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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

2.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

24.06.2025 um 22:44
willst du bestreiten, dass die Löcher im Zaun, die offene Kellertür und die vermutlich offene Tür zum UVD-Zimmer keine Glücksfälle für den Mörder waren? ich behaupte, dass diese gewaltige Dreifach-Schlamperei diesen Mord erst ermöglicht hat. Denn diese "Glücksfälle" sind harte Fakten, zurückzuführen auf Schlamperei. Schon alleine die Tatsache, dass Löcher im Zaun einer Kaserne geduldet wurden, ist eigentlich unfassbar!


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

24.06.2025 um 22:52
Zitat von alex32alex32 schrieb:willst du bestreiten, dass die Löcher im Zaun, die offene Kellertür und die vermutlich offene Tür zum UVD-Zimmer keine Glücksfälle für den Mörder waren?
Ja, ich bestreite das, da meine Theorie eben eine andere ist. Der Täter brauchte mMn weder die Löcher im Zaun noch die offene Kellertür. Und die Tür zum UvD-Zimmer wurde vermutlich erst unter einem Vorwand geöffnet.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

24.06.2025 um 23:07
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Und die Tür zum UvD-Zimmer wurde vermutlich erst unter einem Vorwand geöffnet.
Ich finde auch, man sollte da zumindest einmal in Betracht ziehen, dass es dem Täter gelungen ist, Norbert Stolz dazu zu bringen, die Tür zu öffnen.

Und ja, schon klar was Dienstvorschrift ist und was nicht. Aber ich weiß nicht, ob da jeder so perfekt funktioniert wenn da (nur ein fiktives Beispiel!) plötzlich jemand vor der Tür steht, vermeintlich blutüberströmt und vor Schmerzen stöhnend.

Ob man da nicht instinktiv reagieren würde und aus dem Zimmer stürzen, um zu helfen? Egal was die Dienstvorschrift besagt. Weil man in dem Moment so überrumpelt ist, dass man einfach nur reagiert.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

25.06.2025 um 00:25
Zitat von alex32alex32 schrieb:Der Mörder geht ins Zimmer und sticht wie im Wahn auf Stolz ein, bis dieser tot ist.
kleiner schönheitsfehler, die leiche lag mitten im raum, ns wurde also nicht im bett /schlaf überrascht und gemördert -> siehe @EST


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

25.06.2025 um 00:32
Selbst wenn der Täter keinen Gebrauch von den Sicherheitslücken in der Kaserne (Loch im Zaun, offene Gebäudetür) machen musste, kamen sie ihm dennoch zu pass. Denn diese sind auch eine gute Ablenkung: "Es könnte auch ein Fremder gewesen sein." Ja, wäre möglich. Erscheint aber unwahrscheinlich, zumindest unter der Prämisse, dass NSt kein Zufallsopfer war - und dahin geht meine Vermutung.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

25.06.2025 um 05:11
Zitat von in1968in1968 schrieb:Ich glaube das manches im XY Film auch der Dramaturgie dient. Man sieht zB wie der Täter sich über einen dunklen Flur Richtung UvD Zimmer bewegt.
Ja, im Grunde ist das hauptsächlich der künstlerischen Freiheit der Regisseure und Producer geschuldet.
Sie dürfen Szenen so inszenieren, wie sie es für spannend oder unterhaltsam halten, manchmal auch etwas abseits der Realität.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

25.06.2025 um 10:27
Die Annahme,dass ein anderer Soldat der Mörder ist, finde ich skurril. Ein anderer Soldat hätte Stolz sicherlich ausserhalb der Kaserne irgendwo abgepasst. Kein Soldat kann so dumm sein, dass er in einer Kaserne einen anderen Soldat umbringt, auch nicht nachts am Wochenende. Als Ex-Soldat bezweifle ich das ganz und gar. Im Grunde käme als anderer Soldat auch nur dieser Weber in Frage, aber der dürfte es kaum gewesen sein nach intensiven Ermittlungen und mittlerweile DNA-Abgleich. Ich bleibe bei meiner Theorie mit dem fremden Täter von außen!


