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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 12:44
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Ich versuche auch mal einen Ansatz:
Wäre es nicht möglich dass 2 Leute Heike besucht haben?
Achtung, weit aus dem Fenster gelehnt:
Ein Jugendlicher (die Stimme hätte der Nachbarsjunge kennen können) und der Vater (vermutlich eher nicht, die DNA wäre zu gleich gewesen, wurden ja keine Treffer gefunden), Großonkel etc.
Ich hatte diesen Gedankenansatz auch bereits 2- 3 Mal hier öffentlich bemerkt
und denke somit, dass es auch 1-2 Täter und/ oder Mittäter/ Mitwisser geben könnte.

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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 14:23
Es hieß, das mit dem Schlüssel wussten Verwandte, Nachbarn und auch Bekannte.

Was sind für Euch Bekannte ? - für mich Leute, die ich nur vom Sehen her kenne. Das können auch Leute sein, die die Eltern kennen, oder mein Partner / Partnerin - von einem Hobby ? Ich unterscheide zwischen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten. Wenn die Bekannten aber nicht in der Nachbarschaft wohnen warum sollten die das erfahren, dass Heike dann freitags oft alleine war ?
Das erzählt man doch "Bekannten" nicht . Offenbar war das dann doch sehr bekannt.

Wenn der Täter ein erwachsener Mann gewesen ist, dann hatte er schon um 13.30 Uhr frei ? damals gab es noch keine Teilzeit, Halbtagesjobs, dann hätte er einen Tag Urlaub nehmen müssen oder sich krank melden.

Heike macht also die Tür auf und kennt offenbar diese Person. Sie hätte ihn ja wegschicken können, empfand sie das dann als unhöflich ? Warum lässt sie ihn herein ? Gab er evtl. an, im Haus auf die Rückkehr der Eltern warten zu wollen ?
Die kamen gegen 16.00 Uhr nach Hause.

Als Kind in dem Alter will man auch nicht unhöflich sein, gegenüber Leuten, die die Eltern kennen. Dazu müsste man aber genauer wissen, was die Eltern ihr für so einen Fall eingetrichtert hatten. Keinem Fremden die Tür aufmachen war klar, aber einem Bekannten ?

Diese Person musste auch wissen, dass sie alleine ist und nicht die beste Freundin zum Spielen kommt. Wenn er also die Mädels nach der Schule nicht belauscht hat , woher hätte er das wissen sollen ? evtl. auf "gut Glück" geklingelt ?

ich tue mir immer noch schwer mit einer Verabredung.

Je mehr Leuten man das mit dem Schlüssel erzählt um so mehr Risiko geht man doch dann auch ein.

Noch dazu aber auch für den Täter. Denn je mehr Leute wissen, dass sie freitags mittags oft alleine war um so mehr Leute hätten auch einfach mal vorbeikommen können um nachzusehen ob alles ok. ist.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 14:29
Ich möchte noch einmal einen Beitrag von @MettMax aufgreifen, den ich für sehr interessant und fundiert halte.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Wohl nicht zu unrecht wurde in dem alten Zeitungsartikel über einen Sadisten aus dem Bekanntenkreis der Familie (oder auch nur aus dem Bekanntenkreis von Heike) gemutmaßt.
Eine Tat im Affekt, sei es aus Wut oder Hass zieht sich wohl nicht über einen so langen Zeitraum hinweg.
Da steckt etwas anderes dahinter.

