Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Noch einmal zu dem Interview mit General François Daoust:

JamesRockford schrieb:Hier ein Auszug aus einem brandaktuellen Artikel

[...] Ein Fahrrad, das zum Beispiel auf den Kopf eines kleinen Kindes fällt, kann einen Bruch verursachen.

Interessant ist auch, was General Daoust zu weiteren möglichen Gründen für die Untersuchung der Fahrräder sagt: „Die Analyse dieser Fahrräder könnte sich auch auf die Reifen konzentrieren: Spuren von zwei Rädern könnten in der Nähe des Fundorts der Knochen des kleinen Émile entdeckt worden sein.“ (1) Der General spricht immer vorsichtig im Konjunktiv, aber diese Aussage klingt, als hätten die Ermittler Spuren von Fahrradreifen nahe dem Fundort der Knochen entdeckt. Solche Spuren müssten natürlich nichts mit einem etwaigen (Fahrrad-)Unfall zu tun haben, bei dem Émile zu Schaden gekommen sein könnte, sondern würden möglicherweise darauf hindeuten, dass seine Knochen später mit einem Fahrrad zum Fundort transportiert wurden. Das sind also zwei verschiedene Sachverhalte, die der General da im Zusammenhang mit der Untersuchung der Fahrräder anspricht.

Er bestätigt auch, dass eine Beteiligung der Familie an Émiles Verschwinden „nie völlig ausgeschlossen“ wurde, sondern weiterhin untersucht wird. Sollten neue physische Beweise auftauchen, könnten weitere Suchaktionen folgen. (2) Es arbeiteten noch immer rund 20 Ermittler an den Untersuchungen. (3)

LillyLego schrieb am 23.12.2025:Allerdings fällt mir in dem Zusammenhang jetzt auch nochmal die Aussage eines Zeugen ein, ein Onkel sei mit einem großen Rucksack und ernsten Gesichtes Richtung späterem Ablageort aufgebrochen, recht zeitnah als die Suche begann.

Auch der General erwähnt einen Rucksack: Da die Leiche des Kindes nach den Erkenntnissen der Ermittler bewegt wurde, suchten die Ermittler u.a. nach einem Gegenstand, der zum Verstecken der Leiche verwendet worden sein könnte. „Dies könnte ein Koffer, eine Brotdose oder auch ein Rucksack sein.“ (4) Diese drei Beispiele könnten zufällig gewählt sein, aber ein „Rucksack“ erinnert natürlich sofort an den Onkel Émiles, der damals mit einem Rucksack in die Berge aufgebrochen sein soll, kurz nach Émiles Verschwinden und noch vor Beginn der ersten polizeilichen Suchaktion. Das hatten anscheinend zwei Zeugen dem „Figaro“ gegenüber ausgesagt. Laut „Midilibre“ hatte der Staatsanwalt damals Ermittlungen zu dieser Rucksacktour weder bestätigt noch dementiert. (zitiert in Beitrag von Misetra (Seite 229))

Suppengespenst schrieb:Wurde Émile z.B.mit einem spitzen Gegenstand attackiert, welcher auch zu der Verletzung am Jochbein geführt hat, müsste doch ganz, ganz sicher gesagt werden, dass es keine zweite Möglichkeit gäbe, wie es dazu kam.
Geht das tatsächlich zu 100 Prozent?

Laut General Daoust ist es „schwer zu sagen, ob der Schlag, der dieses Gesichtstrauma verursacht hat, vorsätzlich war oder nicht“. (5)
Ziel der aktuell laufenden Durchsuchungen und Beschlagnahmungen sei es, „die anthropologischen Untersuchungen zu verfeinern und festzustellen, ob die Verletzungen an Émiles Schädel durch vorsätzliche Schläge verursacht wurden. Selbstverständlich muss auch der Gegenstand identifiziert werden, der diese Gesichtsverletzungen verursacht hat, und schließlich der genaue Tatort ermittelt werden.“ (6)

Es fällt auf, dass der General hier mehrfach von Émiles „Verletzungen“ (im Plural) spricht, nicht nur von der einen Verletzung am rechten Jochbein. An anderer Stelle im selben Interview sagt er auch: „Werden mehrere Aufprallspuren festgestellt, könnte dies auf wiederholte Schläge hindeuten.“ (7) Diese Aussagen macht der General allerdings in allgemeiner Form. Er sagt z.B. nicht, es gäbe an Émiles Schädel mehrere Verletzungen, so dass ein möglicher Täter mehrfach zugeschlagen haben könnte. Hierzu wird es sicher noch weitere Untersuchungen geben.
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Alle Zitate aus dem Interview mit General François Daoust: https://www.ladepeche.fr/2025/12/25/entretien-mort-demile-apres-la-saisie-des-velos-ou-va-lenquete-la-these-de-laccident-est-toujours-a-letude-13129362.php

Originaltexte:

(1)

L’expertise de ces vélos pourrait également s’attarder sur les pneus : des traces appartenant à des deux roues auraient pu être détectées à proximité de l’endroit où les ossements du petit Émile ont été retrouvés.

(2)

En vérité, cette piste n’a jamais été totalement écartée : même si les grands-parents sont ressortis libres de la garde à vue qui avait été menée en mars 2025, cette piste reste à l’étude. Si des éléments matériels apparaissent, d’autres perquisitions pourraient suivre.

(3)

On sait aujourd’hui qu’une vingtaine d’enquêteurs restent mobilisés sur cette enquête, […]

(4)

Il pourrait s’agir tout aussi bien d’une malle, d’une cantine, voire d’un sac à dos.

(5)

Difficile de dire si le coup qui a provoqué ce traumatisme facial était volontaire ou non.

(6)

Le but à terme ce sera d’affiner le travail anthropologique et de dire si les lésions qui ont été observées sur le crâne du petit Émile sont le fruit de coups volontaires ou non. Bien sûr, il s’agira de savoir quel objet a provoqué ce traumatisme facial et enfin, de chercher à identifier le lieu exact où le drame a eu lieu.

(7)

Si plusieurs traces d’impacts sont détectées, cela peut signifier qu’il y a eu des coups répétés.

Ich gehe davon aus, dass der Fundort des Schädels genauestens untersucht wurde. Daher stelle ich mir die Frage, wenn dort tatsächlich Fahrradspuren gefunden wurden, wieso dann erst jetzt die Fahrräder untersucht werden sollen.

Selma1898 schrieb:Ich schalte innerlich auch immer ab, wenn irgendein ehemaliger Ermittler, Staatsanwalt oder pensionierter Detektiv als "Experte" befragt wird.

Dazu passt die Definition von "Experten" von Sylvain TESSON:

« Ils sont les spécialistes de l’invérifiable »

https://www.association-iceo.fr/actualite-par-secteurs-activites/analyse/n-032-ils-sont-les-specialistes-de-linverifiable

Übersetzung:
Sie sind Spezialisten für das Unüberprüfbare.