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

25.06.2025 um 10:29
Zitat von duvalduval schrieb:Ja, im Grunde ist das hauptsächlich der künstlerischen Freiheit der Regisseure und Producer geschuldet.
Man sollte dabei gleichwohl nicht aus dem Auge verlieren, dass Aktenzeichen XY kein "Tatort" auf der Grundlage von "wahren Geschichten" ist, sondern Aktenzeichen XY wird produziert und ausgestrahlt mit dem Ziel, schwere Verbrechen aufzuklären, bei denen die Behörden mit herkömmlichen Mitteln allein nicht weiterkommen.

Deshalb wundere ich mich auch gelegentlich, wenn sich die Diskussion im "Klein-Klein" verliert (Beispiel "Jalousie im Sichtfenster des Dienstzimmers).

Gewundert hat mich auch, dass niemand auf den guten Beitrag von @KT eingegangen ist, der beim Schauen der Sendung nicht an einem einzelnen Baum hängen geblieben ist, sondern versucht hat den Wald zu erkennen...
Zitat von KTKT schrieb:Ich habe mir mal Gedanken gemacht, warum Weber eine so einnehmende Rolle in dem Xy Film einnimmt. Gefühlt drehen sich doch 30-40% des Films um seine Person. Das ist überdurchschnittlich viel und eher ungewöhnlich.



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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

25.06.2025 um 12:12
Zitat von alex32alex32 schrieb:Die Annahme,dass ein anderer Soldat der Mörder ist, finde ich skurril. Ein anderer Soldat hätte Stolz sicherlich ausserhalb der Kaserne irgendwo abgepasst
Warum bezweifelst du das so vehement? Egal ob geplant oder im Affekt, waren dort ideale Bedingungen, finde ich. Anders als im zivilen Leben waren in der Kaserne die Abläufe klar geregelt und weitestgehend vorhersehbar. NS (fast / vermutlich) allein im Gebäude. Davon die meiste Zeit in einem bestimmten Zimmer. Die Örtlichkeit war strukturiert bzw mit ähnlichen Gebäuden vergleichbar. Keine "Deko" im Zimmer, kein spontanes Umstellen von Möbeln möglich. Praktisch eingerichtet. Zur Abwehr eines Angriffs gab es keine Bodenvase oder keinen gut bestückten Messerblock.
Kurze Wege, pragmatische Einrichtung. Kein Winkel zum Verstecken, keine Fluchtmöglichkeit für NS in ein Nebenzimmer. Wie ich obige Beiträge verstanden habe, war auch der Weg zum Dienstzimmer eindeutig. Beleuchteter Eingangsbereich und Flur. Eine Störung durch Weber oder einen Vorgesetzten hätte man rechtzeitig bemerkt. Voraussichtlich aber keine Störung nach 22 Uhr. Keine Fremden, die "vorrübergehen". Keine zufälligen privaten Besucher, kein Pizzadienst, der frei aufs Gelände fährt.
Kaum Bewegung auf dem Gelände, dem Fluchtweg (nicht wie im zivilen Leben, wo Schichtarbeiter oder Partygäste mitten in der Nacht heimkommen könnten).
Auch zeiich war NS Verhalten relativ kalkulierbar. Dienst bedeutet Anwesenheit. Kein spontaner Barbesuch oder abendliche Joggingrunde. Nur Fernseher und das Bett zum Ruhen. Bis 6 Uhr morgens anwesend.

Diese Bedingungen sehe ich im zivilen Bereich nicht. Da wäre es ein grosser Zufall gewesen, NS völlig isoliert im menschenleeren Raum anzutreffen. Seine Handlungen / Tätigkeiten / Verabredungen hätte man nicht einschätzen können. In der Kaserne hingegen war für andere Soldaten schon mit der Eintragung NS für diesen Dienst klar, wie seine nächtlichen Abläufe aussehen würden. Wo er sich befindet und ab wann nicht mehr mit Störungen zu rechnen wäre. Soldaten konnten ggf auch wissen, ob / welche Abläufe und Aktivitäten auf dem relativ geschützten Gelände zu erwarten waren und wo / durch wen es kritisch werden könnte.

