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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

4.312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, Frankreich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

02.08.2023 um 23:52
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Für diese Aussage hätte ich mal gerne eine Quelle. Das habe ich bisher noch nirgendwo gelesen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wortwörtlich steht das so nirgends, aber atmosphärisch kommt das immer so rüber, da gebe ich @Ansel recht. So in dem Stil: habt euch doch nicht so, in Frankreich auf dem Dorf laufen auch die kleinsten Kinder immer allein auf er Straße herum, jetzt seid mal nicht so verklemmt.
Doch, das steht genauso in diesem Artikel:
« Émile a un caractère particulier », confie une source proche de l’enquête. Il est fonceur. Un tempérament bien trempé. Le petit garçon blond aux yeux marron, haut comme trois pépins de pomme, est bon marcheur. Débrouillard, il aime poursuivre les papillons et se promener autour des quelques habitations du petit bourg isolé. Il connaît le coin, malgré son très jeune âge. Pour lui, c’est le premier vrai jour de vacances.
Freie Übersetzung:
„Émile hat einen besonderen Charakter“, gesteht eine Quelle, die den Ermittlern nahesteht. "Er ist ein Macher. Ein starkes Temperament." Der blonde kleine Junge mit den braunen Augen, groß wie drei Apfelkerne, kann gut laufen. Er ist einfallsreich und liebt es, Schmetterlinge zu jagen und durch die wenigen Häuser der kleinen, abgelegenen Stadt zu schlendern. Obwohl er noch sehr jung ist, kennt er sich in der Gegend aus. Für ihn ist es der erste richtige Urlaubstag.
Quelle: https://www.parismatch.com/actu/faits-divers/emile-retour-sur-la-disparition-mysterieuse-du-haut-vernet-227499

Der Text steht mittlerweile leider hinter eine Paywall, @JamesRockford hatte aus dem Artikel aber einige Passagen in diesem Post auf Seite 54 hier im Thread zitiert und auch übersetzt:

Beitrag von JamesRockford (Seite 54)

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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 00:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Émile hat einen besonderen Charakter“, gesteht eine Quelle, die den Ermittlern nahesteht. "Er ist ein Macher. Ein starkes Temperament." Der blonde kleine Junge mit den braunen Augen, groß wie drei Apfelkerne, kann gut laufen. Er ist einfallsreich und liebt es, Schmetterlinge zu jagen und durch die wenigen Häuser der kleinen, abgelegenen Stadt zu schlendern. Obwohl er noch sehr jung ist, kennt er sich in der Gegend aus. Für ihn ist es der erste richtige Urlaubstag
Die Quelle hat aber wohl nur das
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Émile hat einen besonderen Charakter“, gesteht eine Quelle, die den Ermittlern nahesteht. "Er ist ein Macher. Ein starkes Temperament."
,

so gesagt, denn nur das ist als Zitat gekennzeichnet.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 00:11
Als guter Läufer wurde Emile auch vom Bürgermeister von Le Vernet beschrieben.
Malgré son jeune âge, le petit garçon est décrit par le maire François Balique comme un bon marcheur. «Il marche bien, donc il a pu faire quelque distance», relève-t-il devant BFMTV. D’ailleurs, le jour de sa disparition, Emile S. portait des chaussures de randonnées. Auprès du Parisien, la gendarmerie évoque un petit garçon «débrouillard», qui avait pour habitude «de suivre les papillons». D’après le journal, il avait l’habitude de se balader autour des 15 maisons du hameau. La veille au soir, il était d’ailleurs allé avec ses parents jusqu’au niveau du cimetière, en bas du village.
«A deux ans et demi, on s’épuise vite, il ne doit pas être allé bien loin, même s’il est d’une famille de randonneurs et qu’il marchait mieux que la moyenne des enfants de son âge, a néanmoins tempéré le maire du Vernet dans le Parisien.
Übersetzung:
Trotz seines jungen Alters wird der kleine Junge von Bürgermeister François Balique als ein guter Wanderer beschrieben. „Er marschiert gut, also konnte er eine Strecke zurücklegen“, bemerkt er gegenüber BFMTV. Zudem trug Emile S. am Tag seines Verschwindens Wanderschuhe. Dem Le Parisien beschreibt die Gendarmerie einen „einfallsreichen“ kleinen Jungen, der „den Schmetterlingen folgte“. Der Zeitung zufolge streifte er durch die 15 Häuser des Weilers. Am Abend zuvor war er auch mit seinen Eltern bis zum Friedhof am Fuße des Dorfes gegangen.
„Mit zweieinhalb Jahren ist man schnell erschöpft, er muss noch nicht sehr weit gegangen sein, auch wenn er aus einer Wanderfamilie stammt und besser gelaufen ist als das durchschnittliche Kind seines Alters“, mildert dennoch der Bürgermeister von Vernet gegenüber "Le Parisien" ab .
Quelle:

