Christa N. (70) tot im Wald aufgefunden mit fehlenden Gliedmaßen

Präventivmaßnahmen im Sinne von:
- Ab und an Streifenfahrten im betroffenen Gebiet?
- Ansprechen von älteren weiblichen Kurgästen nicht in fremde Autos zu steigen?
- ZB Wildkameras (uneinsehbar) Nähe des Fundortes für ein paar Wochen
Täter kehren ja Mal gerne an den Tatort zurück
- Infobroschüren für ältere weibliche Kurgäste mit Verhaltensweisen bei alleinigen Unternehmungen

Mir geht's darum das Aufklärung betrieben wird. Meine Mutter ist auch 70 und läuft gerne Nordic Walking bedenkenlos. Wenn man aber weiß, das zb in Bad Orb zwei eng beieinander liegende Fälle ungeklärt sind, würde sie schonmal nicht dort im Gebiet alleine im Wald umherlaufen zur Zeit als Beispiel. Viele wissen aber einfach nichts von diesen Fällen.

Sind in FFM und wenn soetwas z.b. im Grüneburgpark passiert wäre, würde sie diesen ja dann meiden.

PugBee schrieb:Aber warum sollte sie ohne jemandem Bescheid zu sagen einfach zurück nach Hause fahren und "untertauchen" ...? Das ist einfach meine Frage, wie man überhaupt auf den Gedanken kam sie könnte einfach ohne ein Wort und ohne Gepäck und alles nach Unterfranken gefahren sein.

Naja, entweder wie geschrieben wurde

brigittsche schrieb:Einfach weil es die erste Anlaufstelle wäre, wenn man davon z. B. davon ausgeht, dass ihr die Reha so unangenehm war dass sie dort "ausgerückt" und quasi als Kurzschlusshandlung nach Hause gefahren ist.

... und sie ihre Sachen hätte abholen lassen, da sie mit zwei Krücken nichts tragen konnte.
Oder weil es vllt zu Hause einen Notfall gab und sie Hals über Kopf aufgebrochen ist?

Trotzdem hätte sie bei einem Notfall Bescheid geben können. Oder, falls sie aus der Klinik weg wollte, wäre es plausibler gewesen, sich ein Taxi zu rufen, mit dem sie hätte nach Hause oder zum nächsten Bahnhof gebracht werden können.
So einen möglichen Aufenthalt in der Heimat wird man doch nicht zu Fuss antreten???

Ist denn bekannt, ob und wann sie auf Kur besucht wurde? Oder ob andere Patienten aus Frau Ns Heimat Besuch hatten, am Verschwindetag?

Ostend schrieb:- Ab und an Streifenfahrten im betroffenen Gebiet?
- Ansprechen von älteren weiblichen Kurgästen nicht in fremde Autos zu steigen?
(...)
- Infobroschüren für ältere weibliche Kurgäste mit Verhaltensweisen bei alleinigen Unternehmungen

:D also dann kannst du die Klinik wirklich dicht machen, wenn du so vorgehst. Das wäre schon extrem geschäftsschädigend. Welche Seniorin möchte schon in die "Klinik beim Frauenmörder-Wald", wo ständig Polizei vorbei fahren muss und jeder Ausflug eine vermeindliche Gefahr darstellt? Wie will man sich da erholen?

(damit möchte ich nicht sagen, dass diese Maßnahmen per se nicht sinnvoll wären)

Ostend schrieb:Ist es jetzt ein Cold Case oder wird noch aktiv ermittelt?

Die Frage ist halt, welche Ermittlungsansätze es eigentlich gibt. Man weiss ja überhaupt nichts über den Täter. Einige (wie ich) vermuten, dass es der gleiche Täter wie 2019 oder sogar 2006/2009 sein könnte. Aber isoliert hat man über den/die Täter von ja 2022 ja absolut null konkrete Informationen.

Einzeltäter oder mehrere?
Geschlecht?
Alter?
Größe, Gewicht?
Hautfarbe?
Nationalität, Sprachkenntnisse?
Wohnsitz?
Familiäre Verhältnisse?
Finanzielle Verhältnisse?
Psychologische Konstitution?
Berufsgruppe?
Bildungsgrad?
(Gab es eine) Tatwaffe?
(Gab es ein) Tatfahrzeug?

Wo ist der Mitnahme-Ort?
Wann war die Mitnahme?
Wo ist der Tatort?
Zeitpunkt der Tötung?
Art der Tötung?
Welches Motiv gibt es?


Wo will man da ansetzen beim ermitteln? Ist schon nicht einfach.


Man könnte höchstens den Fall von 2019 nochmal verstärkt in die Öffentlichkeit bringen und hoffen, den Täter von 2022 auf diesem Weg zu bekommen.