Als fremder Täter hätte ICH viel zu viel Schiss gehabt, dass NS oder ein anderer zufälliger (wachhabender) Zeuge Alarm auslöst und ich nicht mehr vom Gelände runterkomme. In dem Wissen, dass ich bei der Flucht nicht einfach den Nachbars-Opa aus dem Weg schubsen kann, sondern ggf durchtrainierten, bewaffneten Soldaten gegenüberstehe.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

25.06.2025 um 13:12
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Als fremder Täter hätte ICH viel zu viel Schiss gehabt, dass NS oder ein anderer zufälliger (wachhabender) Zeuge Alarm auslöst und ich nicht mehr vom Gelände runterkomme. In dem Wissen, dass ich bei der Flucht nicht einfach den Nachbars-Opa aus dem Weg schubsen kann, sondern ggf durchtrainierten, bewaffneten Soldaten gegenüberstehe.
Volle Zustimmung.
Der Ermittler im Studio hielt ausdrücklich einen Täter von außerhalb der Kaserne auch nicht für plausibel.
Spuren, die auf einen Täter von außerhalb hindeuten, gab es offenbar nicht.
Der "große Unbekannte", der ohne konkreten Bezug zum Opfer und ohne spezifisches Motiv tötet (weil er als Psychopath "Lust amTöten" verspürt) lässt sich immer gut als Erklärung für ein Verbrechen anführen.
Trotzdem ist der Psychopath in den wenigsten Fällen tatsächlich der Täter.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

25.06.2025 um 22:12
Zitat von alex32alex32 schrieb:Die Annahme,dass ein anderer Soldat der Mörder ist, finde ich skurril.
Jeder von uns könnte zum Mörder werden es kommt einfach auf die Situation an.
Zitat von alex32alex32 schrieb:Ein anderer Soldat hätte Stolz sicherlich ausserhalb der Kaserne irgendwo abgepasst.
Das setzt eine Tötungsabsicht voraus. Der Täter war sich bereits im Vorfeld bewusst, dass er töten wird.
Zitat von alex32alex32 schrieb:Kein Soldat kann so dumm sein, dass er in einer Kaserne einen anderen Soldat umbringt, auch nicht nachts am Wochenende.
Ist das nicht situationsabhängig? Es könnte eine Konfliktsituation gewesen sein, die eskaliert ist.
Zitat von alex32alex32 schrieb:Im Grunde käme als anderer Soldat auch nur dieser Weber in Frage, aber der dürfte es kaum gewesen sein nach intensiven Ermittlungen und mittlerweile DNA-Abgleich. Ich bleibe bei meiner Theorie mit dem fremden Täter von außen!
Was könnte "Weber" der Polizei erzählt haben, damit er ziemlich schnell als Täter ausgeschlossen wurde?

Wahrscheinlich hat er erzählt, dass er Stolz das letzte Mal um 22 Uhr lebend angetroffen hat. Danach ist er ins Bett gegangen, hat Musik über Kopfhörer gehört und ist dabei eingeschlafen.

Am nächsten Morgen um 6:30 Uhr wurde er von einem Soldaten geweckt und erhielt die Nachricht, dass Stolz im Wachzimmer tot aufgefunden wurde.

Die Polizei hat vermutlich Fingerabdrücke von ihm genommen und seine Kleidung auf Blutanhaftungen geprüft. Da nichts Auffälliges gefunden wurde, wurde Weber relativ schnell als Täter ausgeschlossen.

