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Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

536 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

19.04.2024 um 13:48
Aus dem XY - Beitrag ging mE nicht hervor, ob Markus tatsächlich für das kommende Wochenende Heimatbesuch genehmigt bekommen hat. Der Betreuer schien jedenfalls überrascht. Vielleicht hat Markus dies nur ihm und seiner Mutter so angekündigt, weil er vor hatte mit einer ihm bekannten Person, die er später treffen wollte, nach Hause zu fliehen oder so. Aber ich nehme an, man wird beim Heim nachgeprüft haben, ob das mit dem erlaubte Besuch zuhause stimmt oder nicht. Warum man das Ergebnis der Nachfragen weggelassen hat im Film? Vielleicht konnte man es auch nicht eindeutig raus kriegen.

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19.04.2024 um 13:49
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:also ich kenne nur "Kopf aus der Schlinge ziehen " - bedeutet - oh das war knapp sonst wäre das böse ausgegangen , gerade noch mal geschafft, gut gegangen.

bzw. "die Schlinge zieht sich zu" - bedeutet - es wird sehr eng - gefährlich - jetzt bekommst Du große Probleme, jetzt kommt alles raus.
Ja, das kenne ich auch so. Sprache ist aber immer kreativ.

„Der hängt an der Schlinge“ könnte dann auch bedeuten, dass MM in seinem Leben ein Gefangener war, der an einer Schlinge hing. Es könnte bedeuten, dass jemand ihn an der langen Leine hielt, also scheinbar hatte MM Freiheit, aber nur soviel, wie der Leinenhalter wollte. Es wurde auch das Wort „schwul“ gesagt. Vielleicht wurde MM sexuelle Gewalt angetan von einem Mann. Es kann sein, dass dieser Gewalttäter aus der Diebstahlszene kam.

Der Mörder muss nicht unbedingt aus der Diebstahl-Szene kommen. Er könnte ein Auge für Hilfsbedürftige gehabt haben, sich im Auto Geschichten, die MM erzählt hat, angehört haben.


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Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

19.04.2024 um 13:57
Zitat von IlluminatiNWOIlluminatiNWO schrieb:
Das "hängt an der Schlinge" klingt irgendwie nach einem Suizid für mich im Sinne von hat sich erhängt.

Vielleicht auf den Täter bezogen?
@IlluminatiNWO , ich beziehe das mit der Schlinge auf MM. Wir wissen ja, dass MM sich nicht suizidiert hat. Das passt außerdem nicht zum verblüffend hohen Wahrheitsgehalt des Anrufs mit „Loch in der Hose“, „Zigaretten“, „Feuer“.

Aber der Täter könnte davon einer Freundin oder seiner Schwester erzählt haben, die dieses Wissen um den Mörder nicht mehr aushielt, eine Mitschuld beim Vater von MM sah, und deshalb der Familie die Wahrheit sagen wollte. Aber wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass der Mörder sofort zur Schwester oder Freundin geht und über seinen Mord spricht? Wenn er noch jung war, höchstens 18 bis 25 Jahre alt, dann könnte ich mir das vorstellen. Und seine Vertraute saß dann da mit ihrem Wissen und war im Zwiespalt, ob sie zum Vertrauensgeber bzw. -nehmer halten sollte oder zur Wahrheit. Es ist ein starkes Stück, jemand mit solchem Wissen zu belasten.

Weiterhin halte ich für möglich, dass es der Mörder selbst war, der mit verstellter Stimme anrief, wie
Bundesferkel bereits vermutet hat:
Beitrag von Bundesferkel (Seite 5)


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Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

19.04.2024 um 14:03
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Richtig. Zumal der Opel anscheinend doch wohl etwas auffälliger war. In den alten Zeitungsartikeln wird er beschrieben mit Zusatzscheinwerfern und Ralley-Streifen.
Hier einmal ein paar Fotos von einem Opel Kadett C -

Bild 1 - normaler Opel Kadett C - die Frontansicht
Bild 2- normaler Opel Kadett C - mit "Zusatzscheinwerfern" - die hatte auch der Opel Ascona - der Ascona war aber größer als der Kadett , gab es überall als Zubehör zu kaufen - waren mit dem Fernlicht kombiniert - d.h. das Fernlicht war noch mal deutlich stärker -

Bild 3 - so müsste dann die Farbe Gold -braun ausgesehen haben - die gab es dann wohl aber doch sehr selten -
Bild 4 - die Heckansicht eines Opel Kadett C - mit Stufenheck - also kein Coupe / Schrägheck - sondern eckig - mit Kofferraum.