Im Buch "Fallanalyse und Täterprofil" von Jens Hoffmann und Cornelia Musolff aus der BKA – Forschungsreihe kann man auf Seite 92 dazu lesen:
Sadismus in unserer Gesellschaft kann also in zweierlei, qualitativ getrennt zu
betrachtenden Erscheinungsarten auftreten:

– Die erste Erscheinungsform ist eine vorübergehende Sexualisierung
destruktiver Impulse in Gestalt von sadistischen Einfällen, Fantasien, Handlungen und stark unkontrollierten Affekten, die eine kriminelle Realisierung
in Form von sadistischen Gewalttaten nach sich zieht. Von wenigen Einzelfällen abgesehen, geht die Bedrohung hier nicht von den unten beschriebenen sexuell Devianten aus, sondern von Menschen, die ansonsten ein
unauffälliges, sozial angepasstes, bürgerliches Leben führen.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Gerade die beschriebene erste Erscheinungsform halte ich in dem Fall für sehr zutreffend.
In der Tat! Warum soll es sich bei dem Mörder nicht um einen sadistisch veranlagten Menschen gehandelt haben, bei dem sich gelegentlich Fantasien und Neigungen in Gewalttaten entladen?

Der aber ansonsten ein unauffälliges bürgerliches Leben führt?

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist die Polizei anfangs auch von der Tat eines Sadisten ausgegangen. Davon soll man inzwischen abgerückt sein.

Warum eigentlich? So wie der Täter gewütet hat, trägt die Tat womöglich durchaus sadistische Züge. Und wenn manche Sadisten nur gelegentlich oder gar nur ein Mal zuschlagen, ansonsten aber ein unauffälliges bürgerliches Leben führen - warum könnte so einer nicht auch aus dem Umfeld von Heike und ihrer Familie stammen?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 14:45
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:Das können auch Leute sein, die die Eltern kennen, oder mein Partner / Partnerin - von einem Hobby ? Ich unterscheide zwischen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten. Wenn die Bekannten aber nicht in der Nachbarschaft wohnen warum sollten die das erfahren, dass Heike dann freitags oft alleine war ?
Das erzählt man doch "Bekannten" nicht . Offenbar war das dann doch sehr bekannt.
Es kommt halt auf die Situation an. Wenn z. B. Vater oder Mutter bei irgendeiner Gelegenheit an einem Freitag beiläufig sagt: "So, ich muss jetzt aber los, meine Tochter ist seit heute Mittag alleine zu Hause...." dann kann das schon ein Bekannter wissen.

Und vielleicht findet der Bekannte das irgendwie bemerkenswert und erzählt es weiter: "Also, die Tochter von den Wiatrowskis, kennst Du doch, die ist Freitags nach der Schule immer alleine zu Hause bis Abend. Dabei ist die erst 12, also, das finde ich schon erstaunlich wie vernünftig die dann wohl schon ist - wenn ich meinen Sohn mit 12 alleine zu Hause gelassen hätte, der hätte mir in der Zeit das ganze Haus verwüstet....." [Und nein, ich möchte jetzt keine Diskussion darüber lostreten, ob ein 12järhiges Mädchen alleine zu Hause bleiben soll, es ist nur ein fiktives Beispiel!]
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:Je mehr Leuten man das mit dem Schlüssel erzählt um so mehr Risiko geht man doch dann auch ein.
Ich denke mal, das mit dem Schlüssel hätte theoretisch auch jemand beobachten können - Die Szene wird ja so gewesen sein: Heike kommt mit dem Schulranzen die Straße entlang, geht auf das Haus zu und verschwindet dann im Schuppen. Nach einem kurzen Moment kommt sie wieder raus, hat den Schlüssel in der Hand und schließt die Haustür auf. Da kann man sich schon zusammenreimen, dass der Schlüssel im Schuppen lag, denn warum sollte sie sonst erst in den Schuppen gehen, dort den Schlüssel aus der Tasche holen und dann ins Haus? Das macht ja keinen Sinn. Und wer das einmal beobachtet hat, kann dann ja auch mal nachgucken, wenn niemand zu Hause ist, ob der Schlüssel im Schuppen liegt. Letztlich ist der Schlüssel aber in dem Zusammenhang mit dem Mord ja wohl nicht so wichtig, da der Täter ihn wohl nicht benutzt hat, wie denn auch, wenn Heike schon im Haus war und den Schlüssel mit reingenommen hatte.
Der zitierte Beitrag von HolzaugeSHK wurde gelöscht. Begründung: Unglücklich formuliert.
Wo hast Du das gefunden? Ich hatte es so verstanden, dass sie Abends kommen sollten, also nach der Rückkehr der Eltern. Und da die Mutter Freitags immer zur Oma gefahren ist, könnte es ja auch gar nicht anders gegangen sein, egal an welchem Freitag.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 15:14
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:Was sind für Euch Bekannte ? - für mich Leute, die ich nur vom Sehen her kenne. Das können auch Leute sein, die die Eltern kennen, oder mein Partner / Partnerin - von einem Hobby ? Ich unterscheide zwischen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten. Wenn die Bekannten aber nicht in der Nachbarschaft wohnen warum sollten die das erfahren, dass Heike dann freitags oft alleine war ?
Das erzählt man doch "Bekannten" nicht . Offenbar war das dann doch sehr bekannt.
Bekannte sind für mich Leute, die ich vom Sehen her kenne. Entweder, weil ich diese Leute zum Beispiel beim spazieren gehen, beim Einkauf regelmäßig sehe und kurz ein Pläuschchen halte oder falls Hundebesitzer, beim Gassigehen treffe. Bekannte sind für mich auch Leute, die ich über Nachbarn, Freunde, Verwandte, Arbeitskollegen kenne, weil diese beispielsweise jedes Jahr auf deren Geburtstagsfeiern, Grillfesten, ect. vertreten sind.