Um eine Tatbeteiligung auszuschließen, wurde wahrscheinlich auch "Webers" Messer überprüft. Die Polizei hatte damals die blutverschmierte Kleidung von Stolz gesichert. Sie wird derzeit in einem Labor auf eventuelle DNA Spuren des Täters untersucht, was damals noch nicht möglich war.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

26.06.2025 um 00:21
@alex32 kannst du deine behauptung vielleicht mal etwas begründen? ich bin ja eigentlich auch bei der hypothese ns und täter kannten sich, täter ist auch soldat, eine wie auch immer geartete aussprache ist eskaliert.
unwahrscheinlich aber nicht ausgeschlossen ist die „hammerbande“-variante. ein ideologisch indoktrinierter täter, der stundenlang im gebäude verweilt und im richtigen moment zuschlägt.
zwar griff die raf &friends normalerweise keine einzelnen wehrpflichtigen an, dennoch final auszuschliessen ist es nicht


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

26.06.2025 um 07:08
Zitat von pannettonepannettone schrieb:zwar griff die raf &friends normalerweise keine einzelnen wehrpflichtigen an, dennoch final auszuschliessen ist es nicht
Die hätten dafür gesorgt, dass alle davon erfahren. Außerdem wäre das für Terroristen arg stümperhaft, mit nem Messer auf einen Gefreiten zu stechen, in einem Gebäude, in dem nichts zu holen war. In Lebach zb ging es ja um Waffen.
Ich halte einen Täter aus dem BW Umfeld oder maximal ein Bekannter eines BW Angehörigen auch für wesentlich wahrscheinlicher als einen komplett Außenstehenden. Auch wenn man nie was ausschließen kann


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

26.06.2025 um 07:21
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die hätten dafür gesorgt, dass alle davon erfahren.
Genau, für Terroristen ist doch der Hauptpunkt, dass die Öffentlichkeit davon erfährt, wer da was getan hat und mit welchen politischen Absichten. Ansonsten ist ein Anschlag wertlos. Außer es wäre darum gegangen, einen "Hauptgegner" aus dem Weg zu räumen, aber das war der arme NS ja wohl kaum.

Wenn man einen terroristischen Hintergrund annehmen will, dann müsste man davon ausgehen, dass es zwar ein Bekennerschreiben (o. Ä.) gab, das aber nie gefunden wurde. Und das ist sehr unwahrscheinlich dass Terroristen dann nicht nachlegen und ein neues Bekennerschreiben verfassen.

Oder dass die Terroristen sich gewissermaßen selbst unmittelbar danach von dem Mord von der Tat distanziert haben und "lieber nichts mehr davon wissen wollten" und sich deshalb nie dazu bekannt haben.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

26.06.2025 um 08:49
Zitat von KTKT schrieb:Ich habe mir mal Gedanken gemacht, warum Weber eine so einnehmende Rolle in dem Xy Film einnimmt. Gefühlt drehen sich doch 30-40% des Films um seine Person. Das ist überdurchschnittlich viel und eher ungewöhnlich.
Mein Gedanke wäre, das die CC Ermittler denken das Weber mehr weiß als er angibt. Evtl. hat er auch im Laufe der Jahre über sein Wissen geredet oder Andeutungen gemacht. Diese Evtl. angesprochene Leute werden nun animiert sich zu melden. Es ist Usus bei Xy, das Mitwisser, Wissende aus 3. Hand usw. mit den Filmen dazu animiert werden sich zu erinnern und sich zu melden.
Ich persönlich distanziere mich aber von allen Schuldzuweisungen gegenüber Weber, das steht mir nicht zu, zu beurteilen ob er in diese Richtung agiert hat. Jedoch hat die Xy Vergangenheit gelehrt wie dort vorgegangen wird.
Meiner Meinung nach ist der Filmfall etwas "weberlastig", weil er neben dem späteren Opfer N.S die einzig bekannte Person in dem Block war und die Polizei hauptsächlich auf seine Aussagen angewiesen war/ist. Am Anfang die erste Unterschrift, wo im Filmfall die Person "Weber" erklärt wird. Dann das Telefonat mit der Freundin, sowie das Ereignis mit der vermeintlich zufallenden Tür und schließlich die verweigerte Unterschrift. Wer außer "Weber" hätte sonst Aussagen zu den Ereignissen während dieser Nacht machen können?

