uns bekannten Informationen ziemlich weit auseinander liegen können.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich denke, das kann man bei dieser Hypothese - Täter wurde von der Fahrschule abgelehnt - unter einen Hut bekommen: 1. Für die Zurückweisung und das empfundene Unrecht rächte sich der Täter an der Fahrlehrerin. 2. Gezwungenermaßen suchte er sich außerdem eine andere Fahrschule.
Wie sollte die Ablehnung ausgesehen haben? Wäre sie finanzieller Natur gewesen, hätte der Fahrschüler auch bei anderen Fahrschulen Schwierigkeiten gehabt unter zu kommen. Sonstige Ablehnungsgründe fallen mir nicht ein, v. a. würde sich die Fahrschule damit selbst schaden, da man auf grob 2000-3000 € verzichten würde. Da halte ich es für wahrscheinlicher, dass er sich über unverhältnismäßig viele Fahrstunden echauffiert haben könnte. Gerade bei Fahrschulen, die wenig Kundschaft haben, könnte ich mir solch ein "Geschäftsmodell" vorstellen. Bei diesem Szenario müsste er aber im System vorhanden sein.

Zudem sollten wir uns wieder dem eigentlichen Thema nähern. Die Nennung von Fällen, bei denen ein Mord durch ein nicht sehr offensichtliches Motiv ausgeführt wurde, ist ok, die brauchen wir aber nicht en detail diskutieren. Ebenso wenig wie allgemeine Gründe für Tötungsdelikte von Männern an Frauen.


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13.12.2022 um 13:10
Ein besonders bemerkenswerter Umstand bei dem Fall ist für mich die Tatsache, dass der Täter nicht gesprochen hat. Das war mit Sicherheit sehr bewusst so gewollt vom Täter. Ich gehe davon aus, dass sie seine Stimme erkannt hätte, bzw. er hat befürchtet, dass sie ihn daran erkennt. Wie man weiß, bleibt der Gehörsinn z.B. beim Sterbeprozess einer Person bis zuletzt in Takt. Von daher war es von Seiten des Täters eine kluge Entscheidung auf Sprache zu verzichten. Da die Fahrlehrerin zum Glück überlebte, hätte sie ihn vielleicht identifizieren können, wenn er denn gesprochen hätte. Für mich auch so ein Indiz, dass er sie persönlich kannte.


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13.12.2022 um 13:37
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Da die Fahrlehrerin zum Glück überlebte, hätte sie ihn vielleicht identifizieren können, wenn er denn gesprochen hätte. Für mich auch so ein Indiz, dass er sie persönlich kannte.
Dass der Angriff vonseiten des Täters "stumm" ablief, muss aber nicht unbedingt bedeuten, dass das Opfer ihn persönlich kannte. Offenbar wollte der Täter für das Opfer weder sichtbar noch hörbar sein, aber vielleicht wollte er durch das plötzliche lautlose Würgen von hinten auch "nur" die Gewalttätigkeit und Entschlossenheit seines Angriffs verstärken (der Täter war ja nicht besonders groß oder kräftig). Oder er sprach vielleicht mit einem bestimmten Dialekt oder Akzent, durch den er leichter hätte identifiziert werden können.


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13.12.2022 um 14:03
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Ich gehe davon aus, dass sie seine Stimme erkannt hätte, bzw. er hat befürchtet, dass sie ihn daran erkennt.
Falls der Täter so gedacht haben sollte, dürfte er keinen Mord geplant haben. Denn wenn das Opfer tot ist, ist es für den Täter doch egal, ob das Opfer ihn erkannt hat.


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13.12.2022 um 14:18
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Falls der Täter so gedacht haben sollte, dürfte er keinen Mord geplant haben. Denn wenn das Opfer tot ist, ist es für den Täter doch egal, ob das Opfer ihn erkannt hat.
Was könnte denn stattdessen sein Plan gewesen sein? Ihr Geld wollte er ja offensichtlich nicht.


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13.12.2022 um 14:20
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Falls der Täter so gedacht haben sollte, dürfte er keinen Mord geplant haben. Denn wenn das Opfer tot ist, ist es für den Täter doch egal, ob das Opfer ihn erkannt hat.
Sollte er gefasst werden, wird seine Verteidigung darauf aufbauen, dass er keine Mordabsicht hatte, ist doch klar. Vielleicht wollte er sie tatsächlich "nur" bis zur Bewusstlosigkeit würgen. Das lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Es wäre dann letztendlich Sache des Gerichts, ihm das zu glauben oder eben nicht.