Jemand den ich regelmäßig beim einkaufen sehe, dem würde ich nicht erzählen, das mein Kind freitags alleine ist. Es sei denn das fällt zufällig mal in einem Nebensatz. Man unterhält sich beispielsweise über Karneval, so nach dem Motto:" Geht ihr auch Donnerstagabend zum feiern?" "Nein, ich bin doch freitags immer in Braunschweig, meiner Mutter im Haushalt helfen. Da kann ich den Abend vorher nicht feiern gehen, ich muss freitags früh raus. Oder, jemanden ,den ich ein/zweimal im Jahr bei Nachbar auf Festen sehe, fragt die Festgastgeber:" Kommen Wiatrowski morgen auch mit zum feiern?" Die Antwort:" Nee, die Thea fährt freitags immer nach Braunschweig, da muss sie früh raus!" oder der Vater erzählt das nebenbei in der Mittagspause einem Kollegen, oder der Bruder von Heike erwähnt dies unbewusst im Freundes/Kollegenkreis.
Ich möchte damit sagen, das man die Information über die Freitagsroutine auch mal einfach in einem Nebensatz "raushauen" kann.
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:Wenn der Täter ein erwachsener Mann gewesen ist, dann hatte er schon um 13.30 Uhr frei ? damals gab es noch keine Teilzeit, Halbtagesjobs, dann hätte er einen Tag Urlaub nehmen müssen oder sich krank melden.
Darüber habe ich mir auch schon den ein oder anderen Gedanken gemacht. War es damals Usus, das man schon mittags "Feierabend machte", praktisch freitags Mittag Wochenende?

Wenn der Täter ein erwachsener Mann gewesen ist, könnte es durchaus sein, das es jemand war der keine feste Arbeitsstätte hatte, soll heißen, ein Handwerker, der auf dem Bau gearbeitet hat oder verschiedene Aufträge in verschiedenen Haushalten zu erledigen hatte. Wenn dieser Handwerker möglicherweise alleine unterwegs war, konnte man das in den 1977Jahren vielleicht auch nicht minutengenau nachvollziehen, wo er wie lange tätig war plus Fahrzeit von und wieder zur Firma.

Oder Jemand der Frühschicht hatte?

Jemand, der auf Montage gearbeitet hat?