Mir gingen weitere Sachen durch den Kopf: Haben sich in dieser Nachschubkaserne vielleicht auch andere unmilitärische Dinge entwickelt? Zum Beispiel das Entwenden von Material, welches dann auch irgendwie abtransportiert werden musste? Und nein, ich rede hier nicht vom Waffen-, Munitions- und Ausrüstungshandel, sondern von der "Aufbesserung" des Soldes durch "wegorganisieren" von dort umgeschlagenen Sachen, die anschließend im privaten Bereich verkauft wurden. Etwas polemisch ausgedrückt: Wenn bereits bei der Sicherheit (Löcher im Zaun, offene Kellertüren) so geschludert wurde, ist es für mich nicht auszuschließen, dass auch mal Material über den Eigenbedarf hinaus "wegorganisiert" wurde, das unter Umständen nicht an der Torwache vorbei verbracht werden konnte. Vielleicht waren die Löcher im Zaun die Exportroute von Sachen, die im Block von N.S. in einem Versteck zwischengelagert wurden und zur dienstlichen Unzeit (Nacht vom Freitag auf Samstag) aus dem Keller heraus dann aus der Kaserne geschafft werden sollten. Es wäre auch eine Erklärung dafür, dass es einen Personenkreis (Größe: 1 bis n) gab, der ein Interesse an den Löchern im Zaun hatten und die Kellertüre offen haben wollte. Diesen Personen war als Kasernenangehörigen bekannt, wann die Streife wo entlangläuft und wann welcher OvWa/StOvWa seine Runde drehte. Nur das vielleicht N.S. bei einem seiner Rundgänge davon etwas mitbekommen hat und Meldung machen wollte. Das wäre auch ein Motiv für das zerschnittene Telefonkabel. Vielleicht gibt mir @EST da mal einen Realitätscheck.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

26.06.2025 um 09:49
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Mir gingen weitere Sachen durch den Kopf: Haben sich in dieser Nachschubkaserne vielleicht auch andere unmilitärische Dinge entwickelt? Zum Beispiel das Entwenden von Material, welches dann auch irgendwie abtransportiert werden musste? Und nein, ich rede hier nicht vom Waffen-, Munitions- und Ausrüstungshandel, sondern von der "Aufbesserung" des Soldes durch "wegorganisieren" von dort umgeschlagenen Sachen, die anschließend im privaten Bereich verkauft wurden. Etwas polemisch ausgedrückt: Wenn bereits bei der Sicherheit (Löcher im Zaun, offene Kellertüren) so geschludert wurde, ist es für mich nicht auszuschließen, dass auch mal Material über den Eigenbedarf hinaus "wegorganisiert" wurde, das unter Umständen nicht an der Torwache vorbei verbracht werden konnte. Vielleicht waren die Löcher im Zaun die Exportroute von Sachen, die im Block von N.S. in einem Versteck zwischengelagert wurden und zur dienstlichen Unzeit (Nacht vom Freitag auf Samstag) aus dem Keller heraus dann aus der Kaserne geschafft werden sollten. Es wäre auch eine Erklärung dafür, dass es einen Personenkreis (Größe: 1 bis n) gab, der ein Interesse an den Löchern im Zaun hatten und die Kellertüre offen haben wollte. Diesen Personen war als Kasernenangehörigen bekannt, wann die Streife wo entlangläuft und wann welcher OvWa/StOvWa seine Runde drehte. Nur das vielleicht N.S. bei einem seiner Rundgänge davon etwas mitbekommen hat und Meldung machen wollte. Das wäre auch ein Motiv für das zerschnittene Telefonkabel.
Der Gedanke ist ja nun nicht so neu:
Zitat von sören42sören42 schrieb am 06.03.2025:Interessant fand ich den Hinweis, dass in dieser Kaserne sehr viel Material (nicht in erster Linie Waffen, die dort zwar auch zu finden waren, besonders aber eben anderes Material) gelagert wurde und sie so eine Art Logistik-Umschlagsplatz darstellte. Dies wurde gleich zu Beginn des Filmfalls deutlich gemacht und anhand der Karton tragenden Soldaten auch filmisch unterstützt. Norbert S. hatte sogar einen Gabelstapler-Schein!