Bild 5 - Es gab wohl auch einmal einen Opel Kadett C mit Ralley-Streifen - der dürfte sehr selten gewesen sein und dann bestimmt auch eher als Coupe - also nicht als Stufenheck

opel kadett c normale frontOriginal anzeigen (0,3 MB)

opel kadett c mit zusatzscheinwerfernOriginal anzeigen (0,2 MB)


opel kadett c gold braun 1

opel kadett c heckansichtOriginal anzeigen (0,2 MB)


opel kadett c coupe - mit ralley streife

ich wundere mich nur immer über die Leute - also wenn man einen C-Kadett nicht von einem B-Kadett unterscheiden kann - ist alles ok. - aber die Farbe von gold-braun- bis hellgrün - ??

Quelle der Fotos -

https://www.modellarts-shop.de/p/opel-kadett-c-4-tuerer-limousine-1977-goldbraun
https://www.autobild.de/klassik/artikel/opel-kadett-b-rallye-3435012.html
Wikipedia: Opel Kadett C#/media/Datei:Opel Kadett C 2-door rear three quarters.JPG
Wikipedia

allerdings haben auch damals junge Leute - ihr "Standard-Auto" noch etwas "verfeinert" - also solche Ralley-Streifen gab es bestimmt zu kaufen , die wurden dann einfach "aufgeklebt".
Zitat von watnuwatnu schrieb:Das wäre nicht erwähnenswert, insbes. nicht in Anbetracht des Verbrechens.
richtig es hieß aber nur , er hatte vorne in der Hose ein Loch. Vielleicht hatte er doch im Heim schon ein Brandloch in der Hose und bekam deswegen großen Ärger.
Wenn er tödliche Stichverletzungen hatte , im Rücken - und er vorher fliehen wollte - dann dürfte doch noch mehr auf der Flucht kaputt gegangen sein - als nur ein Loch in der Hose.

und dann wäre die Frage woher die Person das gewusst hätte.

Gab es evtl. ältere Heimkinder, die schon einen Führerschein besessen haben ? so dass markus jemand vertraute, den er kannte ?
und diese Person es dann dieser Frau "offenbart hat "?
nun gut das sind Spekulationen die lass ich lieber.


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19.04.2024 um 14:04
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:@IlluminatiNWO , ich beziehe das mit der Schlinge auf MM. Wir wissen ja, dass MM sich nicht suizidiert hat. Das passt außerdem nicht zum verblüffend hohen Wahrheitsgehalt des Anrufs mit „Loch in der Hose“, „Zigaretten“, „Feuer“.
Ich bin da nicht so sicher, worauf sich welche Äußerung beziehen könnte.

Vielleicht meint das "Der Bub ist tot" auch den Täter, dann würde das alles mehr Sinn machen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Aber der Täter könnte davon einer Freundin oder seiner Schwester erzählt haben, die dieses Wissen um den Mörder nicht mehr aushielt, eine Mitschuld beim Vater von MM sah, und deshalb der Familie die Wahrheit sagen wollte. Aber wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass der Mörder sofort zur Schwester oder Freundin geht und über seinen Mord spricht? Wenn er noch jung war, höchstens 18 bis 25 Jahre alt, dann könnte ich mir das vorstellen. Und seine Vertraute saß dann da mit ihrem Wissen und war im Zwiespalt, ob sie zum Vertrauensgeber bzw. -nehmer halten sollte oder zur Wahrheit. Es ist ein starkes Stück, jemand mit solchem Wissen zu belasten.
Aber wieso ruft sie dann bei den Eltern an?

Irgendwie habe ich das ganz anders verstanden, dass die Anruferin sich mehr auf den Täter bezogen haben könnte und vielleicht meinte, dass der Täter, in meinem Verständnis, ihr Sohn, Suizid begangen hätte.