Jemand bei dem es nicht auffiel, das er mal während der Arbeitszeit weg ist.
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:Heike macht also die Tür auf und kennt offenbar diese Person. Sie hätte ihn ja wegschicken können, empfand sie das dann als unhöflich ? Warum lässt sie ihn herein ?
Da könnte ja auch der Handwerker passen, jemand, den Heike als Bekannter der Eltern einstufte.
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:Diese Person musste auch wissen, dass sie alleine ist und nicht die beste Freundin zum Spielen kommt. Wenn er also die Mädels nach der Schule nicht belauscht hat , woher hätte er das wissen sollen ? evtl. auf "gut Glück" geklingelt ?
Das ist auch eine wichtige Überlegung! Möglicherweise auf "gut Glück"! Oder er wusste es, weil er Heikes Freundin auch kannte und diese möglicherweise woanders zu dem Zeitpunkt gesehen hat und wusste, das sie deswegen nicht zu Heike geht an dem Tattag.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 15:31
Der zitierte Beitrag von HolzaugeSHK wurde gelöscht. Begründung: Unglücklich formuliert.
nicht unbedingt, konnten die wissen dass die Freundin heute nicht zum Spielen kam ?

es muss - wenn es keine Verabredung gewesen ist - jemand sein, der auf alle "Eventualitäten" vorbereitet war
- falls die Eltern doch nicht wie üblich außer Haus waren - auch die Routine hat mal Ausnahmesituationen....
Bsp: es geht der Mutter von Heike nicht gut, sie kann heute nicht zur Oma fahren - so wie sonst .ist unerwartet zu Hause geblieben , da es offenbar nur ein Familienauto gab, dass dann der Vater genutzt hätte, hätte doch niemand wissen können, das die Mutter zu Hause ist....

es muss jemand sein, der auf alles vorbereitet war.
Wenn die Mutter krank gewesen wäre, hätte das Heike natürlich auch an der Haustür gesagt....
aber ..dann hätte sie (Heike) es bestimmt ihrer Mutter erzählt. Also wie auch immer der Täter ist ein sehr hohes Risiko eingegangen.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Oder er wusste es, weil er Heikes Freundin auch kannte und diese möglicherweise woanders zu dem Zeitpunkt gesehen hat und wusste, das sie deswegen nicht zu Heike geht an dem Tatta
das ist genial. Sehr gute Idee.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Da könnte ja auch der Handwerker passen, jemand, den Heike als Bekannter der Eltern einstufte.
ja richtig nur waren wohl früher und auch heute Handwerker freitags mittags nicht mehr sehr aktiv - früher Feierabend.

fällt mir gerade auch noch auf, damals gab es ja feste Arbeitszeiten, also mein Vater kam z.B. regelmäßig gegen 17.00 Uhr mit dem Bus nach Hause. (haben früh angefangen im Betrieb). Damals fuhr man auch noch nicht so viel in Urlaub...
13.30 Uhr - in vielen Familien das Mittagessen zu Ende - Aufräumen - Einkäufe erledigt, Wochenende steht vor der Tür, noch dazu Fasching...irgend jemand der absolut nicht aufgefallen ist - unter dem Radar - gewesen ist.