Wenn ich von Löchern im Zaun und mit Stein offengehaltener Kelleraußentreppe höre, dann wäre es nicht auszuschließen, dass hier von den Lagerbeständen unerlaubt etwas abgezweigt wurde, von wem auch immer. Davon scheint allerdings zumindest nichts bekannt zu sein, vielleicht fiel es aber auch schlicht nicht auf, dass etwas fehlte.

Jedenfalls wäre das Wochenende dann wohl ein idealer Zeitpunkt für derartige Diebstahl-Aktionen, weil hier die Wahrscheinlichkeit, dass das auffällt, deutlich geringer ist als wenn die Kaserne mit voller Planzahl belegt ist.

Vielleicht war Norbert S. diesbezüglich etwas aufgefallen oder er hatte sogar die Beteiligten erkannt, weshalb er sterben musste, dies wäre zumindest denkbar.
Allerdings könnte man auch ins Feld führen, dass ein Mord derartige Aktivitäten umso mehr in den Fokus rückt, und wenn so etwas bisher nicht aufgefallen war, dann spätestens, wenn die Kripo die Kaserne, die Akteure und deren Aktivitäten unter die Lupe nimmt... Mit anderen Worten: Wenn es sowas gab, wäre ein Mord etwas, was diese Aktivitäten empfindlich stören könnte.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

26.06.2025 um 10:03
@Gast_01
@sören42


Ja, das hatten wir hier auch schon mal zu Anfang überlegt bzgl. Motiv.

Gleich zu Anfang, die Szene in XY mit den Kisten, die entladen wurden ... sehr schwere Kisten wurden da bewegt, deren Inhalt anscheinend nicht allen bekannt war. Jemand fragte, was da drin wäre und es hieß "da sind Konserven drin". In dieser Szene wurde Norbert S. dann zu einer anderen Kompanie geschickt, um dort zu helfen.

Wurde Norbert S. da evtl. absichtlich weggeschickt? Was war in den Kisten? Nur Konserven?

Die Kaserne war ja quasi ein "Umschlagplatz" für diverse Artikel. Wurden da evtl. auch Artikel von A nach B gebracht, von denen niemand wissen sollte? Wer kontrolliert schon einen Bundeswehr-LKW?

Norbert S. war sehr pflichtbewusst. Kann ihm da bei den Anlieferungen evtl. etwas aufgefallen sein? Hat er evtl. deswegen sterben müssen?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

26.06.2025 um 14:16
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Vielleicht waren die Löcher im Zaun die Exportroute von Sachen, die im Block von N.S. in einem Versteck zwischengelagert wurden und zur dienstlichen Unzeit (Nacht vom Freitag auf Samstag) aus dem Keller heraus dann aus der Kaserne geschafft werden sollten. Es wäre auch eine Erklärung dafür, dass es einen Personenkreis (Größe: 1 bis n) gab, der ein Interesse an den Löchern im Zaun hatten und die Kellertüre offen haben wollte. Diesen Personen war als Kasernenangehörigen bekannt, wann die Streife wo entlangläuft und wann welcher OvWa/StOvWa seine Runde drehte.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Wurden da evtl. auch Artikel von A nach B gebracht, von denen niemand wissen sollte? Wer kontrolliert schon einen Bundeswehr-LKW?
Ja, ein heimlicher „Warenexport“ aus der Kaserne wäre auch eine Möglichkeit. Offensichtlich hat ja „jemand“ in der Kaserne Interesse an einem durchlässigen Zaun und einer offenen Kellertür gehabt.