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19.04.2024 um 14:21
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Gab es evtl. ältere Heimkinder, die schon einen Führerschein besessen haben ? so dass markus jemand vertraute, den er kannte ?
Nur mein subjektiver Eindruck: Die Schulen gingen nur bis zur 9. oder 10. Klasse. Mir ist kein Fall bekannt, wo jemand aus dem Heim aufs Gymnasium wechselte. Es gab wohl auch Lehrstätten, bei denen diese Kinder eine Lehre machten, vor allem im landwirtschaftlichen Bereich. Zudem gab es auch Heime, in denen Erwachsene lebten. Das waren aber eher Menschen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen, während es unter den Kindern und Jugendlichen auch welche gab, die man wohl eher als verhaltensauffällig bezeichnet hätte. Das ist ja auch die Richtung, die man MM zuschreibt. Aber ich kenne auch einen, bei dem es familiäre Gründe gab, warum er im Heim landete und bei dem mir keine der genannten Gründe bekannt wären. Sobald die Kinder ungefähr 18 waren, zogen sie nach der Schule weg (zu ihren Familien) oder es gab auch vereinzelte Wohngruppen, die eher an WGs erinnerten. Die waren dann nicht mehr so stark betreut, aber immer noch eingebunden in irgendwelche Betreuungssysteme. Vielleicht gab es da welche mit Autos, aber viele mit Führerschein und/oder Auto gab es vermutlich nicht. Auch in der Fahrschule kann ich mich nicht daran erinnern, dass jemand im Heim war. Klar, ich bekam sicher auch nicht alles mit, aber mir ist da kein einziger Fall bekannt. Außerhalb des Heimkontextes kann es immer irgendwelche Bekanntschaften/Begegnungen gegeben haben, aber allgemein waren die Kontakte zwischen den Heimkindern und den Einheimischen gering. Bei den Erwachsenen ab 18 gab es dann schon hier und da Bekanntschaften und Freundschaften. Ich erinnere mich, dass ich mal jemanden aus einer Wohngruppe kennengelernt habe, der Freund einer Bekannten war.


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19.04.2024 um 14:56
Um nochmals darauf zurückzukommen, was unter anderem auch brigittsche schon gut geschrieben hat:

Wir wissen nicht, ob der bei XY wiedergegebene Anruf tatsächlich den originalen Inhalt abgebildet hat.

Es kann schon sein, dass die Polizei es für wichtig hielt, den erinnerten O-Ton an die Öffentlichkeit zu geben, weil sie sich von Zeugen Aufschluss über dieses kryptische Gestammel erhofft. Oder über den Inhalt Hinweise auf die Anruferin.

Genau so gut kann es aber sein, dass die Polizei den wahren Inhalt des Gesprächs bewusst unter Verschluss hält, weil es ebenfalls quasi Täterwissen ist, und bei XY nur dargestellt werden sollte, dass die Anruferin zwar wahrscheinlich Kenntnisse über den Mord gehabt hatte, aber die Aussage insgesamt wirr gewesen sei.

Für letzteres spräche, dass bei XY im Nachgespräch mit Chiara Markert überhaupt nicht auf den Inhalt eingegangen wurde. Für ersteres allerdings, dass das Wort "schwul" vorkam. Denn man kann sich vorstellen, dass heutige Medienschaffende diesen Begriff nicht einfach ohne Not in so einem negativen Zusammenhang verwenden würden.


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19.04.2024 um 14:58
Zitat von watnuwatnu schrieb:Und ich gehe davon aus, dass die Ermittler über entsprechende technische Mittel verfügen, um das Alter eingrenzen zu können.
Sonst wäre das in AZ-XY nicht erwähnt worden.
Von den Ermittlern konnte keiner die Stimme analysieren, weil sie per Erinnerungsprotokoll der Familienangehörigen übermittelt wurde.
Es gibt also keine Aufzeichnung davon.


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19.04.2024 um 15:06
Ich frage mich, ob jemand einen 13-jährigen in den 80er Jahren als „schwul“ bezeichnet hätte. Zu der Zeit galt es doch so, dass alle heterosexuell seien und Homosexualität nur was für Erwachsene sei. Ein Junge hätte also nur verführt/missbraucht worden sein, aber sich in dem Alter nicht mal mit dieser sexuellen Ausrichtung hätte beschäftigen können. Mir scheint, dass sich „schwul“ wenn auf den Täter bezogen hat.