oder einfach nur "Glück" für den Täter -


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 15:40
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:War es damals Usus, das man schon mittags "Feierabend machte", praktisch freitags Mittag Wochenende?
Ja, so viele Berufsgruppen kamen da nicht in Frage. Einige wurden schon genannt. Handwerker, Lehrer, öffentlicher Dienst allgemein. Soldaten würden auch in Frage kommen. Es gab Kasernen im Osten von Braunschweig und den Truppenübungsplatz "Herzogsberge" in der Nähe (heute Naturschutzgebiet). Allerdings könnte der Täter auch eine hohe Arbeitszeitautonomie gehabt haben. Oder er war nicht (oder noch nicht) berufstätig.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 16:06
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:War es damals Usus, das man schon mittags "Feierabend machte", praktisch freitags Mittag Wochenende?
Wie war das damals bei den Lehrlingen? Sie besuchten doch bestimmt eine Berufsschule. Wann war Freitags Unterrichtsschluss und musste hinterher noch bis evtl. 16:00 Uhr im Betrieb gearbeitet werden? Ich nehme jetzt auch mal an, eine Berufsschule gab es nur in der größeren Stadt, man kam dann nach dem Mittag mit Bus oder Bahn zurück nach Sickte?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 16:24
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Wann war Freitags Unterrichtsschluss und musste hinterher noch bis evtl. 16:00 Uhr im Betrieb gearbeitet werden? Ich nehme jetzt auch mal an, eine Berufsschule gab es nur in der größeren Stadt, man kam dann nach dem Mittag mit Bus oder Bahn zurück nach Sickte?
auch interessant..bei uns im Betrieb war die Berufsschule direkt integriert - großer Automobilhersteller. d.h. auf dem Werksgelände.
Vormittags Berufsschule nachmittags im Betrieb - .bzw. in den Abteilungen.

es gab aber immer fest Arbeitszeiten. Egal ob man vorher im Betrieb oder dann in der Berufsschule war..

ich glaube kaum, dass vor 17.00 Uhr eigentlich - für 1977 - jemand vor 17.00 Uhr zu Hause war.
Also keine Azubis, keine Berufsstätigen ...


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 16:27
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:ja richtig nur waren wohl früher und auch heute Handwerker freitags mittags nicht mehr sehr aktiv - früher Feierabend.
Das muss Heike ja nicht gewusst haben- wenn da ein ihr bekannter Mann in Arbeitskleidung vor der Tür steht und nach ihren Eltern fragt, hätte sie ja nicht unbedingt spontan gesagt: "Was, wie, das kann doch gar nicht sein, Sie haben doch schon Feierabend...!"
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:es muss - wenn es keine Verabredung gewesen ist - jemand sein, der auf alle "Eventualitäten" vorbereitet war
- falls die Eltern doch nicht wie üblich außer Haus waren - auch die Routine hat mal Ausnahmesituationen....
Bsp: es geht der Mutter von Heike nicht gut, sie kann heute nicht zur Oma fahren - so wie sonst .ist unerwartet zu Hause geblieben , da es offenbar nur ein Familienauto gab, dass dann der Vater genutzt hätte, hätte doch niemand wissen können, das die Mutter zu Hause ist....
Weiter oben hatten wir schon mal die Möglichkeit, das telefonisch abzuchecken: Einfach bei Familie W. anrufen und wenn Heike rangeht: "Ja, guten Tag, hier ist die Firma XY, könnte ich mal Deinen Vater oder Deine Mutter sprechen?" - "Nein, die sind nicht da, soll ich etwas ausrichten?" - "Ja, ach, warte mal, weißt Du, wann Deine Eltern wiederkommen? Dann kann ich ja vielleicht noch mal anrufen..." - "Ja, die kommen immer so um fünf, halb sechs wieder...." - "Ah, ja, danke, dann rufe ich später noch mal an wenn sie wieder da sind..."

Man muss natürlich aufpassen, dass sie die Stimme nicht erkennt, wenn es ein Täter ist den sie bereits von irgendwoher kennt. Und wenn sie sagt: "Ja. Moment, ich rufe meine Mutter!" oder gar die Mutter selbst rangeht, kann man ja einfach auflegen. In Zeiten vor der Rufnummernanzeige am Telefon hätte damit ja erstmal keiner was anfangen können.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 16:33
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:Vormittags Berufsschule nachmittags im Betrieb - .bzw. in den Abteilungen.
Ich habe Anfang der 80er Jahre eine Ausbildung in der DDR gemacht. Da lief das dual ab, 14 Tage Berufsschule, 14 Tage im Betrieb. Angenommen man war Azubi HSK, Fleischer (schließe ich aus) oder Elektro in einem kleinen Handwerksbetrieb musste
man in die nächste Stadt!


