Das ist im Prinzip richtig, aber ihre jüngsten Kinder sind nun Teenager, die Kleinkindzeit liegt lange zurück und man wird auch älter und langsamer...CorvusCorax schrieb:Emiles Großeltern haben 10 Kinder großgezogen; ich denke, dass sie daher wissen werden, wie man Kleinkinder beaufsichtigt
Ich bezog mich ja auch nur auf den Ausdruck "in Windeln". Vielleicht nutzen wir beide unabhängig voneinander diese Begrifflichkeit anders. Kann ja sein. Je nach Region.Ansel schrieb:Unter der Shorts kann man durchaus eine Windel tragen. Der Popo sieht dann dicker aus. Es gab Beschreibungen, bei denen Windel erwähnt wurden. Ich weiss natürlich nicht, wie es wirklich war oder ob es eine blumige Beschriebung der Journalisten war.
Genau, wer mit so kleinen Kindern zu tun hat oder hatte, weiß, dass sie sich zwar in ihrer gewohnten Umgebung orientieren können, aber darüber hinaus überhaupt nicht. Wenn sie ihr Umfeld allein verlassen, verlaufen sie sich sehr schnell und finden nicht mehr zurück. Das kann gefährlich für sie werden, und das wissen alle, die Kinder großziehen, unabhängig von Kultur, Land oder Stadt. Dieses "aber wir haben früher doch auch ohne Aufsicht draußen gespielt" kann ich auch bald nicht mehr hören. Ja, haben wir zwar, aber nicht als Zweijährige allein. Da mussten immer die Geschwister oder Nachbarskinder aufpassen.
Das jüngste Kind der Grosseltern ist 6 und es handelt sich bei ihnen ja um keine alten Leute.
Nein, das stimmt so nicht. Ich weiß nicht, wo Du Deine Infos hernimmst. Das jüngste Kind der Großeltern ist 6 Jahre, also nur ein paar Jahre älter als Emile.
Das mag ja sein, dass es Dir nicht gefällt. Wie oft der Junge dort war, wissen wir einfach nicht. Wir könnten annehmen, dass die Großeltern viel häufiger als nur in den Ferien dort waren, denn die Kinder wurden ja zu Hause beschult. Ob das mit der Häufigkeit stimmt, wissen wir auch nicht. Deswegen können wir nur mutmaßen, aber mit unsere Mutmaßungen können wir auch mächtig daneben liegen.
OK, das wusste ich nicht.
Exakt! Aber jeder hat natürlich seine eigene Erlebniswelt, das sieht man ja hier in der Diskussion oft in ganz vielen Beispielen.
Genau, das wissen wir nicht. Und hier genau liegt meiner Meinung nach die Wahrheit verborgen. Ich denke, die Ermittler sehen das ähnlich. Der Weiler wird bis zum 5. August für ortsfremde Besucher gesperrt.
Der Weiler ist schon seit Wochen gesperrt, weil der Bürgermeister keinen Tatorttourismus und ein Bedrängen der Einwohner durch einfallende Journalisten haben möchte. Es war seine Entscheidung, die er unabhängig von den Ermittlern getroffen hat.
Und was ändert jetzt Dein persönliches Entrüsten an der Sachlage, wenn weder Du noch wir definitiv wissen, weshalb die Zeugen das nicht als "alarmierend" empfunden haben?
Kaum zu glauben.
Man ist nachher immer schlauer. Das mit den Zeugen wurde mehrfach hier diskutiert. Nach dem späteren Kenntnisstand bereuen sie es, nicht interveniert zu haben. Zu dem Zeitpunkt selbst fanden sie es normal. Es ist nicht mehr rückgängig zu machen.
Wenn eine Straße im Spiel ist, dann gibt es keine Gründe zu denken, es wäre nicht gefährlich, auch wenn es sich nur um einen Weiler mit wenigen Häuser handelt. Und das gilt auch für die Provence. Es gibt einfach keine Gründe. Bei einem etwas älteren Kind sehe ich das natürlich anders.
Es könnte einige Gründe geben, weshalb das nicht so war.
Das jüngste Kind der Großeltern ist erst 6 Jahre alt. Und die Großeltern sind ja nun keine Greise. Die Großmutter ist 49 und der Großvater 58.
Genau davon sind die Erwachsenen vielleicht auch bei Emile ausgegangen. Dass nämlich die anderen Kinder, die die Onkel und Tanten ja sind, auf den Kleinsten schauen. Aber in so einer Großfamilie wird halt auch Halligalli sein, zumal die wohl alle erst kurz vorher im Ferienhaus angekommen sind.
Es passiert halt immer wieder, dass Kinder trotzdem abhauen, man kann da den Erziehenden keinen Vorwurf draus machen. Meistens geht es ja auch gut, aber nicht immer, wie man sieht.
Leider liegt das was passiert ist, auf einer weit höheren Stufe,
Zunächst ist es das aber einmal - in den meisten Fällen mit harmlosem Ausgang, teils mit mittlerem, teils mit schwerem/ tödlichen.
als dass das Enkelkind "entwischt" ist...
@Ansel
Das sehe ich anders. Sicher gibt es solche Kinder und solche Situationen. Aber im Allgemeinen sucht ein Kind in diesem Alter Sicherheit und eine vertraute Umgebung. Es wäre fatal, wenn alle Kinder so abenteuerlustig wären. Kinder mit autistischen Zügen neigen dazu, wegzulaufen.
Wahrscheinlich eine spontane Eingebung. Kleine Kinder setzen sich eben in Bewegung.
Sie wollen die Umgebung erkunden.
Vielleicht wollte er auch von den Großeltern gefunden und eingefangen werden. Als Spiel.