https://www.liberation.fr/societe/police-justice/disparition-demile-ce-que-lon-sait-sur-le-petit-garcon-20230710_KCBKGFUYEBFLJDF6JVDCQJDJTE/?fbclid=IwAR2FwlJ7Y5I1neYifkO78ErCvOUGd5MVv-833zXrVNDsBAamh04oylt6CI0


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03.08.2023 um 00:23
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Die Quelle hat aber wohl nur das
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Die Quelle hat aber wohl nur das
cododerdritte schrieb:
Émile hat einen besonderen Charakter“, gesteht eine Quelle, die den Ermittlern nahesteht. "Er ist ein Macher. Ein starkes Temperament."
,

so gesagt, denn nur das ist als Zitat gekennzeichnet.
Sorry, die Anführungszeichen habe ich falsch in meiner Übersetzung gesetzt. ;-(

Im Französischen Original-Zitat ist nur der Teil:
« Émile a un caractère particulier »,
in Anführungszeichen. Den Rest der Aussage verstehe ich aber als indirektes Zitat, das wohl aus der gleichen Quelle stammt.

Aber selbst wenn es zwei verschiedene Quellen sein sollten, die den Journalisten das berichtet haben, ist das aus egal, weil man mit der Info "eine Quelle, die den Ermittlern nahe steht" eh nicht viel anfangen kann.
Nachdem Beitrag gerade von @CorvusCorax könnte ich mir vorstellen, dass es sich bei dieser Quelle um den Bürgermeister des Örtchens handelt, der wird ja zumindest in dem Beitrag als Ursprung der Beschreibungen des Jungen genannt.

Ich bin mir zumindest sicher, dass das erst mal keine völlige Erfindung der Presse ist, sondern jemand aus der Familie oder dem Dorf das Kind gegenüber den Journalisten so beschrieben hat.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 00:35
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Nachdem Beitrag gerade von @CorvusCorax könnte ich mir vorstellen, dass es sich bei dieser Quelle um den Bürgermeister des Örtchens handelt, der wird ja zumindest in dem Beitrag als Ursprung der Beschreibungen des Jungen genannt.
Das kann ich mir auch vorstellen und deshalb nehme ich sie auch nicht so richtig ernst. Wir haben den Bürgermeister jetzt in diversen Artikeln als jemanden erlebt, dem das Wohl seiner Einwohner und der Ruf des Ortes sehr wichtig ist. Da formuliert man vielleicht auch mal etwas in übertriebener Form, erst Recht, wenn der Ort, wie hier gegeben, bereits 2 x in negativem Konsenz in der Presse war.


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03.08.2023 um 00:40
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Das kann ich mir auch vorstellen und deshalb nehme ich sie auch nicht so richtig ernst. Wir haben den Bürgermeister jetzt in diversen Artikeln als jemanden erlebt, dem das Wohl seiner Einwohner und der Ruf des Ortes sehr wichtig ist. Da formuliert man vielleicht auch mal etwas in übertriebener Form, erst Recht, wenn der Ort, wie hier gegeben, bereits 2 x in negativem Konsenz in der Presse war.
Ja, das sehe ich ähnlich. Zudem weiß man nicht, wann er diese Aussage tatsächlich gemacht hat. Wenn er das schon kurz nach dem Verschwinden gesagt hat, dann war er da wahrscheinlich noch sehr guter Dinge, dass das Kind bald gefunden wird, weil es sich eben in diesem ansonsten völlig ungefährlichen, harmonischen, ruhigen und verschlafenen Dörfchen verlaufen hat. Dann wäre das alles ein großer Schock und eine anstrengende und nervenzehrende Suche gewesen, aber am Ende wäre alles gut gewesen. Jedenfalls liest sich das für mich ein bisschen so...