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 17:07
Hallo,
wie kommt ihr darauf, dass 1977 nachmittags viele Arbeitenden schon frei hätten? Lest Mal nach:

https://www.gewerkschaftsgeschichte.de/downloads/tab_arbeitszeit_industrie_1919_1990.pdf

Laut dieser Seite arbeitete man 1977 41,5 Stunden/Woche (Gewerkschaften).

Freitag nachmittags frei zu haben,war erst viel viel später.
Ich selbst bin Handwerkerin und hätte 1994 noch eine 40 Stundenwoche in der Ausbildung.

Was mir noch bei der Anbetracht des Ringes eingefallen ist: der Vater war doch Elektriker. Und Elektriker löten ja auch viel. Ich dachte gerade an Arbeitskollegen des Vaters. Diese haben sicherlich auch teilweise gewusst, dass Heike Freitag nachmittags alleine ist.
Viele nehmen sich auch in der Faschingszeit Urlaub.
Könnte also auch sein, dass ein Faschingsfan der Täter war.

Zwei Täter schließe ich übrigens schon allein deswegen aus, weil es Spuren im ganzen Haus gab. Wenn die Täter zu zweit gewesen wären, hätte einer Heike festhalten können.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 17:27
Zitat von BlackOrpheusBlackOrpheus schrieb:Was mir noch bei der Anbetracht des Ringes eingefallen ist: der Vater war doch Elektriker. Und Elektriker löten ja auch viel. Ich dachte gerade an Arbeitskollegen des Vaters. Diese haben sicherlich auch teilweise gewusst, dass Heike Freitag nachmittags alleine ist.
Viele nehmen sich auch in der Faschingszeit Urlaub.
Könnte also auch sein, dass ein Faschingsfan der Täter war.
Gute Idee zum Ring! Ein Handwerker, der mit Kupferdraht zu tun hat, könnte den Ring selber gebastelt haben (gelötet).

Wegen der Ringgröße, der ist ja augenscheinlich zu groß für ein kleines Mädchen.

a) könnte er eine Ringgröße nicht abschätzen, weil er selber keine Kinder hat, oder sich einfach verschätzt hat und

b) könnte es auch eventuell sein, das er zwei Ringe gebastelt hat? Einen kleineren für Heike, den man möglicherweise nicht gefunden hat oder man möchte nur explizit etwas zu diesem großen Ring wissen und einen großen für sich. Vielleicht wollte er "Heirat", "Ehepaar" "Verlobte" mit Heike "spielen" um eventuell so den möglichen sexuellen Missbrauch zu starten? Wir spielen Hochzeit und die Braut darf man küssen!


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 17:29
Zitat von BlackOrpheusBlackOrpheus schrieb:Zwei Täter schließe ich übrigens schon allein deswegen aus, weil es Spuren im ganzen Haus gab. Wenn die Täter zu zweit gewesen wären, hätte einer Heike festhalten können.
@BlackOrpheus
Das ist gut gedacht. Vorausgesetzt aber, beide Täter waren sich einig und haben gemeinsam gehandelt.
Hier könnte es so gewesen sein, dass einer Tat verübt hat und der andere stand erschrocken daneben.
Und der ist dann vielleicht sofort abgehauen (ohne sich beteiligen, ohne zu helfen).

Möglich. Dennoch halte ich einen Einzeltäter für wahrscheinlicher.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 17:32
Zitat von BlackOrpheusBlackOrpheus schrieb:Zwei Täter schließe ich übrigens schon allein deswegen aus, weil es Spuren im ganzen Haus gab. Wenn die Täter zu zweit gewesen wären, hätte einer Heike festhalten können.
Ich glaube auch nicht an zwei Täter. Zum einen wurde das seitens der Ermittler nie in Erwägung gezogen und zum zweiten wäre die Spurenlage dann sicherlich anders.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Wie war das damals bei den Lehrlingen? Sie besuchten doch bestimmt eine Berufsschule.
Wegen der Berufsschule, ich glaube je nach Lehrjahr war das 1-2mal pro Woche, einmal ging man danach noch in den Betrieb, den anderen Tag hatte man nachmittags frei, so kenne ich das.