Vielleicht wurden tatsächlich Waren in einem Versteck im Keller gelagert und am Wochenende nachts abtransportiert. Daran wären wahrscheinlich mehrere Personen aus der Kaserne beteiligt gewesen.

Norbert hatte an dem Wochenende kurzfristig den Schließdienst von einem anderen Soldaten übernommen. Vielleicht zu kurzfristig, um den mutmaßlich für dieses Wochenende geplanten „Warenexport“ noch zu stoppen? Oder weil die Waren pünktlich am Zielort angeliefert werden mussten? Und dann hätte der neue GvD Norbert prompt etwas gemerkt?

In Zusammenhang mit dieser möglichen Warenabholung könnte evtl. auch die „Disziplinarmaßnahme“ stehen, die Schütze Weber gerade an diesem Wochenende getroffen hatte. „Vorletzte Woche, da gings mir nicht so gut … und da bin ich zwei Tage länger zu Hause geblieben“ (XY-Film, Min. 27:56). Hat Weber den Zapfenstreich womöglich bewusst überzogen, um einen Stubenarrest zu provozieren, weil er aus irgendeinem Grund übers Wochenende in der Kaserne sein wollte?

Aber wie wäre es dann zu der Tat im Dienstzimmer gekommen?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

26.06.2025 um 16:31
Zitat von rattichrattich schrieb:Hat Weber den Zapfenstreich womöglich bewusst überzogen, um einen Stubenarrest zu provozieren, weil er aus irgendeinem Grund übers Wochenende in der Kaserne sein wollte?
Unwahrscheinlich, weil jeder am Wochenende seine Stube nutzen kann, wie er lustig ist. Und Weber, ich glaube der war noch nicht mal Gefreiter, kann eventuell irgendeine eine Kleinigkeit irgendwo mopsen, aber dass er in eine Sache im großen Stil verwickelt ist??????

Auch Materialverschieben im großen Stil?
Wenn dann von jemanden relativ weit oben im Stab, woanders wurde immer abgezählt und durch Unterschriften bestätigt.

Und Bundeswehrmaterial wird nicht so einfach wie im Supermarkt in offenen Papppaletten präsentiert.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Norbert S. war sehr pflichtbewusst. Kann ihm da bei den Anlieferungen evtl. etwas aufgefallen sein? Hat er evtl. deswegen sterben müssen?
Unwahrscheinlich, mit ähnlicher Begründung wie oben, und was soll einem einfachen Gefreiten schon auffallen?
Es sind bei der Bundeswehr einfach zu viele Leute irgendwie involviert, nichts geht ohne Fahrbefehl, der kommt vom Kompanietrupp, Chef muss unterschreiben, immer ein Beifahrer auf dem Tonner usw.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

26.06.2025 um 16:53
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Es sind bei der Bundeswehr einfach zu viele Leute irgendwie involviert, nichts geht ohne Fahrbefehl, der kommt vom Kompanietrupp, Chef muss unterschreiben, immer ein Beifahrer auf dem Tonner usw.
Das klingt plausibel. Letztlich ist es doch so, dass man natürlich mal irgendwas mitnehmen kann, aber so wie sich das einige Leute vorstellen, dass man da einfach mal mit dem LKW vorfährt und den halben Keller ausräumt - ohne dass das irgendwem auffällt, ist doch reichlich, entschuldigung, weltfremd. Es geht ja nicht nur darum das einzuladen, man muss ja auch verschleiern, wo das Zeug geblieben ist. Und dann muss man es auch noch irgendwo verkaufen, was nun bei bundeswehrtypischem Gut auch nicht so ganz risikofrei ist.

Nicht zuletzt wenn nach einem Ereignis wie einem Mord alles auf etwaige Unregelmäßigkeiten untersucht wird.


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