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03.08.2023 um 00:46
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn er das schon kurz nach dem Verschwinden gesagt hat, dann war er da wahrscheinlich noch sehr guter Dinge, dass das Kind bald gefunden wird, weil es sich eben in diesem ansonsten völlig ungefährlichen, harmonischen, ruhigen und verschlafenen Dörfchen verlaufen hat.
So ähnlich hat er es ja tatsächlich formuliert. Sinngemäß - er glaube nicht an eine Entführung, sondern denke, Emilie habe sich verlaufen.

Und ich denke, das hätte er, aus oben genannten Gründen und durchaus verständlicher Weise, auch dann gesagt, wenn er was Anderes gedacht hätte.


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03.08.2023 um 00:55
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Und ich denke, das hätte er, aus oben genannten Gründen und durchaus verständlicher Weise, auch dann gesagt, wenn er was Anderes gedacht hätte.
Als Anwalt wird Francois Balique wissen, was er an die Presse rausgibt und was nicht.

Bis am Samstag dauert ja nun noch diese verlängerte Sperrfrist für Haut Vernet für Auswärtige. Und so lange dauert doch auch noch die Suche mit den LSH. Danach dürfte es keinen Grund mehr geben, Haut Vernet abzuriegeln. Dann dürfte die Pressemeute und sonstige Sensationstouris wohl im Weiler einfallen.


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03.08.2023 um 06:05
Zitat von RedRobinRedRobin schrieb:Wir leben nicht mehr vor 30 - 40 Jahren.

Die Welt ist einfach gefährlicher geworden - das sollte immer beachtet werden.
Die Aussage ist schlicht falsch. Auch wenn man so etwas ständig lesen muss.
In Wirklichkeit ist das Gegenteil richtig. Das Leben vor 30/40 Jahren war deutlich gefährlicher. Auch und gerade im Bezug auf das Risiko einer Gewalttat zum Opfer zu fallen.
Zitat von AnnemausAnnemaus schrieb:Mich wundert der Ablauf des Nachmittags. Man lässt das Kind bis 17:00 Uhr schlafen und fährt dann zu der Pferdekoppel. Ein Kleinkind geht meistens um 18:00 oder 19:00 Uhr ins Bett und wäre dann aber noch völlig ausgeschlafen und dadurch nicht zur Ruhe zu bekommen gewesen.
In Frankreich eben nicht. Hinzu kommt, dass sehr warmes Wetter vorlag, was die Aktivitäten dann noch mehr nach hinten schiebt.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 08:43
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Der Weg, den er gegangen ist, ist auch für einen 2,5 jährigen überschaubar genug, um zurück zu finden. Hätte er nicht zurückgefunden hätte er sich vermutlich bemerkbar gemacht.
Die Frage ist, was ist passiert.
@fischersfritzi

Genau, das ist der Punkt.
Wenn sich die Zeugen nicht geirrt haben, ist das Kind an dem Tag, zu der Zeit die Straße entlang gelaufen.
An einem Punkt X ist es verschwunden.
Entweder der Junge ist nicht wieder zurückgegangen, weil ihn jemand weggelockt hat
oder das Kind ist zu weit gegangen, wäre aus eigener Kraft nicht zurückgekommen und der Täter (oder die Täterin)
hat ein verängstigtes Kind mitgenommen.