Ich wünsche mir, dass er bald gefasst wird. Wer ihn persönlich kennt, müsste ihn in dem Video anhand seiner Klamotten, vor allem der Schuhe und seiner Statur + Gangart erkennen. Alles zusammen ist nicht 08/15.
Gut wäre auch, wenn Zeugen ihn schon in der Stadt oder auf dem Weg zur Fahrschule oder zum Haus gesehen hätten. Ob er zu Fuß unterwegs war oder über eine Art Fahrzeug verfügte. Meiner Meinung nach ist er aus der gleichen Stadt. Bin mir auch sicher, dass die Ermittler die Öffis checken werden, um ihn dort vielleicht entdecken zu können und den Weg verfolgen zu können. War eh ein Wunder, dass man seinen Auftritt kurz vor dem Tatort und seinen unmittelbar folgenden Abgang als Film präsentieren konnte.


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13.12.2022 um 15:42
Vielleicht sprach er auch nicht, um den Mord möglichst geräuschlos zu begehen. Und das wäre ihm ja auf diese Weise fast auch geglückt, es bekam ja keiner in den Häusern mit.


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13.12.2022 um 15:54
Dass der Täter keinen Ton von sich gegeben hat, würde ich nicht überbewerten, was soll er denn mit dem Opfer ein Gespräch beginnen, wenn er eine körperliche Auseinandersetzung im Sinn hat. Auch das Fehlen der Guten-Abend-Floskel würde ich dem Täter in diesem Fall nicht als Unhöflichkeit auslegen.

Jedenfalls schlussfolgere ich für mich persönlich, dass es ihm um keinen Raub oder ein Sexualdelikt ging, auch wenn er während der Tat unterbrochen wurde, und nicht zu rekonstruieren ist, wie sich der Tatablauf weiter entwickelt hätte. Forderungen, wie ihm beispielsweise Geld auszuhändigen, hätte er doch sicher gestellt, alleine um den Überfall möglichst schnell hinter sich zu bringen.


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13.12.2022 um 16:29
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Wie gesagt, die Grundaussage ist, dass das Motiv für Tötungen/Tötungsversuche an Frauen im Regelfall in einem Konflikt (Beziehung) zwischen Täter und Opfer oder einer sexuellen Motivation liegt
Und genau das ist hier, zumindest nach unserem Wissen, nicht der Fall. Also vergleichst Du Äpfel und Birnen (sofern Du nicht davon ausgehst, dass Opfer und Täter eine Liebesbeziehung hatten).
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Das muss hier auch nicht ausdiskutiert werden. Das sind kriminologische Erkenntnisse
Ja, wenn einem die Argumente jenseits der mit Empörung hingeworfenen Schlagworte ausgehen dann kommt man eben so daher, schon klar.
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Ich wundere mich gerade darüber, dass du dafür eine Quelle brauchst, da du eine fleissige Userin hier bist, der diese erschreckende
Tatsache alleine von den zahlreichen Fällen dieser Art hier im Forum bekannt sein müsste.
Nochmal: Mir ist dieses Phänomen sehr wohl bekannt, aber, wie ich eben schrieb, werden hier Äpfel mit Birnen verglichen. Schon die Überschrift zu dem von Dir verlinkten Artikel sagt es "...tötet ein Mann seine PARTNERIN" Und ich wüsste eben nicht, dass das hier der Fall gewesen wäre.


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13.12.2022 um 16:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und genau das ist hier, zumindest nach unserem Wissen, nicht der Fall. Also vergleichst Du Äpfel und Birnen (sofern Du nicht davon ausgehst, dass Opfer und Täter eine Liebesbeziehung hatten).
Dir ist bewusst, dass Beziehungen und Konflikte nicht nur Liebesbeziehungen meint, oder? Das ist nun einmal die größte Fallgruppe (Ex-Partner/Partner tötet Frau) und macht sich somit "gut" für Überschriften. Im Regelfall kennen sich Täter und Opfer. Ob mittelbar oder unmittelbar sei mal dahingestellt. Ich vergleiche hier nicht ein "Beziehungsdrama" mit dem Angriff auf eine Fahrlehrerin. Sondern die Tötung einer Frau aufgrund von Kränkung des Mannes mit eben diesem Angriff. Der kann sehr wohl darauf zurückzuführen sein. Das ist der Regelfall und somit zunächst auch der plausibelste Ansatz. Ausnahmen gibt es natürlich immer, allerdings sprechen die Tötungsvariante und das Vorgehen (Tatort etc.) eher gegen eine Zufallstat. Die Polizei hat ihr Augenmerk ja offenbar auch auf einem vergangenen Konflikt in Zusammenhang mit der Fahrschule. Und die wissen meist etwas mehr, als sie preisgeben.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, wenn einem die Argumente jenseits der mit Empörung hingeworfenen Schlagworte ausgehen dann kommt man eben so daher, schon klar.
Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse für dich nicht als Argument zählen, dann kann ich an dieser Stelle nicht weiterhelfen. Du hast genauso ein Totschlagargument, mit dem du jeden kleineren Konflikt, den das Opfer nicht als solchen erkennt, als Mordmotiv ausschließt.

