Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989
gestern um 15:37Ganz im Gegenteil. Ich halte es für fast ausgeschlossen, dass sich jemand, der keinen Bezug zur Bundeswehr hat und auch nie hatte, illegal in eine Kaserne hineingetraut hat.alex32 schrieb:Eure Theorie mit dem Inside-Job hat Schwächen. Alle Soldaten waren damals namentlich bekannt. Wieso wurde der Täter bis heute nicht gefasst mittels DNA und anderer Spuren etc...???? Ein fremder Täter hatte bessere Karten, bis zum heutigen Tag davonzukommen!
Er wäre dort auf einem Terrain gewesen, dass er in mehrfacher Hinsicht nicht kannte und nicht kontrollieren konnte.
Derjenige hätte sich in der Liegenschaft nicht ausgekannt und er würde die „Spielregeln“ und Gepflogenheiten, die in einer Kaserne herrschen, nicht kennen. Er wäre illegal dort und das ist in einer Kaserne etwas anderes als auf einem Supermarkt-Parkplatz, den man nach Ladenschluss nicht betreten darf.
Eine Kaserne wird von bewaffneten Wachen bestreift und im Sommer 1989 war die Grenze zur DDR noch nicht offen, es gab noch den „Kalten Krieg“. Die RAF war noch aktiv.
In dieser Gemengelage in eine Kaserne einzudringen war nicht damit getan, durch den defekten Zaun zu schlüpfen. Ja, praktisch gesehen zwar schon, aber das wäre ein völlig unkalkulierbares Unterfangen gewesen für jemanden, der keinen Bw-Hintergrund hat und somit nicht einschätzen kann, wo und wie er sich dort bewegen muss.
Deswegen halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass der Täter „bundeswehrerfahren“ war. Das muss nicht zwingend ein unmittelbarer Kamerad von Norbert gewesen sein, er könnte auch ein früherer Wehrdienstleistender sein oder in einer anderen Kaserne stationiert gewesen sein.
Ich glaube aber nicht, dass sich da jemand hineingetraut hat, der nicht weiß, was in einer oder in dieser Kaserne los ist.