Dieses Alter ist nicht ohne Unfallrisiko, das müsste doch allen klar sein. Schuld an der Situation ist der Täter.
Die Familie wird sich große Vorwürfe machen. Ob die Behörden in Frankreich der Ansicht sind, hier wurde der Aufsichtspflicht
verletzt, wird man sehen. Ich möchte das nicht diskutieren.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 11:21
Gibt es einen Zusammenhang mit einem Brandanschlag 2019, dem auch das Haus des Urgroßvaters von Emile zum Opfer fiel, und dem Verschwinden von Emile?
C'est un nouvel élément ajouté à un dossier aussi complexe que mystérieux. Dans la nuit du 22 au 23 mars 2019, trois maisons du lieu-dit du Boulard (Alpes-de-Haute-Provence) étaient détruites dans un incendie. L'enquête révélait la source criminelle du départ de feu mais les coupables n'étaient jamais retrouvés. C'est à 12 kilomètres du hameau, au Haut Vernet, que le petit Émile a disparu, le samedi 8 juillet. L'une des maisons détruites par les flammes en 2019 appartenait à ses grands-parents. Y a-t-il un lien entre ces deux drames ? « C'est une piste qui existe », confie une source judiciaire au Parisien, et qui « n'est ni privilégiée ni exclue par les enquêteurs à ce stade ».
L'histoire du lieu-dit du Boulard est particulière. En 1967, un groupe de quatre jeunes amis, étudiants en médecine à Marseille, achetaient la quasi-totalité du hameau pour une somme modique et en retapaient les maisons pour en faire leur lieu de résidence secondaire. Parmi eux, l'arrière-grand-père maternel d'Émile. Ils fondaient ensemble une société civile immobilière (SCI), s'installaient avec leurs familles et plantaient le drapeau de la Patagonie, symbole d'extrême droite.
Aucun habitant du Boulard n'aurait été entendu par la police
« Nous n'étions pas très à gauche », confirme l'un de ses fondateurs, qui ajoute que « peut-être que ça a pu déplaire ». La piste politique a en effet été avancée après l'incendie criminel. Mais tous les habitants ne partageaient pas cette hypothèse, certains évoquant plutôt des tensions et des inimitiés nées au sein de la communauté.
Pour l'heure, aucun habitant du Boulard n'aurait été entendu dans le cadre de l'enquête sur la disparition d'Émile. « Mais forcément, le fait que cette famille semble avoir été visée par des incendies criminels oblige à s'y intéresser », ajoute la même source judiciaire.
Übersetzung:
Es ist ein neues Element, das zu einem ebenso komplexen wie mysteriösen Fall hinzugefügt wurde. In der Nacht vom 22. auf den 23. März 2019 wurden drei Häuser in der Ortschaft Le Boulard (Alpes-de-Haute-Provence) durch ein Feuer zerstört. Die Ermittlungen ergaben, dass der Brandausbruch einen kriminellen Hintergrund hatte, doch die Schuldigen wurden nie gefunden. Der kleine Émile verschwand am Samstag, den 8. Juli, 12 km von dem Weiler entfernt in Haut Vernet. Eines der Häuser, die 2019 von den Flammen zerstört wurden, gehörte seinen Großeltern. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Dramen? "Das ist eine Spur, die existiert", vertraut eine Justizquelle der Zeitung Le Parisien an und wird "von den Ermittlern zum jetzigen Zeitpunkt weder bevorzugt noch ausgeschlossen".
Die Geschichte des Ortes Le Boulard ist eine besondere. Im Jahr 1967 kaufte eine Gruppe von vier jungen Freunden, die in Marseille Medizin studierten, fast den gesamten Weiler für eine geringe Summe und renovierte die Häuser, um sie als Zweitwohnsitz zu nutzen. Unter ihnen war auch Émiles Urgroßvater mütterlicherseits. Sie gründeten gemeinsam eine Immobiliengesellschaft (SCI), ließen sich mit ihren Familien nieder und hissten die Flagge Patagoniens, ein Symbol der extremen Rechten.
Keiner der Bewohner von Le Boulard wäre von der Polizei angehört worden.
"Wir waren nicht sehr links", bestätigt einer ihrer Gründer und fügt hinzu: "Vielleicht hat das missfallen". Nach der Brandstiftung wurde in der Tat eine politische Spur angenommen. Doch nicht alle Bewohner teilten diese Hypothese, einige sprachen eher von Spannungen und Feindschaften, die innerhalb der Gemeinschaft entstanden waren.
Bisher wurde noch kein Bewohner von Le Boulard im Rahmen der Ermittlungen zum Verschwinden von Émile angehört. "Die Tatsache, dass diese Familie offenbar Ziel von Brandstiftungen war, zwingt einen dazu, sich mit ihr zu beschäftigen", fügt die gleiche Gerichtsquelle hinzu.
Quelle:

https://www.lepoint.fr/societe/disparition-d-emile-une-maison-de-ses-grands-parents-incendiee-en-2019--03-08-2023-2530495_23.php