Kuno426 schrieb:Trotzdem hätte sie bei einem Notfall Bescheid geben können.

Natürlich, aber das sie es nicht getan hatte, bedeutete ja nun im Umkehrschluss nicht zwingend, dass ihr etwas passiert sein musste (man davon ausgehen, wie die Situation damals war, man wusste eben noch nicht, was wir heute wissen...)

Kuno426 schrieb:Oder, falls sie aus der Klinik weg wollte, wäre es plausibler gewesen, sich ein Taxi zu rufen, mit dem sie hätte nach Hause oder zum nächsten Bahnhof gebracht werden können.
So einen möglichen Aufenthalt in der Heimat wird man doch nicht zu Fuss antreten???

Und auch hier gilt wieder: Nur weil man es nicht nachweisen konnte, hieß das ja noch nicht, dass es nicht vielleicht doch passiert sein könnte.

Heute wissen wir ja, was passiert ist und finden die Vorstellung absurd, dass sie spontan nach Hause gefahren sein könnte - aber zu dem Zeitpunkt damals wusste man eben nur: Sie ist weg.

Ich schaue mal in meine Glaskugel und sage.... Der Fall wird in einer der nächsten AZ XY- Sendungen Thema.
Hatten wir in letzter Zeit ja oft, dass relativ "unbekannte" (für die Allgemeinheit) Fälle (wie der von Steffen Braun z.B.) dann plötzlich bei AZ XY liefen.
Und der Vergewaltigungsfall von 2019 lief da ja auch.

Für mich ist das entweder eine Beziehungstat im weitesten Sinne (anderer Kurgast, Mitarbeiter der Kurklinik), ein Serientäter (dann derjenige, der auch die Vergewaltigung 2019 beging) oder/und ein sexuell paraphiler, der es auf "eingeschränkte" Frauen abgesehen hat (Abasiophilie).

Mich würde echt mal interessieren, wie man seitens der Kurklinik damit umging/umgeht.
Die Kurgäste kriegen das doch durch den "Buschfunk" irgendwie mit.
Ist ja gerade mal ein halbes Jahr her, dass man die sterblichen Überreste von Frau N. fand.

InspektorDeck schrieb:Wo ist der Mitnahme-Ort?

Das dürfte dieser Parkplatz gewesen sein, weil sich dort ihre Spur verloren hat.

IamSherlocked schrieb:Das dürfte dieser Parkplatz gewesen sein, weil sich dort ihre Spur verloren hat.

Wahrscheinlich, ja. Oder der Weg direkt daneben.

Aber es ist eben nur eine Vermutung aufgrund der Hunde. Es ist nicht zweifelsfrei von einer Video-Kamera oder Zeugen bestätigt und daher keine gesicherte Information.

@IamSherlocked
Ich gehe da konform mit dir,daß der Täter eventuell in der Rehaklinik zu finden ist,der dort aus diesem Grund beschäftigt ist weil er dort auf seine Opfergruppe trifft.Da Täter und Opfer sich kennen ist es auch ein leichtes die Frauen die dem Mitarbeiter der Klinik vertrauen,eventuell ins Auto zu locken,ist jetzt nur meine reine Vermutung,es bestätigt sich ja auch oft daß Pädophile sich in Berufe mit Kindern einschleußen

brigittsche schrieb:spontan eine Reise nach Madeira

Ist das eine Anspielung auf die geniale und immer noch sehr sehenswerte Folge "Madeira" aus der ersten Staffel der Serie "Derrick" von 1975? Mit Curd Jürgens als psychopathischem Serienmörder, der älteren Damen verspricht, sie nach Madeira zu bringen, mit Schmeichelei und Überredungskunst ihr Vertrauen gewinnt und sie dann ermordet, beraubt und im Garten seines Wochenendhäuschens vergräbt?

IamSherlocked schrieb:Für mich ist das entweder eine Beziehungstat im weitesten Sinne (anderer Kurgast, Mitarbeiter der Kurklinik), ein Serientäter (dann derjenige, der auch die Vergewaltigung 2019 beging) oder/und ein sexuell paraphiler, der es auf "eingeschränkte" Frauen abgesehen hat (Abasiophilie).

Es könnten durchaus alle drei Aspekte auf den Täter zutreffen. Es ist durchaus interessant zu fragen, ob das Opfer den Täter vielleicht in der Reha kennengelernt hat. Wenn sie ein netter junger Mann aus der Kurklinik zu Kaffee und Kuchen eingeladen hätte, wäre sie vielleicht arglos in sein Auto eingestiegen und mitgefahren.