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19.04.2024 um 15:12
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:ich wundere mich nur immer über die Leute - also wenn man einen C-Kadett nicht von einem B-Kadett unterscheiden kann - ist alles ok. - aber die Farbe von gold-braun- bis hellgrün - ??
Das waren damals die ersten mir bekannten Metallic-Lackierungen und die gab es vorzugsweise auch in diesem Goldbronze oder dunkleren Lindgrün.
Bei nicht optimalem Lichteinfall, beispielsweise durch Waldgebiet, kann es meiner Einschätzung nach durchaus zu diesen Irrtümern kommen.

Wenn es sich dabei auch noch um ein mit Rallyestreifen, Frontspoiler und Zusatzscheinwerfern aufgemotztes Fahrzeug handelte, lenkte das möglicherweise auch von der Farbe ab.


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19.04.2024 um 15:16
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:es hieß aber nur, er hatte vorne in der Hose ein Loch.
In der Szene im Leichenschauhaus wird das Loch erwähnt:
Vater: "Was wurde mit ihm gemacht?"
Ermittler, wichtige Stichpunkte: "Das wissen wir noch nicht genau. M hat im Rücken mehrere Stichverletzungen, Schrammen am Kinn: evtl. hat sich M gewehrt oder ist bei Flucht gestürzt. Kleines Loch am Knie könnte für Sturz sprechen." (Zum Nachhören: XY, Ca. Min. 14)
Mit, "Loch in Anbetracht des Verbrechens nicht erwähnenswert", meinte ich nur die Schilderung der Anruferin.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Vielleicht hatte er doch im Heim schon ein Brandloch in der Hose und bekam deswegen großen Ärger.
Wenn das vor der Tat solche Wellen geschlagen hätte, wüssten das die Ermittler. Ich denke, es wurde abgeklärt, ob das Loch schon vor der Tat aufgefallen war. Ein Brandloch können wir durch den o. g. Dialog im Leichenschauhaus ausschließen.
Zitat von ManateeManatee schrieb:Die Stimme wurde ja leider nicht aufgezeichnet und liegt somit auch nicht für technische Analysen vor.
und @Bundesferkel
Ja, sorry, da hatte ich einen Denkaussetzer.


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Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

19.04.2024 um 15:29
Zitat von BandiniBandini schrieb:Ich frage mich, ob jemand einen 13-jährigen in den 80er Jahren als „schwul“ bezeichnet hätte. Zu der Zeit galt es doch so, dass alle heterosexuell seien und Homosexualität nur was für Erwachsene sei
Da beschreibst Du wohl eher die 60er Jahre.
In meiner Heimatstadt Erlangen ging man in den 80ern selbst an Schulen schon ziemlich offen mit dem Thema Homosexualität um.

In tiefster Provinz kann es vielleicht anders gewesen sein.


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19.04.2024 um 15:51
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Aber der Täter könnte davon einer Freundin oder seiner Schwester erzählt haben, die dieses Wissen um den Mörder nicht mehr aushielt, eine Mitschuld beim Vater von MM sah, und deshalb der Familie die Wahrheit sagen wollte. Aber wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass der Mörder sofort zur Schwester oder Freundin geht und über seinen Mord spricht? Wenn er noch jung war, höchstens 18 bis 25 Jahre alt, dann könnte ich mir das vorstellen. Und seine Vertraute saß dann da mit ihrem Wissen und war im Zwiespalt, ob sie zum Vertrauensgeber bzw. -nehmer halten sollte oder zur Wahrheit. Es ist ein starkes Stück, jemand mit solchem Wissen zu belasten.
Meiner Meinung nach kann die Anruferin nicht aus dem Umfeld des Täters stammen.
Wenn Markus spontan in das Auto einer fremden Person eingestiegen wäre, kann ich mir keine Erklärung vorstellen, woher diese Person (und damit eben auch dem Täter nahestehende Personen) die Telefonnummer von Markus Eltern gehabt haben sollte. Die Tat hat sich 40 km vom Wohnort der Eltern ereignet, es ist also auch auszuschließen, dass der Täter Markus kannte, wie man halt in Kinder anderer Leute in einer kleinen Stadt vom sehen kennt. Man kennt sie nicht persönlich, weiß aber, wo sie "hingehören", also wer die Eltern sind und wo die wohnen.