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 12:29
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Sie gründeten gemeinsam eine Immobiliengesellschaft (SCI), ließen sich mit ihren Familien nieder und hissten die Flagge Patagoniens, ein Symbol der extremen Rechten.
Sehr interessant. Dass extreme Rechte in Frankreich ein Phantasiekönigreich in Südamerika verehren, war mir neu. Wird in dem Wikipediaartikel auch nicht erwähnt.

Wikipedia: Königreich von Araukanien und Patagonien

Hängt aber wohl mit dem Buch von Jean Raspail zusammen.

https://www.spiegel.de/spiegel/jean-raspail-wird-von-rechten-als-prophet-verehrt-a-1187981.html


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03.08.2023 um 13:06
Zitat von cjellicjelli schrieb:Sehr interessant. Dass extreme Rechte in Frankreich ein Phantasiekönigreich in Südamerika verehren, war mir neu. Wird in dem Wikipediaartikel auch nicht erwähnt.
Mir war das auch neu. Und einem französischen Kommentator des Artikels auch. Ich musste erstmal darüber nachlesen. Es entspricht wohl auch nicht den Tatsachen. Aber für ein bisschen Stoff für Spekulationen ist offenbar immer eine Zeile frei. Jedenfalls weiß ich jetzt, wer Orélie Antoine de Tounens ist.

@CorvusCorax

Danke für den Artikel. Brandstifter gibt es leider immer wieder. Ob diese Häuser aus Spaß an der Freude, aus politischen Gründen oder anderen Motiven heraus abgefackelt wurden, konnte leider nicht ermittelt werden.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 13:17
Zitat von simiesimie schrieb:Die Aussage ist schlicht falsch. Auch wenn man so etwas ständig lesen muss.
In Wirklichkeit ist das Gegenteil richtig. Das Leben vor 30/40 Jahren war deutlich gefährlicher. Auch und gerade im Bezug auf das Risiko einer Gewalttat zum Opfer zu fallen.
Ja, das sehe ich auch so. Und das gilt nicht nur für Gewalttaten, sondern auch für Unfälle. Die Zahl der Unfälle sinkt stetig seit Jahrzehnten, v.a. die mit Personenschaden. Auch wenn heute deutlich mehr Verkehr unterwegs ist (was für das Örtchen Le Haut Vernet wahrscheinlich nicht mal relevant ist, weil es eben so abgelegen liegt und sehr klein ist), besteht heute durch technische Maßnahmen wie Fahrzeugkonstruktion, Straßenführung, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Sensiilisierung etc. ein deutlich geringeres Riskio, dass ein Kind bei einem Autounfall zu Tode kommt oder schwer verletzt wird.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Mir war das auch neu. Und einem französischen Kommentator des Artikels auch. Ich musste erstmal darüber nachlesen. Es entspricht wohl auch nicht den Tatsachen. Aber für ein bisschen Stoff für Spekulationen ist offenbar immer eine Zeile frei. Jedenfalls weiß ich jetzt, wer Orélie Antoine de Tounens ist.
Vielleicht war das auch nur ein Witz oder eine Provokation. Das waren eben Studenten.

Ich weiß jetzt auch nicht, was die Tatsache, dass der Urgroßvater des 2-jährigen 1967 eine Flagge gehisst hat - wenn er es denn überhaupt selber war, es kann auch einer der Freunde gewesen sein und die anderen haben die Flagge gleich wieder runtergenommen - mit dem Verschwinden des Kindes zu tun haben soll.
Ist ein bisschen tief gegraben, um irgendwelche Anrüchigkeiten über die Familie hervorkramen zu können.