Ich bin etwas verwundert, dass das Thema Unterfranken hier so überrascht. Ein Blick auf die Landkarte würde zeigen, dass Bad Orb, in Hessen, gerade mal ca. 13km von der bayerischen Grenze entfernt liegt, und dort eben Unterfranken beginnt.

Verschwindet jemand in Bad Orb ist es also naheliegend zu vermuten, die Person könnte auch in Unterfranken sein.

Es geht eigentlich gar nicht darum wie weit weg es ist oder nicht, sondern das gesagt wird Unterfranken und nicht konkret ihr Wohnort, denn das würde ja heißen sie ist irgendwie "untergetaucht", denn die Wohnung war ja wahrscheinlich einer der ersten Anlaufpunkte um sie zu suchen.

Ausserdem war sie offensichtlich weder dement noch sonstwie dringend auf Hilfe angewiesen, sonst wäre das erwähnt worden in den Suchmeldungen.
Man könnte also zwischen den Zeilen lesen das sie sich mit voller Absicht vom Kurort entfernt hat ohne ihre Familie zu informieren, und nicht möchte das diese wissen wo sie sich befindet.
Was für einen Streit innerhalb der Familie spricht.

Von meinem Wohnort ist Bad Orb nicht weit entfernt. Trotzdem hätte ich ohne F*cebook nie von dem Fall erfahren, da ich keine Tageszeitung habe. Spreche ich jemanden darauf an, wissen die meisten auch gar nichts davon.
Da frage ich mich schon,wie kann das sein das eine Leiche ohne Kopf und Gliedmaßen gefunden wird und das wird NICHT an die große Glocke gehängt..

PeterWimsey schrieb:Ist das eine Anspielung auf die geniale und immer noch sehr sehenswerte Folge "Madeira" aus der ersten Staffel der Serie "Derrick" von 1975?

Genial, ich hätte nicht erwartet, dass das jemand erkennt !!!!!

PugBee schrieb:Ausserdem war sie offensichtlich weder dement noch sonstwie dringend auf Hilfe angewiesen

Sie war aber noch recht gehbehindert, da wäre es, je nach eigener Wohnsituation (Wohnung im oberen Stockwerk oder Haus mit mehreren Etagen) ja denkbar, dass sie bei Freunden oder Verwandten untergekommen ist, die z. B. ebenerdig wohnen und ein barrierefreies Bad haben.

PugBee schrieb:Man könnte also zwischen den Zeilen lesen das sie sich mit voller Absicht vom Kurort entfernt hat ohne ihre Familie zu informieren, und nicht möchte das diese wissen wo sie sich befindet.
Was für einen Streit innerhalb der Familie spricht.

Wir wissen ja gar nicht, wie genau ihre Familienverhältnisse waren. Womöglich gab es gar nicht so viele Verwandte oder die waren nicht zu ermitteln.

PugBee schrieb:das eine Leiche ohne Kopf und Gliedmaßen gefunden wird und das wird NICHT an die große Glocke gehängt..

Wahrscheinlich weil es ein Kurort ist?
Welcher Kurort oder Reha Zentrum möchte mit einem Zerstückelungsmord in der Presse stehen?
Abgesehen davon stehen wohl noch andere ungeklärte Fälle im Raum.
Da können nicht nur Kuranwärter nervös werden, sondern auch die jeweilige Bevölkerung.
Tzd halte ich das grossflächige Verschweigen für falsch.

Gute Gedanken @Maluca.

maluca schrieb:Meiner Meinung nach stieg sie dann wohl in ein Fahrzeug auf dem Parkplatz gegenüber vom Hotel Orbtal.
Vielleicht hatte sie sich auf einer Bank ausgeruht und ist mit jemandem ins Gespräch gekommen, der ihr dann anbot, sie zurück zur Küppelsmühle zu fahren (es regnete und sie war mit Krücken unterwegs).

Ein realistisches Szenario, wie ich finde.
Um 16 Uhr hatte Frau N. eine Anwendung in der Einrichtung. Sie musste daher die Uhr im Auge behalten. Wer würde da ein Angebot zur Mitnahme/Hinbringen per Auto zur Klinik, im Regen, auf Gehhilfen, ausschlagen,
wenn es sich um einen bekannten Menschen oder vertrauenserweckenden Fremden handeln würde?
Wir wissen nicht ob Frau N. zu einem völlig fremden Mann ins Auto gestiegen wäre, denn sie wurde als zurückhaltend beschrieben, aber man muss sich in die Situation reinversetzen, wenn es denn so war wie beschrieben und sie im Regen auf Krücken noch zu ihrer Anwendung musste.

maluca schrieb:Oder wurde sie gleich auf dem Parkplatz im Auto ermordet

Halte ich eher für unwahrscheinlich.