Selbst wenn Markus den Täter schon länger gekannt haben sollte, dann müsste es ja jemand aus dem Bereich Idstein sein. Markus war schon ca. seit einem Jahr in dem Heim und wird kaum mit 12 Jahren schon so engen Kontakt zu Erwachsenen gehabt haben, dass sich dieser Kontakt über ein Jahr und 40 km Entfernung aufrecht erhalten hätte.
Wenn er einen engeren Kontakt zu einer erwachsenen Person hatte, dann hat er diesen sowohl vor den Erziehern als auch anderen Kindern im Heim, wie auch vor seinen Eltern und Geschwistern geheim gehalten. Jedenfalls konnte die Polizei einen solchen Kontakt ja offenbar nicht ermitteln, zumindest hat also niemand aus M.s Umfeld der Polizei davon erzählt.
Wieso hätte M. dann einer solchen Person, die er vor seinem Umfeld verheimlichte, die Telefonnummer seiner Eltern, bei denen er ja eh nur selten zu erreichen war und die offenbar von dem Kontakt nichts wissen sollten, gegeben haben?
Und wieso hätte er einem Bekannten aus dem Bereich Idstein die Nummer seiner Eltern g

Daraus schließe ich, dass als Anruferin eigentlich nur eine Erzieherin (oder ein Erzieher, wenn sich die Eltern im Geschlecht der Stimme geirrt haben sollten) aus dem Heim in Frage kam. Die Information, dass Markus ermordet worden ist, dürfte sich zu dem Zeitpunkt des Anrufes in der Nacht nach der Tat ja noch nicht sehr weit rumgesprochen haben, v.a. die Info, dass es sich bei der gefundenen Leiche um Markus M. handelte, der in dem Heim lebte.
Das Personal aus dem Heim dürfte diese Infos aber schon gehabt haben, da die Mitarbeiter sicher noch am selben Abend von der Polizei befragt wurden, sobald die Identität des toten Jungen geklärt war.

Ein Mitarbeiter aus dem Heim dürfte außerdem Zugriff auf die Telefonnummer der Eltern gehabt haben.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Ich denke, es wurde abgeklärt, ob das Loch schon vor der Tat aufgefallen war. Ein Brandloch können wir durch den o. g. Dialog im Leichenschauhaus ausschließen.
Und genau deshalb kann ich mir vorstellen, dass ein Mitarbeiter aus dem Heim auch diese Details kennen konnte, denn die Polizei wird ja dort gefragt haben, ob z.B. das Loch vorher schon in der Hose war, ob Markus Zigaretten und das Feuerzeug besessen hatte. Außerdem dürften die Mitarbeiter ja zumindest in groben Zügen darüber informiert worden sein, wo Markus gefunden wurde und was passiert war (erstochen), weil es darum ging, zu klären, wie Markus an den Ort gelangt ist.

Sicher haben sich die Mitarbeiter den Tod des Jungen sehr zu Herzen genommen, auch wenn sie dafür keine Schuld tragen, dass er weggelaufen ist. Sich, nachdem man so eine Nachricht bekommen hat, zu betrinken und dann zu denken, man müsse den Eltern irgendwelche beileid-spendenden Wort auf den AB labern, kann ich mir durchaus vorstellen. Das meiste was aus dem Text bekannt ist, kann man meiner Meinung durchaus so deuten, dass jemand Mitleid mit dem Schicksal des Jungen hat und über den unbekannten Täter schimpft.

Schwer vorzustellen ist dabei allerdings durchaus, dass die Polizei den Anrufer dann nicht ermitteln konnte. Ich denke, dass gründlich überprüft wurde, ob es jemand aus dem Heim gewesen ist. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass diejenige am nächsten Morgen nicht unbedingt stolz auf den Redeschwall war, den sie da hinterlassen hat und das deshalb geleugnet hat. Und Telefonate konnte man, meine ich, damals noch nicht rückverfolgen. Jedenfalls war damals immer davon die Rede, dass bei Entführungen erst eine "Fangschaltung" installiert werden musste, um den Anrufer rückverfolgen zu können, was aber wohl recht aufwendig war.