So ein bisschen lese ich das die Idee raus, dass es sich bei der Verschwinden Emiles um einen Racheakt wegen der rechten Gesinnung seiner Eltern, Großeltern und jetzt sogar Urgroßeltern handeln könnte. In die Richtung lese ich auch die Infos zu dem abgefackelten Haus.
Aber die Brandstiftung ist nie geklärt, dass die etwas mit der politischen Einstellung und Wirken der Familie zu tun hat, ist also auch schon Spekulation.

Und wenn es sich um einen Racheakt handeln würde, müsste es meiner Meinung zumindest eine Art Bekennung dazu geben. Was soll das für eine Rache sein, bei der man den Bestraften nicht wissen lässt, dass das eine Strafe ist, wofür die Strafe vollzogen wird und wer da in welchem Namen bestraft hat?!


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03.08.2023 um 14:23
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb: Ob die Behörden in Frankreich der Ansicht sind, hier wurde der Aufsichtspflicht
verletzt, wird man sehen. Ich möchte das nicht diskutieren.
Egal, wie gut man auf Kinder aufpasst - es gibt immer mal wieder Situationen, wo eins entwischt - meist geht es ja gut aus - man merkt, das Kind ist weg, ruft es oder findet es sehr schnell wieder. Aber hier ist es leider nicht so ...
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:besteht heute durch technische Maßnahmen wie Fahrzeugkonstruktion, Straßenführung, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Sensiilisierung etc. ein deutlich geringeres Riskio, dass ein Kind bei einem Autounfall zu Tode kommt oder schwer verletzt wird.
Ja, wobei Kinder doch dadurch, dass sie anders reagieren und auch andere Körpermaße haben, leichter verunfallen.
Das Kind eines Bekannten ist dadurch gestorben, dass er einen Altbau gekauft und renoviert hat - und das Kind dann im ersten Stock durch das Treppengeländer auf den Fliesenboden im Erdgeschoss knallte. Der Vater hatte davor die Treppe samt Geländer eigenhändig abgeschliffen - und nie darüber nachgedacht, ob die Geländerelemente vielleicht einen Tick größeren Abstand haben als die heutigen Geländer. In dem Haus waren -mit der gleichen Treppe- schon Generationen an Kindern aufgewachsen. Der Vorbesitzer war komplett erschüttert.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich weiß jetzt auch nicht, was die Tatsache, dass der Urgroßvater des 2-jährigen 1967 eine Flagge gehisst hat - wenn er es denn überhaupt selber war, es kann auch einer der Freunde gewesen sein und die anderen haben die Flagge gleich wieder runtergenommen - mit dem Verschwinden des Kindes zu tun haben soll.
Ehrlich gesagt tut mir die Familie leid - es endet eigentlich bei den gesamten mysteriös verschwundenen Kinderfällen immer damit, dass ganz viele, oft hässliche Details über die Familie ausgegraben und breit getreten werden. Leidtragend sind oft die Angehörigen, die durch das Verschwinden ohnehin in einer schrecklichen Ausnahmesituation sind.


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03.08.2023 um 14:30
Zitat von cjellicjelli schrieb:Sehr interessant. Dass extreme Rechte in Frankreich ein Phantasiekönigreich in Südamerika verehren, war mir neu. Wird in dem Wikipediaartikel auch nicht erwähnt.

Wikipedia: Königreich von Araukanien und Patagonien

Hängt aber wohl mit dem Buch von Jean Raspail zusammen.
Interessant die Zusammenhänge dieses fiktiven Romans "Heerlager der Heiligen" von Jean Raspail mit der realen Geschichte des havarierten Flüchtlingsschiffes vor Frankreich. Königreich von Patagonien - o.k., man lernt nie aus.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:So ein bisschen lese ich das die Idee raus, dass es sich bei der Verschwinden Emiles um einen Racheakt wegen der rechten Gesinnung seiner Eltern, Großeltern und jetzt sogar Urgroßeltern handeln könnte. In die Richtung lese ich auch die Infos zu dem abgefackelten Haus.
Aber die Brandstiftung ist nie geklärt, dass die etwas mit der politischen Einstellung und Wirken der Familie zu tun hat, ist also auch schon Spekulation.
Die Presse recherchiert halt und kramt alles hervor, was irgendwann im Zusammenhang mit der Familie stand. Wenn ich es richtig verstanden habe, besitzt die Familie in diesem Le Boulard immer noch Grund und Boden und Emiles Großvater oder Urgroßvater sind auch für die Renovierung der dortigen Kapelle vor nicht allzulanger Zeit verantwortlich. Spekulationen - man wird eben allen Fäden nachgehen, die von und zur Familie führen.