Ziemlich schwierig hier eine Einschätzung zur Personengruppe des Täters abzugeben.
Eventuell doch ein Serientäter in der Gegend?

IamSherlocked schrieb:anderer Kurgast, Mitarbeiter der Kurklinik

Anderer Kurgast überzeugt mich nicht so, denn dieser kann nicht Hals über Kopf abreisen oder sich anschließend komplett unauffällig wieder in den Kuralltag eingliedern, als sei nichts gewesen. Außerdem: Wo sollte er dann die Leiche zerstückeln?

Mitarbeiter in einer Kurklinik schon eher denkbar. Man sieht sich in der Klinik, kennt sich, wechselt ab und zu nette Worte. So jemand könnte auch Zugang zu irgendwelchen "geheimeren" Technikräumen/Kellerräumen besitzen, wo evtl. eine Zerstückelung eines Körpers möglich wäre. Das wäre aber schon mit sehr hohem Entdeckungsrisiko verbunden und die Person könnte nach der Tat ihr Verhalten ändern, was auffällt.

PugBee schrieb:Da frage ich mich schon,wie kann das sein das eine Leiche ohne Kopf und Gliedmaßen gefunden wird und das wird NICHT an die große Glocke gehängt..

Naja, in der Regionalpresse hat man es ja wohl veröffentlicht, dass Du keine Tageszeitung hast ist ja ein anderes Thema. Wenn es im Fernsehen gezeigt worden wäre und Du würdest kein Fernsehen schauen würde es ja auch nicht an mangelnder Berichterstattung liegen sondern daran, dass Du die Sendung nicht gesehen hast.

Und da jetzt die große Medienkampagne loszutreten und (überspitzt formuliert) einen ARD-Brennpunkt nach der Tagesschau zu bringen, würde ja u. U. gar nicht so viel nützen, wenn der Fall regional begrenzt ist und man eigentlich nur auf mögliche Zeugen aus der Region setzt. Da ist es doch sinnvoll, erst einmal im unmittelbaren Umfeld anzufangen und sich erst wenn das nichts gebracht hat, an überregionale Medienformate zu wenden.

Irgendwie verwechselt ihr hier einen Kurort mit einem Urlaubsort. Man kann seinen Kurort nicht einfach so ablehnen, das macht der Träger nicht mit. Aus besonderen Gründen geht das schon, aber wohl kaum, weil man Angst hat, weil vor einem halben Jahr jemand tot aufgefunden wurde.

@Körnchen, doch man kann seinen Kurort auch selbst bestimmen und selbst bezahlen.
Nach §8 SGB IX hat jeder Patient das Recht, sich eine Einrichtung für eine stationäre oder ambulante Rehabilitation selbst auszusuchen. Quelle: Sozialgesetzbuch

Wunderfitzchen schrieb:Nach §8 SGB IX hat jeder Patient das Recht, sich eine Einrichtung für eine stationäre oder ambulante Rehabilitation selbst auszusuchen.

Ich kenne das auch nur so, dass man mehrere Vorschläge bekommt und sich dann den Ort aussuchen kann der einem zusagt.

Aber ich glaube nicht, dass man aus Angst vor ausbleibenden Kurgästen diesen Mord verheimlicht. Einfach weil das heute nicht mehr so einträglich ist wie das einmal war und nicht mehr so eine ganze Stadt von den Kurgästen abhängig ist wie das vielleicht einmal war.

Wer mit so einem Ort Unbehagen empfindet, kann sich einen anderen Kurort aussuchen. Außerdem geht das Vergessen ziemlich schnell. Spätestens nach zwei Jahren ist alles wie vorher. Bei Chr.N. ist es natürlich ein außergewöhnlich grausamer Fall. Neue Kurgäste, die davon erfahren haben und zeitnah dort waren, haben bestimmt Vorsicht walten lassen. Im Prinzip kann doch überall und an jeder Ecke etwas passieren. Man darf sich deswegen nicht verrückt machen. Am besten nicht alleine auf einsame Wege begeben, dann ist schon viel gewonnen.

Also ich gehe davon aus dass der Mörder in nächster Nähe des Kurortes zu finden ist

Ja, das befürchte ich auch, insbesondere, wenn es der gleiche Täter wie der Vergewaltiger von 2019 ist. Dieser hatte ja auch seine dreckigen Fingernägel damit begründet, im Garten etwas begraben zu haben (oder so). Er müsste also einen Garten in der Nähe haben oder evtl. auf dem Friedhof am Fuß des Molkenberges an einem Grab etwas neu gepflanzt haben.