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19.04.2024 um 16:15
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wieso hätte M. dann einer solchen Person, die er vor seinem Umfeld verheimlichte, die Telefonnummer seiner Eltern, bei denen er ja eh nur selten zu erreichen war und die offenbar von dem Kontakt nichts wissen sollten, gegeben haben?
So ein großes Problem war das damals aber nicht an eine Telefonnummer zu kommen. Es war allgemein üblich, dass man im Telefonbuch aufgeführt war wenn man einen Telefonanschluss hatte. Eine nicht dort aufgeführte "Geheimnummer" bekam man nicht ohne Weiteres.

Wenn man also den Namen und den Ort kannte, konnte man die Nummer schon rauskriegen, entweder übers Telefonbuch oder die Auskunft.

Da genügte es schon, dass Markus irgendwie mal nebenher erzählte: "Mein Vater heißt sowieso mit Vornamen." oder "Wir wohnen in der X-Straße." Möglicherweise wäre es sogar nur mit dem Familiennahmen gegangen, je nachdem wie häufig der Name damals im Ort war.


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19.04.2024 um 16:29
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Daraus schließe ich, dass als Anruferin eigentlich nur eine Erzieherin (oder ein Erzieher, wenn sich die Eltern im Geschlecht der Stimme geirrt haben sollten) aus dem Heim in Frage kam.
Da stelle ich mir aber die Frage, ob die Eltern die Stimme dann nicht erkannt haben dürften.
Die kannten die Betreuer auf dem Heim und haben ja auch öfter mit denen telefoniert.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich kann mir aber auch vorstellen, dass diejenige am nächsten Morgen nicht unbedingt stolz auf den Redeschwall war, den sie da hinterlassen hat und das deshalb geleugnet hat.
Das kann gut möglich sein.
Aber spätestens als dieser Anruf so interessant für die Polizei geworden ist hätte doch gerade eine Betreuerin die so unter dem Tod des jungen gelitten hat sich gemeldet, und gesagt das sie es war.
Wer so leidet möchte auch nicht, dass die Ermittlungen gefährdet werden bzw. vielleicht in die falsche Richtung gehen.


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19.04.2024 um 16:48
An der Szene mit der nächtlichen Anruferin kommt mir eine Gegebenheit seltsam vor. Es wurde gesagt, dass der Anrufbeantworter "voll" war, und das Gespräch deshalb nicht aufgezeichnet wurde.

Nach meinem Verständnis von Anrufbeantwortern dieser Epoche konnte man, ohne den Hörer abzunehmen, nur dann den Anruf mithören ( und ggf. durch Abnehmen des Hörers das Gespräch übernehmen), wenn der Anruf aufgezeichnet wurde.

Wenn das Aufnahmeband voll war, oder das Gerät entsprechend eingestellt war, wurde nur ein zweiter Ansagetext abgespielt und das Gespräch vom AB beendet.

Wie kann es also sein, dass die Familie die Anruferin hörte, obwohl das Gespräch bzw. der Anruf nicht aufgezeichnet wurde? Oder wurde das Gespräch versehentlich gelöscht, oder verfügt die Polizei gar doch über die Stimme?


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19.04.2024 um 16:55
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wie kann es also sein, dass die Familie die Anruferin hörte, obwohl das Gespräch bzw. der Anruf nicht aufgezeichnet wurde? Oder wurde das Gespräch versehentlich gelöscht, oder verfügt die Polizei gar doch über die Stimme?
Beides möglich. Es war auch schon mal die Frage aufgeworfen worden in diesem Thread, ob es diesen Anruf wirklich gegeben hatte. Schlussendlich wäre es auch noch möglich, dass es von XY kommt und frei erfunden ist, um den Täter unter Druck zu bringen und einige Gerüchte, die damals aufkamen, aufzugreifen. Dagegen spricht allerdings, dass im Studiogespräch die Anruferin nochmal thematisiert wurde im Gespräch von Cerne mit der Ermittlerin.