Oder man hatte Blockunterricht, hieß ein paar Wochen am Stück Schule.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 17:34
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Hier könnte es so gewesen sein, dass einer Tat verübt hat und der andere stand erschrocken daneben.
Und der ist dann vielleicht sofort abgehauen (ohne sich beteiligen, ohne zu helfen).
Dann würde ich aber davon ausgehen, dass ihn die Sache so mitgenommen hat, dass er irgendwann doch mal drüber gesprochen hat. Vielleicht nicht am Anfang, er mag ja Angst vor Täter 1 gehabt haben, aber im Verlaufe der folgenden 45 Jahre schon.

Und was von der Polizei auch vorgebracht wurde, nämlich dass der Täter nach der Tat wahrscheinlich durch ungewöhnliches Verhalten aufgefallen ist, würde in dem Zusammenhang ja sogar auf zwei Leute zutreffen. Und damit wäre die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch, dass es irgendwie aufgefallen ist.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 17:41
Warum spielt es für Euch so eine große Rolle, wer am Freitag früher aushatte? Abgesehen davon, dass das damals im Dorf in Kleinbetrieben ganz anders war als in der Stadt: Es hätte sich doch jeder krank melden können oder früher heimgehen oder sonst was. Und wenn der Täter damals nicht unter den Verdächtigen war und sein Alibi nie geprüft wurde, wird man heute nicht mehr rausfinden. Ich finde also nicht, das das den Täterkreis einschränkt.

An die zwei-Täter-Theorie kann ich auch nicht glauben, denn dann hätte man Spuren gefunden, wenn die Idee jetzt ist, wegen der verschiedenen Waffen. Und unbeteilgt dabei stehen und in all der Zeit nichts ausplaudern, unwahrscheinlich.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 17:45
Zitat von BlackOrpheusBlackOrpheus schrieb:Hallo,
wie kommt ihr darauf, dass 1977 nachmittags viele Arbeitenden schon frei hätten? Lest Mal nach:

https://www.gewerkschaftsgeschichte.de/downloads/tab_arbeitszeit_industrie_1919_1990.pdf

Laut dieser Seite arbeitete man 1977 41,5 Stunden/Woche (Gewerkschaften).

Freitag nachmittags frei zu haben,war erst viel viel später.
Ich selbst bin Handwerkerin und hätte 1994 noch eine 40 Stundenwoche in der Ausbildung.
Ich habe mir da nochmal Gedanken drüber gemacht. Die Gesamtarbeitszeit eines Handwerkers 1977 von 41,5Stunden ist bestimmt so. Was wäre, wenn der Arbeitnehmer jeden Tag länger arbeitet und dafür freitags nur bis Mittag?
Sagen wir mal, er arbeitet Mo-Do von 6Uhr bis 17Uhr, wären 11Stunden, abzüglich 1Stunde insgesamt Frühstück/Mittag kommt man auf 10 Stunden, das mal 4 wären dann ja schon 40Stunden ohne den Freitag. Oder Mo-Do von 6Uhr-16Uhr, abzüglich 1Stunde Pause wären wir bei 4mal )Stunden sind 36Stunden + 5,5 Stunden freitags , dann wären wir bei 41,5Stunden und Freitag wäre mittags Feierabend ohne Überstunden.

Vielleicht wurde das überall unterschiedlich gehandhabt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

17.12.2023 um 17:49
Für mich war der Täter eine Person, die Heike kannte, unter 20. Die Situation eskalierte komplett, ich tippe auf Zurückweisung oder Schmähung.

Erinnert mich an den Cindy Koch Fall.


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