Allerdings ist das auch nicht Thema des Threads, weshalb es nicht diskutiert werden muss. Es geht doch vielmehr um Überlegungen, was das Motiv sein könnte. Und das vermute ich im persönlichen Bereich. Andere Theorien halte ich für deutlich unwahrscheinlicher. Unter anderem aufgrund kriminalistischer Erfahrung und kriminologischen Erkenntnissen. Du kannst dich dazu ja gerne einmal in der Fachliteratur belesen. Gibt da tolle Lehrbücher


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13.12.2022 um 17:43
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse für dich nicht als Argument zählen, dann kann ich an dieser Stelle nicht weiterhelfen.
Die "wissenschaftlichen Erkenntnisse" werden hier aber gerade falsch interpretiert.

Wenn es bei der Herleitung der hohen Fallzahlen bei "Gewalt gegen Frauen" um Gewalt der (Ex-)Partner gegen ihre (Ex-) Partnerinnen geht, dann ist dieser Sachverhalt hier ja offenkundig gerade nicht zutreffend und somit auf diesen Fall jedenfalls nicht übertragbar. Das sollte jedem klar sein.


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13.12.2022 um 18:07
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die "wissenschaftlichen Erkenntnisse" werden hier aber gerade falsch interpretiert.
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Dir ist bewusst, dass Beziehungen und Konflikte nicht nur Liebesbeziehungen meint, oder? Das ist nun einmal die größte Fallgruppe (Ex-Partner/Partner tötet Frau) und macht sich somit "gut" für Überschriften. Im Regelfall kennen sich Täter und Opfer. Ob mittelbar oder unmittelbar sei mal dahingestellt. Ich vergleiche hier nicht ein "Beziehungsdrama" mit dem Angriff auf eine Fahrlehrerin. Sondern die Tötung einer Frau aufgrund von Kränkung des Mannes mit eben diesem Angriff. Der kann sehr wohl darauf zurückzuführen sein. Das ist der Regelfall und somit zunächst auch der plausibelste Ansatz.
Ich verweise hier einfach auf meinen vorherigen Beitrag.
In der überwiegenden Mehrheit der Fälle handelt es sich nicht um Zufallsopfer (auch wenn es bei vielen bekannten Fällen so ist). Und das ist doch gerade die spannende Frage. War die Fahrlehrerin ein Zufallsopfer oder eben nicht? Und wenn nicht, was ist dann das Motiv und wo kann man da ansetzen?
Ein sexuelles Motiv ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Als zweite große Fallgruppe bleiben dann die "Beziehungstaten", wo Beziehung einfach nur ein vorheriges (un)mittelbares Aufeinandertreffen meint. Also der Täter das Opfer kennt und sich daher zur Tat entschließt.


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13.12.2022 um 18:13
Zitat von CandykillsCandykills schrieb:Vielleicht sprach er auch nicht, um den Mord möglichst geräuschlos zu begehen. Und das wäre ihm ja auf diese Weise fast auch geglückt, es bekam ja keiner in den Häusern mit.
Ja, das ist wohl die nächstliegende Erklärung. Er beging die Tat ja in einem Wohngebiet, an einem Dienstagabend im Januar um ca. 21 Uhr, als sicher viele Bewohner ringsum zu Hause waren, und musste aus seiner Sicht jedes Geräusch vermeiden. Das Opfer war durch den Würgegriff wohl außerstande zu schreien, und der Täter selbst sagte kein Wort. Vielleicht ging er davon aus, dass wenige Minuten ausreichen würden, um das Opfer zu töten. Tatsächlich bemerkte niemand den Angriff, auch nicht die Mutter des Opfers, die in unmittelbarer Nähe im Haus wartete. Dass dann gerade Nachbarn im Auto angefahren kamen, war großes Glück für die Fahrlehrerin.


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13.12.2022 um 18:53
@brigittsche ... lies noch mal.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Gibt es dafür eine seriöse Quelle?
hattest du gefragt auf diese Aussage hin
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Und es stirbt durchschnittlich jeden dritten Tag eine Frau in Deutschland, weil ein Mann sich von ihr gekränkt fühlt.
Hatte nur deinen Wunsch nach einer Quelle beantwortet.
Das war alles.
Keine Obst war im Spiel.


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