Was irritiert, ist die Altersangabe 25 bis 30 Jahre. Fast klingt es so, als wüsste oder vermutete man, wer es gewesen ist. Vielleicht ist man in diesem Fall auch wieder einmal deutlich weiter, als es der Filmfall vermuten lässt.


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19.04.2024 um 17:01
Zitat von WaldeckWaldeck schrieb:Es kann schon sein, dass die Polizei es für wichtig hielt, den erinnerten O-Ton an die Öffentlichkeit zu geben, weil sie sich von Zeugen Aufschluss über dieses kryptische Gestammel erhofft. Oder über den Inhalt Hinweise auf die Anruferin.

Genau so gut kann es aber sein, dass die Polizei den wahren Inhalt des Gesprächs bewusst unter Verschluss hält, weil es ebenfalls quasi Täterwissen ist, und bei XY nur dargestellt werden sollte, dass die Anruferin zwar wahrscheinlich Kenntnisse über den Mord gehabt hatte, aber die Aussage insgesamt wirr gewesen sei.

Für letzteres spräche, dass bei XY im Nachgespräch mit Chiara Markert überhaupt nicht auf den Inhalt eingegangen wurde. Für ersteres allerdings, dass das Wort "schwul" vorkam. Denn man kann sich vorstellen, dass heutige Medienschaffende diesen Begriff nicht einfach ohne Not in so einem negativen Zusammenhang verwenden würden.
Ich finde das alles sehr scharfsinnig und kann diesen Gedankengängen sehr gut folgen.

Es ist ja immer so, dass sich die Polizei nicht in ihre Karten gucken lässt.


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19.04.2024 um 17:10
Zitat von BandiniBandini schrieb:Mir scheint, dass sich „schwul“ wenn auf den Täter bezogen hat.
Es wäre nicht der erste Fall, in dem ein pädophiler Täter gezielt Kontakt zu Kindern suchte, die in irgendeiner Weise bedürftig sind (z. B. durch instabiles Elternhaus, finanzielle o. a. Probleme). Vielleicht hatte sich der Täter schon zuvor bewusst im Umfeld des Kalmenhofs herumgetrieben? M scheint wenig Geld besessen zu haben. Evtl. hat sich der Täter schon vor dem Tattag Ms. Vertrauen mit Geld und Geschenken - z. B. Zigaretten - erschlichen?
Am Tattag wurde M erst eine Stunde nach der Zeugenbeobachtung am Bahnhof gesehen und zwar in Idstein. Hatte M da schon Kontakt zum Täter?
Zuletzt wurde M um 18.15 lebend gesehen. Hat sich der Täter inzwischen entschlossen, M zu töten, um vorherige versuchte sexuelle Übergriffe oder gar eine sexuell motivierte Gewalttat zu vertuschen?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Außerdem dürften die Mitarbeiter ja zumindest in groben Zügen darüber informiert worden sein, wo Markus gefunden wurde und was passiert war
Ja, das ist eine Möglichkeit, die im AZ-XY-Gespräch erwähnt wurde:
Cerne: "Woher wusste die Anruferin die ganzen Details?"
Kripo: "Da können wir nur spekulieren. Entweder aus 1. Hand vom Täter selbst;
vielleicht war sie aber auch Mitarbeiterin der Jugendeinrichtung. Die wurden deutlich schneller über den Mord und die Details informiert."


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19.04.2024 um 17:19
Zitat von watnuwatnu schrieb:Es wäre nicht der erste Fall, in dem ein pädophiler Täter gezielt Kontakt zu Kindern suchte, die in irgendeiner Weise bedürftig sind (z. B. durch instabiles Elternhaus, finanzielle o. a. Probleme). Vielleicht hatte sich der Täter schon zuvor bewusst im Umfeld des Kalmenhofs herumgetrieben?
So kam es mir nach dem XY FF auch ehrlich gesagt vor. In anderen o.g. Beiträgen wurde diesem jedoch deutlich widersprochen. Kinder aus dem Kalmenhof seien im dortigen Stadtgebiet kaum gewesen. Aber der Beitrag aus dem XY Fall zeigt das doch.


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