Wie weit die Ermittlungen bis dato gediehen sind, darüber erfährt man ja nichts. Und ich habe das ungute Gefühl, dass man den Bub auch bis zum Ende der Woche mit dem LSH-Team nicht gefunden haben wird. Und wenn dem so ist, dann dürfte die aktive Geländesuche damit beendet sein.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 15:13
@cododerdritte

Ich finde, ein Racheakt, wenn es denn einer sein sollte, käme auch ohne ein Bekennen des Rächers aus.
Möglich wäre, dass er mit seiner Rache einfach für sich selbst mit der Vergangenheit abschliessen, seinen Frieden finden will (ob es ihm gelingt, steht auf einem anderen Blatt). Es würde ihm das Wissen genügen, dass die Familie des Opfers leidet und derart im Ungewissen ist.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 15:26
Zitat von lemysterelemystere schrieb:Möglich wäre, dass er mit seiner Rache einfach für sich selbst mit der Vergangenheit abschliessen, seinen Frieden finden will (ob es ihm gelingt, steht auf einem anderen Blatt).
Ja, aber das wäre dann eine sehr persönliche Rache.

In den Anspielungen der Presse geht es meiner Meinung nach eher um die - um es mal vorsichtig auszudrücken - sehr konservative politische Gesinnung der Familie. Vielleicht ist Rache da auch das falsche Wort, wenn es sozusagen politisch motiviert ist. Vielleicht trifft es Strafaktion oder Einschüchterung besser.

Aber das wird in den Artikeln ja immer nur angedeutet, indem über die politische Einstellung der Eltern und Großeltern geschrieben wird.

Und da macht es dann in meinen Augen eben keinen Sinn, so eine Tat zu begehen, ohne dass man die Familie wissen lässt, "womit sie das - wohlgemerkt in den Augen des Täters! - verdient haben".
Ich glaube auch kaum, dass jemand dem die politische Einstellung der Eltern oder Großeltern stinkt, tatsächlich ein 2 1/2-jähriges Kind dafür büßen lassen würde. Das wäre mehr als menschenverachtend!


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 15:37
@cododerdritte

Ja, ich weiss, was du meinst, und stimme dir zu.
Da ist freilich noch die andere Hypothese von den Spannungen seinerzeit in Le Boulard. Auch diese wären als Auslöser für eine Tat möglich - wie du sagst, eine sehr persönliche Rache. Ein "Nimmst du mir das Liebste, nehm' ich dir das Liebste". Vielleicht, für mich zumindestens, mit der Hoffnung verbunden, dass der Junge lebt, von Leuten gut versorgt wird. Unfassbar grausam ist es natürlich trotzdem, ein Kind aus seiner vertrauten Welt zu reissen, fort von seinen Eltern. Nun, das alles ist spekulativ, gut dass anscheinend in jede denkbare Richtung ermittelt wird.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

03.08.2023 um 15:51
Eine politisch motivierte Entführung könnte ich mir nur dahingehend vorstellen, dass jemand, der Emile erkannte und mit der politischen Einstellung seiner Familie nicht konform geht, spontan die Gelegenheit nutzte, um ihn abzugreifen und aus diesem rechtsradikalen Umfeld zu entfernen. Nicht, um ihm etwas anzutun, sondern um ihn einem politisch anders gearteten Umfeld zuzuführen, ihn quasi zu "retten". Nicht sehr plausibel, ich weiß, aber alles andere wäre bei politischer Motivation noch unsinniger.


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